Antifa Demo am 30.10.04 in Altena
Schwarze Katze Terminseite

Fotos von der Antifa-Demo gegen das NPD-Zentrum in Altena dichtmachen, 31.10.04
Demobericht Altena Schwarze Katze AG Antifa, 30.10.04
Demoaufruf Altena 30.10.04, 1. Version
Demoaufruf Altena überarbeitete Version
NPD-Zentrum Altena: 1:0 für die Antifa! Antifa, 27.10.04
Kommentare zur Demo Indy

Fotos von der Antifa-Demo gegen das NPD-Zentrum in Altena
dichtmachen, 31.10.04

Ca. 120 Personen demonstrierten am Samstag gegen das NPD-Zentrum in Altena-Evingsen (Sauerland/NRW).Im Vorfeld der Demo wurde, aufgrund der Kampagne, bereits vom Vermieter aus die Räume der NPD gekündigt. Mit der Demo sollte dennoch klar gemacht werden, das egal wo die NPD neue Räume sucht oder findet sie mit antifaschistischem Widerstand rechnen muss!



Demobericht Altena
Schwarze Katze AG Antifa, 30.10.04

Etwas über 100 Demonstrantinnen und Demonstranten, davon 15 aus Altena, kamen am 30.10.04 zur Demo gegen das NPD-Schulungszentrum. Die Stadt Altena hat als kleine Schikane verboten sich zum Demoauftakt auf dem Schulhof zu treffen. Deswegen fing das ganze direkt gegenüber dem Schulhof an. Alles lief friedlich ab. Eine unbeteiligte Passantin fragte ernsthaft als sie vom gegenüberliegenden Globus-Warenhaus die Antifas sah: "Sind das Nazis?" Sie hat wohl eine Lektion in Geschichte nötig... Der Redebeitrag eines Antifas, in dem auch "Nie wieder Deutschland" vorkam, regte einen Altenaer Sozialdemokraten so sehr auf, dass er wegging. Insgesamt waren in Altena mehr Polizisten/Staatsschützer als Demonstranten. Die erstgenannten sahen sich die zweitgenannten ganz genau an... Neben Redebeiträgen gab´s mit geringfügig abgeänderter Demoroute einen Zug durch die Gemeinde. Nazis wurden nicht gesichtet - an diesem Wochenende fand der NPD-Bundesparteitag im thüringischen Leinefelde statt, an dem auch NPDler aus dem Märkischen Kreis teilnahmen. Nur durch Demoankündigung und öffentliche Debatte der NPD ihr Zentrum zu nehmen ist schon ein Erfolg. Der Vermieter meinte kurz und bündig: "So etwas wollen wir nicht" und "Kündigungsschreiben geht heute raus". Schön!


NPD-Zentrum dicht machen!
Demoaufruf - erste Version

Bislang völlig ungestört kann die extrem rechte NPD in einem unscheinbaren Firmengebäude in Altena-Evingsen, einer kleinen Stadt im sauerländischen Nordrhein Westfalen (NRW), ihrem menschen-verachtenden Treiben nachgehen. Hier nämlich unterhält der NPD-Kreisverband Märkischer Kreis angemietete Räume, in denen regelmäßige Treffen sowie Feiern, Parteitage und Schulungen stattfinden. Antifaschistische Gruppen aus NRW wollen diesem Treiben jetzt ein Ende bereiten. Als Startschuss einer antifaschistischen Offensive gegen das "NPD-Zentrum" findet am 30. Oktober 2004 eine Demonstration in Altena statt. Antifaschistische Gruppen aus NRW rufen alle Menschen, die der extremen Rechten auch im Märkischen Kreis etwas entgegensetzen sowie Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus jedweder Form entgegentreten wollen, dazu auf, an der Demonstration teilzunehmen.

Die NPD
Die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) ist die älteste noch existierende Partei der extremen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland. Im September 2004 verbuchte sie bei den Landtagswahlen in Sachsen einen enormen Stimmenzuwachs und zog mit über neun Prozent in den Landtag ein. Von einem derartigen Erfolg war die Partei bei den nordrhein-westfälischen Kommunal-wahlen vor wenigen Wochen zwar noch weit entfernt, doch ein Blick hinter die Kulissen offenbart, dass auch im Westen keinesfalls Entwarnung gegeben werden kann. Immerhin erzielte die NPD bei den Wahlen acht Stadtrats-, vier Kreistags- und drei Bezirksvertretungsmandate. Hinzu kommen die Stimmen für konkurrierende extrem rechte Parteien. Doch die NPD hat sich nicht nur dem "Kampf um die Parlamente" verschrieben. Schon seit Jahren legt sie recht erfolgreich ihren Aktionsschwerpunkt auf den "Kampf um die Straße". Auch in NRW gehören seit einigen Jahren neo-nazistische Aufmärsche, etliche hiervon von der NPD organisiert, zum Alltag, ebenso wie RechtsRock-Konzerte und andere organisierte Erlebniswelten, durch die sich zahlreiche Jugendliche angesprochen fühlen.

Die NPD im MK
Der Kreisverband der NPD im Märkischen Kreis (MK) gilt als einer der aktivsten in NRW. Der Landesvorsitzende der Partei, der Lüdenscheider Stephan Haase, war einst Stützpunktleiter Lüdenscheid" und ebenso wie ein weiterer Lüdenscheider NPD-Funktionär, Axel Schoppmann, Aktivist der 1992 verbotenen militanten Neonazi-Partei "Nationalistische Front" (NF). Haase gehörte später zu den Leitern des Lüdenscheider "Donner Versandes", damals der bundesweit größte Versand für Neonazi-Devotionalien. Bei den Kommunalwahlen kandidierte er auf Platz 2 der Lüdenscheider "Republikaner"-Liste für den Stadtrat, verfehlte aber den Einzug ins Stadtparlament. Im Gegensatz zu seinem Stellvertreter im NPD-Landesvorstand Timo Pradel aus Iserlohn-Letmathe, der über die kreisweite NPD-Liste in den Kreistag des Märkischen Kreises gewählt wurde. Hier verfehlte die NPD und damit einmal mehr auch Haase als Zweitplatzierter mit 1,9 % nur knapp ein weiteres Mandat. Auch mehrere NPDler/innen aus Altena waren unter den Kommunalwahl-Kandidat/innen zu finden, unter ihnen auch Daniel Mattka, der seit diversen Jahren auf kaum einem landes- und bundesweiten Neonazi-Aufmarsch fehlt. So auch zuletzt am 21. August 2004, als im bayrischen Wunsiedel mehrere tausend Neonazis zu Ehren des 1987 verstorbenen Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess auf- marschierten. Auch Haase und Schoppmann suchten und fanden den Weg zu dieser den Nationalsozialismus offen verherrlichenden Demonstration.

Das NPD Zentrum in Altena
Pradel und Haase mischen ebenso wie der NPD-Kandidat für das Landratsamt des MK, Hagen Prehl aus Schalksmühle, auch federführend bei der NPD-Vorfeldorganisation "Deutsches Kulturwerk"(DKW) mit, das u.a. im Märkischen Kreis, Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen bereits zahlreiche Veranstaltungen mit hochkarätigen Referenten aus der extremen Rechten des DKW organisiert hat und ebenso wie die NPD keinerlei Berührungsängste zu militanten Neonazis hat. Derartige Veranstaltungen dienen angeblich der "Kulturpflege", stellen tatsächlich aber ein wichtige Scharnierfunktion zwischen den verschiedenen Flügeln der extremen Rechten dar, schaffen Möglichkeiten für eine Strategie-diskussion, Absprachen und für die Schulung von Nachwuchs. Eben diese Nachwuchs-förderung und Stabilisierung der noch recht dünnen Kaderdecke scheint der NPD im MK, aber auch dem Landesverband der NPD und der NPD-Jugendorganisation "Junge National-demokraten" sehr wichtig zu sein. Wie praktisch, dass es in der hiesigen Region, geeignete Räumlichkeiten gibt, um derartige Schulungen durchführen zu können. Eines dieser "NPD-Zentren" befindet sich in Altena-Evingsen, in einen unscheinbaren Firmengebäude in der Springerstrasse 23. Dort finden auch regelmäßig "Kameradschaftsabende" und weitere Veranstaltungen statt. Bislang völlig ungestört können hier Aktionen geplant, der Nachwuchs ideologisch gefestigt und kräftig gefeiert werden. Ansprechbares Potential, insbesondere Jugendliche im MK, gibt es reichlich...

Was tun?!
Beim genauen Hinsehen zeigt sich, dass die von der extremen Rechten ausgehende Gefahr wächst. Auch auf die Proteste gegen Hartz IV, z.B. in Lüdenscheid, versuchten Neonazis mit nationalistischen und rassistischen Tönen einzuwirken. Haase, Pradel, Schoppmann, Prehl und ihre Anhängerschaft stellen eine direkte Bedrohung für alle dar, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen. Sich von Seiten des Staates jedoch die Lösung des Problems zu erhoffen, zum Beispiel durch den Ruf nach mehr Polizei und Verboten, ist der falsche Weg. Das Verbotsverfahren, das die Bundesregierung gegen die NPD eingeleitet hatte, scheiterte u.a. daran, dass diverse NPD-Funktionäre auf der Gehalts-liste der Verfassungsschutzämter standen, in NRW zeitweise sogar die gesamte Spitze des NPD-Landesvorstandes. Einmal ganz abgesehen davon, dass der Ruf nach einem autoritären bzw. noch autoritäreren Staat schon immer den Falschen in die Hände gespielt hat und noch nie emanzipatorische Ansätze gefördert und zu einer Demokratisierung beigetragen hat.

Ein Blick auf die Entwicklung des Neonazismus und die heutige Dynamik und Flexibilität der neonazistischen Szene zeigt zudem, dass Neonazis gelernt haben, mit Repression, z.B. Verboten ihrer Organisation umzugehen bzw. Strukturen geschaffen haben, die wesentlich weniger anfällig für staatliche Repression sind.

Alles muss man selber machen!
Antifaschistisches Engagement muss also – getreu dem Motto "Alles muss man selber machen" – von uns allen kommen! Neonazis machen sich nur da breit, wo es keine Gegenwehr gibt, wo sie ungestört wirken können und niemand den Mund aufmacht. Zeigt mit uns gemeinsam, dass in Altena und im gesamten Märkischen Kreis kein Platz für die extreme Rechte und ihre Inhalte ist! Informiert NachbarInnen, FreundInnen und Bekannte über das NPD-Zentrum in Altena. Fordert mit uns die Schließung des NPD-Zentrums!

Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen!
Weg mit dem NPD-Zentrum in Altena!
Keinen Fußbreit den Faschisten!
Kommt zur Demonstration gegen das NPD-Zentrum in Altena!

Samstag, 30. Oktober, 12.00 Uhr, Schulhof Burg-Gymnasium, Bismarckstraße/Gerichtsstraße, Altena

Antifaschistische Gruppen aus NRW

Schwarze Katze AG Antifa Nachtrag: Die Stadt Altena hat verboten sich auf dem Schulhof zu treffen. Deswegen fängt die Demo gegenüber dem Schulhof an. Ort: Parkplatz gegenüber dem Burggymnasium, Bismarckstraße/Gerichtsstraße, Altena. Die Zeit bleibt dieselbe.


NPD-Zentrum dicht machen!
Demoaufruf - überarbeitete Version

Bislang völlig ungestört konnte die extrem rechte NPD in einem unscheinbaren Firmengebäude in der Springerstrasse 23 in Altena-Evingsen ihrem menschenverachtenden Treiben nachgehen. Hier nämlich unterhält der NPD-Kreisverband Märkischer Kreis angemietete Räume, in denen regelmäßige Treffen sowie Feiern, Parteitage und Schulungen stattfinden. Aufgrund der angelaufenen Kampagne "NPD-Zentrum dicht machen!" von antifaschistischen Gruppen aus NRW und des öffentlichen Interesses, hat der Vermieter der Räume reagiert und der NPD den Mietvertrag gekündigt, dies allerdings mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten. Angemietet wurden die Räume als "Sport- und Kulturverein Lüdenscheid 1997 Eintracht Sauerland e.V. (SKV)". Es spricht für sich, dass Stephan Haase, NRW-Landesvorsitzender der NPD, gleichzeitig Vorsitzender des SKV ist. Bis Anfang des Jahres 2005 also wird die NPD die Räume weiterhin nutzen können und dieses auch tun. Wir haben beschlossen, die Demonstration trotz der Kündigung der Räume durchzuführen. Zum einen, weil die Neonazis bis dahin weiterhin ihre Kameradschaftsabende und Schulungen durchführen können, zum anderen, weil die Bedrohung durch die NPD, insbesondere durch den Kreisverband MK und deren militantem Umfeld bestehen bleibt. Derzeitig ist die NPD auf der Suche nach neuen Räumen, um dort ihr Treiben fortsetzen zu können. Wir wollen mit der Demonstration am 30. Oktober deutlich machen, dass es von nun an keine ruhige Minute mehr für sie geben wird. Egal, wohin sie sich verkriechen wird, wir werden sie finden!

Die NPD
Die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) ist die älteste noch existierende Partei der extremen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland. Im September 2004 verbuchte sie bei den Landtagswahlen in Sachsen einen enormen Stimmenzuwachs und zog mit über neun Prozent in den Landtag ein. Von einem derartigen Erfolg war die Partei bei den nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen vor wenigen Wochen zwar noch weit entfernt, doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass auch im Westen keinesfalls Entwarnung gegeben werden kann. Immerhin erzielte die NPD bei den Wahlen acht Stadtrats-, vier Kreistags- und drei Bezirksvertretungsmandate. Hinzu kommen die Stimmen für konkurrierende extrem rechte Parteien wie beispielsweise für die "Republikaner". Doch die NPD hat sich nicht nur dem "Kampf um die Parlamente" verschrieben. Schon seit Jahren legt sie recht erfolgreich ihren Aktionsschwerpunkt auf den "Kampf um die Straße". Auch in NRW gehören seit einigen Jahren neonazistische Aufmärsche, etliche hiervon von der NPD organisiert, zum Alltag, ebenso wie RechtsRock-Konzerte und andere organisierte Erlebniswelten, durch die sich zahlreiche rechte Jugendliche angesprochen fühlen.

Die NPD im MK
Der Kreisverband der NPD im Märkischen Kreis (MK) gilt als einer der aktivsten in NRW. Der Landesvorsitzende der Partei, der Lüdenscheider Stephan Haase, war einst "Stützpunktleiter Lüdenscheid" und ebenso wie ein weiterer Lüdenscheider NPD-Funktionär, Axel Schoppmann, Aktivist der 1992 verbotenen militanten Neonazi-Partei "Nationalistische Front" (NF). Haase gehörte später zu den Leitern des Lüdenscheider "Donner Versandes", damals der bundesweit größte Versand für Neonazi-Devotionalien. Bei den Kommunalwahlen kandidierte er auf Platz 2 der Lüdenscheider "Republikaner"-Liste für den Stadtrat, verfehlte aber den Einzug ins Stadtparlament. Im Gegensatz zu seinem Stellvertreter im NPD-Landesvorstand, Timo Pradel aus Iserlohn-Letmathe, der über die kreisweite NPD-Liste in den Kreistag des Märkischen Kreises gewählt wurde. Hier verfehlte die NPD und damit einmal mehr auch Haase als Zweitplatzierter mit 1,9 % nur knapp ein weiteres Mandat. Auch mehrere NPDler/innen aus Altena waren unter den Kommunalwahl-Kandidat/inn/en zu finden, unter ihnen auch Daniel Mattka, der seit diversen Jahren auf kaum einem landes- und bundesweiten Neonazi-Aufmarsch fehlt. So auch zuletzt am 21. August 2004, als im bayrischen Wunsiedel mehrere tausend Neonazis zu Ehren des 1987 verstorbenen Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß aufmarschierten. Auch Haase und Schoppmann suchten und fanden den Weg zu dieser den Nationalsozialismus offen verherrlichenden Demonstration. Pradel und Haase mischen ebenso wie der NPD-Kandidat für das Landratsamt des MK, Hagen Prehl aus Schalksmühle, federführend bei der NPD-Vorfeldorganisation "Deutsches Kulturwerk" (DKW) mit, das u.a. im Märkischen Kreis, Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen bereits zahlreiche Veranstaltungen mit hochkarätigen Referenten aus der extremen Rechten organisiert und ebenso wie die NPD keinerlei Berührungsängste zu militanten Neonazis hat. Derartige Veranstaltungen dienen angeblich der "Kulturpflege", stellen tatsächlich aber eine wichtige Scharnierfunktion zwischen den verschiedenen Flügeln der extremen Rechten dar, schaffen Möglichkeiten für eine Strategiediskussion, Absprachen und für die Schulung von Nachwuchs. Eben diese Nachwuchsförderung und Stabilisierung der noch recht dünnen Kaderdecke scheint der NPD im MK, aber auch dem Landesverband der NPD und der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" sehr wichtig zu sein. Wie praktisch, dass es in der hiesigen Region geeignete Räumlichkeiten gibt, um derartige Schulungen durchführen zu können.

Was tun?!
Beim genauen Hinsehen zeigt sich, dass die von der extremen Rechten ausgehende Gefahr wächst. Auch auf die Proteste gegen Hartz IV, z.B. in Lüdenscheid, versuchten Neonazis mit nationalistischen und rassistischen Tönen einzuwirken. Haase, Pradel, Schoppmann, Prehl und ihre Anhängerschaft stellen eine direkte Bedrohung für alle dar, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen. Sich von Seiten des Staates jedoch die Lösung des Problems zu erhoffen, zum Beispiel durch den Ruf nach mehr Polizei und Verboten, ist der falsche Weg. Das Verbotsverfahren, das die Bundesregierung gegen die NPD eingeleitet hatte, scheiterte u.a. daran, dass diverse NPD-Funktionäre auf der Gehaltsliste der Verfassungsschutzämter standen, in NRW zeitweise sogar die gesamte Spitze des NPD-Landesvorstandes. Einmal ganz abgesehen davon, dass der Ruf nach einem autoritären bzw. noch autoritäreren Staat schon immer den Falschen in die Hände gespielt hat und noch nie emanzipatorische Ansätze gefördert und zu einer Demokratisierung beigetragen hat. Ein Blick auf die Entwicklung des Neonazismus und die heutige Dynamik und Flexibilität der neonazistischen Szene zeigt zudem, dass Neonazis gelernt haben, mit Repression, z.B. Verboten ihrer Organisation umzugehen bzw. Strukturen geschaffen haben, die wesentlich weniger anfällig für staatliche Repression sind.

Alles muss man selber machen!
Antifaschistisches Engagement muss also – getreu dem Motto "Alles muss man selber machen" – von uns allen kommen! Neonazis machen sich nur da breit, wo es keine Gegenwehr gibt, wo sie ungestört wirken können und niemand den Mund aufmacht. Zeigt mit uns gemeinsam, dass in Altena, im gesamten Märkischen Kreis oder wo auch immer, kein Platz für die extreme Rechte und ihre Inhalte ist! Informiert Nachbarn, Freunde und Bekannte über das NPD-Zentrum in Altena. Demonstrieren wir gemeinsam dafür, dass der Raum für die NPD demnächst enger wird.

Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen!
Für einen sofortigen Rausschmiss der NPD aus ihrem Zentrum!
Keine Freiräume für Faschisten in Altena und anderswo!
Kommt zur Demonstration gegen das NPD-Zentrum in Altena!

Samstag, 30. Oktober, 12.00 Uhr
Parkplatz gegenüber dem Burggymnasium
Bismarckstraße/Gerichtsstraße, 58762 Altena


NPD-Zentrum Altena: 1:0 für die Antifa!
Antifa, 27.10.04

Der Vermieter der Räumlichkeiten, die das Zentrum der NPD beherbergen, hat der NPD gekündigt. Nach einer dreimonatigen Kündigungsfrist muss die NPD MK ausziehen. Die Neonazis suchen nun händeringend nach einer neuen Bleibe. Antifaschistische Gruppen demonstrieren am 30.10. in Altena. Im Vorfeld der Demo gegen das NPD-Zentrum in Altena-Evingsen (Sauerland/NRW) kam nun die Kündigung für "Sport- und Kulturverein Lüdenscheid 1997 Eintracht Sauerland e.V. (SKV)", ein Tarnverein der NPD. Stephan Haase, NRW-Landesvorsitzender der NPD, ist gleichzeitig Vorsitzender des SKV.

Trotz des vorzeitigen Endes des NPD-Zentrums wird am Samstag demonstriert. So soll es der NPD unmöglichgemacht werden, einen neuen Vermieter in der Region zu finden. Der nun verunsicherten Nazisszene in der Region gilt es weiterhin entgegenzutreten. Dieser erste Erfolg ist sicher ausbaufähig.

Die Demo startet am 30.10.2004 um 12.00 Uhr in Altena, auf dem Parkplatz gegenüber dem Burggymnasium
Bismarckstraße/Gerichtsstraße, 58762 Altena

Die Menschen vor Ort hoffen auf eure Unterstützung!


Kommentare zur Demo
Indy

Scheisse war...(erlebnisbericht des tages)
immer wieder ich 01.11.2004 11:38

... leider eine gruppe von punkern, die aus a- oder rechtspolitischer motivation heraus die konfrontation mit einigen antifaschistenInnen suchten. nicht nur das sie diese direkt beleidigten (sie zitierten ein lied der "böhsen onkelz": "antifa- ihr könnt uns mal..."), sie störten auch durch andauerndes gepöbel einen mahnenden redebeitrag zur "reichspogromnacht". nach aufforderung einiger antifas grölten sie weiter und lauter. einen ersichtlichen grund gab es dafür nicht. deshalb ist es auch fraglich was solche leute auf antifademos suchen?

-(etwas ab von der demo) gab es an diesem tag noch ein (geistiges) armutszeugnis für den rechtsruck im punk, als am selben abend einige antifas ein konzert der linken punkband "zsk" besuchen wollten. hier standen bereits vor dem veranstaltungsraum mitglider und sympatisantenInnen der punkband "SSkaliert"(!) die sich über "die dreckigen zsk-hippies" aufregten. drinnen war es auch nicht besser. direkt am eingang saßen einige punks, die sich scheinbar auch nicht mit Antifaschismus anfreunden konnten. auch hier wurde ein antifa als hippi diffamiert, dessen mutter schwul(!!!) sei. weiterhin wurde gesagt das bush schlimmer als hitler sei. das ganze wurde dann mit drei hitlergrüssen getopt. dieser bericht vom konzert soll nur aufzeigen, das solche rechten/rechtslastigen punkerInnen wie sie in altena anzutreffen sind, kein einzelfall sind...

zur demo noch etwas: an sich gelungen, hätten auf jedenfall viiiiiel mehr leute kommen sollen. etwas mehr resonanz auf angestimmte parolen hätte auch nicht geschadet. aber sonst wurde, aus dem was zur verfügung stand, ganz cool agiert.

zur info:
06.11. naziaufmarsch mit kranzniederlegung in erkelenz(nahe gladbach)
06.11. naziaufmarsch in herne
09.11.(!!!) geplanter nazi(fackel)aufmarsch in leverkusen-opladen "gegen einseitige geschichtsbewältigung"(!!!)

weitere Infos zur Altena-Demo
Schwarze Katze AG Antifa 01.11.2004 12:16

sind hier:
Homepage:: http://schwarze.katze.dk/anna/termine/301004.html

Rechtspunkprovo?
Ergänzer2 01.11.2004 12:35

Also ich war auch auf der Demo, jedoch habe ich von den erwähnten Punkern die antifaschistInnen angepöbelt haben sollen, nichts mitgekriegt. Habe keine der Parolen mitgekriegt, und denke auch das es normalerweise zu reaktionen der anderen antifaschistInnen hätte kommen müssen. Nun es mags ein das ich es wirklich überhört habe, aber sooo groß war die demo nun auch nicht ;) ansonsten eine sehr sehr ruhige demo, eine ziemlich biedere "stadt" und keinen großartigen ärger. Die einzige flasche die übrigens zerklirrte, ist versehens von einem Polizisten umgestoßen worden ;)

Nur zusammen...
Keine Ahnung 01.11.2004 17:20

...wird man was erreichen!!! Ich denke hier sollte die Antifa mal n Schritt zurück machen! Ihr seid hier nich die Elite im Land! Kommentare wie "was haben solche Leude auf Antifa Demos zu suchen" sind jawohl der letzte Dreck! Wir sind zusammen gegen Rechts und nur zusammen is was zu erreichen! Im übrigen, oft pöbeln die Antifas als erste gegen bunthaarige...weil man ja kein Bier auf Demos trinken darf und so weider...Ihr solldet euch ma überlegen woher den der Satz "Antifa ihr könnt uns mal" kommt... Wie im Text weider gesagt wird: "Ihr habt es übertrieben..."! Das sehe ich bei solchen Kommentaren auch nur Bestätigt!
Ihr seid nich die Elite Kämpfer gegen den Faschismus!! Jeder Punk erlebt fast täglich den Faschismus, sei es nun von Glatzen oder Bullen, der Bevölkerung oder auch einigen "Antifas"! Ihr solltet euch nich zu weit ausm Fenster lehnen und nich im Glashaus mit Steinen schmeißen... Und wenn ihr euch scho über die geringe Teilnehmer Zahl wundert...meint ihr so werden es mehr? Indem ihr über Punks herzieht??? Seid Tolerant, dann werdet auch ihr toleriert...so einfach!!!!

SS-Kaliert
. 01.11.2004 18:15

Ich kenne jeden Einzelnen von SS-Kaliert, teilweise schon seit Jahren und kann versichern, dass keiner von ihnen Rechts oder Rechtsoffen ist. Im Gegenteil. Der Name ist eine punktypische Provokation (siehe SS Ultrabrutal aus Norddeutschland) und ein Wortspiel. Ihre Single wird auch z.B. im Plastic Bomb Mailorder verkauft, der ja nun wirklich nicht faschistisch ist. Und für seine Fans kann man nichts. Ich könnte mir auch n Robbie Williams-Shirt anziehen und einen Ausländer verprügeln, dass muss noch lange nicht heißen, dass Robbie Williams rechte Musik macht. Mal so als Beispiel.

Sehr gut!
Antifa 01.11.2004 03:04

Sehr gut!
Die kommen echt ins Schwitzen. Immer schön dranbleiben am braunen Mist. Sehr gut auch: Arbeitsplatzverlust, Ausbildungsstätte, Gedisse von Kollegen am Arbeitsplatz, Kündigung vom Vermieter...
>>Öfters mal Hinweise senden ans Umfeld der Faschisten!!
Und schon haben sie auch noch privat ne Menge Stress und weniger Geld..

antifa politik?
bin G. Laden 02.11.2004 05:11

so also was soll den bitte so schlim am liedtext von "böhse onkelz - ohne mich sein? es zeigt doch nur die unpolitische Haltung der band, wenn man sich als onkelzhasser und verbohrter linksradikaler auch mal die 2te und 3te strophe des liedes und dazu das lied "Deutschland im herbst" anhört, wird man feststellen das egal welche politische meinung die onkelz privat wirklich vertreten könnten, das ihre musik jawohl eindeutig als kommerziellen Oi! durchgehen kann, und das ist nicht das naive denken eines 15 jährigen, man kann nicht mit selbiger Blindheit und Hass wie die faschos alles pauschalisieren und sich somit zum feind machen... traurig aber wenn alle mal politik vergessen würden und den menschen die gerechtigkeit geben die wir alle verdienen, und mit demo's ist das nicht weiter als eine karnevalsveranstaltung mit linken oder rechten oder sonstwie leuten die irgendwo hinlaufen sich selbst aber null verwirklichen, schade ...