Mahnmal Hunswinkel, Lüdenscheid
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Fotos: Schwarze Katze, 18.03.15

Mahnmal Hunswinkel, Lüdenscheid
Fotos: Schwarze Katze, 18.03.15
Bericht: Schwarze Katze, 17.11.17


Arbeitserziehungslager Hunswinkel
Im Süden von Lüdenscheid gab es während der Nazi-Zeit das Arbeitserziehungslager Hunswinkel. Die Zwangsarbeiter litten an Hunger, Schwerstarbeit und Prügel. Dort starben 550 Häftlinge. Sie kamen großteils aus Russland, aber auch aus Deutschland, Polen, den Niederlanden, Italien, Frankreich, Belgien, Jugoslawien und Luxemburg.

Bau der Versetalsperre
An der Klamer Brücke 1940 wurde an der Versetalsperre von der Gestapo und dem Reichstreuhänder der Arbeit das erste Arbeitserziehungslager errichtet. Der Ruhrtalsperrenverein beauftragte die Firma Hochtief mit dem Bau der Versetalsperre mithilfe von Zwangsarbeitern. Bis Kriegsende waren dort 5.000 Zwangsarbeiter beschäftigt. Das Arbeitslager Hunswinkel verschwand unter den Fluten.

Mahnmal Arbeitserziehungslager Hunswinkel
Am 21.06.97 wurde das vom Lüdenscheider Künstler Heinz Richter geschaffene Mahnmal mit dem Titel "Schatten der Vergangenheit" an der Klamer Brücke eingeweiht. Diese Bronzetafel zur Erinnerung an die getöteten Zwangsarbeiter wurde im September 2014 von Metalldieben abgesägt und gestohlen. Als kurzfristigen Ersatz wurde daraufhin eine beschriftete Plexiglasscheibe aufgestellt. Die Stadt Lüdenscheid, der Gedenkzellen-Verein und die Friedensgruppe Lüdenscheid einigten sich auf eine Lohre als dauerhaftes Mahmal, welche am 21.06.17 aufgestellt wurde. Lohren wurden im Arbeitserziehungslager Hunswinkel von den Häftlingen genutzt. Dieter Hohaus vom Gedenkzellen-Verein besorgte in Norddeutschland eine 50 Jahre alte Kipp-Lohre, die im Bergbau und im Deichbau eingesetzt wurde. Da diese aus altem wertlosen Eisen besteht, ist sie für Metalldiebe uninteressant. Die Steine in der Lohre sind fest miteinander verklebt.

Inschrift der Plexiglas-Gedenktafel Mahnmal Hunswinkel
Am 21. Juni 1997 wurde hier das Mahnmal "Schatten der Vergangenheit" eingeweiht, welches der Lüdenscheider Künstler Heinz Richter für die Stadt Lüdenscheid geschaffen hatte. Es trug die Inschrift:

Im Tal der Verse befand sich unterhalb dieser Stelle zwischen 1940 und 1945 das Arbeitserziehungs- und Konzentrationslager Hunswinkel. Von vielen Tausend Häftlingen aus der Sowjetunion, Deutschland, Polen, Belgien, Frankreich, Italien, Jugoslawien und den Niederlanden wurden mindestens 550 durch Hunger, Schwerstarbeit und Erschießen getötet.

52 Jahre nach der Herrschaft der Nationalsozialisten am 21. Juni 1997

Das Mahnmal wurde im September 2014 vermutlich durch Metalldiebe abgesägt und entwendet. Der Rat der Stadt Lüdenscheid verurteilt diesen Akt der Zerstörung und spricht sich dafür aus, dass die mit dem Kunstwerk verbundene Mahnung erhalten bleibt.

Bis zur Installation eines dauerhaften Ersatzes soll vorübergehend diese Tafel die Erinnerung wach halten.


Parkplatz


Schild zum Mahnmal Hunswinkel


Bank


Dort geht es zum Mahnmal Hunswinkel


Mahnmal Hunswinkel


Gedenktext in Plexiglasscheibe


Kerzen zum Gedenken


Das Zwangsarbeitslager Hunswinkel...


...liegt seit Jahrzehnten...


unter dem Wasser der Versetalsperre.


Blick vom Ufer


Klamer Brücke


Talsperrensystem der Ruhrverbandes


Allgemeine Beschreibung der Versetalsperre


Zusammenfassung der wichtigsten technischen Angaben


Die Errichtung der Versetalsperre


Versetalsperre Dammquerschnitt


Blick auf die Versetalsperre


Tafeln vom Ruhrtalsperrenverband


Informationstafeln aus einer anderen Perspektive


Klamer Brücke


Tafeln


Bänke