Im Visier der Stasi
Überwachungsmethoden und Spionage der DDR
Ausstellung im Stadtmuseum Iserlohn
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Fotos: Schwarze Katze, 03.02.08
Ausstellungsfahne vor dem Stadtmuseum Iserlohn
Stasi Symbol
Rote Fahne des Ministeriums für Staatssicherheit
Schaukasten des Museums
Stadtmuseum Iserlohn
Kamera in Giesskanne
Marxistischer Personenkult: in der DDR üblich
Bild des Stalinisten Ernst Thälmann
auf einem Wandteppich des MfS
Miniaturkamera im BH um diskreditierende
Bilder zu schiessen um Ossis zu erpressen
als Inoffizielle Mitarbeiter Spitzeldienste
im DDR-Unrechtsstaat zu verrichten.
Infrarotkoffer um Fotos im Dunkeln zu schiessen
Geräuscharme Spiegelreflexkamera
Auszeichnungen für Stasi-Schergen
Die Staatssicherheit beschränkte Meinungs-,
Presse-, Demonstrations- und Reisefreiheit,
um die rote Herrschaft zu erhalten. Pfui!
Die marxistische DDR vergab Spitzel-Orden
Filmdosencontainer für Kamera
Streichholzschachtel als Filmcontainer
Während für normale Ossis kein Datenschutz
galt, sicherten die roten Geheimdienstler ihre
Schnüffelerkenntnisse jeden Abend mit einem
Stasi-Dienstsiegel vor Entdeckung.
Umhängetasche mit eingebauter Kamera
im Taschenschloss
Für die umfassende Überwachung der eigenen
Bevölkerung griff die Stasi auf Fototechnik
aus dem bekämpften Westen zurück.
Durch einen Knopfvorsatz wird die Kamera im
Augenblick der Aufnahme geöffnet. Welcher
Ossi rechnete schon damit durch einen Knopf
hindurch fotografiert zu werden?
gut besuchte Ausstellungseröffnung
im Futteral eines Koffers versteckte Kamera
Tonbandgeräte aus dem Westen zum
Einbau in ein Observationsfahrzeug
Kamera im Autobahn-Kilometerschild
und in der Autobahn-Telefonsäule
Fotoapparate aus dem Überwachungsstaat DDR
Jubiläumsteller 25 Jahre Stasi-Ministerium
Spiegelreflexkamera
Spitzelwerkzeug: Der Komplexkoffer diente
der Reproduktion von konspirativen Unterlagen.
Benzinkanister mit eingebauter Kamera
von der Stasi umgebauter Fotoapparat
Grenzschleuser-Taschenlampen
Reprokoffer für Reisepässe
Negativ wird hinter Briefmarke versteckt
Das DDR Regime misstraute seinen Bürgern
und verwendete Minikameras um diese zu
bespitzeln. Genutzt hat es nichts...
Kameratypen die der Kanzleramts-Spion
Günter Guillaume benutzte
Unterschrift vom Stalinisten Erich Mielke
Ein Rasierapparat diente dem Spion Topas als
Container für Filme, die er bei der NATO machte.
DDR-Westspione der Hauptverwaltung
Aufklärung bezeichnen sich noch
heute als "Kundschafter des Friedens".
konspirative Laufbilddokumentation
Heldenverehrung für den Spion Richard Sorge
einer der vielen DDR-Spitzelberichte
Streichholzschachtel als Transportbehältnis
Stasi lieferte Spezialfilme für Günter Guillaume
Tasche mit versteckter Minikamera
Container
Entlarvte Spione
Observationstaschen
Verpflichtungserklärung eines Verräters
Schnüffelbericht
Kamera im Hemd
Kamera im falschen Bauch
Auch Hotels in der DDR wurden abgehört
Oberhemd mit Kamera
DDR Repressionsorgan
Den Kadern des roten Ostens gefielen Uniformen
Spione schreiben Texte mit unsichtbarer Tinte
Dieser Raum wird kameraüberwacht
Lichtsprechgerät
Stasi Dienstsiegel
Tägliche Aufgabe der Stasi: Fotografieren,...
...filmen...
...und abhören.
Kleine und grosse Datenrückwand
Der Geheimdienst war überall vertreten
Minikamera
Spezialkassette
drahtlose Kommunikation
Oppositionelle wurden bespitzelt und eingesperrt
Aufzeichnungsgerät für Wanzen
Die Stasi sammelte Geruchsproben...
...von Oppositionellen...
...um Hunde auf sie zu hetzen.
Im Visier der Stasi
Ausstellung im Stadtmuseum Iserlohn
Wichtigste Stütze und Repressionsinstrument der SED-Herrschaft in der DDR war das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), dessen Aufbau ab 1950 unter Anleitung sowjetischer Offiziere nach dem Vorbild der sowjetischen Geheimpolizei vonstatten ging.
Nach seiner Gründung wuchs der Apparat im Laufe der Zeit zu einer Großbürokratie, die danach trachtete, die gesamte Gesellschaft unter Kontrolle zu bringen. Die Staatssicherheit (Stasi) mit ihren weitreichenden Polizeibefugnissen und eigenen Untersuchungsgefängnissen überwachte die Bürger und die Reiseströme zwischen Ost und West, stellte die Leibwächter der führenden DDR-Funktionäre, betrieb geheimen Waffen- und Technologiehandel und verfügte selbst über einen eigenen Fußballverein, den FC Dynamo Berlin. Zugleich war die Staatssicherheit einer der weltweit erfolgreichsten Nachrichtendienste für Spionage und Spionageabwehr. Allein das Hauptgebäude des MfS in Berlin, Normannenstraße, verfügte über 3.000 Räume.
Die Stasi-Unterlagen enthalten Informationen über nahezu jeden Bereich der DDR-Gesellschaft, denn das MfS hatte seine Augen und Ohren fast überall. Bürgerrechtler, kirchliche und ökologische Gruppen, kritische Künstler und Ausreisewillige gerieten ins Zentrum der Bespitzelung und Repressalien des MfS. Gegen Ende der DDR hatte die Stasi 91.000 hauptamtliche und 174.000 inoffizielle Mitarbeiter. Auf 1.000 DDR-Bürger kamen ca. sechs hauptamtliche und ca. elf inoffizielle Mitarbeiter, was knapp 2 % der DDR-Bevölkerung ausmachte.
Um ihre Aufgaben zu erfüllen, musste die Stasi Geräte entwickeln, die der heimlichen Überwachung dienten. Damit befasste sich die Abteilung OTS (Operativ Technischer Sektor) mit über 1.000 Mitarbeitern. Sie war für die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie den Musterbau und die Kleinserienfertigung operativ-technischer Geräte und Anlagen zuständig.
Die Ausstellung zeigt Mittel und Methoden der geheimen Beobachtung des Staatssicherheitsdienstes der DDR und mit welchem Einfallsreichtum und Erfindergeist nicht nur die eigene Bevölkerung, sondern jeder, der sich in der DDR aufhielt - also z. B. auch Touristen - observiert werden konnte, wenn er ins "Visier der Stasi" geraten war.
Die gezeigten Objekte (Kameras mit Spezialobjektiven für die Raumüberwachung, Observationstaschen in verschiedenen Ausführungen mit eingebauten Kameras, Infrarotkoffer für die Fotografie bei Dunkelheit, Miniaturkameras für den Einbau in Kleidungsstücken, Dokumentationsgeräte für die Reproduktion von Schriftstücken bei der Durchsuchung von Wohnungen und Arbeitsplätzen, Wanzen zur Raumüberwachung ...) entstammen der Sammlung von Peter Baum. Er bearbeitet seit 1999 die OTS-Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (Forschungsarbeit im Rahmen der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR) und baute gleichzeitig eine Sammlung von Obversations- und Spionagegeräten auf. Mit der Ausstellung im Stadtmuseum Iserlohn wird diese Sammlung erstmalig in den alten Bundesländern gezeigt.
Ausstellungsplakat
Ausstellungsdauer: 3. Februar - 30. März 2008
Die Ausstellung wurde bis zum 06.04.08 verlängert.
Ort: Stadtmuseum Iserlohn, Fritz-Kühn-Platz 1
Eintritt frei.
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