Milch gilt als gesund, natürlich und als notwendiger Teil von Ernährung. In immer neuen Produkten, Puddings, Riegeln usw. wird versucht, uns Milch anzudrehen. Spiller zeigt, was hinter dem Mythos Milch steht - und: wer davon profitiert. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht belegen wissenschaftliche Untersuchungen viel deutlicher, dass Milch schädlich für Menschen und mitverantwortlich für Zivilisationskrankheiten (Allergien, Kalziummangel, Diabetes und Krebs) ist. Anhand von Fallbeispielen und Studien beschreibt Spiller die negativen Folgen des Milchkonsums. Daneben analysiert er ausführlich den Filz von Milchindustrie, Ärzten und ErnährungswissenschaftlerInnen, der mit agressiver Werbung und Falschinformationen den reissenden Absatz von Milch sichert - ungeachtet aller Risken für VerbraucherInnen und Umwelt. Die Offensichtlichkeit, wie hier Profitinteresse über Gesundheit steht, zeigt, dass nicht die Milch schuld ist, sondern der Kapitalismus und dessen Verwertungslogik. Schade, dass Spiller diesen Schluss nicht zieht. Trotzdem ein spannendes Buch für Menschen, die sich mit Nahrungsmittelindustrie, Veganismus oder Ernährung auseinandersetzen. Waldthausen Verlag, 171 Seiten, ca. 18 DM
Das Buch ist ein Standardwerk für alle, die sich kritisch mit Ernährung auseinandersetzen wollen und fundierte Informationen suchen. Auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Erkentnisse stellt der Autor den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit heraus und geht der Frage nach, was die Ursachen der Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Osteoporose usw. sind. Und liefert Antworten, die zahlreiche Ernährungsmythen widerlegen. Dabei ist die wesentliche Erkenntnis, dass all die Krankheiten, unter denen Massen von Menschen in den Industrienationen leiden, ein Produkt industrieller Nahrungsmittel im Kapitalismus ist. Gesondert widmet sich Walter Veith Tierprodukten und ihren schädlichen Auswirkungen auf uns Menschen. Von einem gesundheitlichen Standpunkt zeigt er auf, warum es besser für uns ist, gänzlich auf sie zu verzichten. Gleichzeitig werden gängige Vorurteile über Veganismus aus dem Weg geräumt. Als Gegenmodell und Alternative stellt er eine abwechslungsreiche, leckere Vollwerternährung auf vegetarischer bzw. veganer Basis dar. Im letzen Teil des Buches finden sich viele spannenmde Rezepte und Tips, die erfahrbar machen, das gesunde Ernährung und Genuss kein Widerspruch sind! Das Buch ist sehr ausführlich und eine echte Anregung, eingefahrene Ernährungsmuster zu hinterfragen. Störend ist nur manchmal die verwissenschaftliche Sprache und die aufdringliche Betonung eines gesundheistbewussten Lebenstils. Nicht berücksicht wird, dass die ungesunde Lebensweise vieler Menschen kein persönliches Problem ist, sondern den Zwängen des herrschenden Systems entspricht, dass uns so perverse Sachen wie Fertignahrung von Geburt an als normal und gesund vorführt. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgard, 280 Seiten, ca. 50 DM
Das Buch versteht sich als Anleitung zum kreativen Denken. Es verbindet neueste Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns mit praktisch anwendbaren Techniken zur Verbesserung von Lernprozessen, die sowohl Rationalität als auch Phantasie miteinbeziehen. Vorgestellt werden Techniken, mit denen sich Lesen optimieren lässt, Erinnerungen gefestigt und ein grosse Menge Lernstoff bewältigt werden kann. Ausführlich behandelt wird die von Tony Buzan favourisierte, vielsetig anwendbare Mindmap Methode, die sich durch ihre bewusste Offenheit für kreative Impulse gegenüber traditionellen Lernformen unterscheidet.
Goldmann, 180 Seiten, 12,90 DM
Von DJs für DJs und alle, die sich für's Thema begeistern: Aufgeteilt in drei Kapitel wird Wissen über Geschichte, Bedeutung und Tips rund ums DJing vermittelt. Den ersten Teil bilden teilweise interessante Interviews mit DJs aus unterschiedlichsten Szenen (Hip Hop, Techno, House, Ska, Jazz, Drum & Base) in denen Hintergründe von Subkulturen und die Geschichte des DJings aufgearbeitet werden und persönliche Erfahrungen zum Tragen kommen. Im zweiten Teil werden technische Fragen beantwortet und Tips zum Umgang mit den Turntables gegeben: welche Nadel muss es sein, welches Mischpult und welchen Schnickschnack braucht mensch, wie lerne ich scratchen? Der letzte Teil beschäftigt sich mit rechtlichen und geschäftlichen Fragen, die jedoch nur oberfächlich gestreift werden. Insgesamt ganz nett - notwendig aber sicher nicht; eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Kultur, Musikindustrie und Herrschaft ist nicht dabei. Kiepenheuer & Witsch, 334 Seiten, 26, 90 DM
Kopfschmerzen können das Leben zur Qual machen; immer mehr Menschen in den Industrieländern leiden unter Kopfschmerzen und Migräne. Dem folgt meist der Griff zu Medikamenten, mit dem neue Probleme entstehen. Dieses Buch zeigt, dass es viel, viel mehr Möglichkeiten gibt, Kopfschmerzen zu begegenen. Die AutorInnen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der anfangs vom schulmedizinischen abgegrenzt wird. Der erste Teil beschäftigt sich differenziert mit den Ursachen von Kopfschmerzen und bietet Hilfe zur Selbstdiagnose. Positiv: Kopfschmerzen werden als vielschichtiges, multi-kausales Problem begriffen - wer nach der einen Lösung sucht, wird enttäuscht werden. Heyne, 399 Seiten, 16,90 DM
Für jeden Menschen, der sich für dieses Thema weiter interessiert ist dieses Buch schon fast ein Muss und sollte eigentlich in keinem antifaschistischen Bücherregal fehlen.
Hierbei handelt es sich um die ins Deutsche übersetzte und aktualisierten Ausgabe, des ursprünglich von Searchlight herausgegebenen, in England erschienen Buches "White Noise". Da die englische Ausgabe 1998 erschienen ist, war sie teilweise schon etwas überholt, gerade was das Kapitel Internet anging, also entschied man sich einige Texte komplett neu zu verfassen. 2000, Unrast Verlag Münster, 19,80 DM
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