Buenaventura Durruti - Biographie einer Legende
Film von Hans Magnus Enzensberger, 68 Minuten
Der Film behandelt die Biographie von Buenaventura Durrutis, einer der führenden Persönlichkeiten der anarcho-syndikalistischen Bewegung. Seinem Sarg folgten am 23. November 1936 eine halbe Millionen Menschen. Während der spanischen sozialen Revolution ist der Anarchismus Triebfeder der Revolution, getragen von einer Massenbewegung. Die zentrale Macht in Barcelona ist den Menschen in den abgeschiedenen Regionen Spaniens fremd, die Kirche Unterstützerin der Reichen, was in vielen das Gefühl erzeugt, im eigenen Land besetzt zu sein.
Ein Möbeltischler und Freund Durrutis charakterisiert diesen als intelligenten Jungen, dem die Schule keine Probleme bereitete. Trotz seiner Begabung studiert Durruti nicht und arbeitet in Fabriken, wo er die Lage der Arbeiter Tag für Tag sieht. Bei dem 1917 einberufenen Generalstreik, begleitet von revolutionärer Stimmung, ist Durruti führende Persönlichkeit. Mit GenossInnen geht er dann nach Paris, wo er französische Anarcho-SyndikalistInnen besucht und von ihnen lernt. 1922 errichtet die CNT erste libertäre Schulen, die von Geldern bezahlt werden, welche Durruti bei einem Überfall auf eine Wechselstube erbeutet hat. Dabei hält der für die Revolution lebende Durruti, wie seine Mutter bestätigt, nichts für sich selbst zurück.
Unbändige Entschlossenheit, die sich durch keine Niederlage erschüttern lässt, zeichnen den intuitiv handelnden Anarchisten ebenso wie seine stets präsente Solidarität aus. Nachdem er ins Exil nach Südamerika gegangen ist, wird er in Paris in Zusammenhang mit dem auf Alfons XIII. geplanten Attentat inhaftiert und 1926 wieder freigelassen.
1931 dankt der spanische König ab, die Republik wird ausgerufen. Die AnarchistInnen erkennen mit ihrem gewohnten Scharfsinn, dass es sich hierbei nur um eine unblutige Wachablösung handelt. Die libertäre Bewegung, welche das Parlament boykottiert, kämpft mit Streiks, jedoch werden direkte Aktionen durch das Militär unterdrückt. Währenddessen landet Durruti immer wieder im Gefängnis. Am 17. Juli 1936 stellt General Franco sich an die Spitze einer Militärerhebung, woraus der Verteidigungskampf zwischen AnarchistInnen und anderen SozialistInnen gegen die Faschisten hervorgeht. Durruti stellt seine eigene Miliz auf, die von Sieg zu Sieg eilt.
Am 20. November 1936 stirbt Durruti aufgrund der Folgen des tödlichen Schusses vom Vortag. Aus dem Anarchisten wird eine fast mythologische Vorbildfigur.