Gratis Essen
Essen: Ja - zahlen: Nein!
von: ein Teilnehmer des anarchistischen Sommercamps 2001
Idee: Die Idee ist -kurz gesagt- gratis Essen zu besorgen und gratis in der Öffentlichkeit, in Form einer politischen Aktion, zu verteilen. Ein paar Gründe es zur politischen Aktion zu machen:
Standort: Je nach Ziel und Motivation der Gruppe in:
1. Innenstadt / ShoppingmeileVor- und Nachteile der Örtlichkeiten: zu 1) Gibt viel Öffentlichkeit und es werden (konsumierende) Menschen erreicht die sich sonst nicht viel mit uns und unseren Ideen auseinandersetzen. Und es wird im "Herzen" der Stadt öffentlicher Raum (zeitlich) zurückerobert. Der Nachteil ist das EinzelhändlerInnen, Wachdienste und Bullen es eventuell nicht so schön finden und sich daraus konsequenzen ergeben können (ist bisher wohl eher selten).
zu 2)Im Szenestadtteil lassen sich mehr "sympathische" Menschen erreichen (die zwar politisch nicht mehr umbediengt erreicht werden müssen) was positiv für die eigene Motivation ist und es lassen sich hier auch eher neue Mithelfende finden als in der Innenstadt. Es kann sich jedoch auch schnell zum "Volksfest" ausweiten (was auch schön ist!) das dann den Bullen mehr "Angriffsmöglichkeiten" bietet.
zu 3) Was dagegen sprechen könnte ist das mensch auf passen muss das es nicht zur sozialpädagogischen /caritativen Arbeit wird.
Öffentlichkeit: Wie immer wenn mensch Menschen erreichen will sollte auch über Öffentlichkeitsarbeit nachgedacht werden und diese umgesetzt werden in Form von: Flyern, Plakaten, Aufklebern an den Mülltonnen (für Obdachlose), Aufruf in Szenezeitung und Obdachlosenzeitung. Die Presse einzuladen hat den Vorteil der grösseren Aussenwirkung und kann auch ein Schutz vor repressiven Massnahmen seitens der Bullen / Wachdienste sein. Die Bullen werden jedoch auch oft durch die Presse "mitgebracht". Falls jedoch die Aktion wegen mangelnder Vorbereitung oder anderer Gründe nicht gut läuft wird das Bild in der Presse auch dem entsprechend sein. Also vorher gut überlegen!
Materialien: Das meiste lässt sich von 'ner Vokü ausleihen. Ansonsten FreundInnen und Oma und Opa fragen, da die meisten Menschen mehr als genug zu Hause haben. eine Möglichkeit ist auch bei Grossküchen und Kantienen um "unbrauchbares" bzw (im allgemeinen) um Spenden zu fragen. Vieles lässt sich auch selber machen.
Ergänzungen: Es hat sich bewährt das erste mal im Zusammenhang mit einer anderen (grösseren) Aktion zu machen bzw. eine eigene Benefizparty zu organisieren, um erst mal einen Probelauf ohne all zu grosse "Konsequenzen" zu haben, falls es schief geht. Desweitern lohnt es sich eine Musik- oder Theatergruppe mit zur Aktion zu nehmen um noch mehr aufzufallen und eine schönere Atmosphäre zu schaffen. Ich finde es wichtig veganes Essen zu verteilen um zum einen niemanden auszuschliessen und zum anderen gehört für mich in eine freie Welt / Gesellschaft ohne Ausbeutung auch die Ausbeutung der Tiere abgeschafft!