Säuberung in der Türkei
Schwarze Katze, 29.07.16

Regimekritiker werden verfolgt
Der islamische Präsident Erdogan verfolgt Regimekritiker und will für diese die Todesstrafe einführen. Vorwand ist der gescheiterte Putsch gegen den Diktator. Gewerkschaften werden verboten, Lehrer, Soldaten, Beamte und Imane entlassen und durch islamistische Jasager ersetzt. Schulen, Universitäten, Vereine, Stiftungen und Gesundheitseinrichtungen werden geschlossen und es gibt Ausreiseverbote für Akademiker. Angeblich sollen Gülen-Anhänger hinter dem Putsch stecken, so die offizielle Regierungspropaganda. Dabei ist die Gülen-Bewegung im Militär gar nicht nennenswert vertreten. 40 Prozent der Generäle und Admiräle wurden entlassen. Wenn soviele führende Militärs sich wirklich daran beteiligt hätten, wär der Möchtegern-Sultan Erdogan schon längst weg vom Fenster.

Schlag gegen die Opposition
Erdogan will gerne das alleinige Sagen haben, das ist der eigentliche Grund für die Säuberungen und das Verbieten von Zeitungen, Radiosendern und Internetseiten. Es gibt Vermutungen, dass der Putsch von der türkischen Regierung selbst inszeniert oder provoziert wurde, um einen Schlag gegen die Opposition auszuführen und alle abweichenden Meinungen zum Schweigen zu bringen. Erdogan bezeichnete den Putschversuch als Geschenk Allahs, der die Reinigung des Militärs beschleunige. Der Boss vom Bosporus nutzte ihn, um den Notstand auszurufen, der ihm die alleinige Führung bescherte.

Hitler-Diktatur als Vorbild
Erdogan hat sich bei dem von ihm gewünschten umstrittenen Präsidenten-Führer System positiv auf Adolf Hitler bezogen. Er meint zur Einführung eines Präsidialsystems, wo allein der Präsident das Sagen hat: "Es gibt aktuell Beispiele in der Welt und auch Beispiele in der Vergangenheit. Wenn Sie an Hitler-Deutschland denken, haben Sie eines." Millionen muslimische Türken laufen wie die Lemminge dem Ober-Moslem ins Verderben hinterher und betreiben einen irren Personenkult weil ihr Führer den Islam mit aller Gewalt voranbringt. Dabei gilt: Gewalt erzeugt Gegengewalt.

Der eigentliche Kalif ist Erdogan
Der Co-Vorsitzende im Exekutivrat der Dachorganisation der Kurdischen Arbeiterpartei Cemil Bayik sagte gegenüber der Zeit: "Der eigentliche Kalif ist nicht Abu Bakr al-Bagdadi, sondern Erdogan." Weiterhin kritisierte er die türkische Regierung mit folgenden Worten: "Innerhalb des IS und der Freien Syrischen Armee gibt es türkische Spezialeinheiten. Das sind inoffizielle Kräfte, nirgends registriert. Sie kämpfen gegen uns."

Terrorexport nach Europa
Der jordanische König Abdullah wirft Erdogan vor, Terroristen als Flüchtlinge getarnt nach Europa zu bringen. Der König sagt: "Die Tatsache, dass Terroristen nach Europa gelangen, ist Teil der türkischen Politik, und obwohl die Türkei dafür immer wieder getadelt wird, machen sie, was sie wollen." Der jordanische König wirft der Türkei vor, dem Islamischen Staat zu helfen, Öl zu exportieren und islamistische Gruppen nicht nur in Syrien, sondern auch in Somalia und Libyen zu unterstützen.

Folgen der Repression
Die Folgen der Repression sind durchgehend negativ. Rückgang beim Tourismus, wirtschaftliche Probleme, Einschränkung der Meinungsfreiheit sind die Folgen einer wachsenden Islamisierung. Wenn schon Säuberung, wär eine Säuberung vom Islamfaschismus angesagt. Die Türkei hat den Islamischen Staat und islamische Terrogruppen wie Al Nusra unterstützt und hat einen Bürgerkrieg gegen die Kurden angezettelt, weil sie versuchen den Islamischen Staat zurückzudrängen.

Tourismusboykott
Amnesty International hat glaubwürdige Hinweise auf Folter und Misshandlungen an Oppositionellen in der Türkei. Oppositionelle werden verhaftet und systemkritische Zeitungen geschlossen. So ein Land mit so einem fragwürdigen Präsidenten gehört nicht in die Europäische Union. Die Schwarze Katze ruft zum Tourismusboykott auf. Kein Urlaub in der Türkei!