Jerusalem Demos in Hagen
Schwarze Katze, 16.12.17

Aufmarsch in Hagen
Am 16.12.17 finden in Hagen mehrere Demonstrationen und Kundgebungen anlässlich der Anerkennung von Jerusalem als israelische Hauptstadt durch die USA statt. Etwa 1.000 Muslime aus Hagen und Umgebung demonstrieren unter dem Motto "Jerusalem den Palästinensern – gegen den einseitigen Ausruf von Jerusalem als Hauptstadt Israels" ab 12.30 Uhr vom Startpunkt Hauptbahnhof Hagen gegen die Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt von Israel. Es geht vom Bahnhofsvorplatz zum Adolf-Nassau-Platz und über die Körnerstrasse wieder zurück zum Bahnhof.

Anmeldung durch SPD Politiker
Angemeldet wird die Demo von einem muslimischen SPD Politiker. Wieder einmal wird der Islam von links unterstützt. Eigentlich müssten Linke nach ihren eigenen Ansprüchen islamkritisch sein, da der Islam frauenfeindlich, autoritär und patriarchal ist. Islam wird nicht mit Frieden, sondern mit Unterwerfung übersetzt. Von einem Parteiausschluss des Anmelders ist nichts zu hören. Dass die SPD immer mehr Stimmen verliert, ist nicht verwunderlich.

Hamas kündigt Terror an
Die radikal-islamische Hamas ist wie die muslimischen Demonstranten in Hagen gegen Jerusalem als israelische Hauptstadt. Die Hamas kündigte "Tage des Zorns" und eine neue Intifada gegen Juden - also antisemitischen religiös begründeten Terrorismus - an. Die Hamas wird auf der islamischen Demo in Hagen nicht kritisiert, sondern Israel, welches gegen die Terror-Bande Hamas vorgeht.

antisemitische Sprechchöre
In Hagen wurden bei der Demo antisemitische Sprechchöre wie "Terrorist Israel", "Kindermörder Israel" und "Freiheit für Palästina" gerufen. Fahnen der antisemitischen Bande Hisbollah (Partei Gottes) wurden geschwenkt, Israel auf Plakaten mit dem Nationalsozialismus verglichen und Hitlergrüsse in Richtung der Antifa-Gegendemonstranten gezeigt. Islamisten brüllten ihre Slogans Takbir und Allah Akbar in Richtung der Antifa. Polizisten hielten die Überzahl an Islamisten davon ab, die Antifa anzugreifen.

importierter Antisemitismus
Erdogan Fotos, Türkei-Fahne und Pali-Fahne werden von Groupies des radikal-islamischen Diktators Erdogan getragen. In Hagen hat die von Erdogan gelenkte DITIB Werbung für die Demo "Jerusalem den Palästinensern" verbreitet. Schiiten, Sunniten, Araber, Türken, Islamisten, Hamas-Fans und muslimische Familien, die ihre Kinder mitbringen, sind sich in Hagen einig gegen die Juden. Der Modedesigner Karl Lagerfeld sorgt mit folgendem Zitat zum importierten Antisemitismus für intensive Diskussionen: "Selbst wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen."


Aufruf zum antisemitischen Aufmarsch in Hagen

Hetzparolen gegen Juden
In anderen Städten gab es bei den islamischen Jerusalem Demos Hetzparolen wie "Nieder, nieder, Israel", "Kindermörder Israel" und das Verbrennen von Israel Fahnen. Erdogan hat Israel als "Terrorstaat" beschimpft, der "Kinder tötet". Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entgegnete Erdogan, dass er sich von einem Staatsführer keine moralischen Lektionen erteilen lasse, der "kurdische Dörfer bombardiert, Journalisten inhaftiert, dem Iran bei der Umgehung von Sanktionen hilft, und Terroristen unterstützt, auch im Gazastreifen."


Antifa Kundgebung Ecke Mittelstraße / Marienstraße in Hagen am 16.12.17

Gegenveranstaltung der Christlich-Jüdischen Gesellschaft
Zeitgleich zur antisemitischen Demonstration der Muslime hält die Christlich-Jüdische Gesellschaft eine 40köpfige Mahnwache an der Synagoge ab und geht anschliessend in Richtung Ferdinand-David-Park. Sie demonstrieren für Jerusalem als Hauptstadt von Israel und weisen in ihrer Rede darauf hin, dass das Wort Jerusalem sehr oft in der Tora und in der Bibel vorkommt, aber kein einziges Mal im Koran.


Vernetzt den antifaschistischen Widerstand!

Gegenveranstaltung der Antifa
Der AK Antifa Hagen veranstaltet zum selben Thema eine 30 TeilnehmerInnen starke Kundgebung unter dem Motto "Solidarität mit Israel - Gegen jeden Antisemitismus" ab 12.30 Uhr Ecke Mittelstrasse / Marienstrasse. Auf den beiden gezeigten Transparenten steht: Gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus! Gegen jeden Antisemitismus!

Nachfolgend der Antifa Aufruf:

Solidarität mit Israel - Gegen jeden Antisemitismus
AK Antifa Hagen, Dezember 2017

Ob in der Türkei, Gaza oder Deutschland:
die Internationale der Judenhasser*innen und Islamofaschist*innen fordert alle Jahre wieder offen die Zerstörung Israels sowie die Verfolgungen allen anderen jüdischen Lebens.

Ob auf den Straßen deutscher Städte, offen in türkischen Parlamenten oder in Form von antisemitisch auftretenden NGOs in Gaza - der Kampf gegen Jüdinnen und Juden hat mindestens verbal wieder einmal eine neue Stufe erreicht.

Nun also Hagen. Am Wochenende haben türkische Nationalist*innen zur Demonstration „Jerusalem den Palästinensern“ aufgerufen. Starten wird diese um 12.30 am Hagener HBF.

Auch hier ist das Motto schon alles, Jerusalem wird zwar als historisches Erbe der Palästinenser*innen und Muslime angesehen, aber ganz klar nicht als das der Israelis oder der Jüdinnen und Juden. Es geht offenbar nicht um einen friedlichen Einigungsprozess, sondern darum, dass Jerusalem aufgrund vermeintlicher territorialer und historischer Ansprüche als Alleinerbe den Muslimen zusteht. Israel ist und bleibt aber unverhandelbar. Würde die Vormachtstellung Israels durch die Fatah bzw. die palästinensischen Autonomiebehörden abgelöst, würde der feuchte Traum vieler Islamofaschist*innen und Judenhasser*innen wahr werden und Jerusalem wäre judenfrei!

Schon 2014 gab es eine „antiisraelische“ Demonstration mit antisemitischem Ausdruck in Hagen.

Damals wurden Parolen wie „Kindermörder Israel“ durch ein von der Polizei geliehenes Megaphon skandiert.

Egal ob deutsche, türkische oder palästinensische Nationalist*innen - die Straße als Ort der öffentlichen Präsentation darf dem Hass nicht überlassen werden. Wir rufen alle emanzipatorischen Kräfte dazu auf, sich in Berlin, Hagen und überall dem Antisemitismus entgegen zu stellen. Egal ob radikale Rechte, Dschihadist*innen, Querfrontler*innen, Maoist*innen, Stalinist*innen oder vermeintliche Genoss*innen, sowie Judenhasser*innen im Allgemeinen:

We still fuckin' hate u

Denn: Autoritäre Charaktere waren noch nie gute Ratgeber auf dem Weg zum guten Leben für alle.

Deshalb bleiben wir dabei: Gegen jeden Antisemitismus

Vierseitiges Flugi zur Demo:

Der AK Antifa Hagen veröffentlichte am 21.12.17 einen Text unter dem Titel Reflexion zur Demonstration "Jerusalem den Palästinensern" und unserer Gegenkundgebung "Solidarität mit Israel". Darin wird der Nahost-Konflikt als ein Brandherd für Antisemitismus bezeichnet, auf dem man von allen Seiten aufspringen kann. Die Grauen Wölfe, die Antisemitismus nach aussen tragen, tragen nach Analyse des AK Antifa Hagen Menschenfeindlichkeit nach außen. Im Reflexionstext heisst es in Bezug auf die Grauen Wölfe in Hagen:

"So gibt es Fotos vom Demonstrationszug, auf denen das Symbol/Erkennungszeichen der Grauen Wölfe (der "Wolfsgruß") gezeigt wird. Der Wolfsgruß - gepaart mit den türkischen Flaggen - die neben den palästinensischen breit auf der Demo vertreten waren, deuten auf den nationalistischen Background vieler Demonstrationsteilnehmer*innen hin."

In Bezug auf die Gegenkundgebung der Antifa wird auf die pro-palästinensischen Demonstranten und auf "Fluchtempfehlungen" der Polizei vor diesen eingegangen:

"Entgegen der Schilderungen der Westfalenpost, die vom Versuch des gegenseitigen Angriffs der Proteste schreibt, hat sich unsere Kundgebung nicht auf Provokationen eingelassen und sich an den Standort gehalten.

Teilnehmer*innen des Demonstrationszuges "Jerusalem den Palästinensern" mussten allerdings von Polizei und einer Kette eingehakter Ordner zurück gehalten werden, die maßgeblich zur Verhinderung einer körperlichen Konfrontation beigetragen haben. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits von Seiten der Cops "Fluchtempfehlungen" an unsere Kundgebungsteilnehmer*innen für den Fall, dass die Situation außer Kontrolle gerät.

Auch in Hagen war an diesem Tag nicht bloß Wut über die politische Entscheidung spürbar, sondern auch der Ausdruck einer antisemitischen Haltung hörbar.
Die globale Tragweite der US-Amerikanischen Erklärung ist vermutlich noch nicht abzusehen und wir erlauben uns auch keine politische Abwägung in diesem Kontext.
Was für uns weiterhin feststeht und unverrückbar bleibt, ist unsere Ablehnung gegenüber jeder Form von Antisemitismus.