Die Dokumentation "Salz im Getriebe..." zeigt eine alternative Wirtschaftsform in einer strukturarmen Region im Südwesten Frankreichs. In der Gruppe SEL 81 hat man und frau sich mit dem symbolischen Salz ein eigenes, wertbeständiges Zahlungsmittel geschaffen, mit dem der Dienst gegen Ware vollzogen wird. Dieses Kompensationsgeschäft ermöglicht eine Umgehung der staatlichen Steuern im Rahmen von lokalem Tauschhandel.
Salz bedeutet für die 200 Mitglieder der SEL 81-Gruppe auch, Salz ins Getriebe der kapitalorientierten Gesellschaft zu streuen. Der Tauschhandel soll nicht nur ein alternatives Wirtschaftsmodell sein, sondern eine neue Form der Kommunikation darstellen, welche eine allumfassende Wertewandlung herbeiführen soll.
In Fabre, einem Dorf mit 1000 EinwohnerInnen, suchen die Menschen eigenständig nach Ansätzen, um die schwache Wirtschaft auszugleichen - man und frau leistet somit Widerstand gegen den Zentralismus aus Paris. Aus Nachbarschaftshilfe entwickelt sich auch hier eine SEL-Gemeinschaft.
Aus Sicht des Kapitalismus kritisiert der Kommentator, dass der Tauschhandel bei weiterem Anwachsen die herrschende Wirtschaftsordnung noch mehr schwächen würde, womit er die Eigeninitiative mittelbar als Nicht-Anpassung an das Vorgegebene abwertet.
Anschließend werden noch individuelle Beispiele von Menschen gezeigt, die einer der vielen SEL Gruppen auf dem Land angehören bzw. neu beigetreten sind, um ihre Isolation zu durchbrechen und wirtschaftliche Autonomie zu erreichen.
Im Bankgebäude werden die frei einsehbaren Konten einer Gruppe verwaltet, wobei darauf geachtet wird, dass ein Gleichgewicht zwischen Haben und im Umlauf Befindlichem aufrechterhalten wird.
Bei einer SEL-Informationsveranstaltung treffen sich die einzelnen der über 70 bestehenden SEL-Gemeinschaften, um das Miteinander zwischen ihnen zu stärken und InteressentInnen über den lokalen Tauschhandel aufzuklären.