Im Jahr 2006 ist das Ziel des Weltfriedens immer noch in weiter Ferne, unmöglich gemacht von der weltweiten Verstärkung der militärischen Kräfte, des bewaffneten Arms des Staates. Dieser Prozeß der Militarisierung wurde unterstützt durch gefügige Massenmedien und andere an der Durchsetzung der neuen "Weltunordnung" beteiligten internationalen Organisationen. Unter dem Vorwand der Verteidigung der Menschenrechte, des Kampfes für die Demokratie oder gegen den Terrorismus, führen die Staaten unglaubliche Angriffe gegen die Menschen und die Umwelt durch und planen weitere.
Innerhalb der eigenen Grenzen reißen die Armeen in den sozialen, gesundheitlichen und bildungsmäßigen Bereichen Ressoucen an sich und verteilen Gelder an Waffenhändler und andere um, deren Aufgabe das Töten ist. Die enormen Profite, die durch die Erhaltung und Entwicklung der bewaffneten Kräfte ermöglicht werden, sind ein integraler Bestandteil der kapitalistischen Entwicklung, des Imperialismus und der sozialen Repression. Diese Armeen schaffen ein Klima der Gewalt, des Männlichkeitswahns, des Sexismus, des Nationalismus und des nutzlosen Opferns von Menschenleben. Sie schützen die herrschende Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, besonders wenn Menschen gegen ihre Unterdrückung rebellieren. Der Vorwand des Terrorismus wird zunehmend genutzt, um Unterdrückung und Kontrolle sozialer Bewegungen zu rechtfertigen. Jegliches Infragestellen des Staates und des Kapitalismus - Revolutionen, Revolten, Riots - erlebt brutale Repression durch die "Ordnungs"kräfte - das Militär und die Polizei, die immer die Herrschenden schützen. Darüber hinaus schaffen Streitkräfte eine Weltwaffenwirtschaft, in der die ersten Opfer dieser "Mis-Handlungen" immer die Zivilpersonen sind. Sie beschleunigen außerdem den Verbrauch an Rohstoffen und Energiequellen und die Zerstörung von natürlicher und geschaffener Umwelt durch den Einsatz immer hochentwickelterer Waffen.
Außerhalb der eigenen Grenzen richten Armeen mehr Schaden unter der Zivilbevölkerung an als im Kampf. Diese militärische Präsenz überall auf der Welt ist eine konkrete Manifestation der neuen Welt"unordnung". Sie bereitet den Weg dafür, daß Staaten und multinationale Konzerne die Ressourcen des Planeten, wie z.B. Öl, Gas und Wasser, an sich reißen.
Rüstungsausgaben sind das Ziel der finsteren und lichtscheuen Spekulationen der mit Waffen handelnden Staaten, die auch die mächtigsten der Welt sind. Soldaten werden eingesetzt, um die Ressourcen der Welt aufzuteilen zum Wohle der mächtigen Männer und ihrer Nationalökonomien als Teil der Logik des Wettbewerbs, der dem kapitalistischen System so teuer ist.
Du bist der Feind, sie kämpfen gegen dich
Sie greifen deine Arbeitsrechte und deinen Lohn an
Wenn du protestierst, wirst du verhaftet
Wenn du dagegen sprichst, machen sie dich stumm
Wenn du dich organisierst, spionieren sie dich aus
Wenn du solidarisch bist, verfolgen sie dich
Sag Nein zum Krieg - Sag Nein zum Staat
Internationaler anarchistischer Aktionstag
18. März 2006