Patriarchat, Kapital und gesellschaftliche Reproduktion von sexueller Gewalt

Quelle: Reader "Mein Körper gehört mir!", 1996, S. 4-7, Göttingen

I. Patriarchat

Zur Begriffsgeschichte
Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff ,Patriarchat' Herrschaft der Väter. Er wurde erstmals von Max WEBER in seinen Studien zur Herrschaftssoziologie wissenschaftlich verwendet. Weber kennzeichnet mit diesem Begriff den reinsten Typ traditioneller Herrschaft. Diese Herrschaft beruht auf der persönlichen Abhängigkeit und Fügsamkeit der Unterworfenen gegenüber durch Traditionen legitimierten Normen. Nach Weber ist die ursprüngliche Form des Patriarchats die durch Tradition legitimierte, umfassende Herrschaft des Hausvaters über die Mitglieder einer häuslichen Wirtschaftsgemeinschaft (Frauen, Kinder, Sklaven, Mägde und Knechte). Hier wird deutlich, dass Weber den Patriarchatsbegriff nicht spezifisch als Kennzeichnung der Unterdrückung von Frauen verwendet hat.

In den 20er Jahren unseres Jahrhunderts wurde der Patriarchatsbegriff von der radikal-feministischen Strömung der Frauenbewegung aufgegriffen und in der Weise neu interpretiert, als dass Patriarchat verstanden wird als Männerherrschaft, deren Kern die sexuelle Verfügungsgewalt des Mannes über die Frau ist. Damit wurde versucht, der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die männliche Herrschaft über die ,Herrschaft der Väter' weit hinausgeht und auch von Ehemännern, von männlichen Vorgesetzten, von Männern in Führungspositionen in Politik, den meisten gesellschaftlichen Institutionen und in der Wirtschaft ausgeübt wurde und wird.

Von der neuen feministischen Bewegung wurde Ende der 60er der Patriarchatsbegriff als Kampfbegriff erneut aufgegriffen. ,Patriarchat' wird seitdem zur Kennzeichnung der Gesamtheit und des systemischen Charakters der weltweiten Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen verwendet. Im Gegensatz zum Begriff ,Männerherrschaft' ist er besser geeignet, biologistische Deutungen (,die Männer sind halt so') abzuwehren und gesellschaftliche sowie historische Dimensionen der Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen hervorzuheben.

Durch die Weiterentwicklung der feministischen Theorie und die sich damit herausbildende Frauenforschung erfuhr der Begriff immer größere politische Bedeutung und wissenschaftliche Prägnanz.

Zum Zusammenhang zwischen Patriarchat und Kapitalismus

In den 60er und 70er Jahren spaltete sich die linke Bewegung an der Frage von ,Haupt- und Nebenwiderspruch'. Die Positionen, die sich dabei gegenüberstanden, stritten über die Frage, ob mit der Überwindung der kapitalistischen Verhältnisse die Frage der Frauenemanzipation quasi nebenbei miterledigt wird, oder ob die Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen eigenständig bekämpft werden muss. Die erste Position, vertreten im wesentlichen durch orthodoxe kommunistische Gruppierungen, ließ bei der Analyse die Wirklichkeit der patriarchalen Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen in den pseudosozialistischen Staaten außer acht.
  Auf der anderen Seite lässt sich feststellen, dass in Teilen der Frauenbewegung derzeit zunehmend auf die Einbeziehung der kapitalistischen Unterdrückung in die Analyse (und damit auf antikapitalistische Zielbestimmung) verzichtet wird.

Die nach wie vor gegebene Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen lässt sich jedoch weder allein mit den alten Formen patriarchaler Herrschaft, noch allein durch die Funktionsweise des Kapitalismus erklären. Feststellen lässt sich vielmehr, dass Patriarchat und Kapitalismus sich gegenseitig durchdringen, der Kapitalismus das Patriarchat bei seiner Entwicklung also nicht, wie den Feudalismus, zerstörte, sondern modifizierte. Aufgrund dieser Modifizierung halten wir es auch für sinnvoll, vom kapitalistischen Patriarchat zu sprechen.

Auf der politischen Ebene leiten ten wir daraus für uns die Aufgabe ab, gegen alle kapitalistisch-patriarchalen Verhältnisse zu kämpfen. Dabei ist, ausgehend von der Mann-Frau-Beziehung, über den Warencharakter der Arbeit und das Mensch-Natur-Verhältnis auch die Beziehung zwischen den industriellen Metropolen und den unterentwickelt gehaltenen Ländern einzubeziehen.

Der Feminismus muß sich in seinem Kampf auf alle diese Verhältnisse beziehen, da sie miteinander eng verwoben sind und sich gegenseitig bedingen.

Was ist das Patriarchat?

Das kapitalistische Patriarchat ist das weltweit vorherrschende System der Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen aller Altersstufen, Körperlichkeiten, Klassen, sexuellen Orientierungen, Hautfarben und Religionen auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens.

Grundlegende Faktoren sind die Differenzierung und Klassifizierung nach Geschlecht, wobei dem weiblichen der untergeordnete Status zugewiesen wird; die männliche Verfügungsgewalt über Frauen und die geschlechtliche Arbeitsteilung, und damit die Zuweisung des reproduktiven Bereichs an die Frauen. Zur Aufrechterhaltung des kapitalistischen Patriarchats erfolgt die Anwendung psychischer, körperlicher, seelischer, sexueller, politischer und struktureller Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Hinzu kommen entsprechende weltliche bzw. religiöse Ideologien von "naturgegebenen" Eigenschaften männlicher und weiblicher Menschen, die die bestehende "natürliche" patriarchale Ordnung der Welt als alternativlos erscheinen lassen. Die alltäglich ausgeübte Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat an diesem Prozess ebenfalls großen Anteil.

II. Patriarchale Strukturen und sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder

Im folgenden soll es darum gehen, patriarchale Strukturen zu benennen und darzustellen, wie diese sexuelle Gewalt produzieren bzw. wie sexuelle Gewalt unsere patriarchale Kultur aufrechterhält.

Die wichtigsten Kennzeichen der patriarchalen Gesellschaften sind die ungleiche Macht- und Ressourcenverteilung zugunsten des männlichen Geschlechts sowie die geschlechtliche Arbeitsteilung, die in Ehe und Familie gesellschaftlich verankert ist.

Macht- und Ressourcenverteilung

Macht und Ressourcen, wie z.B. Bildung, materielle Güter, politische Mitbestimmungsrechte, soziale Positionen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik etc., werden einseitig zugunsten des männlichen Geschlechts vergeben. Diese unterschiedliche Verteilung begünstigt sexuelle Gewalt, da aus ihr resultiert, dass Frauen mit weniger materiellen und ideellen Handlungsmöglichkeiten ausgestattet sind.

Neben dem institutionalisierten ungleichen Status von Männern und Frauen, der verbunden ist mit der Ideologie der männlichen Überlegenheit, ist zudem auch das Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern zu beachten.

Mädchen und Frauen werden damit weniger Möglichkeiten gegeben, sich gegen sexuelle Übergriffe zu wehren, da z.B. eine Ehefrau sich aufgrund ihrer i.d.R. bestehenden ökonomischen und/oder emotionalen Abhängigkeit von ihrem Ehemann nur erschwert gegen von ihm ausgehende sexuelle Gewalt zur Wehr setzen kann.

Ein Mann, der durch seine gesellschaftlich höher bewertete Position mit mehr Macht ausgestattet ist, kann durch diese Überlegenheit andere zwingen, seine Interessen zu befriedigen. Auch kann er sich der Solidarität seiner Geschlechtsgenossen sicher sein, weil Männer gleichzeitig an den wichtigsten Schalthebeln von Politik, Forschung, Massenkommunikation, Justiz, Polizei usw. sitzen. Die Aufdeckung u.a. der strukturellen gesellschaftlichen Zusammenhänge sowie die Verurteilung der einzelnen Tat steht nicht unmittelbar im Interesse der Männer, da sie als Angehörige des männlichen Geschlechts in der patriarchalen Gesellschaft von der sexuellen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und ihrer systemstabilisierenden Wirkung profitieren.

Geschlechtliche Arbeitsteilung

Das Geschlechterverhältnis wird in allen Gesellschaften durch die geschlechtliche Arbeitsteilung bestimmt. In patriarchalen Gesellschaften unterliegt die gesellschaftliche Arbeit der Frauen Herrschaftsstrukturen, mit denen eine Minderbewertung dieser Arbeit einhergeht. Frauen verrichten weltweit 2/3 aller gesellschaftlich notwendigen Arbeit, erhalten dafür 1/10 des Lohns und verfügen über 1/100 der Produktionsmittel.

Diese Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern führt für die Frauen zu sozialer Unterordnung und ökonomischer Abhängigkeit. In patriarchalen Gesellschaften ist sie in Ehe und Familie institutionalisiert und damit gesellschaftlich verankert. Die Institutionen Ehe und Familie sind wesentliche Struktur- und Funktionsmerkmale, die auf der geschlechtlichen Ungleichstellung und Ausbeutung aufbauen und diese wiederum zugleich fördern.

Die tradierte männliche Verfügungsgewalt, die Verdinglichung der weiblichen Sexualität und die die Handlungsautonomie beschränkende weibliche Geschlechtsrolle sind ebenfalls materielle und ideelle Handlungsressourcen, die in engem Zusammenhang mit der geschlechtlichen Arbeitsteilung stehen.

"Aufgrund der in traditionellen heterosexuellen Beziehungen meist bestehenden ökonomischen Abhängigkeit von Frauen wird ihre Sexualität zu Ware, die sie zusammen mit verschiedenen Reproduktionsleistungen gegen ökonomische Lebenssicherung und Status von seiten des Mannes tauschen (...). Sie (die Verdinglichung weiblicher Sexualität) ist darüber hinaus die Grundlage dafür, dass Männern in mancherlei Hinsicht ein Eigentums- oder Verfügungsrecht über die weibliche Sexualität zugesprochen wird." 1

Die ideologische Verankerung der sexuellen Ausbeutung von Frauen und Kindern liegt somit in der männlichen Besitzermentalität. Bedeutsam ist auch der Zusammenhang, dass der Geschlechtsverkehr traditionell ein Zeichen der Inbesitznahme einer Frau und eines Kindes und damit ein deutlicher Ausdruck von Macht ist. Neben der Verfügungsgewalt über die Ehefrau wird die sexuelle Ausbeutung in der Familie oder im familiären Umfeld als zweite Linie des Missbrauchs männlicher Macht zur sexuellen Benutzung Abhängiger im Rahmen der grundgesetzlich gesetzlich geschätzten ,Keimzelle' der Gesellschaft angesehen.

Die Verfügungsgewalt über Frauen und Kinder lässt Männer annehmen, dass ihnen ihre Frau / ihre Kinder zur Verfügung stehen müssen und dass damit sexuelle Übergriffe ihr gutes Recht sind. "Sie ist meine Tochter, und das gibt mir das Recht, mit ihr zu machen, was ich will", "Ich habe Dich gemacht, Du gehörst mir."

Dies macht deutlich, dass die Familie (und das familiennahe Umfeld) als Hort der Liebe und vor allem als Schutzraum Ideologie ist, da gerade hier die meisten Fälle von sexueller Gewalt bzw. sexueller Ausbeutung passieren.

Geschlechterrollen und sexuelle Gewalt

Die Verinnerlichung von sexistischen Normen, Werten und Verhaltensweisen werden von den Mitgliedern einer Gesellschaft internalisiert und damit wiederum an die nachfolgenden weitergegeben, das heißt die Gesellschaft reproduziert ihre Normen und Werte und letztlich sich selbst.

"Subtilere sexistische Methoden werden oft nicht wahrgenommen, weil sie sich im Laufe der Jahrhunderte in Traditionen und geltendes Recht verwandelt haben. (...) Sexistische Haltungen sind ausschlaggebend für sexuelle Gewalt." 2

Die geschlechtsspezifische Erziehung durch Eltern und Schule, aber auch in einem nicht zu vernachlässigenden Maße durch Medien und Kultur, ist die Verknüpfung von Individuum und Gesellschaft. Mädchen und Jungen werden von der Geburt an nach ihrem Geschlecht unterschieden und mit den kulturell geprägten Normen und Werten sowie stereotypen Bildern von patriarchaler ,Männlichkeit' und ,Weiblichkeit' konfrontiert. Bei Mädchen werden eher soziale Fähigkeiten, Rücksichtsnahme auf andere, Fürsorglichkeit, Duldsamkeit und Passivität gefördert, während Jungen eher Durchsetzungsvermögen zeigen sollen und lernen, ihre eigenen Ziele zu verfolgen, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu sein. Zudem bekommen die Kinder sehr früh vermittelt, dass alles was mit ,weiblich' assoziiert wird, minderwertig und analog dazu das männliche Prinzip überlegen ist.

Mit diesen kulturell geprägten, sozial konstruierten Geschlechtscharakteren werden von Mädchen und Jungen Prädispositionen zur Täter- bzw. Opferwerdung sexueller Gewalt erworben. Mädchen lernen von früh auf, sich zu unterwerfen und Grenzüberschreitungen hinzunehmen, während auf der anderen Seite Jungen vermittelt wird, dass Grenzüberschreitungen und Willensstärke als besonders männlich angesehen wird.

Die in patriarchalen Gesellschaften vorherrschende Ideologie der männlichen Überlegenheit und die gesellschaftlichen Normen "bestärken Jungen in ihrem gewalttätigen und diskriminierenden Verhalten gegenüber Mädchen und Frauen als legitime, als gewünschte Einübung in die männliche (patriarchale) Rolle." 3

Des weiteren ist für die Sozialisation von Jungen das gesellschaftliche Bild männlicher Sexualität wichtig. Gerade in der sexuellen Sozialisation von Jungen / Männern liegt die Ursache sexueller Gewalt. So herrscht gesellschaftlich das Bild des rationalen Mannes vor, der keine Gefühle hat oder empfindet; Sexualität wird mit Leistung gleichgesetzt. Dies fördert die Sexualisierung von Bedürfnissen nach Nähe und Zuneigung, da letztere der patriarchalen männlichen Geschlechtsrolle entgegenstehen. Männliche Sexualität ist zudem gesellschaftlich eng mit Aktivität, Aggressivität und der Unterordnung von Frauen verbunden. Macht-, Kraft-, Aggressivitäts- und Potenzdemonstrationen können daher vielen Männern zur Bestätigung ihrer männlich-sexuellen Identität dienen.

Die tiefe Verankerung der Frauenabwertung geschieht schon in den ersten Lebensjahren. Der Prozess der Identitätsbildung von Jungen geschieht über eine Umwegidentifikation. Jungen erleben den Alltag in den ersten Jahren aufgrund der geschlechtlichen Arbeitsteilung als frauendominiert.

Sobald sie merken, dass sie ein anderes Geschlecht haben, müssen sie feststellen, dass ihnen keine Identifikationsfigur zur Verfügung steht, da Männer, insbesondere Väter, abwesend sind. Die Frau wird als ,Nicht-Mann' wahrgenommen - eine kulturell in unserer Gesellschaft weitverbreitete Sichtweise -, die sie als defizitär erscheinen lässt.

Die eigene Identifikation des Jungen als ,Nicht-Nicht-Mann' führt sozusagen zu einem Negativabdruck, mit dem die Abwertung des Weiblichen einhergeht.
  Das Vorherrschen stereotyper Bilder männlicher Sexualität ist besonders in der Jugendphase ausgeprägt. Insbesondere die Gruppe der Gleichaltrigen hat einen besonders großen Einfluss auf die männliche Sozialisation. Da gerade die patriarchale männliche Geschlechtsrolle den Jungen verbietet, über ihre Gefühle und Unsicherheiten zu sprechen bzw. diese zuzugeben, orientieren sie sich an dem patriarchalen Männlichkeitsideal.

"Jene Männer und Jungen, denen es nicht gelingt, die unterschiedlichen Männlichkeiten innerhalb und außerhalb ihrer Person in Einklang zu bringen, sind sehr gefährdet, das kulturell in unserer Gesellschaft zur Verfügung gestellte Muster der Herabsetzung der Frauen, das tief in ihrer Person verankert ist, als legitime Möglichkeit der Konstituierung ihrer Männlichkeit zu benutzen." 4

III. Ausblick

Im vorangegangenen Artikel haben wir versucht zu verdeutlichen, dass Patriarchat und Kapitalismus sich gegenseitig durchdringen und gemeinsam die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen ab sichern und bedingen.

So ist z.B. die geschlechtliche Arbeitsteilung konstitutiv für die ungleiche Macht- und Ressourcenverteilung in einem kapitalistischen System. Zugleich aber auch bindet sie Frauen an Männer, macht sie in weiten Teilen ökonomisch abhängig. Rechtliche und moralische Regelungen und Normen erhöhen und stärken diese Bindung.

Verbunden hiermit ist zugleich eine Abwertung weiblicher Erwerbsarbeit wie auch der geleisteten Reproduktionsarbeit. Indem das Patriarchat Frauen den Status des "schwächeren" Geschlechts zuweist, kann die ökonomische Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft auf die Spitze getrieben werden.

Die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen erfolgt also in doppelter Weise: einerseits als Objekte männlicher Verfügungsgewalt, andererseits als Hausfrauen und Lohnarbeiterinnen durch das Kapital. Weiterhin sind Frauen aus dem Trikont zudem der imperialistischen Ausbeutung durch die Industriestaaten unterworfen. Weiter haben wir gezeigt, dass sexuelle Gewalt konstitutiv für den Erhalt der bestehenden Gesellschaftsordnung ist.
  Für uns resultiert daraus für den Kampf gegen sexuelle Gewalt, dass er nicht auf der Symptomebene stehen bleiben darf, sondern, um Aussicht auf Erfolg zu haben, gegen die Wurzeln gerichtet sein muss: Wer sexuelle Gewalt effektiv bekämpfen will, muss dies mit antipatriarchaler und antikapitalistischer Stossrichtung tun.
  Weiter resultiert für uns aus dem Gezeigten, das sich die Linke nicht erneut auf den Holzweg "Hauptwiderspruch" Kapital-Arbeit, mit dessen Überwindung das Patriarchat ebenfalls überwunden ist, einlassen darf. Der Kampf für eine bessere Welt kann mit Erfolg nur umfassend und nicht nacheinander geführt werden.

  • 1 BROCKHAUS, Ulrike / KOLSHORN, Maren: "Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen Mythen, Fakten, Theorien", Frankfürt (Main) / New York 1993, S.98f.
  • 2 PEIKERT-FLASPÖHLER, Christa: "Sexismus", in: Wisniewski, Roswitha / Kunst, Hermann (Hg.): "Handbuch für Frauenfragen. Zur Stellung der Frau in der Gegenwart. Ursachen, Analysen, Anregungen", Bonn 1988, S.471f.
  • 3 HEILIGER, Anita / ENGELFRJED, Constance: "Sexuelle Gewalt. Männliche Sozialisation und potentielle Täterschaft", Franfurt (Main)/New York 1995, S.58.
  • 4 HEILIGER, Anita / ENGELFRIED, Constance: "Sexuelle Gewalt. Männliche Sozialisation und potentielle Täterschaft", Franfurt (Main)/New York 1995, S.75