Schwarze Katze Flugblätter |
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Schwarze Katze: Putz und koch! oder Halt mal meine Jacke, ich muss posen.
Leider muss gesagt werden wir leben immer noch in einer männerdominierten Gesellschaft. Die Gleichberechtigung der Frau ist eine scheinbare. Schon alleine einen Arbeitsplatz zu bekommen, den sich die Frau wünscht, ist ein Unterfangen, welches nicht leicht zu bewältigen ist. Viele Bereiche sind für sie immer noch ausgeklammert. Frauen können in vielen Fällen nicht gleich ausgebeutet werden wie Männer (wegen Schwangerschaften). Statt dessen gibt es die Ehe. Statt "Männerarbeit" sollen sie kochen, putzen, Kinder kriegen, Jacke halten und Bier holen (falls Macker nicht Straight Edge). Für diese Art von Arbeit gibt“s nichts, ausser vielleicht die Erniedrigung durch ihren Ehegatten.
Vergewaltigung in Ehen ist nicht selten jedoch für den grössten Teil der Menschen nicht präsent weil es zum privaten Raum erklärt wird, und deshalb nicht gesellschaftlich verurteilt werden kann. Falls es eine Frau doch schaffen sollte eine eher männerspezifische Arbeitsstelle zu belegen, muss sie doppelt bis dreifach soviel an Kraft, Arbeit und Zeit aufbringen als Männer, um anerkannt zu werden. Als ob das noch nicht genug wäre, dürfen solche Frauen oft auch noch den Haushalt erledigen.
Das ist nicht alles. Frauen sind dabei noch patriarchaler Gewalt ausgesetzt. Ob in der Schule, der Arbeit oder im Privatleben - überall findet Unterdrückung statt. Unterdrückung und Gewalt fangen mit (für die meisten Männer) unerheblichen kleinen Dingen an. Zum Beispiel in der Kommunikation. Dabei geht es nicht nur darum dass Frauen sprachlich zu Männern gemacht werden (z.B. Arbeiter statt Arbeiterinnen), sondern auch darum, wie Männer mit ihnen reden. In Diskussionen zeigt sich das patriarchale Sprachverhalten sehr deutlich. Während Männer selten ausreden lassen, aggressiver argumentieren, schnell persönlich werden und durch ihre Mimik und Gestik ausdrücken was sie von den Argumenten halten (oder in Wirklichkeit von der Frau), kann das bei Frauen entgegengesetzt gesehen werden (oft sind sie passiver, lassen sich belehren und argumentieren emotional).
Die hochgelobte Hardcoreszene ist nicht frei von diesem Problem. Die Form, in der patriarchales Verhalten und Sexismus ausgeübt wird, ist nur ein wenig anders aber der Inhalt ist derselbe. Alles was gesamtgesellschaftlich passiert (oder nicht passiert) wird nur subkulturell spiegelartig wiedergegeben. Das beste Beispiel ist (das Internet-Diskussionsforum) Shittalking. Dort wird oft mehr als deutlich wiedergegeben, welches Verhältnis die Hardcore-Macker zu Frauen haben. Anscheinend ist es für viele Typen wichtiger seinen Freunden auf Konzerten zu zeigen, was für ein geiles Statussymbol und Mitbringsel sie besitzen, als einen Menschen zu lieben.
Um dabei nochmal auf Mimik und Gestik zurückzukommen: Auf Konzerten kann mensch oft beobachten wie mackerhaft einige Typen sind. Leuten auf“s Maul hauen, die einem nicht passen ist der Gipfel. Aber solche Sachen wie breitbeinig den Raum nehmen, andere wegen Aussehen auslachen (keine NikeAirmaxMilleniumtreter) und mit fetten Muskeln rumposen gehört auf jeden Fall dazu. Irgendwie kann eine/n das alles an irgendwelche dumme, oberflächliche Dorfdisse erinnern, wo die Menschen hingehen, um zu verdrängen, dass sie in der grossen, kapitalistischen, menschenfressenden Maschine stecken. Ganz leicht sind da Parallelen zu ziehen.
Echte Veränderungen sind nur möglich, wenn radikal jedes Machtgefüge hinterfragt wird. Es ist naiv zu glauben, das sich das Geschlechterverhältnis nur beim Ändern des Produktionsverhältnisses verändert. Solange der grösste Teil der Frauen nichts gegen die Unterdrückung tut, kann auch keine Befreiung erfolgen. Keine Partei, kein Führer und kein ZK wird uns befreien. Das können wir nur selbst. Wenn ihr mehr zu dem Thema lesen oder Kritik üben wollt, dann schreibt uns:
Wir sind offen für jede solidarische Kritik.
P.S.: Hardcore ist keine homogene Masse, deshalb lässt sich das, was auf diesem Flugi steht, nicht unbedingt verallgemeinern.
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