Schwarze Katze Rundbrief 03.07.08
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
Gotthold Ephraim Lessing
1.) Stoppt den Überwachungsstaat!
2.) Gegen NATO, Krieg und Militarismus
3.) Gebt uns unsere Freiheit
4.) Das Friedensfest wird volljährig
1.) Stoppt den Überwachungsstaat!
Friedensfestzeitung 08
Die Politik einer immer umfassenderen Überwachung aller Lebensbereiche führt zu immer mehr Verunsicherung der betroffenen Bürger.
Vielen Menschen gefällt es nicht, dass Sie vom Staat und auch von Wirtschaftsunternehmen ausspioniert werden. Das diesjährige Festmotto "Du bist einer von 82 Millionen Verdächtigen - Du bist Deutschland" soll darauf aufmerksam machen, dass dieses Thema jeden betrifft, egal ob er arbeitet, einkauft, ins Ausland reist, telefoniert oder im Internet surft. Für viele ist "Big Brother" eine spaßige Fernsehshow - die reale Überwachung ist aber nicht lustig.
Die Einführung biometrischer Daten in Reisedokumenten, die Zunahme visueller Überwachung, der immer häufigere Zugriff von Behörden auf Bürgerdaten, die Überwachung am Arbeitsplatz, grenzüberschreitendes Tauschen von Daten von Bürgern, Telefon und Kommunikationsüberwachung (hier hält Deutschland EU-weit eine Spitzenposition), die so genannte Vorratsdatenspeicherung - nicht umsonst wird der deutschen Regierung von internationalen Organisationen wie Privacy International eine datenschutzfeindliche Politik bescheinigt. Die BRD ist längst auf dem Weg in den Überwachungsstaat.
2.) Gegen NATO, Krieg und Militarismus
Fédération Anarchiste, Juni 08
Der nächste NATO-Gipfel wird im April 2009 in Strasbourg (Frankreich) und Kehl (Deutschland) stattfinden. Einmal mehr werden die Herrschenden der Mitgliedstaaten dort Entscheiungen über uns treffen. Die NATO befindet sich im Krieg, damit auch ihre Mitgliedstaaten, was bedeutet, daß Millionen von uns in die Konflikte im Irak oder Afghanistan involviert sind.
Die NATO wurde im April 1949 als Verteidigung gegen die Bedrohung durch die UdSSR und ihrer Satellitenstaaten gegründet. Jedoch ist es der NATO seit 1989 möglich, als militärisches Bündnis zu agieren, das den Reichen und Mächtigen dient. Ihre erste militärische Intervention fand in Ex-Jugoslawien statt und die NATO deklarierte diese als sogenannte humanitäre Operation. Anschliessend wendete sich die NATO von einer Strategie der Einmischung zum aktiven Schutz der Mitgiederinteressen außerhalb der eigenen Grenzen (Afghanistan, Irak) sowie durch die Einrichtung von Militärbasen im Nahen Osten zum Schutz der Ölvorräte, um den Iran einzuschließen etc.
Seit ihrer Gründung war die NATO ein Instrument für die USA und deren engste Verbündete. Dank dieser Organisation unterhalten die USA immer noch Truppen in Europa, während dies umgekehrt nicht der Fall ist. Insbesondere in den USA erfahren die Konzerne der Militärindustrie Unterstützung durch die Bewaffnungsstandards, die in der NATO vorherrschen. Zudem kontrolliert das Nordatlantische Bündnis nicht nur das Militär, sondern auch die politischen Strukturen seiner Mitgliedstaaten, da strikte Kriterien bezüglich der Mitgliedschaft eingehalten werden müssen.
Da drei der Mitgliedstaaten über Nuklearwaffen verfügen (Frankreich, USA, GB), ist die NATO eine zunehmend gefährliche Organisation. Sie verfügt über tausende von nuklearen Sprengköpfen mit einem unglaublichen Zerstörungspotential. Die NATO könnte diese Sprengköpfe im Rahmen vorsorglicher Operationen einsetzen, was denjenigen recht wäre, die nach Waffen mit geringem Nuklearpotential verlangen. Damit würde der Einsatz von Nuklearwaffen Routine.
Das Nordatlantische Bündnis und seine Armeen stellen für uns die wahre Natur der Gewalt und der Unterdrückung dar. Wie bei allen Armeen zeigt sich die wahre Natur des Staates: autoritäre Strukturen, Hierarchien, Gewalt dienen den Reichen und Mächtigen. Wie bei allen Armeen macht das nur Sinn für einige Wenige, die immer beschützt werden, was auch immer dies kostet, wieviele Menschen auch immer geopfert werden. Nur mit Hilfe von Lügen und Gehirnwäsche kann eine Armee aufrechterhalten werden. Was uns über die sogenannten Massenvernichtungswaffen im Irak weisgemacht wurde ist nur eines von vielen Beispielen.
Die NATO dient niemand außer den Mitgliedsstaaten und den Reichen. Und trotzdem sind es die Armen, die sterben, um die Interessen der Herrschenden zu verteidigen, im Namen des Nationalismus oder der Verteidigung der westlichen Werte.
Wir scheren uns nicht darum, ob diese Leute verteidigt werden, wir kämpfen nicht für das Kapital oder andere Formen der Macht, sondern beenden im Gegenteil die Herrschaft und die Ungleichheit ungeachtet aller Grenzen.
Der Gipfel 2009 wird eine wichtige Veranstaltung. Zum einen aufgrund des 60jährigen Bestehens der NATO, und es kann gut sein, daß Frankreich sich wiederum voll an der militärischen Struktur der Organisation beteiligt.
3.) Gebt uns unsere Freiheit
Justin
"Gebt uns unsere Freiheit" haben wir gesagt.
Eisengitter gab es für uns Chaossaat.
Wir wollen nur leben auf unseren Wegen,
Doch dafür müsst ihr uns unsere Freiheit geben.
Unsere Freiheit geben sie uns nicht
Deshalb schreib ich dies Gedicht
Wir sind nicht allein.
Frei wollen hier alle sein
Schließt euch diesem Kampf jetzt an
Nun ist unsere Freiheit dran
Wir brauchen jede freie Hand
Für unseren Kampf und Widerstand
Dann bauen wir uns ein neues Land
Mit derselben freien Hand
Lasst uns dieses Werk beginnen
Um nicht länger nach der Freiheit zu ringen.
4.) Das Friedensfest wird volljährig
Fotos und Bericht: Schwarze Katze, Juni 08
Gedenkveranstaltung bei Baustelle
Die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus wird am 26.06.08 von 30 Menschen aus Iserlohn und Umgebung besucht. Räumlich wegen der Bauarbeiten eingeschränkt werden Gedichte, wie beispielsweise "Sag Nein" von Wolfgang Borchert vorgetragen. Ausserdem wird in der ersten Rede auf die Verfolgung von Gewerkschaftern durch die Nazis hingewiesen. Als Beispiel wird die 1933 erfolgte "Schutzhaft" des Iserlohner Gewerkschaftssekretärs Paul Trauschold genommen: "Ein perfides Mittel, Menschen um ihre Freiheit zu bringen." Der Redner erinnert an den "nationalsozialistischen Unrechtsapparat, der vor 75 Jahren sein verbrecherisches Werk begann" und mahnt: "Erinnerungsarbeit tut bitter Not.".
In einem anderen Redebeitrag wird klar gegen Rassismus und Sozialraub Position bezogen. Die Schwarze Katze verteilt bei der antifaschistischen Gedenkstunde "Kein Bock auf Nazis" Zeitungen. In der Friedensfestzeitung wird auf die Gedenkstunde hingewiesen:
Gedenkveranstaltung
Friedensfestzeitung 08
Traditionell gedenken wir am Vorabend des Friedensfestivals der Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.
Das auf dem Weg vom Bahnhaltepunkt zur Innenstadt gelegene Mahnmal für die Opfer des NS-Regimes findet nicht überall Beifall. Zuletzt wurden mehrere Hakenkreuze auf das Mahnmal geschmiert, unter anderem auf Brust und Kopf der Statue. Dies zeigt, wie wichtig die regelmäßige Erinnerung an die Gräueltaten in deutschem Namen ist. Leider gibt es immer noch hirnlose Wirrköpfe, die entweder gedankenlos oder mit Absicht NS-Symbole schmieren. Wir gehen davon aus, dass das Mahnmal umgehend gereinigt wird oder wir werden dies bis zu unserer Veranstaltung selbst tun.
Gedenkstunde am Mahnmal für die Opfer des
Nationalsozialismus
Donnerstag, den 26. Juni 2008, 18 Uhr
(Am Poth gegenüber der Bahnhofsbaustelle)
Bauarbeiten auf dem Friedensplatz
Fotos: Schwarze Katze, 24.05.08
Die Umgestaltung des Platzes, an dem das Friedensfest stattfindet hat recht lange gedauert. Die Stadt Iserlohn hat zuerst zugesichert den Platz mit der neuen umstrittenenen Freitreppe rechtzeitig bis zum Friedensfest wieder in Ordnung zu bringen. Danach hat sie am 17.06.08 verlauten lassen, dass die Bauarbeiten doch noch nicht ganz fertig sind. Es drohte also ein wenig enger als gewohnt zu werden. Macht aber nichts - das Friedensfest findet trotzdem statt. Wie üblich umsonst und draussen mit cooler Musik. Am 19.06.08 teilte die Stadt Iserlohn mit, dass der Erdhügel planiert wird und die Maschinen weggestellt werden, so dass doch etwas mehr Platz fürs Friedensfest ist. Am Freitagmittag schliesst eine Baugärtnerei ihre Bauarbeiten am Friedensfestplatz und um die neue Treppe vorläufig ab. Die noch unbegrünten Flächen hat sie mit einem schwarzen Flies abgedeckt, damit der Platz bei Regen nicht im Schlamm versinkt.
Der erste Iserlohner Sklavenmarkt, auf dem Arbeitslose niedriegstbietend versteigert werden, eröffnet das 18. Friedensfest. Dem Friedensfest scheint am Freitag die Sonne. Infostände, Musik, Flanieren, Essen und Trinken. Schöne Atmosphäre bis auf einen kleinen hässlichen braunen Fleck. Ein stolzer Deutscher mit "Nationalist"-Pulli stört sich daran fotografiert zu werden und ruft die Polizei. Diese kommt auch prompt und stellt die Personalien von einem Friedensfestbesucher fest. Der Rechte jammert bei der Polizei rum, dass er beleidigt und fotografiert worden wäre. Mit dem Gefühl des Unerwünschtseins wird sich der bekennende Nationalist sicherlich auch in Zukunft öfter auseinandersetzen müssen...
Die Schwarze Katze verteilt passend zum rechten Provokationsversuch die Jugendzeitung "Kein Bock auf Nazis" und legt diese zusammen mit antirassistischen Artikeln auf ihrem Infostand aus. Die NPD Märkischer Kreis solidarisiert sich sogleich mit ihrem Kameraden und fabuliert von der "Bedrohung einer jungen deutschen Familie durch Linksextremisten". Die äusserst rechts stehenden lokalen Nationaldemokraten veröffentlichen am gleichen Tag einen ihnen zugespielten dubiosen Schrieb. Dieses Pamphlet dokumentieren wir zur allgemeinen Belustigung nachfolgend in brauner Schrift:
Linke bedrohen Familie beim "Friedensfest"
NPD MK, 28.06.08, Timo Pradel, Kreispressesprecher
Iserlohn - Der nachfolgende Vorfall wurde heute der Iserlohner NPD geschildert, welchen wir hiermit dokumentieren wollen.
Am Rande des so genannten "Friedensfestes" kam es heute auf dem Fritz-Kühnen-Platz in der Iserlohner Altstadt unter den Augen der Friedensfest-Ordner zu einer Bedrohung einer jungen deutschen Familie durch Linksextremisten. Die Familie wollte sich auf dem Festgelände umsehen. Gleichzeitig hielten sich dort Personen auf, die eindeutig der linksextremistischen Szene zuzurechnen sind.
Nach kurzer Zeit hat der Familienvater wahrgenommen, daß er und seine Familie von mindestens sechs Personen beobachtet wurde, welche sich immer wieder etwas gegenseitig ins Ohr flüsterten. Die Familie witterte, daß es Ärger geben könnte und beschloß das Fest zu verlassen. Der Vater hatte zwischenzeitig den zweijährigen Sprößling auf die Schultern genommen, weil die Gefahr bestand, ihn in der Menge zu verlieren. Plötzlich steht ein Linksextremer neben der Familie und fragt mit sehr aggressiver Stimme: "Was soll das?!" Der Kleine fing sofort an zu weinen, worauf der Vater den Jungen der Mutter in den Arm legte und den aufdringlichen Herrn bat, die Familie in Ruhe zu lassen. Auf einmal sagte der Linke: "Scheiß Rassisten!" Der Vater fragte daraufhin den Linken, ob es rassistisch sei, wenn man sein Land liebe. Da wurde die junge Familie dann "freundlich" gebeten" den Platz zu verlassen. Die inzwischen auf mehrere Personen angewachsene Gruppe skandierte: "Scheiß Nazis, scheiß Rassisten, verpißt euch, sonst setzt es was!" Ein Einschreiten der Friedensfest-Ordner: Fehlanzeige! Nichtsdestotrotz ist die Familie ruhig geblieben und war immer noch auf dem Weg den Platz zu verlassen. Plötzlich stellte sich ein "Anti"-Faschist vor die Familie und begann damit, gezielte Portraitfotos von ihnen zu machen. Ein eindeutiger Eingriff in das Persönlichkeitsrecht! Auch hier sahen sich keine Ordner dazu genötigt einzuschreiten. Der Vater bat den Fotografen das fotografieren einzustellen. Darauf erwiderte der: "Ich darf Fotos von Nazis machen!" - Und fotografierte weiter.
Er fing er an aufdringlicher zu werden und machte dann Fotos von dem Kleinen. Die Mutter forderte daraufhin den Linksfaschisten auf, das Fotografieren ihres Sohnes sofort einzustellen. Er erwiderte wörtlich: "Von scheiß Nazis darf ich Fotos machen!" Er hat erst aufgehört, als der Vater auf ihn zuging und ihm mit rauer Stimme nochmals aufforderte, das Fotografieren umgehend einzustellen, anderenfalls werde er die Polizei zu Hilfe rufen. Das tat der Familienvater dann auch. Die linke Horde entfernte sich jedoch vor dem Eintreffen der Beamten. Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob diese vorher damit beschäftigt waren, polizeibekannte "Rechte" präventiv festzunehmen.
Ein Anwesender Antifaschist informiert über die versuchte Störung des alternativen Festivals, wobei die Betonung auf "versuchen" liegt:
Neonazis versuchen Friedensfest in Iserlohn und Schwarze Katze Stand zu stören.
Heute waren mehrere Nazis auf dem Friedensfest in Iserlohn.
Nachdem mehrere Antifaschisten diese freundlichst baten zu verschwinden, riefen die Nazis die Polizei da diese sich in ihrem Persönlichkeitsrecht verletzt fühlten, da sie von Veranstaltern fotografiert wurden. Nach dem Eintreffen der Polizei änderten die Nzis aber schnell ihre Auszage da auch sie merkten dasz ihre Version sher haltlos war. Plötzlich ging man von Beleidigung seitens der Antifaschisten aus.
Da auch diese Anschuldigungen aus den Fingernägeln gesaugt wurden, bewegten sich die Nazis in Richtung Bahnhof. Trotz fehlender Beweise und Zeugen wurden von einem Antifaschisten die Personalien aufgenommen.
Da morgen in unmittelbarer Umgebung des Friedensfests ein NPD Parteistand sein wird und in Hamm eine AN Kundgebung stattfinden wird, ist damit zu rechnen dasz der ein oder andere Nationalist seinen Weg aufs Friedensfest finden wird zumal es interne Informationen gibt dasz nach der Kundgebung in Hamm so mancher Nazi das Friedensfest aufsuchen wird.
Deswegen seid morgen in Hamm bzw Iserlohn um den Nazis zu zeigen dass sie nirgends geduldet werden.
Am 30.06.08 schildert ein antifaschistischer Augenzeuge des Vorfalls seine Sicht der Dinge:
Der Mann hatte einen Pullover mit der Aufschrift "Nationalist" an.
Bei einer Diskussion mit einem Antifaschisten und einem älteren Mann tat sich der "Nationalist" besonders dadurch hervor dass er über eine "Machtergreifung durch Juden" sprach und es sehr bedauerte dass Albert Einstein ein Jude war. Interessant waren auch seine Äußerungen bezüglich der "Überschwemmung Deutschlands durch Türkengesindel und anderes Pack".
Nachdem dieser dann aufgefordert wurde zu gehen war er kurz darauf mit weiteren "Kameraden" wie er sie zu nennen pflegte zurück um Strafanzeige wegen Beleidigung zu stellen und die Antifaschisten dazu zu bringen die gemachten Fotos wieder zu löschen.
Die Mahnhwache war übrigens in Hamm und in Letmathe war ein NPD Infostand.
Schwarze Katze Infostand
Die Schwarze Katze ist alle drei Tage auf dem Friedensfest mit einem Infostand vertreten. Bis auf die Nazis, die mit "Verpiss dich"-Rufen vertrieben wurden, gibt es nur gute Gespräche. Die Schwarze Katze unterstützt die "Kein Bock auf Nazis"-Kampagne durch Auslegen und Verteilung der dazugehörigen Zeitung. Darin wird über den Gedankenmüll der selbsternannten Elite informiert und darüber aufgeklärt was hinter den populistischen angeblich sozialen Parolen der Neonazis steckt. In der antifaschistischen Jugendzeitung wird ausserdem über die Unterwanderung von verschiedenen Musikszenen informiert und was dagegen getan werden kann. Unter der Überschrift "Wenn das der Führer wüsste... Manchmal sind sie auch einfach nur blöde - die dümmsten Aktionen von Neonazis" wird in der von der Schwarzen Katze verteilten Zeitung folgender sich tatsächlich ereigneter Nazi-Vorfall geschildert:
Hirn- und hundlos
Wenn Neonazis Hunde halten, müssen einem die Tiere ziemlich leid tun. In Sodingen planten zwei 19jährige Rechte einen Brandanschlag auf Ausländer. Zum Glück kam es dazu nicht. Beim Basteln der Molotovcocktails setzten sie versehentlich ihr eigenes Dachgeschoss in Brand. Der Hund des einen Rechten verbrannte im Feuer.
Am Schwarze Katze Stand liegen Ausgaben der gewaltfrei-anarchistischen Jugendzeitung Utopia aus. Dann noch Infos gegen Pelztragen und zu anderen Antispe-Themen, die Friedensfestzeitung, Werbung für das am darauffolgenden Sonntag stattfindende Kinderfest Friedenstag, das Anarchistische Sommercamp in Österreich, Datenschutz-Infos zu Überwachung und anderes alternatives Informationsmaterial. Eine ehemalige Deutschlandfahne, bei der der goldene Streifen herausgetrennt wird und beim roten Streifen ein A im Kreis steht, dekoriert den Stand und sorgt für antinationale Diskussionen um in Fussball-Meisterschaftszeiten aus den Löchern hervorkriechenden Nationalismus. Die symbolische Schwarze Katze Aktion mit der umgewandelten Nationalfahne gegen die überhand nehmenden nationalistischen Symbole wird vom Friedensfestpublikum durchgehend positiv aufgenommen. Durch den Infostand können neue Kontakte zu an Mitarbeit Interessierten aufgenommen werden.
Freitag, 27.06.08, 18.00 Uhr, Process Paths
Zu Beginn des Festes gibt es gleich heftig auf die Ohren. Metal-Rock vom feinsten, heftig aber auch lyrisch. Markus Kopetsch (Gitarre), Theo Touloupis (Gitarre), Peter Miñoza (Gesang), Jeffrey Koenig (Bass) und André Spickhoff (Schlagzeug) aus Menden werden zeigen, dass die Auswahl für das Burgrock nur dumm gelaufen ist. Auch wenn sie selbst von sich behaupten: "Nicht Worte, sondern energiegeladene Musik und gute Bühnenpräsentation sind ihr Statement." haben wir sie auch wegen der Texte ausgewählt. Lass Dich überraschen, auf welche Pfade sie Dich führen. Listen to the Lyrics oder kauf die EP und schau auf die Homepage.
www.process-paths.net
Freitag, 27.06.08, 19.25 Uhr, AKa Frontage
Wer da nicht springt, dem ist nicht mehr zu helfen. Deutschsprachiger Crossover von sieben Jungs aus Karlsruhe. Ein feuriger Cocktail aus Rock, HipHop, Alternative, Reggae, HardRock, Jazz und vielen weiteren Musikrichtungen, der erfrischend leicht daher kommt, obwohl es um ernste Fragen geht. Durchdachte Texte und ausgefeilte Songs, denen mit Gitarre und E-Piano eine ganz eigene Atmosphäre eingehaucht wird und dann immer wieder die musikalische und verbale Aufforderung "Lass es raus" und "Setz Deinen Körper in Bewegung."
www.akafrontage.de
Freitag, 27.06.08, 21.05 Uhr, Destination Anywhere
Wie kann so etwas aus Harbach in der Grenzregion zwischen Westerwald, Siegerland und Wildenburgischen Land kommen? Flotter und energiegeladener Ska-Punk vom Feinsten. Diesmal ist ihr Bestimmungsort bei uns. Destination Anywhere waren nicht nur beste Newcomerband des Siegerlandes 2006 sondern auch mit ihrem Bandportrait im Eins Live Heimatkult zu hören. Bei uns werden sie Stücke ihrer neue CD "sobstuff, tales & anthems" vorstellen. Blutjung und mit viel Gebläse schrecken die 8 auch vor dem Walzertakt nicht zurück. Wer da noch sitzen bleibt ist selbst schuld.
www.destinationanywhere.de
Freitag, 27.06.08, 22.40 Uhr, Perfect Symmetry
Professioneller DARK-PROGRESSIVE-METAL aus Iserlohn, das konnten wir zunächst nicht glauben. Was wir nun als Abschluss unseres heftigen Tages präsentieren können, ist eine brettharte, schweißtreibende Metal-Band, die auch ohne ihre technischen Kabinettstückchen glänzen würde. Die fünf erfahrenen Musiker, die aus verschiedenen Bands unterschiedliche Einflüsse von Power-, Speed und Thrash-Metal mitbringen, fanden 2003 zusammen, um einen flexibleren Musikstil zu kreiren. Melodiöser zweistimmiger Gesang über einem differenzierten und präzisen Sounds treibt. Dazu eine Bühnenshow, die gefangen nimmt. Perfect Symmetry wollen mit unseren Gefühlen spielen. Das kann bestätigen, wer sie beim Burgrock im vorletzten Jahr erlebt hat. Dass die 5 international ausgerichtet sind, merkt man schon an der Homepage, die es nur in Englisch gibt.
www.perfect-symmetry.net
Frank Gockel hält einen antirassistischen Redebeitrag
Am Friedensfestsamstag hält Frank Gockel ab 18.35 Uhr unter dem Titel "Erst machen sie es mit den Flüchtlingen, dann machen sie es mit uns" einen Redebeitrag. Inzwischen hat der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V., (www.gegenabschiebehaft.de), dessen Vorsitzender Frank Gockel ist, den Aachener Friedenspreis bekommen und das zu Recht. Der Verein setzt sich an einem der beiden Abschiebeknäste in NRW für eine menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen auch in der Extremsituation der Abschiebehaft ein und hat schon manchen Flüchtling aus dieser Lage befreien können. Bei uns auf dem Fest soll es in seiner Rede aber mehr darum gehen, welche besondere Behandlung Flüchtlinge erfahren, um zum Beispiel deren Identität eindeutig zu klären und ihre Daten besonders intensiv zu speichern. Die für Flüchtlinge entwickelten Verfahren werden aber mit etwas Zeitverzug auch auf andere Teile der Bevölkerung angewandt.
Zuerst lobt er die "echt gute Stimmung" auf dem Friedensfest und erwähnt seine 12jährige Arbeit für Flüchtlinge. Er weist in seiner beeindruckende Rede darauf hin, dass die Repression zuerst gegen Flüchtlinge und dann gegen Deutsche angewendet wird. Der Redner erzählt über Menschen zu denen nicht gesagt wird "Du bist Deutschland", sondern denen tagtäglich entgegengeschmettert wird "du bist nicht Deutschland, hau ab, wir wollen dich nicht". Den unerwünschten Ausländern werden Namen wie Geduldete oder Illegale gegeben. Damit beginnt die Ausgrenzung. Der engagierte Antirassist schliesst mit den Worten: "Wenn wir Angst gegenüber der totalen Überwachung haben, dann müssen wir als erstes dahin sehen, wo sie schon alltäglich durchgeführt wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass an Flüchtlingen vorher ausprobiert wird, was sie mit uns vorhaben. Daher bleibt nur eine Forderung: Wir müssen uns solidarisch mit den Geduldeten in unserem Land zeigen. Stoppt die rassistischen Sondergesetze gegen Flüchtlinge! Für ein Land, wo jeder dort leben darf, wo seine Füße stehen und dieses auch ohne die totale Überwachung."
14.30 Mönneken-Theater
Sa., 28.06.08, 15.25 Animals Crossing
Als Opener für den Samstag bieten wir nicht das Computerspiel sondern Alternative Rock aus Iserlohn. Durch viele Konzerte seit ihrer Gründung 2006 sind Animals Crossing inzwischen zu einer festen Größe in der heimischen Scene geworden. Stefan, Sarah, Steffen, Jonas und Daniel beschäftigen sich mit typischen Teenagerthemen in ihrer "Hometown". Zu Beginn des Jahres 2008 nahmen "Animals Crossing" ihr erstes Demo auf. Dadurch bot sich ihnen die Möglichkeit Iserlohn zu verlassen und auch überregional Konzerte, z.B. in Hamburg oder Dortmund, zu spielen. Vielfältige Musikeinflüsse prägen das inzwischen zweijährige Zusammenspiel, so dass sich in der Setlist kein spezifisches Genre festlegen lässt. Zurzeit versucht die Band so viele Konzerte wie möglich mitzunehmen und ist immer auf der Suche nach neuen Gigs.
www.myspace.com/animalscrossing
17.05 Phonodrive
Aus Rodgau bei Frankfurt aber ganz und gar nicht monoton kommen phonodrive zu uns. Pop-Rock vom Feinsten, der auch laut sein kann. Der Gitarrensound schmiegt sich wie ein Kokon um die reine, zarte, charismatische Stimme von Corinna Liebe. Selbst wenn es härter wird, geht es darum, den Sternen näher zu kommen. Sympathisch sensible, sehnsuchtsvolle und schmalzfreie Songs, die auch von The Corrs oder The Cardigans stammen könnten. Über ihre Musik sagen sie selbst: "Ein Song ist dann erst richtig gut, wenn er laut und leise, mit der Wandergitarre am Lagerfeuer oder mit großem Orchester in den Opernhäusern dieser Welt gespielt werden kann. Das mit dem Orchester hat zwar noch nicht geklappt, aber immerhin spielen wir Leise-Sets in kleinen Bars genauso gerne wie Rock-Sets auf großen Festivals." Das haben sie schon beim Haldem-Open-Air bewiesen und nun bei uns bestätigen. Die Band hat seit 2003 schon bewegte Tage hinter sich und ist international orientiert. So haben sie schon in Australien und Schweden getourt und ihre erste CD zunächst in Schweden und den USA veröffentlicht. Bei uns werden sie erste Stücke ihrer dritten CD präsentieren.
www.phonodrive.de
18.35 Rede Frank Gockel, Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.:
Erst machen sie es mit den Flüchtlingen, dann mit uns?
18.50 Irish Maiden
Endlich hat es geklappt. Die sieben Musiker aus der Nachbarstadt Hemer kommen endlich zum Friedensfestival. Nach vielem Hin und Her, mal konnte die Band nicht, dann meinten einige beim Plenum, dass wir doch keine "Cover-Bands" spielen lassen wollen und sie deshalb nicht ausgewählt werden können. Irisch-Folk-Rock lebt aber von der Interpretation von traditionellem Material und das tun Irish Maiden, mal krachend rockig mal gefühlvoll. Die Lieder erzählen vom irischen Alltag. Also; Liebe, Glück, Pech, Freundschaften und natürlich dem Feiern. Bei ihrem Auftritt werden sie mit Intensität und Leidenschaft gute Laune verbreiten und mächtig mit uns feiern.
www.irishmaiden.de
20.35 Friedensplenum Spezial
20.45 Kokrhellband (CZ)
Mit dieser neunköpfigen Gruppe aus der Tschechischen Republik (Mariánské Lázne - Marienbad) bieten wir in diesem Jahr etwas ganz Besonderes und hoffen damit die Sauerländer in Bewegung zu bringen. Die Band spielt ein Gemisch von Rock-, Ska-, Punk- und Balkanmusik. In Deutschland wird ihre Musik gern als Polkapunk bezeichnet. Die Vielfalt der Instrumente ist mit Akkordeon, Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Trompete, Bassflügelhorn, Saxofon, Baritonsaxofon, Klarinette und Gesang auf tscheschisch genauso weit gefächert wie das Alter der MusikerInnen, die zwischen 17 und 41 Jahre alt sind. Kokrhellband ist eine Band mit politischem Anspruch, die besonders gern auf nicht-kommerziellen, unabhängigen Events wie dem Friedensfestival auftritt. Lass Dich auf die ungewohnte Sprache und die besonderen Rhythmen ein und schwinge das Tanzbein.
www.kokrhellband.cz/uvod.html
Songs besser unter:
www.bandzone.cz/kokrhellband
22.30 Superskank
Keine Müdigkeit vorschützen, wir legen noch einen Zahn zu. Break, Kommando, Einsatz und abgetanzt. Superskank bewegt den Platz mit einer Mischung aus Ska, Punk, gewürzt mit einigen Prisen Reggae, Dub, Jazz und Rock. Sieben Vollblutmusiker aus Nürnberg wirbeln über die Bühne, die Bläser-Abteilung groovt unverschämt punktgenau. Dazu gibt es hintergründige und manchmal aufrüttelnde deutsche Texte mit Tiefgang. Musik mit Echtheit und Kritik, Ironie, Sarkasmus, Witz und Power. Fernab großer Musikfirmen bringt die Band den Sommer zum tanzen. Hier zählen schon seit 2002 Individualismus und Entfaltungskraft. Mal sehen wie viele Zugaben wir dem Ordnungsamt abtrotzen können.
www.superskank.com
Am Sonntag ist das Kinderland von den kleinen Festbesuchern wie am Vortag gut angenommen worden.
Kinderland
Friedensfestzeitung 08
Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Mal wieder ein buntes Programm für die kleinsten FestivalteilnehmerInnen. Wir starten am Samstag bereits um 14.30 Uhr, eine halbe Stunde früher als gewohnt, mit dem Auftritt des Mönneken-Theaters. Anschließend, ab ca. 15.30 Uhr, basteln und malen wir mit den Kindern Ketten, Bilder und Deko für unser Zelt. Wer mag, kann auch Dosen werfen oder sich am "heißen Draht" betätigen.
Am Sonntag basteln wir ab 15.00 Uhr Musikinstrumente (Trommeln, Rasseln, Regenmacher…). Ab 17.00 Uhr üben wir dann mit den Kids ein kleines Musikstück ein,, das wir dann um 17.30 Uhr mit allen auf der Bühne aufführen wollen. Wie immer gibt’s natürlich an beiden Tagen eine Hüpfburg zum Austoben. Und der absolute Renner ist das Kinderschminken, das darf natürlich auch zum 18. Fest nicht fehlen… Das Kinderland endet jeweils um 18.00 Uhr. Viel Spaß an den Aktionen wünscht Euch und uns das Kinderland-Team
Rede zu Repression
Auch am Friedensfestsonntag gibt es wie in den vorangegangenen Tagen schönes Wetter und eine gute Stimmung. Besonders gut kommt der Redebeitrag vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung Bonn an. Passend zum diesjährigen Friedensfestmotto "Du bist einer von 82 Millionen Verdächtigen - Du bist Deutschland!" geht es um die zunehmende Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten. Unter dem Motto "Überwachung - Schutz oder Repression?" geht Rob vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung in seiner Rede auf die Frage ein, welche Wirkung die zunehmende staatliche Überwachung hat - im Gegensatz zum vorgeschobenen Zweck. Dabei erklärt er zunächst die wichtigsten Vorstöße zu mehr Überwachung und wozu diese angeblich dienen sollen. Er geht auf die übertrieben dargestellte Gefährdungslage ein und zeigt dabei auf, dass die Methoden relativ unwirksam und völlig unverhältnismäßig sind. Abschließend stellt der Redner die Frage nach den wahren Gründen der Überwachungswut: Politischer Opportunismus, Dummheit oder die absichtliche Installation von Repressionsmitteln auch gegen politisch unliebsame Bürger? Repression gibt es nicht nur in Nordkorea, China, Kuba und Russland, sondern auch in der BRD. Wenn auch meist nicht so offensichtlich wie die Einschränkung der Reise- und Meinungsfreiheit in der DDR. Freiheitseinschränkungen dürfen nicht einfach so hingenommen werden. Die Gefahr besteht, dass Menschen nicht aktiv werden, weil sie Angst haben überwacht und kontrolliert zu werden und dies negative Auswirkungen auf ihr Leben hat. "Wir brauchen keine Gesellschaft von angepassten Mitläufern", so das Schlusswort des Redners. Wer sich über den Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung informieren möchte, kann dies auf ihrer Seite www.vorratsdatenspeicherung.de tun.
Positives Fazit: "Jede Stadt sollte so was haben."
Am Sonntagabend läuft trotz anfänglicher technischer Schwierigkeiten eine Übertragung des Endspiels der Europameisterschaft für die nicht so zahlreich vertretenen Fussballfans. Kein Wunder beim gleichzeitig stattfindenden Public Viewing Point am Iserlohner Schillerplatz. Trotz des alle drei Tage anhaltenden guten Wetters sind weniger Menschen zum Friedensfest gekommen als letztes Jahr. Den wenigen Nazis auf dem Platz ist recht deutlich klargemacht worden, dass sie unerwünscht sind und dass sie sich verpissen sollten, was sie dann auch rasch tun. Sie haben im Gegensatz zu allen anderen keinen rechten Spass am Friedensfest. Minderwertigkeitskomplexe, kompensiert durch übermässigen Alkoholkonsum und Rassismus, mit der Erkenntnis verbunden, dass niemand an diesem Wochenende mit ihnen spielen will, sorgen bei den NPD-Anhängern für keine gute Stimmung. Im Gegensatz dazu finden wir das Friedensfest gelungen und es bereitet uns Freude dazu inhaltlich etwas beizutragen. Die Redner beziehen klar und deutlich Stellung gegen gesellschaftliche Mißstände. Die selbstgemachten Kuchen gehen gut weg und die Kinder vergnügen sich an der Hüpfburg und beim Schminkenlassen. Durchweg gelobt wird die inhaltliche Tiefe und das gute Layout der Friedensfestzeitung. Die Schwarze Katze hat 2008 zwei Artikel drin: Ein Datenschutz Interview und Kritik an Gentechnik.
Das Musikprogramm findet begeisterte Zuhörer. Alles in allem ein gelungenes Fest - übrigens zum 18. Mal in Folge. Das Friedensfest ist volljährig! Fazit eines Besuchers aus Bonn: "Ich fand's jedenfalls ziemlich cool. Jede Stadt sollte so was haben."
15.35 Die Safaris
Die SAFARIS, zwei Musiker aus Dortmund, präsentieren ihre aktuellen Show "Geister in der Arbeitswelt" auch bei unserem Friedensfestival. Serviert werden dampfende Reggaevibes, butterweicher R´n B-Sound, eine gehörige Portion Prolopunk und Elektrosound. Dabei wandern dieSafaris stets auf dem schmalen Grad zwischen süßem Ernst und bitteren Humor. Eine geniale Mixtur aus Rotzigkeit, bewusstem Größenwahn und melancholischen Rückschlägen, mit zum Teil deutschen Texten, die gut zu den Inhalten unseres Festes passen. Alles wird wunderbar in Szene gesetzt. ...muss man erlebt haben.
www.myspace.com/diesafaris
17.05 Rede: Rob, AK Vorratsdatenspeicherung: Überwachung - Schutz oder Repression?
17.15 Sabanova
Leicht und locker kommen die fünf Berliner von Sabanova daher. Man bekommt bei Hören der auf deutsch gesungenen Songs einfach gute Laune. Sie bieten eine Mischung aus Cocktail Jazz, lateinamerikanischen Rhythmen und Klezmer. Die Klarinette von Franziska schwebt schwerelos über dem prazisen Soundteppich der Jungs Gekonntes Handwerk mit viel Leichtigkeit, Witz und Urlaubsfeeling. Jetzt müssen wir nur noch die Sonne bestellen, um die traumhaften Melodien auf dem verbliebenen Rest von Wiese liegend genießen zu können und dann zum flotten "Fliegen" hochgerissen zu werden.
www.sabanova.de
18.45 Friedensplenum Spezials
19.00 Luxuslärm
Eigentlich müssten wir gar nichts mehr zu dieser Letmather Band sagen, denn sie haben in der Iserlohner Umgebung schon reichlich mitreißende Konzerte abgeliefert. Egal ob 1001mal oder gar 2002mal. Ein Gig von Luxuslärm macht immer wieder Spaß. Da es aber immer noch Leute geben soll, die noch nicht das Vergnügen hatte und wir auch Leute von Anderswo ansprechen wollen, wenigstens so viel: Luxuslärm verbinden Nu Metal Riffs mit Singer Songwriter Melodien, Crossover-Sounds mit weiblicher Stimme und melancholischen deutschen Texten. Sie wurde 2007 zur besten Rock Newcomer Band in NRW gewählt. Die fünf studierten Musiker, die ihrerseits eine Menge junger Musiker unterrichten, möchten jetzt live ihre Debut-CD "1000 km bis zum Meer" so oft wie möglich präsentieren. Also kommt zahlreich, denn auch bei uns werden sie abräumen. Ihre eingängigen Songs voll Kraft und Leidenschaft ziehen in den Bann. Wer mitsingen will, sollte schon vorher die CD kaufen oder auf der Homepage vorbei schauen. Danke, dass ihr Euch schon mal unserer Forderung nach Umbenennung des Platzes an der Bauernkirche in Friedensplatz angeschlossen habt.
www.luxuslaerm.de
20.35 Punch'n'Judy
Eigentlich hätte dieser Crossover-Folk aus dem Ruhrgebiet auch am Samstag oder gar am harten Freitag ins Programm gepasst. Wir haben dieser Band statt dessen die schwere Aufgabe zugedacht gegen das Endspiel der Fussball-EM anzuspielen. Es gibt für harte Fans doch die Möglichkeit der Aufnahme. Live erleben muss man hingegen die fünf Musiker von Punch'n'Judy, denn sie machen jedes Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es ist die perfekte Mischung für springende Menschen und bebenden Boden. Mit unglaublicher Spielfreude werden zeitlose Geschichten mit donnerndem Schlag, erzürnten Gitarren, einem treibenden Akkordeon und eindrucksvollem Gesang erzählt. Dabei spielen Punch'n'Judy mit den unterschiedlichsten Einflüssen aus Rock, Metal, Mittelalter und Folk und erschaffen den unverkennbaren Sound ihres Crossover-Folks. Geboten wird eine spektakuläre Bandbreite von verrocktem Folk, der ins Blut und in die Beine geht.
www.punch-n-judy.com
www.myspace.com/punchon
leerer Friedensplatz |
zusammengefaltete Biertische |
Aufräumen muss sein... |
kein Zelten, kein Fremdbier, keine freilaufenden Hunde |