Schwarze Katze Rundbrief 09.08.07

Lest und lernt in jeder freien Minute, die Euch die revolutionäre Tätigkeit läßt, der Ihr ja den größten Teil Eurer Zeit widmet; erweitert möglichst Eure Kenntnisse und entwickelt gleichzeitig Euer Denkvermögen weiter, bemüht Euch, in Euch selbst die wertvolle Fähigkeit der Trennung von Problemen und Fakten auszubilden, eine Fähigkeit, an der es nämlich dem Volke mangelt und die Ihr ihm vermitteln sollt, im Austausch für das, was Ihr vom Volke erhaltet. Seid gebildete Menschen, die ein reiches und gutes Wissen haben, aber seid keine Gelehrten.
Michael Bakunin

1.) Ungdomshuset-Kollektiv: Ein Nachruf...
2.) Veggie Street Day: Lebensfreude pur
3.) Brand im Asylbewerberheim
4.) Was ist eigentlich Repression?

1.) Ungdomshuset-Kollektiv: Ein Nachruf...
combat69-Activist, 02.03.07

Ein persönlicher Bericht eines Aktivisten der monatelang im internationalen Kollektiv im Ungdomshuset lebte und am Morgen der Räumung (wie einige andere AktivistInnen aus dem Kollektiv) nicht im Haus war. Eine kleine persönliche Zusammenstellung der persönlichen Gründe Einzelner für Ungdomshuset zu kämpfen und die Gefahr einzugehen eine lange Haftstrafe absitzen zu müssen. Ein Aufruf zur internationalen antiglobalen Revolte. Einige Denkanstösse zum Bilden einer neuen Bewegung zum Erkämpfen von Freiräume. Organisieren, den Kampf um Freiräume zum Kampf gegen den Kapitalismus in eine neue Bewegung gleiten lassen.

Ich bin ein 24jähriger deutscher Aktivist. Im Dezember kam ich das erste Mal nach Kopenhagen und betrat das erste Mal das autonome Zentrum Ungdomshuset. Nach wenigen Stunden beschloss ich für dieses Haus von innen heraus zu kämpfen. Die weiteren Tage erreichten mehr und mehr UnterstützerInnen das Haus. Hunderte Menschen aus der ganzen Welt schliefen im Haus. Am 16.12.2006 kämpften wir gemeinsam gegen die Bullen, als ich am nächsten Morgen ins Haus zurückkehrte fand ich viele leere Schlafsäcke von Menschen die in den nächsten Tagen abgeschoben werden würden vor. Ich war entäuscht dass der Kampf so schnell abebbte und die FreundInnen von diesen Menschen abreisten ohne die Ausschreitungen auf eigene Initiative fortzuführen. Ich beschloss für mich zu bleiben bis zum Tag der Räumung, maximal bis zum Neujahr. Die Zeit verging, schnell hatten wir Februar und ich wurde Teil des internationalen Kollektivs in dem ich mehrere Monate gemeinsam mit den unterschiedlichsten Menschen aus der ganzen Welt lebte. Monatelang lebte ich mit einer Höhenangst nicht aufs Dach gehen zu können, am Tag des "Gemeinschaftsfotos" stand ich oben auf dem Dach als Dachwache, das erste Mal wirklich eine Schicht oben ableistend, mit einem guten Freund als Unterstützer. Ich bekam etwas Panik als die anderen hoch kamen, aber es war ein schöner Moment für mich dort zu stehen. Ich habe keine Angst vor der Verfolgung, ich habe keine Angst zu sagen dass ich mit auf dem Foto bin. Ich möchte euch allen auch sagen dass eigentlich auch eine französische Antifa-Fahne im Wind flackerte aber irgendwie nicht auf dem Foto mit drauf ist. Wir waren eine Menge und wir waren bereit zu kämpfen, soviel Angst wir auch vor den Konsequenzen hatten. Das Haus war präpariert mit einer Menge internationaler Erfahrung und technischen Details.

Als ich am 28.02.2007 das Haus verliess, war dass das dritte Mal insgesamt seit den letzten Monaten (die schon lange mein voriges Ziel übertroffen hatten.) dass ich ausserhalb schlafen würde. Das erste Mal am 16.12.2006 nach den Ausschreitungen, das zweite Mal nach einem Konzert in Schweden vorigen Freitag. Ich wollte nicht weg, doch für uns im Haus war die Situation seit September letzten Jahres jeden Tag akut, warum sollten die Bullen ausgerechnet jetzt in den Tagen vor dem Wochenende kommen. Der Grund warum die internationale Mobilisierung ausgelöst wurde war um das Kollektiv zu verstärken, nicht weil wir wussten wann sie kommen. Ein guter Freund aus dem Kollektiv meinte: "geh nach Hause solange du noch kannst, regel deinen Kram und komm wieder. Wir werden noch hier sein! Ich möchte auf jeden Fall dich im Knast um mich herum haben, und sei es nur dich mal auf dem Hof sehend oder aus der Zelle heraus hörend." Viele FreundInnen dachten ich gehe für immer. Ich schrieb einen Brief und hängte ihn in die Küche im vierten Flur, wie wir das immer machten. Dazu packte ich meine Totenkopffahne und mein Capi dazu an die Wand, so dass jedeR sieht dass ich zurückkommen werde. Als ich nachmittags am 28.02.2007 Hamburg erreichte wollte ich nur kurze Zeit bleiben um "Lebe Wohl!" zu sagen und meinen Kram zu regeln. Die Nacht verbrachte ich frierend auf der Strasse, nicht schlafend.

Um 10 Uhr morgens erfuhr ich dass das Haus geräumt wird und das zerbrach alles in mir. 3 Monate Vorbereitung auf den Kampf im Haus, 3 Monate leben in einer Alternative, in einer Familie aus so vielen verschiedenen interessanten Menschen und nun war das eingetroffen wovon jedeR von uns Angst hatte: Draussen stehen wenn es losgeht und deine Geschwister drinnen angegriffen werden. Wenn sie kommen das Haus zu attackieren laufen wir Amok und so war es auch. Die Vorstellung in Hamburg bleiben zu müssen löste Panik in mir aus. Ich heulte soviel wie in den letzten 10 Jahren nicht. Sofort liess ich alles hinter mir und brach zurück nach Kopenhagen auf. Anfängliche Schwierigkeiten wie das Austricksen der Zivi-Bullen und den dänischen Bullen (!) am Hbf Hamburg wurden überwunden und so erreichte ich um 22 Uhr Abends den Hbf Kopenhagen. Es tat gut wieder da zu sein auch wenn ich nicht wusste wohin mit mir da das Haus ja nicht mehr existierte und meine Familie festgenommen wurde. So wollte ich erstmal einen Infopunkt suchen, lief aber nach wenigen Minuten direkt in die riesige Demonstration rein, die mit Fackeln und Geschrei die Strasse eroberte. Es dauerte nicht lange da traf ich einen bekannten Aktivisten der vor einiger Zeit das Kollektiv verlassen hatte und an diesem Tag ebenfalls aus seiner Heimat (Schottland) zurückgekommen war. Es tat gut wieder da zu sein. Ich fühlte mich sofort wieder zuhause und es tat gut dass nicht alles vorbei war sondern die Ausschreitungen fortgeführt wurden.

Sofort wurde mir klar: Das hier ist dein Zuhause, nicht länger Hamburg. Die Nacht verstrich und trotz meiner leichten Lungenentzündung die ich aus dem Haus mitgebracht hatte warfen wir uns voller Wut in den Kampf gegen die Bullen. Während den Ausschreitungen traf ich viele bekannte Gesichter wieder, auch einige die ebenfalls Mitglieder des Kollektivs waren und wie ich das Haus für eine Nacht verlassen hatten. Durch mehrere Gasangriffe verloren wir uns jedoch ständig wieder. Vor dem Haus traf ich eine Person wieder die während der Rämung im Haus war und aufgrund seiner körperlichen Behinderung von den Bullen freigelassen worden war. Unter Tränen fielen wir uns in die Arme, mehrere Leute aus dem Haus standen davor und fanden sich wieder. Dieser Bericht ist sehr persönlich und ich bin mir bewusst dass er mir Schwierigkeiten einbringen kann, aber ich habe in all den Monaten gelernt dass es manchmal nicht wichtig ist ob du verlierst oder schlimme Konsequenzen erleidest, es ist wichtiger aufrecht zu bleiben, zu kämpfen und auf lange Sicht zu planen. Selbst wenn ich wollte ich könnte das was ich in den Monaten im Haus erlebt habe nicht in Worte fassen! Dieses Haus war so speziell, die Leute aus der ganzen Welt die interessantesten und speziellsten die du jemals finden wirst. Eines Tages wird vielleicht mehr von diesem Eindruck nach aussen verdeutlicht werden können, persönliche Tagebücher oder Berichte können aufzeigen, was die Bullen wirklich zerstört haben. Ich werde es mir selbst niemals verzeihen dass ich am Morgen der Räumung nicht im Haus war! Ich habe allerdings begriffen dass das nicht das schlechteste ist dass Menschen ausserhalb waren als es los ging. Niemand hier den ich gestern Nacht auf den Ausschreitungen traf meint wirklich dass die Menschen die im Moment des Angriffes im Hauses waren uns dafür hassen werden. So habe ich und die anderen die Chance zu berichten wofür wir gekämpft haben: Der Grund warum ich diesen Eintrag als wichtig empfinde und ihn schreibe, auch wenn er vielleicht einige von euch nicht interessieren wird.

Das war nicht das Ende, es war der Beginn! Ich bin und bleibe in Kopenhagen! Ich lass meine Familie nicht im Stich und ich werde hier für sie kämpfen! Viele andere sind auch hier und wir werden alles tun der Nachwelt unsere Erfahrungen zugänglich zu machen! Wir werden mithelfen den Kampf gegen das Unrecht, gegen das falsche Gesetz weiterzuführen, wir werden weiter kämpfen eine neue Bewegung aufzubauen, weiter kämpfen gegen das Vergessen. Wer denkt dass hier nun alles wieder gut ist der irrt sich denn die Szene hier hat das grösste materielle (!) verloren was sie hatte, das einzige autonome Jugendzentrum! Sie wird sich Freiräume erkämpfen müssen! Kommt nach Dänemark, organisiert euch, erkämpft euch Freiräume, erkämpft euch Alternativen, kündigt eure Jobs, schmeisst eure Schulen hin, das hier ist die letzte Chance den Kapitalismus zurückzudrängen, wie viele Beiträge auf Plattformen wie Indymedia zeigen, er ist international - er ist schreit gegen einen Zeitgeist der Ohnmacht. Wer ist schon weiterhin glücklich mit sterilen Städten die überall gleich aufgebaut sind, in der Innenstadt sich an Mc Donalds und irgendwelchen Banken orientierend? Wer hat schon das Geld wirklich sein Leben zu erfüllen? Wer verdient schon genug um eine Nacht mal ohne Sorgen schlafen zu können? Ungdomshuset war für uns alle mehr als nur die Steine die es aufrecht erhalten hat, es war ein Symbol! Immer wieder mussten wir versuchen das in langen Gesprächen das andren Menschen verständlich zu machen. Ungdomshuset vereinte alle Menschen die verfolgt werden, weil sie raus gehen und sprayen, die "falsche" Musik hören, die eine andere Frisur haben wollen, die Kunst mögen anstatt nur tradionellen Mainstream, Vielfalt, unkommerzielle Konzerte veranstalten wollen, ihre Mode selbst kreieren wollen, auch für all diejenigen die keine Stimme haben und in irgend welchen Slums leben müssen weil sie das Pech hatten am falschen Ort geboren zu sein, die diskreminiert werden nur weil sie eine "falsche" Abstammung haben. Ungdomshuset stand für soviel, dass nicht aufhören muss nur weil es weg ist. Wir werden unsere Aktivitäten auch ohne Ungdomshuset weiterführen, wir werden weiter kämpfen! Wir sind nicht besiegt, wir sind wütend! Der Frieden ist vorbei! Wir werden alles tun damit es Wirklichkeit wird.

Das Haus wurde noch nicht abgerissen! Bullen bewachen es mit Hunden und Hundertschaften. Wie eine Leiche einer / eines Freundin / Freundes dem die Seele herausgerissen wurde steht es beleuchtet in der Nacht, von den Mördern die es zerstört haben an Fäden aufgeknüpft. Es dient momentan als Gefängnis für "Randalierer". Doch nicht wir sind die Terroristen - Sie sind es! Hier gibt es eine Menge zu tun! Die Strassenschlachten gestern Nacht waren erst der Anfang. Lasst nicht zu dass das was hier passiert vergessen wird, fangt an zu verstehen, öffnet euren Horizont, organisiert euch, fangt an den Protest gegen den G8 in eure Herzen zu ziehen, auch jetzt schon, es zum Kampf für eine andere Welt zu verstehen, es in einer Bewegung münden zu lassen die dieses System nun angreift und sagt:Wir haben eine Alternative! Wir wissen was wir nicht wollen! Und unsere Argumente sind ehrlicher als die unsere Unterdrücker die ihre eigenen Gesetze nicht einhalten! Sie haben kein Recht mehr hinter sich uns ihre Plastikwelt aufzuzwingen! Dieses System repräsentiert nicht länger die Mehrheit, es ist eine neue Diktatur einzelner gegen die Menschheit! Sie sind falsch, nicht wir!

KOMMT NACH KOPENHAGEN UND LEBT DEN TRAUM! Kämpft für die Freiheit aller Gefangenen aus der "Ungdomshuset-Bewegung"!
ORGANISIERT EUCH IN EUREN EIGENEN VIERTELN UND LASST DEN AUFSTAND BEGINNEN!

NICHTS IST VERGESSEN - NICHTS IST VERGEBEN!UNSERN HASS DEN KÖNNEN SIE HABEN - UNSER LACHEN BEHALTEN WIR FÜR UNS!FRIEDE DEN HÜTTEN UND KRIEG DEN PALÄSTEN !!!!

Einer von vielen persönlichen Berichten. Da ich sehr krank bin habe ich Momentan keine Kraft eine englische Übersetzung zu formulieren, aber ich werde dran arbeiten und nicht aufgeben. Das wird nicht das letzte sein was ihr von mir und den anderen Kollektiv-Mitgliedern aus Ungdomshuset hört. UND IM NAMEN DES UNGDOMSHUSET KOLLEKTIVS SAGE ICH DANKE AN ALLE UNTERSTÜTZERINNEN WELTWEIT! Sie haben einen Fehler gemacht, sie werden ihn bereuen!

2.) Veggie Street Day in Dortmund
Fotos und Bericht:
Schwarze Katze

Am 04.08.07 fand von 11-20 Uhr auf dem Reinoldikirchplatz in Dortmund der 2. Veggie Street Day statt. Neben der diesmal auch wegen dem guten Wetter grossen Ausssenwirkung ist ein internes Ziel ebenso angesagt: Dieser Tag soll dem Zusammenhalt derer dienen, die sich für Tiere einsetzen. Hauptsächlich geht es aber darum zu zeigen, dass Tierfreunde "Lebensfreude pur" ausstrahlen. Die Organisatoren haben sich Gedanken gemacht, was erreicht werden soll:

Das Leid der so genannten "Nutztiere", die zur Ware degradiert ein erbärmliches Leben führen müssen, lässt viele engagierte Tierfreunde nicht kalt. Ein Leben ohne Fleisch zu essen oder gar überhaupt keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren, scheint hingegen vielen Menschen unmöglich: Nur fades, geschmackloses Essen, wenig Abwechslung und über kurz oder lang zu erwartende Mangelerscheinungen, das ist es, was die Mehrheit leider immer noch mit einer rein pflanzlichen Ernährung verbindet. Genau hier möchten wir aufklären!

Auf dem Veggie Street Day (VSD) zeigen wir, wie groß die Bandbreite an tierleidfreien Produkten, vom Veggie-Burger über pflanzliche und tierversuchsfreie Kosmetik, bis hin zum lederfreien Schuh ist. Das große Angebot an Informations- und Verkaufsständen bietet dem Besucher die Möglichkeit, Neues zu entdecken und zu probieren. Dazu gibt es ein buntes Unterhaltungsprogramm mit vielen Künstlern, die sich bewusst für ein Leben ohne tierische Produkte entschieden haben und ihre positiven Erfahrungen teilen möchten.

Ziel ist es, den VSD zu einer jährlich stattfindenden festen Einrichtung werden zu lassen, die durch ein wechselndes Motto begleitet wird. 2006 startete der Veggie-Street-Day erfolgreich unter dem Motto "100% Leben". In diesem Jahr freuen wir uns auf "Lebensfreude pur"!

Da der Reinoldikirchplatz und die Ecke Westhellenweg, Betenstraße, Ostenhellweg mitten in der Dortmunder Fussgängerzone liegt und ausserdem nur einige Minuten Fussweg vom Hauptbahnhof entfernt ist, waren die Voraussetzungen für ein Gelingen gegeben. Ausserdem war die ganze angenehmes sonniges Wetter, so dass die "Laufkundschaft", die ihren Samstagseinkauf machte, öfter mal stehenblieb und sich das kulturelle Programm oder die Infostände ansah. Mehr Menschen als erwartet kauften sich tierfreie Köstlichkeiten, so dass an einigen Ständen schon am Nachmittag alles ausverkauft war. Der Verkauf beim Kuchenstand brummte, Passanten verzehrten über 400 vegane Kuchen. Kritisiert wurden die hohen Preise bei den lederfreien Schuhen.

Das musikalisches Programm sorgte dafür, dass viele stehenblieben: Albino, Callya, Independenzia (Madcap, Smarakt, Tokin1, Triebtat) und die spanischsprachige Gesangs- und Tanzperformance von Kontrast - Voces del Alma. Heiko Weber von der Tierrechtsinitiative Rhein Main führte als Moderator durch das Programm und führte Interviews mit Musikern und Standbetreibern. Die Schirmherrschaft über den Veggie Street Day übernahmen die Tierfreunde und der Vegetarier Bund. Gut organisiert! Auch einige Antiveganer waren vor Ort um Fotos zu machen und sich umzuschauen.

Folgende Gruppen und Firmen bauten Infostände auf: ARRG - Animal Rights RuhrGebiet, Ärzte gegen Tierversuche e.V., avenging animals - mit "vegan streetwear“, die tierbefreier e.V., die Tierfreunde e.V., Genuss im Einklang, Offensive gegen die Pelzindustrie, Öl-Mühle Moch, roots of compassion, Sattgrün, Schutzengel für Tiere e.V., Tierrechtsaktion Rhein-Neckar (TaRN), TierrechtsInitiative Rhein-Main e.V. (TIRM), Tierversuchsgegner Aachen e.V., True Style - bio veganer Lifestyle Shop mit veganer, tierversuchsfreier Kosmetik, VAPCA .org, Vegetarier-Bund Deutschland e.V. (VEBU), Vegane Zeiten - vegane Schuhe, Vegankultur, Vegan Wonderland

Die Kleinen konnten auf der Hüpfburg herumtollen und Bilder für die Freiheit der Tiere malen. Wir haben einen ganzen Rucksack voll Infomaterial für das Schwarze Katze Archiv und die Produktion neuer Radiosendungen mitgenommen. Unter anderem kauften wir auch die Neuauflage vom Unrast-Klassiker Durch die Wüste. Es heisst jetzt "Wege durch die Wüste - Ein Antirepressions-Handbuch für die politische Praxis" und behandelt alles, was mit staatlicher Repression zu tun hat. Praktisch für unsere Antirepressionsarbeit. Besonderes Interesse bei den Infoständen gab es an veganen Rezeptsammlungen. Die Schwarze Katze hat Infomaterial zu Umweltthemen ausgelegt und verteilt. Aber auch andere Themen wie Tierversuche, Jagd, Pelz, Zirkus kamen nicht zu kurz. Die gute Stimmung rechtfertigte das Motto "Lebensfreude pur" vollkommen.

Veggie Street Day in Dortmund
Fotos: Schwarze Katze, 04.08.07


Veggie Street Day Motto: Lebensfreude pur

Zitat vom Anarchisten Leo Tolstoi

Ärzte gegen Tierversuche

Plakate von Avenging Animals

Reinoldi Kirche

Demo gegen Nerzfarm

Hüpfburg

Kinder malen...

...für die Freiheit der Tiere

T-Shirt

sattgrün

veganer Kuchen

So geht es Kühen

Tiere sind Freunde

Aufkleber

roots of compassion

Aufnäher

Anstecker

Vegane Zeiten

Offensive gegen die Pelzindustrie

Schwarze Katze Fotomontage: Banner

gegenüber: Burger King

VeganAnarchoPunkCookingAction

Morgens Frankfurt, mittags Rom, abends tot.

lecker veganes Essen

Bücher über Tierversuche

tierbefreiung aktuell

animal liberation

T-Shirts

Tanzperformance von "Kontrast - Voces del Alma"

Fleisch ist Mord

Sammeln für den Gnadenhof Free Animal

kleines Schweinchen

fight oppression - eat vegan

Bühne

Infostand der Tierbefreier MK

Anstecker

Das Letzte: Christliche Fundamentalistin

3.) Brand im Asylbewerberheim
Schwarze Katze AG Antifa, Juli 07

Nazi-Demo in Dortmund
Für den 01.09.07 haben "parteifreie Nationalisten" in Dortmund unter dem Motto "Antikriegstag 2007 - Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege" eine Demo angemeldet. Ausgerechnet am Antikriegstag ein Naziaufmarsch! Gegenaktivitäten sind geplant.

Brand im Asylbewerberheim
In der Nacht vom 23. auf den 24.06.07 wird die Stahltür zur Hausmeisterei des Asylbewerberheimes Bleichstrasse in Iserlohn aufgebrochen. Dann entzünden der oder die Täter in einem Schrank mit Putzmitteln ein Feuer. Niemand wird verletzt. Die Polizei ermittelt.

Nazis hetzen in Hagen
In Hagen werfen Nazis ein widerliches antisemitisches Hetzblatt in die Briefkästen. Darauf steht folgendes:

Die von der Geldmacht erzwungene Völkermischung zerstört nicht nur deren Identität, sondern macht das Land zum ständigen Hexenkessel! Währenddessen Menschen zur halt- und wehrlosen Herde werden! Und damit deren ewige Beherrschung und Versklavung sicherzustellen. Diesen Verbrechern dienen alle Altparteien. Warum noch mehr Fremde in unser bereits total übervölkertes Land? (Deutsch lernen?!) Obwohl uns wirtschaftlich wie finanziell der Kollaps droht, in deren Gefolge das Chaos über uns hereinbrechen wird! Antwort: "Es geschieht unter Druck der -Auserwählten-!" Jener, die in Israel nicht nur keine Fremden dulden, sondern die ansässigen Palästinenser demütigen, aus ihrer Heimat vertreiben oder ermorden. Uns aber vor der Welt als Mörder verschrien! Diesen Verbrechern dienen alle Altparteien.

Durch dieses braune Flugblatt werden Juden in altbekannter Nazimanier mit "Geldmacht" und der "Beherrschung und Versklavung" von Menschen gleichgesetzt. Faschos verbreiten wieder einmal ihre Wahnvorstellung, dass Juden Verbrecher sind, denen Politiker dienen. Wozu diese Lügen während der NSDAP-Herrschaft führten, hat der Holocaust gezeigt. Antisemitismus entgegentreten!

Her mit dem schönen Leben!
Aus Hagen gibt es aber auch erfreuliches zu berichten: "Her mit dem schönen Leben! Vol.2 - jetzt erst recht!" ist der Titel einer Antifa-Demonstration, an der wir uns am 23.09.06 mit leider recht wenig anderen Antifas beteiligen. Um 13.30 Uhr versammeln wir uns auf dem Bahnhofsvorplatz in Hagen. Es ist verhältnismässig wenig Polizei da. Als der Demozug um 13.45 Uhr loszieht, kommt ein Fascho, um eine Ein-Mann-Posershow zu starten und sich dort vor Polizei und DemonstrantInnen lächerlich zu machen. Dieser Einfaltspinsel taucht später beim Volkspark noch einmal auf.

Wir ziehen an der Agentur für Arbeit vorbei und hören dort während der kurzen Zwischenkundgebung dem Redebeitrag zu. Danach gehen wir durch die Innenstadt, was bei der Hagener Bevölkerung für grosses Aufsehen sorgt. Nächster Halt der Demo ist eine Zeitarbeitsfirma, um auf die vorherrschenden Missstände aufmerksam zu machen. Die schwierige Situation von Hartz IV EmpfängerInnen und Leiharbeitskräften wird ebenso behandelt, wie eine grundsätzliche Kapitalismuskritik. Kurz danach geht es zum Volkspark, der neben genug Platz für Infostände einen guten Veranstaltungsort für ein Antifa-Festival abgibt. Ab 16 Uhr hören wir dort Musik von Live Bands. Am besten kommen die Gevelsberger Punkrocker von Miss Harmonic Trouble an. Schade, dass nicht soviele dabei sind, um der coolen Mucke zuzuhören. Dann taucht der schon bekannte Nazi-Poser wieder auf, um ein bisschen Stunk anzufangen. Was sofort Antifas auf den Plan ruft. Eine kleine Rangelei führt zum Einsatz 9 Polizisten, die dort die ganze Zeit stehen bleiben, allerdings ohne ihm direkt einen Platzverweis zu geben. Bis auf den Ewiggestrigen eine nette Demo mit einem schönen musikalischen Abschluss des Umsonst und Draussen Festivals.

NPD Propagandastand in Iserlohn
Am Samstag vor dem Friedensfest, dem 09.06.07 findet der 3. bundesweite Aktionstag der "Kampagne des Nationalen Widerstands anlässlich des G8 Gipfels in Heiligendamm" statt. Von 9.30 Uhr bis 12 Uhr wird auf dem Alten Rathausplatz in Iserlohn daher ein Propagandastand von der NPD vollgepackt. Der Globalisierung werden von den Sauerländer NPD-Kadern Stephan Haase und Timo Pradel nationalistische Sprüche entgegengesetzt. Ausserdem liegt am Stand rechtes Propagandamaterial wie die NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" aus. Der berechtigte zeitgleich stattfindende Globalisierungsprotest gegen G8-Gipfeltreffen, weltweite kapitalistische Ausbeutung und staatliche Repression wird durch die staatstragende und kapitalismusbefürwortende NPD instrumentalisiert, um ihre autoritäre Ideologie zu verbreiten.


NPD Stand am 09.06.07 vor der Stadtbücherei Iserlohn

Da das Thema dank Globalisierungskritikern und der Berichterstattung über den Mauerbau von Heiligendamm momentan gross in den Medien ist, versuchen sich die Nationalisten daran anzuhängen. Die NPD ist allerdings, wie ihre Kader selbst zugeben, keine globalisierungskritische Partei, sondern sie bezeichnen sich als Globalisierungsgegner. Damit lehnt die NPD auch die positiven Seiten der Globalisierung wie die Möglichkeiten des Internets und die weltweite Vernetzung von Widerstandsbewegungen gegen Staat und Kapital ab. Die NPD macht ausserdem die Falschen für die negativen Seiten der Globalisierung verantwortlich. Aufgrund ihrer falschen Kapitalismusanalyse ist das auch nicht weiter verwunderlich. Antiautoritäre Globalisierungskritik ist notwendig, dagegen können wir getrost auf nationalistische Globalisierungsgegnerschaft verzichten.

Eine Woche nach dem NPD Stand findet in Iserlohn das Friedensfest statt. Dort gibt es zwei Ereignisse, welche Bezug auf Antifaschismus haben: Die Gedenkrede am Anfang und Heil-Hitler Rufe am darauffolgenden Tag. Nachfolgend ein Auszug aus dem Schwarze Katze Bericht zum Friedensfest 2007:

Donnerstag, 14.06.07 18:00 Uhr, Iserlohn, Mahnmal am Poth, Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus

Traditionell beginnt das Friedensfest mit der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus am Poth. Wolf Seltmann redet über das Thema "Gedenken und Erinnern" und erinnert an das Kriegsende in Iserlohn und an Verdrängung der Nachkriegszeit. Er schildert die am 16. April 1945 stattgefundene Übergabe der Stadt Iserlohn an die US-Army und dankt ihr, dass sie Iserlohn nicht zerstörte. Der Iserlohner Historiker arbeitet an einem Buch über das Kriegsende vor Ort. Er geht davon aus, dass der von der Stadt Iserlohn geehrte Hauptmann Albert Ernst den Krieg in Iserlohn um einen Tag verlängerte. Dadurch hätte die Gefahr eines Flächenbombardements durch die US-Army bestanden. Dagegen lobte er den Polizeimajor Otto Perl, der die US-Truppen ins Rathaus führte und nach dem Krieg im Gegensatz zu Ernst Selbstkritik übte. Der Redner weist darauf hin, dass die auf der städtischen Gedenktafel aufgeführten Personen einem verbrecherischen System gedient haben und mahnt eine differenzierte Betrachtung an. Ausserdem würdigt er die 68er Bewegung, die eine breite Diskussion über die Verantwortung den Opfern deutscher Politik und deutschen Krieges auslöste. Wobei die Zwangsarbeiter besonders lange warten mussten, bis sie als Opfer Anerkennung fanden, solange, bis die Mehrzahl von ihnen gestorben war. Die Rede endet mit dem gelungenen Schlußsatz "Einen Strich unter die Ereignisse der NS-Zeit darf es nicht geben."

Anschliessend wird von zwei Iserlohner Friedensaktivisten das "Gespräch mit einem Überlebenden" vom jüdischen Dichter Erich Fried vorgetragen. Zum Abschluss wird ein Kranz niedergelegt. Dieser trägt die Aufschrift: "Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus". An die 35 Anwesenden der antifaschistischen Gedenkveranstaltung wird ein vierseitiges Schwarze Katze Flugblatt (PDF, 242 KB) verteilt, welches auch beim Friedensfest an verschiedenen Ständen ausliegt.


Kranz vor dem Mahnmal

Wolf Seltmann, Redner der Gedenkveranstaltung

Denn die Dummheit stirbt nicht aus: "Heil Hitler"-Rufe
Ewiggestrige Jugendliche provozieren am Friedensfestfreitag mit "Heil Hitler"- und "Sieg Heil" Rufen. Wenn wir bei den braunen Sprüchen dagewesen wären, hätten wir uns direkt um die rechten Schreihälse gekümmert. Diesmal ist die Ordnungsmacht schneller. Die Polizei kommt rasch und verhört Zeugen um die braunen Übeltäter einzufangen. Mit sechs Streifenwagen vor Ort erwischen sie am Freitagabend sechs der Täter und nehmen ihre Personalien für ein späteres Strafverfahren auf.

Fritz Kühn ist kein Vorbild für die Jugend
In der Eröffnungsrede geht es um die Nazivergangenheit von Fritz Kühn, der vom Iserlohner Bürgerschützenverein (IBSV) als "Vorbild für die Jugend" gelobt wurde und nach dem der Platz benannt ist, auf dem das Friedensfest stattfindet. Am Rande des Platzes befindet sich auch ein Denkmal für das NSDAP Mitglied, das zum Entsetzen des IBSV auch schon mal geteert und gefedert wurde. Dieses Jahr hat das Friedensplenum keinen Müllsack über die Fritz Kühn Büste gestülpt. Eine braune Mülltüte wäre sicherlich angemessen gewesen. Dafür werden von antifaschistisch eingestellten Mitbürgern die steinernen Augen des braunen Ratsherrn mit roten Blumenblüten gefüllt, so dass neben dem farblichen Kontrast ein anderer künstlerischer Eindruck als vorgesehen entsteht. Für die Kenner der religiösen Bildsymbolik braucht im Gegensatz zur mehrheitlich der Religion desinteressiert oder ablehnend eingestellten Bevölkerungsmehrheit nicht darauf hingewiesen werden, dass der Teufel meist mit leuchtend roten Augen dargestellt wird.


Fritz Kühn inmitten von Blumen

Infos über Fritz Kühn auf dem Klowagen

4.) Was ist eigentlich Repression?
Anarchia-Versand,
www.anarchia-versand.net

Repression bedeutet Unterdrückung. Aber wer unterdrückt hier wen? Immerhin leben wir in einem Land der sogenannten ersten Welt und im Vergleich zu Ländern in Südamerika, Afrika oder Asien können wir relativ sorglos unsere Meinung kundtun, uns versammeln, zu Kundgebungen und anderen Aktionen aufrufen ohne dafür gleich in den Knast zu wandern oder gar ermordet zu werden.

RELATIV? Spätestens seit dem 11. September 2001 geht es den bürgerlichen Menschenrechten, die einst geschaffen wurden, um dem Volk wenigstens minimale Rechte zukommen zu lassen angesichts der (allzu oft missbrauchten) Macht des Staates, an den Kragen. Die Angst vor den unbekannten TerroristInnen wird wieder einmal medial und politisch aufgeblasen, alle sind verdächtig, egal ob Vollbart, dunkle Haut, fremder Dialekt oder bunte Haare; die Welt braucht eben öfter ein neues Feindbild. Überall werden ‚Anti-Terror-Pakete’ geschnürt und die Forderung nach der Stärkung der Polizei, des Militärs und nicht zuletzt der Geheimdienste laut, die die Menschen vor Taliban und Co beschützen sollen. Die Einschränkung der Menschenrechte wird dabei gern akzeptiert, geht es doch um ‚unsere Sicherheit’, den ‚demokratischen Rechtsstaat’ oder die ‚westliche Zivilisation’.

Aber was hat das mit uns zu tun?

Wir, die sogar unsere Autoradios anmelden, um ja nicht an den Rand der Legalität gedrängt zu werden, haben es nicht gerade leicht im bürgerlichen Rechststaat. Gerade AnarchistInnen werden nur allzu oft mit Bomben und Terror gleichgesetzt. Und deshalb sind wir die, die am Ende von diesem verstärkten Einsatz gegen den ‚Terrorismus’ betroffen sind, und nach denen vielleicht zwar nicht bewusst gefahndet wird, aber die doch von der Norm abweichen, die Staat und Gesellschaft vorgibt und dann natürlich auffallen und im Visier von Polizei und Gerichten stehen.

Klar, Vater Staat hat halt ein Recht darauf zu wissen, was seine BürgerInnen so treiben, wo sie sich aufhalten, was sie für Musik hören, sich für Seiten im Internet ankucken oder welche Unterwäsche sie tragen. Mit Rasterfahndung [1] und der Speicherung biometrischer Daten [2] wird ein Land schnell zu einem repressiven Gesellschaftssystem, das auf Überwachung und Bespitzelung aufbaut.

* Repression ist die mediale Vorverurteilung von AktivistInnen, die gegen die neoliberalen Wirtschaftspolitik eines WEFs auf die Strasse gehen wollen und denen schon Wochen vorher Gewalttätigkeit und Zerstörungswut auf die Fahnen geschrieben wird. Repression ist die Personalkontrolle im Vorfeld einer Demonstration, die einzig und allein deshalb passiert, weil mensch ‚links’ ausschaut, also vermutlich grüne Haare hat oder schwarz gekleidet ist, und die den Zweck erfüllt, den Polizeicomputer mit Daten über uns zu füttern, damit sie in 20 Jahren noch wissen, wer wann an dieser und jener Demo teilgenommen hat.

* Repression sind Schlagstock, Wasserwerfer, Tränengas und andere grausame Waffen, die sich die Herrschenden einfallen lassen, um sich vor ‚ChaotInnen’ oder einem rebellierenden Volk zu schützen.

* Repression ist die willkürliche Verhaftung auf einer Demo, egal ob zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort oder ‚auf frischer Tat ertappt’, die anschließende Schikane durch die PolizeibeamtInnen im Knast, beim Verhör, bei der erkennungsdienstlichen Behandlung.

* Repression ist der eingeschriebene Brief danach, die Vorladung zur Polizei oder aufs Gericht.

* Repression sind die Aufforderungen: ‚Sag schon, was du getan hast!’, ‚Hast wohl was zu verbergen!’, ‚Sei gscheid, wir wollen dir doch bloß helfen!’, ‚Jetzt hast du noch eine Chance aus deinem Leben was zu machen.’...

* Repression ist Macht.

* Repression ist Unterdrückung.

* Repression ist Einschüchterung.

* Repression hat den Zweck uns Angst einzujagen, uns klein zu kriegen, uns paranoid zu machen, uns zum Aufgeben zu zwingen, uns wegzusperren, stillzuhalten, maßgeblich in unser Leben einzugreifen, es zu dominieren und zu guter Letzt unsere Gedanken zum Stillstand zu bringen.

Es ist darum wichtig, das System der polizeilichen und juristischen Arbeit zu kennen, damit mensch sich nicht einer fremden Macht ausgesetzt fühlt, wenn mensch sich gegen die herrschenden Verhältnisse auflehnt. Darum ist eine Auseinandersetzung mit dem, was an Repression uns allen passieren kann, ein wichtiger Teil unserer Widerstandshandlungen.

Repression ist nicht nur gegen eineN persönlich gerichtet, sondern gegen das gesamte politische Handeln einer Szene oder Bewegung. Deshalb ist ein Umgang mit der Repression nicht Sache einzelner, sondern aller!

Fußnoten:

[1] Das Verfahren, bei dem Daten der Menschen zusammengefasst und auf Abweichungen geprüft werden, wurde in Österreich im Zuge der Ereignisse nach dem Anschlag auf das World Trade Center ohne große Proteste auf weitere Jahre beschlossen. Dass damit die Chance, TerroristInnen zu entdecken, eher gering ist, da diese ja gerade versucht sind, in ihren Verhaltensmustern keine Hinweise auf ihre Aktionen zuzulassen, stört die EntscheidungsträgerInnen dabei nicht.

[2] Wenn biometrische Daten (Irisdaten, DNS-Analysedaten, Fingerabdrücke, etc.) in den Pässen aufscheinen, flächendeckende Videoüberwachung die Handlungen im öffentlichen Raum aufzeichnet, private Kommunikation überwacht wird, die ArbeitgeberInnen über die Krankheiten, Lebensgewohnheiten etc. ihrer Angestellten Bescheid wissen, und sich bei Bedarf Akten von der Polizei kaufen können, um mit all den Daten Persönlichkeitsprofile und somit maßgeschneiderte Werbung zu kreieren, dann wird der Mensch in eine grundlegende Abhängigkeit und eine veröffentlichte Existenz gedrängt.