Die Trunkenheitsfahrt der besoffenen Bischöfin
Fotos und Bericht: Schwarze Katze, Februar 2010

Margot Käßmann ist trinkfest. Die Moralpredigerin wurde am 20.02.10 beim Überfahren einer roten Ampel in Hannover von der Polizei erwischt. Anschliessend ging es zur Polizeiwache, um eine Blutprobe abzugeben. Ergebnis: 1,54 Promille. Die geschiedene Mutter muss ihren Führerschein voraussichtlich für ein Jahr abgeben. Die oberste Repräsentantin des deutschen Protestantismus ist nach ihrer Tat abgetaucht und hat alle Termine für die folgenden Tage abgesagt. Vorher gibt sie noch zu: "Mir ist bewusst, wie gefährlich und unverantwortlich Alkohol am Steuer ist."

erschütterter Glaube
Eine enttäuschte Christin schreibt auf ihrer Facebook-Seite: "Ich habe heute eines meiner letzten Vorbilder verloren! Frau Käßmann, Sie haben durch Ihre alkoholisierte Autofahrt meinen Glauben daran erschüttert, dass es noch besonders besonnene Menschen gibt."

Bibelzitate
Ob die Trunkenheitsfahrt in ihrem teuren Dienstwagen VW Phaeton so weise war? Die Bibel spricht eindeutige Worte:
"Der Wein macht Spötter und starkes Getränk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise" (Sprüche 20:1)

Was sagt die Bibel zum Verhältnis von Verstand und Alkohltrinken?
"Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg" (Hosea 4:11).

Worte und Taten
Das Westfalenblatt schreibt: "Wer an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland steht, hat sich darauf eingelassen, Vorbild zu sein. Und Vorbilder werden zu Recht nicht nur an ihren Worten, sondern vor allem auch an ihren Taten gemessen". Worte und Taten sind zweierlei: 2007, also 3 Jahre vor ihrer Promillefahrt, hat die Bischöfin Margot Käßmann nicht sich, sondern anderen Autofahrern diese Mahnung auf den Weg gegeben:
"Es gibt zum Teil ein mangelndes Verantwortungsbewusstsein, insbesondere wenn Alkohol oder Drogen mit im Spiel sind. Ich habe gerade gelesen, dass immer mehr Autofahrer drogenauffällig sind. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe ja, was das bedeutet. Bei den Zigtausend Kilometern, die ich jedes Jahr dienstlich fahre, stehe ich nicht nur viel im Stau, sondern sehe auch viele Unfälle und bekomme dementsprechend mit, wie zerfetzte Autos aussehen."

Alkoholverbot für Priester
In den Anweisungen des Gottes von Margot Käßmann ist ein klares Alkoholverbot für die Priester, also auch für die Bischöfin, erlassen worden: "Und der HERR redete zu Aaron: Wein und berauschendes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Begegnung hineingeht, damit ihr nicht sterbt - eine ewige Ordnung für eure Generationen - und damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Reinen und dem Unreinen."
(3. Mose 10:8-10)
Aber in der Kirche gilt nach wie vor: Wasser predigen und Wein trinken.

"Das ist nicht akzeptabel, dass man mit 1,5 Promille Auto fährt", so die Präses der EKD-Synode und Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt in der "Tagesschau" vom 23.02.10. Auch im Neuen Testament wird vor Alkohol gewarnt:
"Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick. (Lukas 21:34)

Kommen Trunkenbolde in den Himmel?
Mal abgesehen von diesem verantwortungslosen Verhalten im Strassenverkehr ist die Frage erlaubt: Können Trunkenbolde in den Himmel kommen? Lassen wir wieder die Bibel zu Wort kommen - ein ebenso anti-schwules wie alkoholfeindliches Zitat aus dem Korintherbrief bringt die Heuchelei der Kirchenoberen nicht nur bei berauschenden Getränken, sondern auch bei den zahlreichen Messdiener missbrauchenden Pfarrern auf den Punkt:
"Oder wißt ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Laßt euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben." (1. Kor. 6, 9-10)

Thema für die nächste Predigt
Der gefallene Popstar des Protestantismus könnte mal diese alkoholbezogenen Bibelstellen in der nächsten Predigt vorlesen und anschliessend die eigenen Sünden bekennen. Im Vollrausch Auto zu fahren gilt als Straftat, da dadurch Kinder und ältere Menschen, die nicht schnell genug vor den betrunkenen Autofahrern fliehen können, in der Gefahr schweben, verletzt oder getötet zu werden. Dabei hätte die gutbezahlte oberste evangelische Christin doch ihren Chauffeur holen oder von ihrem vielem Geld ein Taxi bezahlen können. Aber nein, es werden andere der Gefahr ausgesetzt. Zum Glück ist nichts passiert ausser dem Imageschaden für die Kirche. Schon Martin Luther fand klare Worte: "Darum ist Deutschland ein arm gestraft und geplagtes Land mit diesem Saufteufel, und gar ersäuft in diesem Laster, dass es sein Leib und Leben und dazu Gut und Ehre schändlich verzehret".

christliche Heuchelei
In der von der evangelischen Kirche propagierten Fastenaktion "7 Wochen ohne" werden die Gläubigen dazu aufgerufen während der Fastenzeit auf Alkohol und Autofahren zu verzichten. In der ersten Fastenwoche galt dies nur für die Schäfchen, aber nicht für die Christen-Anführerin selbst. Die Polizei schätzt, dass auf jede entdeckte Alkoholfahrt 100 unentdeckte Fahrten fallen. Wieviele Christen fahren noch besoffen durch die Gegend und gefährden dadurch entgegen den Geboten ihres Gottes unschuldige Kinder? Hexen auf Scheiterhaufen legen, Ungläubige töten, Opfertiere verbrennen, Kreuzzüge, und andere gerechte Kriege, das Segnen von Waffen - das alles ist nach dem Willen des Herrn, beim unmässigen Konsum von berauschenden Getränken, Selbstbefriedigung, Homosexualität, wechselnden Partnerschaften ausserhalb der Ehe und anderem, was Freude bereitet und von vielen frommen Christen gern heimlich praktiziert wird, sieht das allerdings anders aus. Die betrunken am Steuer erwischte Sünderin gab 2009 dem Sportmagazin achim-achilles ein Interview zum Thema Fastenzeit. Auf deren Frage "Worauf verzichten Sie gerade?" antwortete sie: "Ich verzichte auf Alkohol." Die in Worten für Abstinenz eintretende Alkoholfahrerin betonte im gleichen Interview: "Fasten bringt eine Chance für einen neuen Blick auf das Leben und unsere Welt mit sich. Es geht um eine Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist im Leben."

Super-Gau mit Konsequenzen
Der Hamburger Pastor Ulrich Rüß ist entsetzt: "Diese Alkoholfahrt von Frau Käßmann ist der Super-Gau, der wohl auch Konsequenzen haben muss.". Das sieht der 14köpfige EKD-Rat nach seiner kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz anders: Er sprach der Alkoholfahrerin einstimmig sein Vertrauen aus. Auch Christian Weisner, der Sprecher von "Wir sind Kirche" nahm Käßmann in Schutz: Alkohol komme wie in anderen Gesellschaftsbereichen auch in Kirchenkreisen vor. Ihr Rücktritt wäre übertrieben. "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen." Wie lautet ein deutsches Sprichwort? Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus...

Beschönigen, Decken und Unterstützen
Der christliche Gutmensch und Kader im Zentralkomitee der deutschen Katholiken Wolfgang Thierse betonte, dass die Heiligkeit der Kirche sich nicht auf die Heiligkeit der Amtsträger beziehe und Geistliche auch nur Menschen seien. Aber letztendlich hat alles Beschönigen, Decken und Unterstützen ihrer Mit-Christen nichts geholfen. Margot Käßmann musste aufgrund des öffentlichen Drucks zurücktreten. Es wäre schön, wenn ihrem Beispiel auch andere Kirchenführer folgen würden, die ebensolche grosse Entfernungen zwischen Wort und Tat zurücklegen. Beispielsweise die katholischen Bischöfe, die Kinderschändern im Talar freie Bahn liessen. Wie haben die Pädo-Pfaffen wohl das Jesuswort "Lasset die Kindlein zu mir kommen" verstanden?

Im Weinberg des Herrn
Nachdem die hannoveranische Landesbischöfin sich mit ihrem unbekannten Gefährten im Weinberg des Herrn wohlfühlte, äusserte sie zu ihrem Rücktritt: "Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand. Für diese Glaubensüberzeugung bin ich auch heute dankbar." Von ihrem vielen Geld, von dem sie auf Kosten der Steuerzahler Alkohol besorgen konnte, kann die Verkehrssünderin sich auch ohne Führerschein eine neue Bonzenkarre mit dazugehörigem Chaffeur holen. Der alkoholisierten Autofahrerin wurde von den Grünen prompt ein Angebot zur politischen Karriere gemacht. Das bringt Christenstimmen. Wer bei der Kirche scheitert, hat immer noch ein warmes Plätzchen bei den grünen Kriegsbefürwortern zu erwarten. Warum hat die Frau überhaupt Dienstwagen und Chauffeur? Sind ja Zustände wie beim Geschäftsführer der Berliner Treberhilfe, Harald Ehlert. Dieser fuhr auf steuerfinanzierte Vereinskosten seinen Sozial-Maserati, während die von ihm betreuten Obdachlosen Schwierigkeiten haben, sich die Busfahrkarte zu leisten. Eigentlich sollte Frau Käßmann ein Jahr zu Fuß gehen, aber nein, es steht ja geschrieben "Macht euch die Erde untertan". Stattdessen heisst es wohl: Hol schon mal den Wagen...