Warum darf ich keinen Kanadier besitzen?
interessante Fragen für gläubige Christen
abgedruckt im Schwarze Katze Rundbrief 08.03.05
Da es immer mal wieder bibeltreue Christen gibt, die meinen, die Schwarze Katze missionieren zu müssen, dokumentieren wir mit diesem offenen Brief, dass wir uns durchaus mit den auch für die heutige Zeit wichtigen christlichen Fragestellungen auseinandersetzen. Hintergrund des offenen Briefes: Laura Schlessinger ist eine US-Radio-Moderatorin, die
Leuten, die in ihrer Show anrufen, Ratschläge erteilt. Ein Ratschlag war, dass Homosexualität unter keinen Umständen
befürwortet werden kann, da diese nach Leviticus 18:22 ein Gräuel wäre.
Der folgende Text ist ein offener Brief eines US-Bürgers an Dr. Laura:
Liebe Dr.
Laura!
Vielen Dank, daß Sie sich so aufopfernd bemühen, den
Menschen die Gesetze Gottes näher zu bringen. Ich habe einiges durch Ihre
Sendung gelernt und versuche das Wissen mit so vielen anderen wie nur
möglich zu teilen. Wenn etwa jemand versucht seinen homosexuellen
Lebenswandel zu verteidigen, erinnere ich ihn einfach an das Buch Mose 3,
Leviticus 18:22, wo klargestellt wird, daß es sich dabei um ein Gräuel
handelt. Ende der Debatte.
Ich benötige allerdings ein paar
Ratschläge von Ihnen im Hinblick auf einige der speziellen Gesetze und wie
sie zu befolgen sind,
a.) Wenn ich am Altar einen Stier als
Brandopfer darbiete, weiß ich, daß dies für den Herrn einen lieblichen
Geruch erzeugt (Lev. 1:9). Das Problem sind meine Nachbarn. Sie behaupten,
der Geruch sei nicht lieblich für sie. Soll ich sie
niederstrecken?
b.) Ich würde gerne meine Tochter in die Sklaverei
verkaufen, wie es in Exodus 21:7 erlaubt wird. Was wäre Ihrer Meinung nach
heutzutage ein angemessener Preis für sie?
c.) Ich weiß, daß ich
mit keiner Frau in Kontakt treten darf, wenn sie sich im Zustand ihrer
menstrualen Unreinheit befindet (Lev. 15:19-24). Das Problem ist, wie kann
ich das wissen? Ich hab versucht zu fragen, aber die meisten Frauen
reagieren darauf pikiert.
d.) Lev. 25:44 stellt fest, daß ich
Sklaven besitzen darf, sowohl männliche als auch weibliche, wenn ich sie
von benachbarten Nationen erwerbe. Einer meiner Freunde meint, daß würde
auf Mexikaner zutreffen, aber nicht auf Kanadier. Können Sie das klären?
Warum darf ich keine Kanadier besitzen?
e.) Ich habe einen
Nachbarn, der stets am Samstag arbeitet. Exodus 35:2 stellt deutlich fest,
daß er getötet werden muß. Allerdings: bin ich moralisch verpflichtet ihn
eigenhändig zu töten?
f.) Ein Freund von mir meint, obwohl das
Essen von Schalentieren, wie Muscheln oder Hummer, ein Gräuel darstellt
(Lev. 11:10), sei es ein geringeres Gräuel als Homosexualität. Ich stimme
dem nicht zu. Könnten Sie das klarstellen?
g.) In Lev. 21:20 wird
dargelegt, daß ich mich dem Altar Gottes nicht nähern darf, wenn meine
Augen von einer Krankheit befallen sind. Ich muß zugeben, daß ich
Lesebrillen trage. Muß meine Sehkraft perfekt sein oder gibt´s hier ein
wenig Spielraum?
h.) Die meisten meiner männlichen Freunde lassen
sich ihre Haupt- und Barthaare schneiden, inklusive der Haare ihrer
Schläfen, obwohl das eindeutig durch Lev. 19:27 verboten wird. Wie sollen
sie sterben?
i.) Ich weiß aus Lev. 11:16-8, daß das Berühren der
Haut eines toten Schweines mich unrein macht. Darf ich aber dennoch
Fußball spielen, wenn ich dabei Handschuhe anziehe?
j.) Mein Onkel
hat einen Bauernhof. Er verstößt gegen Lev. 19:19 weil er zwei
verschiedene Saaten auf ein und demselben Feld anpflanzt. Darüber hinaus
trägt seine Frau Kleider, die aus zwei verschiedenen Stoffen gemacht sind
(Baumwolle/Polyester). Er flucht und lästert außerdem recht oft. Ist es
wirklich notwendig, daß wir den ganzen Aufwand betreiben, das komplette
Dorf zusammenzuholen, um sie zu steinigen (Lev. 24:10-16)? Genügt es
nicht, wenn wir sie in einer kleinen, familiären Zeremonie verbrennen, wie
man es ja auch mit Leuten macht, die mit ihren Schwiegermüttern schlafen?
(Lev. 20:14)
Ich weiß, daß Sie sich mit diesen Dingen ausführlich
beschäftigt haben, daher bin ich auch zuversichtlich, daß Sie uns
behilflich sein können.
Und vielen Dank nochmals dafür, daß Sie uns
daran erinnern, daß Gottes Wort ewig und unabänderlich ist.
Ihr
ergebener Jünger und bewundernder Fan Jake