Wenn Du nicht Kunde bist, bist Du das Produkt!
Schwarze Katze AG Datenschutz
Friedensfestzeitung 2013

Viele Menschen freuen sich was kostenlos zu bekommen. Nichts bezahlt werden muss für E-Mail Adressen wie gmx, web.de, Soziale Netzwerke wie Facebook, Fotoseiten, youtube und andere Videodienste, twitter, google und unendlich viele andere Angebote. Ist doch prima, oder? Also anmelden und nutzen? Die Frage ist, ob das Ganze wirklich kostenlos ist und wie die Betreiber die ganzen "Wohltaten" finanzieren. Angestellte, Serverplatz, Hardware, Software, Programmierer, Kundendienst usw. wollen schließlich bezahlt werden.

Profit auf deine Kosten
Ist es wirklich vorteilhaft kostenlose Online-Angebote zu nutzen? Die profitorientierten Firmen streben keinen Verlust, sondern Gewinn an. Und zwar mit deinen Daten. Diese werden an Unternehmen für zielgruppenorientierte Werbung verkauft. Es gibt Methoden dir deine Kommunikation zuzuordnen, alles zu speichern und darauf zu einem späteren Zeitpunkt zuzugreifen. Wo ich mich aufhalte, wie meine Einstellung ist, was mich interessiert, was ich kaufe, all das ist für Staat und werbetreibende Wirtschaft aufschlussreich. Du gibst dem kostenfreien E-Mail-Anbieter die Erlaubnis dir Werbung zuzuschicken. Entweder kassiert dieser für die Werbung oder es gibt prozentuale Provisionen. Dann gibt es noch die Möglichkeit auf etwas kostenpflichtiges umzustellen, was oft durch Tricks geschieht. Ein falscher Klick bei Treue- oder Geburtstagsangeboten, keine rechtzeitige Kündigung und schon bist du deine Kohle los.

AGB lesen!
Meistens werden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nicht gelesen bevor man ihnen zustimmt. Dort steht beispielsweise, dass auf die Rechte an eigenen Fotos, Filmen und Texten zugunsten des Kostenlos-Anbieters teilweise oder ganz verzichtet wird. So wird dem Kostenlosanbieter die Erlaubnis gegeben, dass dieser sie selbst verwerten, unterlizensieren und weiterverkaufen darf. Das ist vielen nicht klar, die ein Video bei youtube oder einen Text bei facebook einstellen, mal schnell twittern oder eine Datei über ICQ rüberschieben. Viele Online-Firmen kassieren ab, sammeln als Datenkrake alles, was sie kriegen können, geben wichtige Informationen den Konzernen und dem Staat. Sie lassen sich nicht in die Karten schauen, wollen aber alles von anderen wissen und verwerten.

Kunde oder Produkt?
Sollte ich nicht lieber direkt bezahlen, statt hinten herum abgezockt zu werden? Bezahlen musst du so oder so, mit deinen Daten oder direkt. Da ist es besser, ein kostenpflichtiges Angebot bei einem kleinen alternativen Anbieter zu wählen, der nicht mit den Daten handelt. Oder sich zu überlegen, ob das alles wirklich nötig ist und es gleich sein zu lassen. Wichtig ist, genau zu schauen, wer der Anbieter ist und welchen Vertrag du eingehst. Wesentliche Einschränkungen sind oft im langen Vertragstext versteckt. Im Web hat niemand etwas zu verschenken. Ein gesundes Misstrauen ist angebracht. Überlegen und Hinterfragen sollte vor dem Handeln erfolgen. Wenn du nichts bezahlst, bist du nicht der Kunde. Du bist das Produkt, das verkauft wird. Wer nicht zahlt, wird verkauft.

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