Die Schwarze Katze stellt ihr Bewegungsarchiv interessierten Menschen aus dem Sauerland zur Verfügung, welche mit dessen Hilfe Referate und Facharbeiten erstellen können. So auch zwei Schülerinnen aus Hemer, die sich das Thema Tiere und Ethik ausgesucht haben. Die beiden bekamen eine Videokassette mit Tier-Filmen, wovon sie einen in der Schule zeigten. Dazu erhielten sie schriftliche Materialien, Links zum Thema, Schwarze Katze Texte und eine Zusammenfassung. Nachfolgend das Referat, das durch die Hilfe der Schwarzen Katze zustandegekommen ist und im Januar 05 gehalten wurde:
Gliederung
1. Was ist Ethik?
2. Eingliederung der Tiere in das Leben
3. Behandlung der Tiere
a) reell
b) ideell
4. Handlungsdisparitäten: Fleischesser - Vegetarier/Veganer
5. Diskussion
Was ist Ethik?
Ethik (griechisch) Übersetzung: Moralphilosophie
Ethik ist die philosophische Disziplin, die jene Frage zu beantworten sucht, an welchen Normen und Zielen (Zwecken, Werten) die Menschen ihr Handeln orientieren sollen. Wer diese Zentralfrage der Ethik methodisch zu beantworten sucht, hat die Absicht,
1. den Geltungsanspruch der jeweiligen Moral (der bereits vorgefundenen Normen und Handlungsziele) darauf zu überprüfen, ob er begründet ist,
2. ein oberstes, vernünftiges, das heisst möglichst für jedermann einsehbares Prinzip zu finden, von dem aus die "gewohnten" Normen, Ziele und deren Rangordnung beurteilt und gegebenenfalls neue einsehbar begründet werden können,
3. dadurch zur Verbesserung menschlicher Praxis beizutragen.
Die zentrale Frage der Ethik bezieht die Vorannahmen mit ein, dass das Handeln der Menschen weder durch eine göttliche Instanz, noch durch eine geschichtsimmanente Notwendigkeit oder durch Instinkt bzw. durch die gesellschaftlichen Verhältnisse vollständig gesteuert ist, sodass also das Handeln zumindest der Möglichkeit nach frei ist und gerade deshalb der Orientierung an Normen und Zielen bedarf.
Eingliederung der Tiere in das Leben
Pflanzen - Erde - Tiere, abstammend Menschen
Da Tiere und Menschen zur selben Gruppe gehören, haben Tiere genau wie Menschen ein Recht auf Leben.
Die reelle Behandlung von Tieren kann an verrschiedenen Alltagsereignissen dargestellt werden.
l.) Robbenjagd
Beim weltgrössten Massaker an Meeressäugern wurden in Kanada über 300.000 Sattelrobben getötet.
Knapp 80 % der Opfer sind Robbenbabys.
Die Robbenjagd ist immer noch unbeschreiblich grausam. Robbenbabys werden mit Knüppeln erschlagen oder erschossen, während sie versuchen, ins Wasser
zu fliehen.
2. Kragenbären
In China sind noch über 7000 Kragenbären gefangen, denen mit operativ eingesetzten Kathetern Gallensaft entnommen wird.
3. Massentierhaltung
Obwohl erwiesen ist, dass jedes Tier seinen individuellen Freiraum benötigt, werden immer noch tausende von Hühnern, Schweinen und Rindern auf allerengstem Raum gehalten, oft so eng, dass noch nicht einmal eine Bewegung möglich ist.
Das oberste Gebot einer ideellen Behandlung ist die Achtung vor der Würde einer Kreatur.
Würde bedeutet, dass einem Lebewesen Respekt entgegengebracht wird.
Verweis; "Die Rückkehr der Märchenbraut"
In diesem Buch sind manche Szenen eingeschoben, in denen ein Löwe in einem
Gerichtssaal auf einem Stuhl sitzt und mitteilt, was er für die Tierwelt
fordert. In diesem Saal befindet sich auch ein Mann mit einem Gerät auf dem
Kopf, das es ihm ermöglicht, die tierische in die menschliche Sprache zu
übersetzen.
In der Realität können Tiere keine menschliche Gerichtsbarkeit erfahren; dies hat zur Folge, dass Menschen nicht über sie richten dürfen. Die Tiere unterliegen dem Gesetz der Natur, so wie der Mensch eigentlich auch; nur dieser lehnt sich dagegen auf (z. B. durch die Erfindung des elektrischen Lichts)
Handlungsdisparitäten
a) Fleischesser
b) Vegetarier, Veganer
Beispiel eines möglichen Dialoges
F.: Also mal ehrlich, ich bin grad auf so einer Seite von eurem komischen
Verein vorbeigesurft und da dacht ich nur: Wie kann man so blöd sein? Nur
wegen der Viecher kein Fleisch essen. Ich esse was mir schmeckt, ist doch klar.
Vegetarier/Veganer: Aha, du isst was dir schmeckt. Schon mal drüber nachgedacht, dass so ein Stück Fleisch vielleicht nicht von den glücklichen Kühen auf dem Bauernhof nebenan kommt? Sondern von irgendwelchen Höfen, die Massen an Tieren verfetten lassen, noch dazu mit verseuchtem Futter?
Fleischesser: Quatsch, ihr Vegetarier übertreibt. Was soll ich denn sonst essen, wenn ich auch noch darauf achten soll. Ausserdem ist Fleisch eine Lebensqualität für mich.
Vegetarier/Veganer: Egoist! Meinst du, das Tier findet es toll, wenn es wegen dir getötet wird, nur damit du was zu essen hast?
Fleischesser: Hey, ich hab das Tier nicht getötet, also reg dich nicht so auf. Ausserdem kann ich eh nichts gegen die Tötung unternehmen, ob ich nun Fleisch esse oder nicht, das ändert nichts.
Vegetarier/Veganer: Erstens: Egal ob du das Tier selbst tötest oder nicht, Schuld bist du trotzdem dadurch, dass du das Produkt kaufst. Und ausserdem dieses Massendenken - schlimm! Hast du dir mal überlegt, dass es nicht unbedingt empfehlenswert ist, mit der Masse mitzuziehen? Würden viele Leute in die Richtung gehenm kein Fleisch oder sogar gar keine tierischen Produkte mehr zu essen, würden sich mit Sicherheit Erfolge einstellen, nicht wahr!?
Fleischesser: Meine Güte, ich finde es halt toll, wenn da so ein schönes Schnitzel vor mir auf dem Teller liegt und mich anlacht, es gibt nichts besseres.
Vegetarier/Veganer: Meinst, du, das Tier sah so toll aus, als es geschlachtet wurde? Meinst du, es steht dort ruhig und anmutig, wo es doch spürt, dass es jeden Moment sterben wird? Du selbst würdest garantiert auch nicht geschlachtet werden wollen, nur damit ein Schwein was zu fressen hat.
Fleischesser: Du willst mich ja wohl nicht mit einem Schwein vergleichen! Ich bin doch wohl mehr wert als ein Schwein! Im Gegensatz zu so einem Schwein hab ich Kultur!
Vegetarier/Veganer: Meinst du nicht, dass Schweine auch eine Kultur haben, die sich mit der menschlichen nur nicht vereinigen lässt? Hast du überhaupt schon versucht, dich in ein Tier hineinzuversetzen und ohne Fleisch auszukommen?
Fleischesser: Nein, wieso? Fleisch schmeckt mir, wie gesagt und ich kann auch nicht darauf verzichten. Wenn ich es täte, würden mir zum Beispiel auch noch wichtige Nährstoffe fehlen!
Vegetarier/Veganer: Aso wenn ich mich selbst so ansehe, würde ich nicht sagen, dass mein Körper irgendwelche Mangelerscheinungen aufweist. Mir geht es sogar besser als solchen, die Fleisch essen; denn Fleisch entsteht schließlich nicht nur durch die Tötung, sondern auch durch die Aufzucht eines Tieres. Vorhin erwähnte ich verseuchtes Futter. Den Tieren werden Antibiotika und sonstige MediKamente zugeführt, die sich in unserer Nahrung wiederfinden!!!
(Denkpause des Fleischessers)
Vegetarier/Veganer: Und du kannst mir allen Ernstes nicht erzählen, dass ein solches leben für ein Tier ein erfülltes Leben darstellt. Tiere besitzen wie Menschen eine Würde, die nicht verletzt werden darf.
Diskussion der Zuhörer