Eier - das Leiden der Hühner
Massentierhaltung zur Mehrung des Profits

- Osteraktion 2006 TRGI
- Die eigene Katze wird gestreichelt, das fremde Huhn leidet Schwarze Katze, 26.03.05
- Kundgebung Ostern 2005 bei Landwirt Baumeister Tierrechtsgruppe Iserlohn, 26.03.05
- Tag der offenen Tür - nur nicht für Hühner Schwarze Katze, 10.04.04


Osteraktion 2006
TRGI, Foto: Schwarze Katze

In diesem Jahr wurde mit der Tradition gebrochen eine Demo bei Landwirt Baumeister in Breckersfeld zu veranstalten. Zur Erinnerung: Landwirt Baumeister der 100 000 Huehner versklavt, veranstaltet jedes Jahr vor Ostern einen Tag der offenen Tuer. Die Erfahrung hat gezeigt, das zwar tausende von Menschen den abgelegenen Hof in Breckersfeld besuchen, aber man fast nur von vorbeifahrenden Autofahrern gesehen wird. Eine zweite Ueberlegung war das vorwiegend Menschen den Hof besuchen, denen das Leid der Huehner sozusagen am Arsch vorbeigeht.Wie sonst kann mich sich erklaeren, das man durch Sichtfenster die Huehnerbatterie betrachtet und dann froehlich einkauft, Bier trinkt und sich amuesiert?

Also haben wir am 8.4. eine Aktion in der Hagener City gestartet.Da eine Huehnerauslegeaktion wegen der Bevoelkerungspanik vor der Vogelgrippe auch nicht angebracht schien, haben wir uns, um Aufmerksamkeit zu erregen, kostuemiert. So kam es das Hase und Huhn zusammen fuer Tierrechte eintraten.

So trug das Huhn ein Schild mit der Aufschrift:
Frohe Ostern
Warum nicht fuer uns?
Lebe vegan!
Der Hase trug ein Schild:
Solidaritaet mit Hennen
Dazu hatten wir unseren Infostand mit allgemeinen Tierrechtsthemen und extra einen Flyer mit dem Titel entworfen:
Ich wollt ich waer kein Huhn!
Die Leute die an den Infostand kamen, waren durch die Presse gut darueber informiert das der Bundesrat beschlossen hat, das Verbot der Kaefighaltung von 2007 auf 2009 zu verschieben.

"Macht mal etwas fuer die Huehner!" sagten einige. Andere sagten."Wir haben wohl die falsche Partei gewaehlt", viele waren sich einig das die Regierungen Marionetten der Wirtschaft sind. Schon erstaunlich! Das Wetter war uns nicht wohlgesonnen. Wir kaempften gegen orkanartige Windboen, die sowohl unser Infomaterial weit verstreuten, als auch den Pavillion schliesslich zum Einsturz brachten.

Trotz der widrigen Umstaende verbuchen wir die Aktion als positiv. Der Begriff "Tierrechte" ist kein Fremdwort mehr. Die Menschen wissen sehr wohl warum wir dort stehen. Vielleicht denken wenigstens einige darueber nach, wie widersinnig es ist, das ausgerechnet die beliebten Ostersymbole wie Huhn und Hase fuer den Konsum ausgebeutet und gequaelt werden.

Der Vollständigkeit halber: Unser Aufruf.

Am Samstag den 8.4.06 veranstaltet die TRGI zusammen mit Animalis- Hagen eine Aktion gegen die Ausbeutung von Legehennen.

Ort: Hagen, Elberfelderstrase 5-7. Die Aktion mit Infotisch ist von 11 bis 15 Uhr angemeldet.

Das anstehende Osterfest ist wie jedes Jahr eine gute Gelegenheit der Bevoelkerung vor Augen zu halten, wieviel Tierleid durch den Konsum von Eiern und eihaltigen Produkten verursacht wird. Jedermann ist eingeladen sich zu beteiligen oder sich vor Ort zu informieren wie man ein Osterfest ohne Tierleid feiern kann.


Die eigene Katze wird gestreichelt, das fremde Huhn leidet
Fotos und Bericht: Schwarze Katze, Ostern 2005

Jedes Jahr werden - so wird erzählt - nach altem Brauch vom Osterhasen gefärbte Ostereier versteckt und von Kindern gefunden. Ein riesiger Osterhase hielt in Breckerfeld seine Pfote auf ein überdimensioniertes Ei und machte so Werbung für das jährlich stattfindende Hoffest. Am Ostersamstag 2005 fand in Breckerfeld bei Hagen wieder der Tag der Offenen Tür bei Landwirt Baumeister statt. Dieser hält 100.000 Hennen in Käfigen. Zur Protestkundgebung kamen die Schwarze Katze und andere, die sich für Tiere einsetzen, zusammen.

Wer zur Käfigeierwerbeveranstaltung wollte, musste an unseren Transparenten vorbei. Auf einem der beiden Banner standen deutliche Worte: "Für Ihren Eikonsum: vergaste Küken - gequälte Hennen - Stoppt die Tiermordindustrie". Auf dem anderen extra für diese Aktion gemaltem Transparent war in grossen Lettern folgendes zu lesen: "Tiere haben das Recht auf ein artgemässes Leben ohne Ausbeutung, Verfolgung und Leid".

Eine Mutter antwortete ihrem Kind, nachdem es fragte, ob das für die Tiere nicht zu eng sei: "Da darf man gar nicht drüber nachdenken". Das Motto lautet wie eh und jeh: Sich bloss nicht mit den Hintergründen beschäftigen, könnte ja den Appetit verderben. Gedankenlos wird das preisgünstige Frühstücksei vom Discounter konsumiert oder ein halbes Hähnchen beim Hähnchengrill um die Ecke verspeist.

An viele der Anwesenden wurden drei verschiedene Flugblätter zum Thema Eier verteilt. Ein älteres Ehepaar fand die Aktion gut und gab den um Aufklärung bemühten Tierfreunden aufmunternde Worte auf den Weg: "Prima, dass ihr das macht". Ein kleines Kind, welches sich die Lebensbedingungen der dicht an dicht gedrängten Hennen ansah, meinte spontan "Das ist doch kein Leben". Solche Meinungen blieben aber in der Minderheit. Die meisten konsumierten fleissig, sahen dies wohl als Ausflug aus ihrem grauen Alltag. Sie sahen sich die Haltungsbedingungen an, übten aber im Gegensatz zu ihren Kindern keinen Widerspruch.

Woran erfreuten sich die Besucher? An einem florierenden Unternehmen? Haben sie kein Herz? Tiere fühlen genau wie wir Freude und Schmerz. Sie leiden, wenn man ihre natürlichen Bedürfnisse unterdrückt. Hühner möchten herumlaufen, scharren, ein Nest bauen, Küken betreuen. Sie freuen sich ihres Lebens. All das können sie in Gefangenschaft nicht. Dürfen wir aus ihnen Legemaschinen machen?

Die Legehennen von heute sind durch Zucht so aufs Eierlegen programmiert und werden manipuliert, dass sie sich dabei selbst verbrauchen. Sie verlieren ihre Federn, ihre Füsse sind vom Stehen auf dem Drahtboden verkümmert, sie verletzen sich gegenseitig, weil sie keinen Raum zum Leben haben. Sie haben nichts verbrochen, aber lebenslänglich Knast. Was heisst lebenslänglich? Ein Jahr? Lebenslänglich bedeutet solange, bis die Legeleistung nachlässt. Dann geht es zum Schlachthof. Das ist unsere profitorientierte Gesellschaft.

In einer Legebatterie haben männliche Küken keinen Platz, sie legen ja keine Eier. Was wird aus ihnen? Du weisst das nicht? Sie werden vergast, zermust, zerschreddert, in geschlossenen Eimern erstickt. Was passiert mit den niedlichen Küken, die von den Kindern angesehen werden konnten? Morgen zermust oder eingesperrt, sich selbst zerstörend in einem Käfig in qualvoller Enge gemeinsam mit vielen Leidensgenossinnen. Nur zu dem Zweck Billigeier zu produzieren. In was für einer Welt leben wir? Die meisten sehen das Leid nicht, sie wollen es nicht sehen. Sie hören ihr Klagegeschrei nicht. Der Schrei der misshandelten Tiere. Die eigene Katze wird gestreichelt, das fremde Huhn leidet. Nur Tiere, die mensch kennt, bekommen ein Gesicht.







Dieses Schwarze Katze Flugblatt gibt es auch als PDF zum ausdrucken.


Kundgebung Ostern 2005 bei Landwirt Baumeister
Bericht: Tierrechtsgruppe Iserlohn, Fotos: Schwarze Katze

Wir beteiligten uns Ostern 2005 an der Kundgebung gegen Käfighaltung bei Landwirt Baumeister. Nachfolgend Infos über Legebatterien und Fotos, die am 26.03.05 in Breckerfeld von der Schwarzen Katze aufgenommen wurden. Wussten Sie eigentlich, dass...

  • von den ca. 60 Millionen in der BRD lebenden Hühnern 95 % davon in Legebatterien gehalten werden?

  • dass ca. 50 % der neugeborenen Küken sofort nach der Geburt ertränkt, zermust, zerhackt oder sonstwie getötet werden? Ihr Fehler: Sie können keine Eier legen, da sie männlich sind!

  • diese Hühner in ihrem ca. 12-monatigen Leben nie Sonnenlicht zu sehen bekommen?

  • diese Hühner einen Lebensraum haben, der nicht mal einer DIN-A4-Seite entspricht? Dies bedeutet, dass sie in ihrem ganzen Leben nie die Flügel ausstrecken können!

  • ca. 4-6 Hühner in einem Käfig gehalten werden? Durch diese Enge kommt es zu Aggressionen, die sich in Kannibalismus äussern.

  • bis zu 100.000 Tiere in einer Legebatterie gehalten werden? Bis zu 3 "Etagen" in endlos scheinenden Gängen.

  • viele Tiere ihren Tod durch Schlachtung gar nicht erleben (trotz Medikamente in der Nahrung, die letzten Endes wieder im Ei landen), sondern vorher an Stress, bedingt durch Enge, körperliche Ausnutzungserscheinungen, sterben?

    Fotos und Bildunterschriften: Schwarze Katze, 26.03.05

    wenig Platz


    Käfigeier


    Eier rollen aufs Band


    und rollen...


    verpackte Eierkartons


    Eierfärbemaschine


    Protestbanner


    Für ein Leben ohne Ausbeutung, Verfolgung und Leid



    Wenig Platz für Hennen in Breckerfeld

    Tag der offenen Tür - nur nicht für Hühner
    Schwarze Katze, 10.04.04

    Landwirt Baumeister aus Breckerfeld hält 100.000 Hühner in Käfighaltung. Am 10.04.04 veranstaltete er einen Tag der offenen Tür.

    Baumeister hatte letztes Jahr laute Musik angestellt, damit sich niemand mit den DemonstrantInnen unterhalten konnte. Dieses Jahr liess er Flugblätter verteilen, in denen mit fadenscheinigen "Argumenten" Käfighaltung gerechtfertigt wurde. Mit dummen Propagandasprüchen bemalte Plakate warben ebenfalls für Käfighaltung. Auf der anderen Strassenseite machten wir mit Transparenten und Flugblättern auf das Leid der Legehennen aufmerksam.

    Wir waren mit anderen Tierfreunden auch da und verteilten Flugblätter. Nachfolgend ein Auszug aus dem von uns verteilten Tierbefreier-Flugblatt "Eier, das Leiden der Hühner":


    83% der Eier, die in Deutschland konsumiert werden, stammen aus Legebatterien. In dieser Form der Massenhaltung sind bis zu 5 Hennen in winzigen Käfigen eingesperrt, jede Henne hat ungefähr die Grösse eines Din-A-4-Blattes als "Lebensraum". Für die äusserst bewegungsfreudigen Tiere eine unvorstellbare Belastung. Viele sterben schon vor dem Abtransport zum Schlachthof durch Stress oder Krankheiten, die durch die qualvolle Haltungsform hervorgerufen werden.

    In Freiheit legen Hühner nur so viele Eier, wie sie auch ausbrüten können. Durch künstliches Licht und vielfache zuchtbedingte Manipulationen legen die Hennen in der industriellen Tierhaltung ca. alle 30 Stunden ein Ei, eine Belastung, die die Körper der Hennen bis zur völligen Erschöpfung ausmergeln lässt.

    Da die Hennen versuchen ihre Eier auszubrüten, sind die Käfigböden schräg. Die Eier rollen sofort auf ein Fliessband. Damit die Henne nicht versucht das Ei zurückzuholen, wurde in vielen Legebatterien ein Elektrodraht installiert.


    die jüngste Demonstrantin


    Kundgebung gegen Käfighaltung in Breckerfeld
    Fotos: Schwarze Katze, 10.04.04



    früh übt sich...


    Keine Käfigeier!


    Aufklärung


    Gebäude zur Käfighaltung


    kleine Küken


    Eierfärbemaschine


    Banner von Venceremos


    dummer Propagandaspruch der Käfighalter


    Eier, Eier, Eier...