Ein Armutszeugnis für die Tierversuchsmedizin
Interview und Foto: Schwarze Katze
Schwarze Katze: Ich spreche jetzt mit Astrid Reinke. Du bist hier auf dem siebten Iserlohner Tierrechtsfestival und hast einen Workshop angeboten. Worüber?
Astrid Reinke: Ich habe unser Projekt Tierschutz in der Schule von Ärzte gegen Tierversuche vorgestellt und dabei den Zuhörern gesagt, wie ich das Projekt aufbaue und warum ich das überhaupt so wichtig finde und wo die Probleme liegen.
Schwarze Katze: Wie fandest du das siebte Iserlohner Tierrechtsfestival?
Astrid Reinke: Es hat mir gut gefallen. Ich habe viele neue Leute kennen gelernt und die Organisation hat sehr gut geklappt. Ich bedanke mich bei allen, die mir Möglichkeit gegeben haben, unser Schulprojekt vorzustellen.
Schwarze Katze: Ich habī mir das ja auch angehört, du gehst also in Schulen rein und erzählst dann was über Tierversuche. Wie kommt das bei den Schülerinnen und Schülern an?
Astrid Reinke: Bei den Schülerinnen und Schülern selber kommt das ganz hervorragend an. Das Problem ist erst mal in die Schulen hereinzukommen, weil die Lehrer erst nicht wissen, was auf sie zukommt. Wenn ich aber einmal da bin und die Gelegenheit habe die Sachen aus unserer Sicht darzustellen, dann sind eigentlich alle mit der Veranstaltung zufrieden. Ich bin dazu übergegangen mir Noten für die Veranstaltung geben zu lassen. Die Resonanz ist durchweg positiv.
Schwarze Katze: Was macht deine Organisation Ärzte gegen Tierversuche?
Astrid Reinke: Ein grosser Bereich ist unsere Öffentlichkeitsarbeit und ansonsten natürlich Presseinformationen, wir halten Vorträge, wir schreiben Stellungnahmen zu der Problematik und versuchen in der Bevölkerung über die Nachteile von Tierversuchen aufzuklären.
Schwarze Katze: Kannst du kurz was zu deiner Einstellung zu Tierversuchen sagen?
Astrid Reinke: Tierversuche sind natürlich nicht auf den Menschen übertragbar. Wenn wir heute alle Tierversuche abschaffen würden und das ganze Geld für die Tierversuche in die Prävention, in die Krankheitsvermeidung, stecken würden, dann würde es uns schlagartig besser gehen. Und trotz über 150 Jahren Tierversuche sind erst ein Drittel aller Krankheiten heilbar und zufriedenstellend behandelbar. Das ist in meinen Augen ein Armutszeugnis für die Tierversuchsmedizin und das Geld wird an einer völlig falschen Stelle investiert.
Schwarze Katze: Vielen Dank für das Gespräch!
Astrid Reinke: Danke auch!