Heimtierhandel Tier(miss)handlung
Diese Kundgebung soll sich gegen HERRschaft und Ausbeutung von Tieren richten, wofür ein Zoogeschäft stellvertretend für alle anderen stehen.
Bei dieser Aktion geht es um das Verhältnis des Menschen gegenüber seinen Mitlebewesen. Tiere werden aus verschiedensten Gründen gekauft, aber letztendlich müssen sie sich dem Willen des Menschen unterordnen, der sie dann auch aus Gründen wie Prestige und Kapitalstreben ausbeutet.

Um was geht es hier überhaupt?


Etwa 70 Millionen Heimtiere - vor allem Vögel, Fische, Kleinnager, Katzen und Hunde - werden in der BRD gehalten. Diese Zahl ist Ausdruck des steigenden Bedürfnisses nach etwas Natur in unserer von Beton und Glas geprägten Umwelt. Das Heimtier spielt in unserer Zeit eine bedeutende Rolle als »Lebenspartner« isolierter Menschen.
Aber auch als Statussymbol gewinnen bestimmte Tierarten immer mehr an Bedeutung. Besonders exotische Tiere wie Raubkatzen, Reptielien oder seltene Papageinarten gelten als attraktive Dekorationsstücke in teuren Wohnungen. Die Tatsache, dass immer öfter solche Beweggründe zum Kauf eines Tieres führen, ist eine Bestätigung dafür das Tiere zum größten Teil nur noch Konsumartikel sind. Des weiteren geht es um den fragwürdigen Lebensraum Wohnung. Trotz Bemühungen mit Hilfe von »Spielzeug« zur Beschäftigung und einer gewissen Form von Zuneiguing, kann den Tieren nicht ein angemessener Lebensraum geboten werden, der ihren Bedürfnissen, wie z.B. nach Jagd, Paarung, Nestbau, Gruppenleben usw., entspricht. Die Folgen sind Verhaltensstörungen und Krankheiten, die auf nicht den Bedürfnissen entsprechende Haltung zurück zu führen sind.

Wer trägt die Verantwortung?


Die Verantwortung für diese Entwicklung hat vorrangig die Politik, Industrie und unsere Gesellschaft.
Die Menschen werden durch diese Gesellschaft nur nach ihrer Verwertbarkeit beurteilt und dem entsprechend auch so behandelt, wie z.B. Alte und Behinderte, die in sog. Pflegeheimen untergebracht sind, da sie angeblich für diese Gesellschaft keine Leistung aufbringen können. Genau so werden Tiere behandelt. Durch die geschickte Ausnutzung der Emotionen der Emotionen, z.B. »Kindchen-Schema« werden Tiere wie Ware an den Menschen verkauft. Tiere, die krank sind oder sich nicht verkaufen, werden »entsorgt«.
Durch Zunahme des Egoismus, der auf die Leistungsgesellschaft zurück zu führen ist, vereinsamen immer mehr Menschen. Sie legen sich aus vermeintlicher Tierliebe und weil sie einen »Lebenspartner« haben wollen ein Haustier zu.

Zoofachgeschäfte und Handelsketten nutzen diese Entwicklungen aktiv aus und preisen die Tiere manchmal so an, als wären sie Wegwerfartikel. Da werden Sonderangebote offeriert, bei denen der problemlose Umtausch der »Ware« Tier garantiert wird. Fast jedes Geschäft verspricht, ein gewünschtes, nicht gerade vorrätiges Tier innerhalb kürzester Zeit zu besorgen. Hunde - und Katzenjunge werden in Schaufenster ausgestellt, so dass sie beim Wochenendspaziergang begutachtet werden können.
Eine ganze Industrie hat sich da heraus gebildet, deren Geschäftsgrundlage millionenfache Tierquälerei ist. Der hemungslose Ausverkauf der Tierwelt ist lediglich die Veraussetzung dieser Branche.
Es gibt heute über 4.000 Betriebe der Heimtierbranche, die jährlich 6,1 Milliarden DM umsetzen, wobei 4 Milliarden DM auf die Zoohandlungen entfallen!

Washingtoner Artenschutzabkommen, EG-Verordnung und Bundesartenschutz sind nur halbherzige Versuche bedrohte Arten zu schützen. Diese Massnahmen sind praktisch nutzlos, wenn Menschen oder Tierhändler/innen durch geschützte Arten besonders viel Profit erlangen können, werden auch diese Gesetze unterlaufen.
Es ist daher nicht nötig mehr und strengere Gesetze zu erlassen sondern es muss eine kritische gesamt gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zu Tieren in Gang gesetzt werden.

Profit an der Gefangenschaft!


Um Zoohandlungen herum hat sich eine ganze Industrie herausgebildet, die von den in Gefangenschaft lebenden Tieren profitiert. Von unserern erniedrigten Mitlebewesen leben Fänger, Transüportunternehmer, Futterhersteller usw. Diese Branchen erwirtschaften mehr Profit durch diese Dinge als durch das Tier selbst, welches nur Mittel zum Zweck ist. Auch der Tod der Haustiere, durch die nicht Bedürfnis gerechte Haltung, ist in dieser Branche mehr als erwünscht, da so die Nachfrage niemals abreisst.

Wir fordern Sie daher auf:


Setzen Sie sich kritisch mit dem Verhältnis auseinander, das sie zu unserern Mitlebewesen haben und überlegen Sie sich die Konsequenzen, da:

  • Tierhaltung Freiheitsentzug für die Tiere darstellt.

  • Bedenken Sie, dass eine fäschlicherweise als Haltung bezeichnete Gefangenschaft von z.B. Sittichen, Schildkröten, etc. und der allermeisten sog. Heimtiere /Kaninchen, Nager, Vögel) den Tatbestand der Tierquälerei darstellt, denn Lebewesen verkümmern und werden krank!

  • Besinnen Sie sich auf unsere kollektive Verantwortung gegenüber jeder Form von Leben und bedenken Sie den hohen Preis, den nicht Sie alleine, sondern vor allem die ausgebeutete Natur und die gequälten und verendeten Tiere für ihr Bedürfnis nach etwas Zuneigung, Außergewöhnlichem oder Exotischem bezahlen müssen

  • Bedenken Sie, dass beim Fangen und Transport etwa 70% aller Tiere sterben.

  • Durch die Käfige, in die die Tiere gepfercht werden, bekommen eine Vielzahl der Tiere Verhaltensstörungen und Krankheiten und sterben letztendlich an diesen Folgen.
  • - Den Tieren eine Stimme verleihen -

    Für die Befreiung von Mensch und Tier

    Eine Information des
    Libertären Jugend Forum für Tierrechte
    Autonomen Forum Lüdenscheid
    der Naturschutzjugend (NAJU) Lüdenscheid