Wahlen ändern nix!

Wirklich? Die deutschen StaatsbürgerInnen erhalten alle vier Jahre die Möglichkeit sich auszusuchen, wer sie regiert. Wenn die "alte Mannschaft" zu inkompetent oder verbraucht erscheint, gibt's ein neues Gesicht mit neuem Team das nicht alles anders, sondern vieles besser macht. So kommt mensch von Kohl zu Schröder zu Stoiber.

Obwohl alle allen alles versprechen, ändert sich durch den Prozess der Wahl üblicherweise nichts, da die Wähler ja nur für die nächste Wahlperiode einen x-beliebigen politischen Verwalter wählen. Dieser wird legitimiert administrative Aufgaben zu übernehmen, die Sicherung von Humankapital für die Wirtschaft zu gewährleisten und gesellschaftliche Konflikte zu kompensieren.

Außerdem ist er nach der Wahl dem Wähler gegenüber nicht verantwortlich. Entscheidungen zu gesellschaftlich relevanten Fragen (z.B. der Wiederbewaffnung, diverser Grundgesetz/ -rechteänderungen oder der Bombardierung Jugoslawiens) werden nicht bei der Bundestagswahl getroffen, sondern durch das Regierungshandeln der gewählten Parteien. Ein weiterer mit den Wahlen in Verbindung stehender Kritikpunkt ist der der Minderheiten und Nichtwahlberechtigten. Für diese gibt es keine "freie, gleiche und geheime Wahl", sondern nur Regelungen, welche von einer Mehrheit beschlossen wurden, nach dem Motto: "Der Stärkere hat immer Recht".

Wer eine grundlegende Lösung gesellschaftlicher Probleme erreichen möchte, sollte nicht "wie die dümmsten Kälber seinen Schlächter selber wählen", sondern versuchen, das kapitalistische System mit seinen Herrschaftsverhältnissen und Widersprüchen zu analysieren, zu kritisieren und letztendlich aufzulösen. Dies geschieht nicht individuell in irgendeiner Wahlkabine, sondern im gemeinsamen solidarischen Widerstand.

Keine Stimme diesem System!
Kapitalismus abschaffen!

aloa.le - FAU-IAA Leipzig - Linke StudentInnen Gruppe