Warum keine Demokratie?
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Was ist gegen eine Demokratie einzuwenden? Wir dürfen selber entscheiden, wen wir wählen wollen! Wir haben das Glück, eine Partei wählen zu können, die unsere Interessen vertritt!

Wirklich? Haben wir tatsächlich eine Wahl?
Die Wähler versuchen, sich über die verschiedenen Parteien zu informieren, indem sie die Zeitung lesen und täglich den Fernseher anschalten, wenn die Nachrichten laufen. Aber wie viele von ihnen entdecken DIE Partei, die genau ihre Interessen vetritt? Und wer kann von sich selbst behaupten, dass er der gewählten Partei vollkommen vertraut? Eine Partei ist nicht in der Lage, die individuellen Interessen jedes Einzelnen zu vertreten!

Es heißt, dass selbst der motivierteste Revolutionär auf dem Thron des Königs zum herrschenden Diktator wird. In dieser Welt hängt sehr viel von Geld und Macht ab. Welcher Politiker würde sich für Geld, Macht und Ruhm nicht verkaufen? Wer hält seine Versprechen, wenn er erstmal ganz oben steht? Versprechen, die vor der Wahl gemacht wurden, werden gebrochen um weiterhin an der Macht zu bleiben. Das ist nicht erst seit gestern so. Die Handlungen der Regierung müssen in einer Demokratie für das Volk absolut transparent sein. Diese Transparenz gibt es aber kaum. Wie viele Skandale passieren, die erst Jahre später oder gar nicht aufgedeckt werden? Wie oft werden Versprechen gegeben um Wählerstimmen zu bekommen und wie oft werden diese wieder gebrochen, wenn es darum geht, weiterhin zu regieren. Nach einem Regierungswechsel ändern sich die Gesichter der Politiker, doch sie werden von den gleichen Leuten bezahlt.

Wenn wir wählen, geben wir unsere Stimme in fremde Hände! Keine Partei ist in der Lage, auf die Bedürfnisse aller einzelnen Individuen einzugehen! Daher weigern sich Anarchisten, wählen zu gehen. Sie wollen nicht regiert WERDEN! Sie wollen für sich selbst entscheiden. Sie wollen sich selbst verwalten. Wer hat schon das Recht, über die Zukunft von anderen Menschen zu entscheiden? Es wird Krieg getrieben, um die Interessen der Politiker durchzusetzen. Das verärgerte Volk wird mit Polizeigewalt unter Kontrolle gehalten. Minderheiten stoßen in Deutschland sehr schnell an die Grenzen der Freiheit. Obdachlose, Homosexuelle, Anarchsiten, Punks, Drogenabhängige usw... all diese Menschen bekommen diese Einengung besonders zu spüren. Sobald man sich nicht mehr in der anerkannten und gängigen Norm bewegt, bekommt man in diesem Land schnell Probleme.

"Ich stimme gegen die Verfassung, nicht weil sie Dinge enthält, die ich ablehne, oder Dinge enthält, die ich billige. Ich stimme gegen die Verfassung, weil sie eine Verfassung ist."
-Pierre J. Proudhon-

Wie oben schon beschrieben, befürwortet kaum jemand das komplette Programm einer bestimmten Partei. Wir haben also allerhöchstens die Wahl zwischen dem bekannten "kleineren Übel".

Es ist so, als hätten wir die Wahl zwischen einem kleinen und einem großen Haufen Kot. Wobei noch bedacht werden muss, dass sich der kleinere Haufen nachträglich als der größere entpuppen könnte.
Schönes Beispiel, nicht wahr?! :-)

"Diejenigen, die immer nur das Mögliche fordern, erreichen gar nichts. Diejenigen, die aber das Unmögliche fordern, erreichen wenigstens das Mögliche."
-Michael Bakunin-

Nochmal eine Zusammenfassung:

  • In einer Demokratie gibt man die eigene Stimme in fremde Hände
  • Es wird keine Rücksicht auf die Bedürfnisse des Einzelnen genommen
  • Es wird über andere Menschen bestimmt und geherrscht
  • Nicht selten wird die Macht mißbraucht
  • Es wird Krieg getrieben, dabei wird Kindern schon gesagt, dass Gewalt keine Lösung ist
  • Trotz (oder vielleicht gerade wegen) der vielen Gesetze herrscht Armut und Ungleichheit

    Ich möchte auch anmerken, dass schlechtere Systeme gibt als unsere Demokratie. Aber ist es ein Grund, sich mit etwas zufrieden zu geben, nur weil es nicht das Schlimmste ist?!