WIR WERDEN WIEDER MARSCHIEREN, BIS ...
Quelle: Libertäre Presseagentur 06.11.01

Gewehr bei Fuss. An viertausend Mann und Maus stehen abmarschbereit zum Feldzug gegen "den" Terrorismus - Afghanistan muss wieder "unser" werden. Heute, am 6. November 2001 hat der Kanzler des reichen Deutschland, Schroeder, die Trommel zum Streite geruehrt und bekanntgegeben dass "unsere amerikanischen Freunde" den Vasallendienst angefordert haben. Die Gefolgschaft wird ohne Einschraenkung geleistet werden.

800 Mannen auf dem Spuerpanzer Fuchs sollen ausserhalb (???) Afghanistans Kriegshilfsdienste leisten. 250 Sanis sollen die diversen Helden rausholen und zusammenflicken - oder im Bodybag retour schicken. 100 Spezialkiller sollen die grobe Drecksarbeit erledigen, Aufklaerungsarbeit fuer die Bomberei leisten und anderes mehr. 1.800 Seeleute sollen am Horn von Afrika den Schiffsverkehr ueberwachen und 500 Luftwaffenangehoerige sollen zwar nicht bomben, aber wohl die Jungs ins Ziel bringen und wohl deren Kadaver wieder ausfliegen. So koennte es zu Weihnachten in Afghanistan heissen: "Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bin die deutsche Bundeswehr ...", eine wahrhaft christliche Botschaft. Im Fastenmonat Rambo-madan werfen die Amis dazu Weight-Watcher-Carepacks ab. Hallelujah! In George we trust.

So ist es nur noch eine Frage von Tagen, wann Deutschand wieder eine aktiv kriegsfuehrende Moechtegern-Macht ist. Wer macht da noch was gegen? Die GRUeNEN kriegen schon Angst vor der eigenen Kriegscourage. Nur die PDS steht noch fest zum Antikriegskurs. Alle anderen rennen mit wehenden schwarzrotgoldenen Fahnen ins allzu offensichtliche Verderben.

Dieser Krieg wird ein voelkermoerderischer Winterkrieg mit Massen an Ziviltoten. Ein Landschaftsprofil an dem sich die schon ganz und gar nicht zimperliche Russenadministration die Zaehne ausgebissen hat wird die NATO- Bodentruppen in seinen Taelern und Schluchten zerreiben. So wie der kostspielige Luftkrieg offenbar nahezu wirkungslos verpufft, wird der Bodenkrieg wirkungsvoll auf die kriegsungewohnten Westtruppen zurueckschlagen. Ein Land, das fuer den klassischen Guerillakrieg wie gemacht erscheint, wird in weiten Teilen uneinnehmbar bleiben. Eingeigelte NATO-Stuetzpunkte werden permanent durch zu Allem entschlossene "Gotteskrieger" angegriffen werden, die sich nach ihren Attacken in die unzugaenglichen Berge zurueckziehen, dorthin wo technische Ueberlegenheit nichts nuetzt und wo sie selber nach 20 Jahren Krieg jeden Stein kennen. Die vermeintlichen Verbuendeten der Nordallianz werden sich als unsichere Kantonisten oder gar als unkalkulierbare Risikofaktoren erweisen, die die dummen Soldaten des alliierten Westens ins Verderben laufen lassen, sich am Ende womoeglich teils noch mit den Taliban verbuenden.

Dieser Krieg ist kein Krieg gegen "den" Terrorismus, sondern der toelpelhaft-arrogante Versuch des westlichen militaerisch-industriellen Komplexes die eigenen Hollywood-Allmachtsphantasien real werden zu lassen. Dieser Versuch auf dem Ruecken eines bitterarmen Volkes wird ins Desaster eines immer dreckigeren jahrelang ungewinnbaren Schlachtens fuehren. Die wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen an einem asiatischen Brueckenkopf gegenueber China, Russland und Indien verfuehren um ein weiteres Mal die US-Administration zu einer skrupellosen Machtpolitik, die letztendlich ihren ueberfaelligen Sturz wird beschleunigen helfen. Ist vielleicht eines Tages der Staats-Terror der Supermacht gebrochen, besteht eine gewisse Hoffnung, dass auch "der" Terrorismus der sich jetzt aus ihrem Handeln speist an Kraft verlieren und versiegen wird. Bis dahin jedoch werden beide Spielarten noch viele unschuldige Opfer fordern.

Die USA schaffen sie sich selber - 1-2-3 ... viele Vietnams. Und diejenigen Deutschen die sie mittraeumen, werden wieder einmal an ihren NeoWeltmachttraeumen zerschellen, die ihnen ein drittklassiger Kanzlei- Kanzler realitaetsblind vorspinnt.