Schwarze Katze Rundbrief 07.07.18

Schwarze Katze Rundbrief auf dem Schwarze Katze Infostand am Friedensfest-Samstag 2018. Foto: Schwarze Katze, 07.07.18


Schwarze Katze Rundbrief 07.07.18 zum Ausdrucken und Weiterverteilen im PDF-Format: http://schwarze.katze.dk/download/pdf/rb070718.pdf

Schwarze Katze Rundbrief 07.07.18
Friedensfest Ausgabe 2018

1.) Es geht weiter
2
.) Erdogan macht kleinem Mädchen Angst
3
.) Schwarzmarkt wird blau
4
.) Hilfe zur Selbsthilfe

1.) Es geht weiter
Schwarze Katze, 07.07.18

Die Schwarze Katze wird 2018 25 Jahre alt. Auch in Zukunft gibt es genug Gründe um aktiv zu werden. In Zeiten von Umbrüchen und Unsicherheiten wird oft nicht klar gesehen was abläuft. Dagegen hilft Medienkompetenz und Aufklärung. Diktaturen aus Russland, Syrien, Nordkorea, China, Saudi-Arabien, Venezuela, der Gaza-Streifen unter dem Joch der islamfaschistischen Hamas und autoritäre Systeme aus vielen anderen Ländern schränken Freiheitsrechte ein. Linke und rechte Anhänger von Diktatoren wie Putin und Assad verbreiten auch in Deutschland deren Fake-News und Propaganda. Freiheitsfeindliche Ideologien wie der politische Islam nehmen weltweit zu. Wahnvorstellungen wie Verschwörungstheorien, Esoterik, religiöse und autoritär-politische Ideologien sind Grund weiterzumachen. Ebenso wie die Alternativen, die es in allen Bereichen gibt. Es geht weiter!

2.) Erdogan macht kleinem Mädchen Angst
Schwarze Katze, 11.03.18

Recep Tayip Erdogan veranstaltete eine Propagandaveranstaltung im türkischen Maraş, wo er den Krieg gegen die Kurden in Afrin befürwortete. Dabei wurde ein kleines Mädchen, welches in eine Soldatenuniform gesteckt wurde, auf die Bühne geholt. Erdogan fragte sie, ob sie eine Märtyrerin werden wollte. Daraufhin fing das verängstigte kleine Mädchen an zu weinen. Der islamische Führer Erdogan sagte: „Maşallah. (So Allah will) Sie hat sogar eine türkische Fahne in ihrer Brusttasche. Wenn sie fällt und zur Märtyrerin wird, dann wird sie, so Gott will, damit bedeckt werden. Sie ist für alles bereit, nicht wahr?“

Der umstrittene Diktator sagte, als das Mädchen anfing zu weinen, ihren Tod bei einem Märtyrereinsatz voraus: „Soldaten weinen nicht. Wenn du fällst, werden wir dich mit einer Fahne zudecken, bereit für alles, richtig?“. Werden so Kindersoldaten rekrutiert? Oder die neue Generation islamische Selbstmordattentäter zum Märtyrertod vorbereitet? Erdogan selbst will kein Märtyrer werden, dafür hat er kleine Kinder, die er dazu anstiftet.

3.) Schwarzmarkt wird blau
Schwarze Katze, 16.01.18

Tedi beliebt beim Prekariat
Tedi gründete 2016 die Kette black.de. Tedi und black sind Billiganbieter, die besonders bei Arbeitslosen und Geringverdienern Anklang finden. Tedi hat in Deutschland, Österreich, Slowenien, Slowakei, Spanien und Kroatien 1.700 Filialen. Tedi, welches 2003 ihr erstes Geschäft in Hagen eröffnete, gehört dem Tengelmann Ableger und Textildiscounter Kik, was Textilien aus Asien für das Prekariat verkauft. Tedi ist mehrheitlich im Eigentum der B.H. Holding GmbH des Kik-Gründers Stefan Heinig.

China Plastik-Importe
Kritiker bemängeln geringe Löhne der Beschäftigten, aus ökologischer Sicht den hohen Plastik- und Wegwerfanteil, die Qualität der Waren und die Herkunft der Plastikteile aus China, die um den halben Erdball geschifft werden. Tedi und black haben das Konzept der amerikanischen One Dollar Stores übernommen.

Ende von black
2017 kündigte Tedi das Ende von black an, wobei die 50 black Filialen, darunter auch die in Hemer, Iserlohn und Menden wieder zu Tedi umgeflaggt werden sollen. Die Marke black.de, die 1.000 Läden plante, wird also nach und nach vom Markt genommen. Black startete unter dem Slogan „Schwarzhandel für alle“ und als „erster legaler Schwarzmarkt“ aufgrund der Farbe im Markennamen. Immer mehr verdrängen Billiganbieter kleine Geschäfte in den Innenstädten und dominieren diese. Black startete als Antwort auf die von Finanzinvestoren kontrollierte niederländische Billigkette Action. Allerdings war Action schon überall vertreten, so dass black mit ähnlichem Angebot und viel kleinerem Filialnetz nicht gegen den übermächtigen Konkurrenten Action konkurrieren konnte.

Vielfalt geht verloren
Der Billigmarkt der Nonfood-Discounter von beispielsweise Action, Hema, black, Tedi, Kik, Woolworth und Zeeman ist zwar gross, steht aber unter einem hohen Konkurrenzdruck. Wenn black Tedi kannibalisiert und Kunden wegnimmt, kann es nicht klappen, so die Einschätzung von Kritikern. Auch wenn Black geht, hat Tedi vor weiter zu wachsen. Sie planen sich von 1.700 auf 5.000 Filialen zu vergrössern. Die Vielfalt im Einzelhandel geht immer mehr verloren, grosse Ketten dominieren das Geschehen. Im Lebensmittelhandel gibt es auch eine grosse Konzentration und kleine Tante Emma Läden gibt es kaum noch. Dadurch sehen Innenstädte fast überall gleich aus. Das Internet-Geschäft von amazon und anderen gibt den kleinen Einzelhändlern noch den Rest.
black.de am Hademareplatz 3 in Hemer. Foto: Schwarze Katze, 24.12.17

4.) Hilfe zur Selbsthilfe
Schwarze Katze

Auf eigenen Beinen stehen
Die Schwarze Katze ist keine Hilfsorganisation. Für den selbstgewählten Ausnahmefall, in dem Hilfe geleistet wird, gilt: Die Schwarze Katze leistet in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe und keine direkte Hilfe. Es geht darum, zu helfen, damit andere auf eigenen Beinen stehen können und nicht in Abhängigkeit und Bevormundung gehalten werden.

Passivität vermeiden
Dauerhaft Hilfe von anderen in Anspruch zu nehmen führt zu Passivität und Lebensuntüchtigkeit. Wir leisten aufgrund grundsätzlicher Erwägungen, geringer eigener Ressourcen und nur in selbstgewählten Ausnahmefällen direkte Hilfe. Hilfe zur Selbsthilfe ist besser. Auch gesamtgesellschaftlich.

Wir helfen nicht, wenn…
…du keine Hilfe brauchst.
…du dir selbst helfen kannst.
…du nur rumjammerst.
…du uns ausnutzen möchtest.
…du uns belastest.
…du von anderen Hilfe in Anspruch nehmen kannst, die für ihre Hilfe bezahlt werden.
…du ein Energieräuber bist, der sich auf Kosten von anderen ein schönes Leben macht.

Wir helfen, wenn…
…du bereit bist, uns im Gegenzug auch zu helfen.
…du bereit bist, Hilfe anzunehmen und Ratschläge umzusetzen.
…du bereit bist, selbst was zu tun um dein Problem zu lösen.

Gemeinsam eine Lösung finden
Wir verfügen über viel Erfahrung in verschiedenen Bereichen. Wir hören erstmal zu, worin das Problem besteht, dann versuchen wir gemeinsam eine Lösung zu finden, die du dann umsetzen kannst. Daher geben wir Tips, wie du es selbst hinkriegen kannst. Wenn wir allen scheinbar und tatsächlich Bedürftigen direkt helfen, würden wir selbst nichts mehr hinkriegen. Ausserdem ist dir damit nicht auf Dauer geholfen.

Selbstverantwortung fördern
Energievampire können uns dank dieser Grundsätze nicht mehr aussaugen und Energie rauben, sondern müssen sich ein anderes Opfer suchen. Wir hören zu, reden weiter mit ihnen, aber geben ihnen keine direkte Hilfe, da das weder für sie noch für uns gut ist. Stattdessen ist die Förderung von Empowerment, also der Stärkung der eigenen Kräfte, Eigeninitiative, Selbstverantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe für alle Beteiligten besser. Wir entscheiden, ob, wann und wieviel wir helfen. Darauf gibt es keinen Rechtsanspruch. Ein Fass ohne Boden wird von uns nicht gefüllt.

Schwarze Katze
Postfach 41 20
58664 Hemer

http://schwarze.katze.dk