Tuba Sarica über deutschtürkische Parallelgesellschaften

Tuba Sarica über deutschtürkische Parallelgesellschaften
Die Bloggerin Tuba Sarica äussert sich kritisch über die deutschtürkische Parallelgesellschaft. Sie kritisiert Fremdenfeindlichkeit von Deutschtürken, die sich gegen Nichtmuslime, den Westen, Griechen, Aleviten, Deutsche, Kurden, Armenier und gegen Juden richtet. Tuba Sarica bringt es auf den Punkt: „Rassismus ist nicht besser, wenn er aus der muslimischen Ecke kommt.“

Integrationsprobleme wegen Islam, Opfermentalität, demokratiefeindliche Predigten in Moscheen, die problematische Rolle der Islamverbände, ein verzerrtes Bild in türkischen Medien, ein rückschrittliches Weltbild, patriarchal-autoritäre Familienstrukturen, Unterdrückung von Frauen und Mädchen und die Tendenz zu einer autokratisch ausgerichteten Politik und der Erdogan-Personenkult werden von der engagierten und sympathischen Deutschtürkin kritisiert. Ein lesenswertes längeres Interview mit der Autorin von „Ihr Scheinheiligen! Doppelmoral und falsche Toleranz – Die Parallelwelt der Deutschtürken und die Deutschen“ ist auf https://www.heise.de/tp/features/Anschein-der-Modernitaet-4127431.html?seite=all zu finden.
Ihr Scheinheiligen!
Ihr Scheinheiligen! Doppelmoral und falsche Toleranz – Die Parallelwelt der Deutschtürken und die Deutschen Eine junge Deutschtürkin über unbequeme Wahrheiten. Tuba Sarica.

Für ihre Familie ist Tuba Sarica eine Deutsche, und das ist nicht als Kompliment gemeint. Was läuft schief bei der Integration, wenn „eingedeutscht“ als Schimpfwort gilt? Tuba Sarica kritisiert die Deutschtürken dafür, es sich in einer Opferrolle bequem zu machen, eine Parallelwelt zu schaffen, in der eigene Regeln gelten, und sich den Populismus à la Erdoğan zu eigen zu machen. Sie kritisiert aber auch die Deutschen, die durch falsch verstandene Toleranz genau diese Entwicklungen fördern. Ein Plädoyer dafür, Konflikte auszutragen und nicht unter einem vermeintlichen Toleranzdeckmantel zu verstecken, der alles nur schlimmer macht.
Heyne Verlag, 14,99 Euro.