Nazidemo "Für die Zukunft der deutschen Jugend - Gegen Drogen, Kinderschänder und Vergewaltiger" am 28.04.01 in Lüdenscheid
Schwarze Katze Terminseite

Demo-Bilder vom 28.04.01 in Lüdenscheid
Bericht der Antifa Hemer über die rechte Demo in Lüdenscheid vom 28.04.01
Bericht über die Demo in Lüdenscheid vom 28.04.01 Demoreports
Neue Nazi-Demo am 28.04.01! Antifa Hemer
Naziaufmarsch am 28.4. in Lüdenscheid stoppen! NO PASARAN!, 19.04.01
AAL Presseerklärung


Demo-Bilder vom 28.04.01 in Lüdenscheid
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Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid
Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid
Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid Bahnhofsvorplatz Lüdenscheid
Christian Worch kämpft gegen Drogenmissbrauch Die Polizei entfernt ein verbotenes Plakat Brügge
Brügge Brügge Brügge
Brügge Diese Menschen fordern die Todesstrafe für Volksverräter Brügge

Bericht der Antifa Hemer über die rechte Demo in Lüdenscheid vom 28.04.01

Städtebericht der Antifa Hemer vom 01.05.01

Am Samstag, 28.4.01 fand in Lüdenscheid unter dem widerlichen Motto "Für die Zukunft der deutschen Jugend - Gegen Drogen, Kinderschänder und Vergewaltiger" eine Nazidemo statt. Ein Hagener vom Nationalen Widerstand Hagen/Lüdenscheid hatte das angemeldet. Die NPD Märkischer Kreis liess es sich nicht nehmen die nationale Demo zu unterstützen.

Die nur 40 Nazis zogen z.T. Hitler-Gruss-zeigend durch Lüdenscheid. Unter Rufen wie "Hier marschiert die deutsche Zukunft" und "Ali Mehmet Mustafa - geht zurück nach Ankara" wurden die "stolzen Deutschen" von der Polizei vor den Antifas beschützt. Die Republikaner wollten auch einen Infostand machen. Als sie allerdings ca. 40 Antifas sahen liessen sie von ihrem Vorhaben ab. Die Polizei kesselte im Verlauf der Demo Antifas ein und erteilte Platzverweise.

Eine Journalistin, die sich in den Nazi-Pulk getraut hatte, wurde auf das übelste beschimpft . Daraufhin wurde ein Nazi von der Polizei festgenommen und die Journalistin von der Polizei rausgeholt. Eine schlechte Presse macht sich halt nicht gut für die Polizei...

Interessant war, dass nur relativ wenige Nazis aus dem Märkischen Kreis kamen. Die meisten kamen aus dem Ruhrgebiet. Siegfried Borchard, auch SS-Siggi genannt, der frühere Führer der "Borussenfront" war mit einigen Kumpanen dabei.

Der Bahnhof war mit Antifa-Spuckies und Parolen verschönert worden. "No Pasaran!" mussten die Nazis auf ihrer Demoroute lesen. Dies bedeutet "Sie werden nicht durchkommen" und war die anarchistische Parole in Spanien 1936/37 gegen die Faschisten.

Schliesslich war der grosse Moment für den mehrfachen Millionär Christian Worch gekommen. Er hielt vor seinen Kameraden eine halbstündige frei gehaltene Rede. Er fragte sich, wo Drogen herkommen würden. Natürlich aus dem Ausland war sein Ergebnis. Worch meinte, dass Deutsche deswegen Drogen nehmen würden, weil sie vom Grosskapital beeinflusst worden wären. Drogen wären ein Mittel des Grosskapitals um Deutschland zu vernichten. Am Schluss seiner Rede laberte er noch was von Voraussetzungen um ein guter Deutscher zu sein. Sie sollten ihren "Volksgenossen helfen" und "keine Drogen" nehmen. Ein Teil der Nazis hörte sich dies sichtlich angeheitert an. Kurz vorher hatten sich einige von ihnen in einer Lüdenscheider Kneipe gut mit Bier versorgt.

Antifa Hemer c/o
Schwarze Katze
Postfach 41 20
58664 Hemer


Bericht über die Demo am 28.04.01 in Lüdenscheid!
Demoreports

Lüdenscheid, 28.04.2001 Der ursprünglich am 28.April in Lüdenscheid (Sauerland) geplante Aufmarsch wurde in das nahe gelegene Dorf Brügge verlegt. Beim Veranstalter handelte es sich um den bekannten Hamburger Neonazi Christian Worch. Es waren im Vorfeld Gegendemonstrationen generell verboten und seitens der Verwaltung dazu angehalten worden, von jeglichen Protesten abzusehen. Der Landrat der Region hatte die Bewohner von Brügge dazu aufgefordert, bei Vorbeiziehen des Aufmarsches die Fensterläden geschlossen zu halten (damit die rechtsradikalen Demonstranten sich abgewiesen fühlen sollten); dieser Aufforderung wurde von der Bevölkerung nicht nachgekommen. Gegen 14 Uhr versammelten sich am Bahnhof Lüdenscheid ungefähr 50 vorwiegend aus der linken Szene stammende Gegendemonstranten. Sie wurden zusammen mit einigen sich dort zufällig aufhaltenden Personen auf dem Bahnhofsvorplatz eingekesselt. Kurze Zeit später wurden die Personalien der Eingeschlossenen aufgenommen, die teilweise im Zug einer Erkennungsdienstlichen Behandlung fotografiert wurden. Ihnen wurden Platzverweise für das Bahnhofsgelände und die gesamte Ortschaft Brügge erteilt. Die gesamte Aktion verlief vollkommen friedlich und relativ schnell.

Um 14 Uhr begann der angemeldete Aufmarsch in Brügge und verlief ohne Störungen. Der Redner C.Worch konzentrierte sich in seiner Ansprache hauptsächlich auf Strafrecht und Drogenpolitik, wobei er u.a. ,,Todestrafe für Kinderschänder, Dealer und Volksverräter" forderte und unter dem Motto ,,Deutsche Jugend drogenfrei" nahelegte, dass eine nationale Gesinnung die Jugend vor Drogenkonsum schütze. Während des Aufmarsches skandierten die ca. 45 Demonstranten Parolen wie ,,Deutschland ist größer als die BRD", ,,ob Ost, ob West:nieder mit der roten Pest", ,,Ausländer rein, wir sagen nein" und ,,Mehmet; Ali; Mustafa; Geht zurrück nach Ankara". Die leztgenannte Parole war auf einer Demonstration in Dortmund im vorigen Monat noch als Volksverhetzung klassifiziert gewesen; auf Nachfrage gab die Sprecherin der Polizei in Brügge an, sie wüßte die rechtliche Lage in diesem Fall nicht. Das Verbot gegen Gegendemonstrationen galt hierbei auch für die stumme Meinungsäußerung einzelner, so wurde z.B. ein DINA3 Plakat mit der Aufschrift ,,Für eure Meinung gibts keine Begründung" , das von einer Person gehalten wurde, sofort von der Polizei entfernt. Während der Demonstration kam es zu zwei Ingewahrsamnahmen wegen Beleidigung und zeigen des Hitler Grußes.


Antifa Hemer: Neue Nazi-Demo am 28.04.01 in Lüdenscheid!
Quelle: Schwarze Katze Rundbrief 14.03.01

Antifa Hemer: Der "Nationale Widerstand Hagen/Lüdenscheid" ruft zusammen mit der NPD MK und anderen Rechten für den 28.4.01 in Lüdenscheid zu einer Demo auf. Unter dem Motto: "Für die Zukunft der deutschen Jugend - gegen Drogen, Kinderschänder und Vergewaltiger". Anmelder der Demo ist ein Hagener Nazi. Eins ist sicher: Den Nazis wird an diesem Tag die Strasse nicht alleine gehören!

In Dortmund wurden Kinder und Jugendliche bei einer Antifa-Demo eingekesselt und von der Polizei auf das übelste beschimpft. Aus den von der Polizei Drangsalierten hat sich die "Notgemeinschaft Polizeikessel-Betroffener NRW" gegründet. Sie haben eine gute Webseite erstellt: http://jugendgegenrechts.org

Sie weisen auf ihrer Internetseite auf folgendes hin: "Der 5. Senat des Oberverwaltungsgerichts Münster hat am 2.3.01 in einem Beschluss die Dortmunder Polizeikessel als Unrecht bezeichnet. "Eine öffentliche Versammlung verliert nicht dadurch den von der Verfassung garantierten Schutz der Versammlungsfreiheit, dass einige wenige Teilnehmer Straftaten begehen." Der Polizei wurde untersagt, am 3.3.01 eine Versammlung ohne vorherige Auflösung (dies muss gut hörbar und mehrmals geschehen!!!) einzukesseln."


Naziaufmarsch am 28.4. in Lüdenscheid stoppen! NO PASARAN!, AAL 19.04.01
Aufruf der Autonomen Antifa Lüdenscheid zur massiven Mobilisierung gegen den geplanten Naziaufmarsch in Lüdenscheid

NO PASARAN!

Aufruf der Autonomen Antifa Lüdenscheid zur massiven Mobilisierung gegen den geplanten Naziaufmarsch in Lüdenscheid:

Das Sauerland bildet immer mehr eine wichtige Achse der faschistischen Szene in Nordrhein Westfalen.

Mit dem Zuzug von einem der Führenden Personen des Nationalen Widerstandes Hagen/Lüdenscheid von Hagen nach Lüdenscheid, mit dem von Timo Pradel geleiteten Deutschem Kulturwerk, mit dem R.&K. Vertrieb von Rüdiger Kashner aus Hagen, der SAF (Sauerländer Aktionsfront), einem sehr gut organisierten Kreisverband der NPD, der Kameradschaft Ennepetal, mit der Skinhead- und rechtradikalen Szene in und um Neuenrade-Affeln, hat sich eine gefährliche und gut organisierte militante rechte Szene im Sauerland etabliert. Dagegen setzen wir unseren Widerstand!

Es wird an diesem Wochenende keine Demonstration der Antifa geben. Nach den Auflagen für die letzte Demo und dem massiven Polizeispalier, welches die Demo begleitetete, werden wir diesmal auf die Vermittlung von Inhalten verzichten. Wir haben die Nase voll und wollen dem faschistischen Mob im Sauerland entschieden unseren Widerstand verdeutlichen.

Wir rufen Autonome Gruppen und Antifa Gruppen auf, massiv nach Lüdenscheid zu mobilisieren. Es sind von verschiedenen Gruppen (PDS, KPD, Friedensgruppe) Kundgebungen angemeldet worden: Wir wollen ab 14h massenhaft in der Innenstadt und am Bahnhof präsent sein. Angemeldet wurden: Knapperstr. (AOK Gebäude),Christuskirche ,Sternplatz (Rathausplatz), ab 11h gibt es eine Begehung der Grünen/Lüdenscheid am Bahnhof Lüdenscheid, bei der es um die Neustrukturierung des Bahnhofsgeländes geht, weitere Punkte werden veröffentlicht.

TechniX zur Bahn und Straße:
Es gibt nur eine Bahnverbindung von Hagen nach Lüdenscheid auf der das faschistische Pack von der Polizei nach Lüdenscheid gebracht werden kann(Volmetalbahn), Abfahrt Hagen immer 12 Minuten nach jeder vollen Stunde, Ankunft in Lüdenscheid immer um ..,54h). Beim letzten Aufmarsch sind aber auch viele Nazis mit dem Auto gekommen, geparkt wurden die Autos direkt am Bahnhof oder in nahegelegenen Seitenstraßen. An allen drei Autobahnabfahrten in Lüdenscheid gibt es Parkplätze auf denen sich die Nazis vorher treffen können.
Die Nazis wollen ab 15h durch Lüdenscheid marschieren: Treffpunkt Hauptbahnhof!

talking is over - action is on!
Uns gehört die Straße uns gehört die Stadt!

Kommt nach Lüdenscheid gebt die Info und den Termin weiter an andere Gruppen.

NO PASARAN!

Bitte veröffentlicht diesen Termin auf eurer Internetseite!

Mit antifaschistischen Grüssen

Autonome Antifa Lüdenscheid


Presseerklärung der Autonomen Antifa Lüdenscheid

Nach den Aufmärschen in Ennepetal und Hagen unternehmen die Nazis nun den Versuch zum dritten Mal innerhalb von 2 Wochen in NRW zu marschieren.
Organisiert wird der Aufmarsch wieder von der Gruppe "Nationaler Widerstand Hagen/Lüdenscheid".
Diesmal treffen sich die Nazis um 14h am Brügger Bahnhof und wollen um 15h losgehen.
Ab 13h gilt der Platz vor der Post in Brügge, als Ausgangspunkt für einen Antifaschistischen Spaziergang .
Wir rufen alle gesellschaftlichen Gruppen auf, nach Brügge zu mobilisieren und auf eine Kundgebung in der Lüdenscheider Innenstadt zu verzichten, denn diese macht an diesem Tag in Lüdenscheid selbst keinen Sinn mehr und würde weit ab vom Naziaufmarsch gar keinen Zweck mehr erfüllen.
Es ist egal ob die Nazis in Lüdenscheid, Halver oder in Brügge demonstrieren. Jeder gelungene Aufmarsch stärkt die rechten Strukturen nach innen und nach außen.
Auch spielt die Anzahl der marschierenden Faschisten nur eine sekundäre Rolle.
Sie wollen durch ihr massives Auftreten auf der Straße, zur Normalität werden ,auf die viele Menschen mit Gleichgültigkeit reagieren oder gegen die weit ab von ihren Aufmärschen demonstriert wird.

Alle Menschen die gegen den Aufmarsch demonstrieren wollen haben am Samstag den 28.4. ab 11h in der Kneipe der Stock (Knapperstr. 50) bei einem gemütlichen Frühstück die Möglichkeit sich über die Aktionen und den Naziaufmarsch zu informieren.
Damit setzt der Stock auch ein deutliches Zeichen gegen Rechts und zeigt klar und deutlich Flagge gegen Rechts.

Wir wollen hier noch mal eindringlich sagen:
Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!
Für Nazis werden wir niemals freiwillig die Straße frei geben.
Sie können an diesem Tag mit unserem entschiedenen Widerstand rechnen.

Nationaler Widerstand Raus aus dem Sauerland!