Sozial statt National

Die NPD tauchte auf der Montagsdemonstration in Lüdenscheid auf. Sie geben sich nach aussen als sozial. Nationalsozialisten führen das soziale auch im Namen. Sind Nationalisten wirklich sozial? Wie sozial war es, die Gewerkschaften zu zerschlagen? Wie sozial war es, Zwangsarbeiter für deutsche Profite schuften zu lassen? Millionenfacher Judenmord, Krieg, Tod und Zerstörung in die Welt zu bringen, war unsozial. Mehr…

Totalitäre Ideologen verteidigen Unrechtsstaat DDR

Hauptgesprächsthema auf dem Friedensfest ist der DDR Artikel. Zumindest unter den politisch Interessierten, die anderen begeistern sich lieber für das Musikprogramm und die alkoholhaltigen Getränke. Am Schwarze Katze Infostand kommen viele vorbei, die Zuspruch und Zustimmung zur DDR-Kritik äussern. Ewiggestrige Parteikommunisten verzichten auf ihren üblichen Propagandastand und bauen aus Protest gegen den informativen Text zum 60. DDR-Geburtstag den – zur Freude von Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten verblichenen – Unrechtsstaat im Kleinen auf dem Friedensfest nach. Keine Realsatire, sondern ernst gemeint! Mit schwarz-rot-goldenen DDR-Fahnen (Nationalismus), FDJ-Blauhemden (autoritäre Staatsjugend), Deutsche Volkspolizei Aufnäher (Unterdrückung), der dazu passenden SED-Ideologie und bolschewistischer Propaganda wie früher bei Karl-Eduard von Schnitzler´s Schwarzem Kanal. Was fehlt, um den Blick zurück in die rote Vergangenheit perfekt zu machen, ist eine kleine Mauer um das Friedensfestgelände. NVA-Mauermörder, Stacheldraht, Stasi-Schergen, Todesstreifen, Stalin-, Mielke- und Honecker-Bilder fehlen auch noch, dann wäre der ostalgische Blick in das Stalinistenparadies DDR perfekt gewesen. Glücklicherweise können die Bolschewisten keine marxistische Planwirtschaft auf dem Friedensfest durchsetzen. Sonst hätte es lange Schlangen vor den dann leeren Bier- und Essensständen gegeben.

Ein Ehepaar, welches das traurige Schicksal hatte, in der DDR leben zu müssen, lobt den Aufklärungsbericht über den Unrechtsstaat. Auch sonst gibt es viel Zuspruch. Es wird höchste Zeit, dass ein Tabuthema, welches linke Wasserträger des totalitären Überwachungsstaates aufregt, für Diskussionen sorgt. Leider sehen nicht nur unverbesserliche Stalinisten, sondern auch einige verwirrte Linke die DDR noch immer als besseres Deutschland. Wenn deren Blutdruck gemeinsam steigt, sie von „Antikommunismus“ schwätzen und sich mit autoritärer Symbolik selber der Lächerlichkeit preisgeben, dann ist es richtig gelaufen. Besser wäre es allerdings, wenn sie endlich mal die stalinistischen Verbrechen eingestehen würden und sich von ihrer überholten totalitären Unterdrücker-Ideologie endlich verabschieden würden. Aber das ist bei einer Ersatzreligion wie dieser nur bei den Wenigsten zu erwarten. Der Fanclub des Mauer- und Stacheldrahtstaates hetzt gegen emanzipatorische Zusammenhänge und spricht sich gegen notwendige Kritik an autoritären Ideologien aus. Die roten Täter haben in den von ihnen unterdrückten Ländern Andersdenkenden keine Meinungsfreiheit zugestanden, nutzen sie aber in dem von ihnen verhassten Westen, um diese wieder abzuschaffen.

Auf der einen Seite Schäubles Vorratsdatenspeicherung und vonder Leyens Internetzensur, welche bekanntermassen in der Öffentlichkeit als „Kinderschutz“ getarnt ist, kritisieren und auf der anderen die menschenverachtende schnüffelnde Stasi verteidigen ist nun mal ein Widerspruch, den sich Marxisten zurecht vorwerfen lassen müssen. Diejenigen, die den größten „Antikommunismus“ verursachten, waren Erich Honecker, Josef Stalin, Pol Pot, Mao Tse Tung, Kim Il-Sung, Nicolae Ceausescu und Enver Hodscha. Diese marxistischen Politgangster zwangen ihre Untertanen, sie durch Personenkult zu preisen und führten auf Kosten der Arbeiter und Bauern ein Leben in Luxus. Wir freuen uns für das Schwarze Katze Archiv über Bücher und andere Materialien, die sich kritisch mit Bolschewismus auseinandersetzen, da auch künftig Texte und Buchbesprechungen zum Thema geplant sind. Insbesondere die unsachliche Hetze des DDR-Fanclubs gegen die Schwarze Katze aufgrund des dringend notwendigen Artikels in der Friedensfestzeitung und die Wissensdefizite vieler Menschen über die roten Verbrechen zeigen, dass weiterhin am Thema gearbeitet werden sollte. Wer in dem Sinne inhaltlich mit uns zusammenarbeiten möchte, ist willkommen.

Quelle: Schwarze Katze Friedensfestbericht 2009

ReDesign den D-Land-Lappen

Time to ReDesign den D-Land-Lappen
Libertäre Presse Agentur, 12.06.10

Du leidest unter der erneuten inflationären Flaggomania? Kein Grund zum
Flaggelanten zu werden! Es gibt einfache D-raphien.

Der D-Land-Lappen besteht bekanntlich aus drei Streifen, von denen die
meisten von uns einen davon höchst überflüssig finden. Was liegt näher als
ihn sauber abzutrennen. Übrig bleibt sozusagen eine (südamerikanische)
Revolutionsfahne in schwarz-rot. Wie schön!

Praktischerweise hätten wir aber gerne eine schwarzrot-diagonale Fahne.
Aber das geht nur mit den ganz großen Lappen: da kann mensch nämlich nach
Abtrennen von Senf auch noch mal die Hälfte vertikal durchtrennen, dann
die restlichen beiden Streifen auseinanderschneiden, diese noch einmal
sauber diagonal teilen und zu Paaren schwarzrot vernähen. Etwas Arbeit,
zugegeben, aber dann hat mensch 4 nette kleinere schwarzrot-diagonale
Fähnchen. Senf bleibt übrig (als Minitranspi? Nur nix verschwenden!).

Einfacher und vor allem für kleine Formate tauglicher ist es, den
abgetrennten Streifen zu halbieren, zwei nette AntiAtomSonnen (am besten
mittels vorbereiteter Pappschablone) daraus auszuschneiden und diese
beidseitig mittig auf den schwarzroten Lappen zu nähen. Auch dies
erfordert etwas Geduld. Für Faule gibt es auch die Lösung zum Textilkleber
zu greifen, den es hie und da billig gibt – der ist auch beim Annähen
hilfreich, oder ein wasserlöslicher Klebestift als Aufnähhilfe. Für das
Aufmalen des Sonnengesichts einfach einen wasserfesten schwarzen
Filzschreiber nehmen. Fertig!

So schlägt mensch gleich zwei Motten mit einem Klapps: der lästige
Länder-Lumpen ist entsorgt und eine schöne Sympathiebekundung für
Sommer-Sonne-Freiheit ist entstanden – die ist sowieso
weltmeisterverdächtiger als alles Andere! Und immer wieder recyclebar. Und
nach der Tretball-WM wird der Rohstoff dazu noch billiger…

Es soll sogar Leute geben, die das Umdekorieren so schnell drauf haben,
daß sie sogar heimliche und unheimliche Lappen-Tauschaktionen
durchführen…

Nen guten Schnitt wünscht allen tapferen Scheiderlein LPA


Leider kein Einzelfall: Nationalistisches Symbol während der Fussball-WM
Foto: Schwarze Katze, Juni 2010