Demo der Grohe-Arbeiter am 11.06.05 in Hemer
Fotos: Schwarze Katze
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Kampf um jeden Arbeitsplatz


Protestplakat


Welche Firma ist die nächste?


Erst Grohe und wer dann?


Suchhund: Wo ist Grohe?


Und wer denkt an unsere Kinder?


Kritik an Unternehmensberatung


Schwarze Katze beteiligt sich an Arbeiterdemonstration in Hemer

Die Schwarze Katze erklärt sich mit dem Kampf der Grohe-Arbeiter um ihre Arbeitsplätze solidarisch. Deswegen hat sie sich am 11.06.05 an der mit 300 Menschen gut besuchten Arbeiterdemonstration in Hemer beteiligt. Die Polizei versuchte ohne Erfolg den Arbeitern ihre Demo mit dem "Argument" des starken Verkehrs in Hemer auszureden. Die Redner wandten sich mit Empörung dagegen, dass sowohl IG Metall als auch der Grohe-Betriebsrat die Demo nicht unterstützten. Sowohl die IG-Metall als auch der Grohe-Betriebsrat, die ursprünglich die Demo angemeldet hatten, sagten diese wieder ab, da sie sich mit der Geschäftsleitung auf den Abbau von 271 Stellen in Hemer geeinigt haben. Die Demo fand letztendlich ohne Unterstützung durch DGB-Gewerkschaften statt. Enttäuschend und unverständlich, dass die in Hemer vertretenen Geschäftsinhaber sich nicht an der Demo beteiligten. Wenn hunderte Grohe Arbeiter arbeitslos werden, können sie auch nicht mehr so oft zum Frisör, zum Reisebüro oder ein Buch in der Buchhandlung kaufen. Dies hat der Hemeraner Mittelstand noch nicht verstanden. Die im Stadtrat vertretenen Parteien unterstützten die von Arbeitslosigkeit bedrohten Kollegen bei der Demo auch nicht.

Die Redner kritisierten scharf die von ihnen so bezeichneten "Heuschrecken", die das Unternehmen kauften und das Verhalten von IG Metall und Betriebsrat. Aber es gibt auch Gewerkschaften, die statt Sozialpartnerschaft einen offensiveren Kurs für Arbeiterinteressen vertreten. Eine davon ist die auf dem Iserlohner Friedensfest 2004 vertretene auch gegen Hartz IV aktive Basisgewerkschaft FAU. Eins ist sicher: Solange sich so wenig Widerstand gegen Sozialraub und gleichzeitige Steuererleichterungen für Reiche tut, wird es mit dem Sozialkahlschlag weitergehen. Die soziale Frage wird immer wichtiger: Sozial statt National!