A-Camp 2001 - Camp Zeitung: Anarchismus in Belarus | ||||||||
Belarus: Politischer Wechsel oder Fortsetzung einer Diktatur Heute ist Belarus das einzige und letzte Land in Europa, in dem ein anerkannt totalitäres Regime regiert. Doch die Macht des Präsidenten Alexander Lukachenko bröckelt und das Land steht an der Schwelle zum politischen Wechsel. Die Präsidentschaftswahl im September 2001 rückt näher und teile der Bevölkerung legen in diese Wahl ihre Hoffnungen auf eine Besserung des politischen und sozialen Lebens im Land. 1. Regime: 2. Oppositon:
Im Widerstand zur autoritären Macht steht die demokratische Opposition. Unbeachtet der schlechten Situation führt sie den Kampf mit der Diktatur weiter. Nach der Auflösung des Parlaments 1999 wurde die Strasse mit Massenprotesten zum einzigen Raum für oppositionelle Politik. In diesem Jahr wurde von den grössten oppositonellen Partein(„Belarussische Volksfront“, „Gemeinschaftliche Bürgerliche Partei“, „Belarusische Sozialdemokratische Partei“), ein Kongress als koordinierender Rat der Demokratischen Kräfte(KRDS) gebildet. 3. Alternative:
Ausser dieser pro-westlichen demokratischen Opposition wird die vom Alter her jüngere anarchistische Bewegung populärer. Die „Belarussiche Anarchistische Föderation“(FaB) wurde 1992 ins Leben gerufen.Aktiv nimmt sie am gesellschaftlichen Leben teil und zeigt eine Alternative zur autoritären Diktatur und ebenfalls zur bürgerlichen Demokratie auf. Sie vermeidetet das Phrasendreschen der Politiker. Vielmehr orientiert sie sich an konkreten Themen innerhalb der Gesellschaft:
Antifaschismus alternative Kultur Selbstbestimmungen in Universitäten, Betrieben u.a. Das Ziel der FaB ist nicht alleine ein poltischer Wechsel, sondern darüberhinaus der radikale Umbau hin zu einer libertäreren Gesellschaft. Belarussiche Anarchisten nehmen Teil an Protestaktionen gegen die kapitalistische Globalisierung und solidarisieren sich mit der internationen anarchistischen Bewegung.
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