15.02.03 - Aktionstag gegen Krieg im Irak
Schwarze Katze Terminseite

Die Demos gegen den Irak-Krieg waren gut besucht. In Menden kamen 700, in Lüdenscheid 500, in Iserlohn 400, in Hagen 300.


Bilder der Antikriegsdemo am 15.02.03 in Iserlohn

schwarz-rote Fahne vor dem Alten Rathausplatz Iserlohn

No war between nations!
No peace between classes!

Kein Krieg zwischen Staaten!
Kein Friede zwischen Klassen!

Kein Krieg! Klassenkampf!

Europaweiter Aktionstag gegen den Krieg
Fünf Finger sind noch keine Faust Luxemburger Anarchisten zum 15.02.03
Demo am 15.02.03 in Hagen
Demo am 15.02.03 in Menden
Demo am 15.02.03 in Iserlohn
Demo am 15.02.03 in Lüdenscheid
andere Friedenstermine im Märkischen Kreis
Antipatriarchal gegen jeden Krieg!
Schwarze Katze gegen Irak-Krieg
Schwarze Katze bei Friedensaktivitäten unterstützen
Gegen den Krieg im Irak und überall FAU Koblenz
Links zum Thema Krieg und Frieden


15.02.03: Europaweiter Aktionstag gegen den Krieg
"Wir demonstrieren an diesem Tag in den Hauptstädten unseres Kontinents für den Aufbau einer anderen Welt: eine Welt der Gleichheit, sozialer Rechte und Achtung der Verschiedenheiten; eine Welt, in der das Recht auf Bildung, einen anständigen Arbeitsplatz, Gesundheitsversorgung und Wohnung für alle gilt; in der Armut, Sexismus, Frauenunterdrückung und Rassismus keinen Platz haben. Eine Welt, in der Menschen vor Profit gehen. Eine Welt ohne Kriege."
(Aus der Abschlusserklärung des Europäischen Sozialforums, Florenz, 09.11.02)

Protestiert gegen die NATO-Tagung!


Fünf Finger sind noch keine Faust

Anarchisten zur Anti-Kriegsdemo in Luxemburg

Am 15. Februar 2003 findet in Luxemburg-Stadt eine Protestdemo gegen den bevorstehenden Krieg im Irak statt.

Treffpunkt: 15 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt

Aufgerufen zu dieser Demo hat ein Buendnis aus links-liberalen Gruppierungen, Parteien, Einzelpersonen, Initiativen usw. Da wir uns aber gegen eine Vereinnahmung durch die politischen Parteien, sowie deren heuchlerische Doppelmoral hinsichtlich der Themen Armee und Krieg wehren, werden wir als Anarchistische Foederation nachfolgenden Text auf der Demo verteilen.

Fuenf Finger sind noch keine Faust

Es ist schoen, dass alle gegen den Krieg sind. Sind wir auch. Aber Krieg, Frieden, Recht und Gerechtigkeit, das sind dehnbare grosse Worte die an den Zaehnen kleben bleiben. Warum demonstrieren hier heute im Namen des Friedens dieselben Sozialdemokraten, die erst vor wenigen Jahren enthusiastisch Belgrad bombardieren liessen ? Warum wird hier die Einhaltung dieses und jenes Rechts gefordert, wo das herrschende Recht doch vor allem das Recht der Herrschenden ist ?

Fuenf Finger sind noch keine Faust, und schlagkraeftige Vielfalt sollte nicht mit Diffusitaet verwechselt werden. Nein zum Krieg ? Und was dann ? Ewiges Weihnachten, Fest der Liebe? Oder Friedenssicherung dank unserer so ueberaus kompetenten und friedliebenden Politiker ?

Krieg ist - egal ob wir das gut oder schlecht finden - die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Die Frage nach Krieg und Frieden ist also eine fundamental politische - nicht nur moralische. Wir wollen hier zwei Aspekte nur kurz anreissen :

Einmal ist jeder Staat unserer Meinung nach eine "gewaltfoermige« Organisation. Der moderne Staat laesst sich als Institutionalisierung und Formalisierung von Herrschaft qualifizieren, und allen Staaten , gleich welcher sonstigen Ausgestaltung, ist immer eins gemeinsam : das Gewaltmonopol, die letzte soziale Sanktionsgewalt. Ein Staat ist immer auch ein Zwangsinstrument, ein Repressionsgebilde zur Aufrechterhaltung der Verhaeltnisse - Verhaeltnisse , und damit sind nicht nur die Produktionsverhaeltnisse gemeint, die quer durch die Geschichte immer einen unegalitaeren und unfreien Charakter aufweisen. Von einem Staat einen Verzicht auf Gewalt zu fordern, wie es manche in der Friedensbewegung tun, ist unsinnig, denn Gewalt und Herrschaft ist der Urstoff, aus dem jeder Staat geformt ist. Wollt ihr Frieden, baut nicht auf den Staat - sondern reisst ihn ab ! Appelliert nicht an die Politiker - werft sie raus !

Zum zweiten die Frage nach internationaler Politik. Auf internationaler Ebene gibt es keine wirksame letzte Sanktionsgewalt, und keine verbindliche Zentralisierung politischer Macht. Daraus leiten verschiedene Strategen (Stichwort offensiver Realismus) die Annahme ab, dass die Machtakkumulation fuer einen einzelnen Staat die beste Moeglichkeit bietet, seine Interessen zu wahren: Je groesser die Machtasymetrie, um so besser. Mensch darf die aktuelle US-Regierung getrost dieser Denkweise zurechnen. Nichts viel anderes beschreibt etwa auch Michael Moore in ,,Bowling for Colombine«, wenn er die Gewalttaetigkeit der Amerikaner auf ihre Sicherheitsbewahrungs-Paranoia zurueckfuehrt. Es geht dabei auch im internationalen Kontext nicht immer nur um Oel , auch wenn Ressourcen sicherlich eine grosse Rolle spielen. Andere - darunter so manche Friedensbewegte - wollen angesichts dieser Situation das Primat der Verrechtlichung internationaler Beziehung durchsetzen, und beten uns immer wieder Voelkerrechte und andere Vertraege vor. Wir denken aber nicht nur, dass Recht und Gerechtigkeit zwei verschiedene Paar Schuhe sind; wir wollen auch nicht die Fuehrer der Nationen endlich zur ,,Vernunft« bringen - was auch immer das sein soll - sondern wir wollen weder Fuehrer noch Nationen. Die vorherrschenden Ideen ueber Internationale Politik basieren letztlich auch nur auf dem halluzinierten Konstrukt der ?Nation« , behandeln auf der internationalen Ebene Staaten oder ,,Voelker« wie Einheiten, wie Menschen. In Wirklichkeit geht es aber doch immer nur um die individuellen und wirklichen Menschen. Was wir wollen ist nicht diese oder jenes internationale Regime, sondern eine Perspektive die die Loesung politischer und sozialer Probleme ueberhaupt nicht mehr in Abhaengigkeit vom Nationenkonstrukt definiert - oder nur noch insofern als sie eben zwecks Problemloesung diese Nation zu ueberwinden sucht !

Wir sind keine weltfremden Utopisten. Aber wir wollen dass den Menschen klar wird, in was fuer einer Gesellschaft sie leben, und was Freiheit ausmacht. Was wir an dieser Stelle deutlich zu machen versuchen, ist, dass alles Gerede von Friede , Freiheit und Gerechtigkeit solange fuer uns sinnlos bleibt, wie es innerhalb nationaler und staatlicher Begriffe und Parameter geschieht. Dass wir dies hier schreiben, kommt nicht etwa daher weil wir bloed rumindoktrinieren wollen, sondern weil es uns zutiefst anekelt wenn heute Chirac, Schroeder oder ihre luxemburgischen Sproesslinge sich als Pazifisten profilieren. Weil es uns besorgt, wenn emanzipatorische Inhalte verschwinden zugunsten eines unerkennbaren Brei von schwammigem Legalismus und pseudokantianischem Vernunftappell , manchmal mit reaktionaeren und platten antiamerikanischen Ressentiments im Windschatten.

Und : die Irakkrise wird gehypt. Da gibt?s einen waffengeilen Despoten und einen Cowboy mit lockerem Colt, die beide nicht so gerne miteinander spielen. So what ? Es ist nicht der erste und wohl auch nicht der letzte Krieg dieser Art. Und auch wenn diesmal die ?Diplomatie« siegen wuerde, es wuerde sich kein Deut aendern an der alltaeglichen Herrschaft und Ausbeutung. Und auch nicht an den restlichen zahlreichen brutalen Kriegen in aller Welt, gegen die hier noch nie eine Demonstration stattgefunden hat und gegen die noch kein Sozialdemokrat sich profiliert hat.

Gegen den faulen Frieden der Politiker setzen wir die allgemeine Idee einer herrschaftsfreien Gesellschaft jenseits der autoritaeren staatlichen Struktur und des oekonomischen Warenverhaeltnisses. Wir zeichnen hier nicht das Bild einer idealen Utopie, sondern nur das Leitmotiv, nach dem wir den alltaeglichen Kampf bestimmen. Denn - frei nach Ulrike Meinhof : Freiheit ist letztlich nur im Kampf um Befreiung moeglich !

Fédération Anarchiste (Lux)


Friedensdemo am 15.02.03 in Menden


Rede vom 15.02.03 bei der Demo in Menden
Damit eins klar ist: Dies ist keine Parteiveranstaltung! Und doch! Wir ergreifen Partei!

Wir zeigen keinerlei Sympathie mit dem diktatorischen, menschenverachtenden Regime Saddam Husseins!
Und wir wollen den Menschen im Irak nicht noch größeres Elend bringen.
Den "sauberen" Krieg gibt es nicht, in dem nur Industrie und Militärs ausgeschaltet werden!
Ein Krieg würde nicht einfach nur eventuelle, womöglich gar nicht existente Massenvernichtungswaffen beseitigen!

Die Geschichten von Mr. Bush in den Medien sind einfach nur lächerlich! Die Verlierer des Krieges wären letzten Endes wieder die einfachen Männer, Frauen und Kinder im Irak. Die weiteren Folgen eines Krieges am Golf sind nicht abzusehen.

Aber wir gehen für mehr auf die Straße!
Der Krieg gegen den Irak ist nicht ein einmaliges, von anderen Faktoren losgelöstes Ereignis. In ihm kommt nicht zuletzt wieder unsere verkehrte Welt zum Ausdruck!
Eine Welt, in der man mit militärischer Gewalt Probleme lösen zu können meint!
Eine Welt, in der Interessen bestimmter Staaten oder Gruppen mehr zählen als Menschenleben.
Eine Welt, in der soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung an der Tagesordnung sind und schon als globale oder globalisierte Ordnung akzeptiert werden!

Wir werden mit dieser Demonstration den Krieg vielleicht nicht verhindern. Wir werden George Bush und die anderen Kriegsherren dieser Welt auch nicht sofort und mit einem Male zur Umkehr bewegen.

Aber wir werden Aufmerksamkeit erregen! Wir werden auf das große Unrecht hinweisen, das in Planung oder vielleicht schon im Gange ist. Oder genauer gesagt: Auf die Vergrößerung des Unrechts, das schon seit Jahren durch Embargos im Irak geschieht.
Wir werden dazu beitragen, die Öffentlichkeit zum Nachdenken zu bewegen, und ebenso kritisch auf den geplanten Krieg zu schauen!

Wir werden endlich etwas tun!
Wir werden aufhören, ständig nur darüber zu reden, wie schlimm Kriege doch sind.
Wir gehen auf die Straße und schreien das Problem heraus - bis es auch der Letzte hört und kapiert.

Wir wollen Ihren Krieg nicht, Mr. Bush! Auch wenn Sie mich und uns jetzt nicht direkt hören - irgendwann schon kommt Ihnen zu Ohren, was wir hier in Menden zu sagen haben, und wir haben etwas zu sagen: wir wollen Ihren Krieg nicht, Herr Präsident!

Das sagen gerade wir Jugendlichen!
Wir sind nicht die Null-Bock-Generation, an der politische Fragen undiskutiert vorbeiziehen!
Wir haben Null-Bock auf Krieg!
Wir haben Null Bock darauf, dass wieder unschuldige Menschen sterben sollen!
Wir haben Null Bock darauf, dass sich ein Mr. Bush als Befehlshaber einer Weltpolizei aufspielt, die sich das Recht nimmt, zerstörte Menschenleben als "Kollateralschäden" billigend in Kauf zu nehmen.
Wir haben Null Bock darauf, dass Deutschland diese Vorgehensweise unterstützt.

Wir machen nicht mit, Mr. President.
Wir machen nicht mit, Herr Bundeskanzler. Das "NEIN" zum Irak-Krieg muss bleiben, muss ein "NEIN" zu allen Kriegen werden. Der plötzliche Pazifismus der Regierung wirft schon einige Fragen auf. Im Kosovo und in Afghanistan war die BRD nun auch immer gut dabei.

Krieg wird niemals wahren Frieden schaffen.
Krieg kann kurzfristigen Waffenstillstand schaffen, mehr aber auch nicht.
Krieg ist Terror!

Wir machen unserem Ärger Luft.

Die Bundeswehr darf keinen Krieg führen.
Wir lassen unseren Protest nicht unterdrücken.
Wir sind in Menden, nicht in München oder Genua.

Aus vielen kleinen Feuern wird ein großes! In ganz Europa und in den USA laufen heute Proteste gegen den geplanten Irak-Krieg! Daher ist es wichtig, dass auch wir hier, im Sauerland, in Menden aufstehen!

Eine bessere Welt ist möglich!
Wir stehen endlich auf dafür und fangen an! Gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Unterdrückung.
Niemals akzeptieren wir Krieg als Mittel politischer Konfliktlösung!
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren! Wir fangen gerade erst an!


Flugblatt der Friedensinitiative Hemer:

Stoppt den drohenden Krieg, bevor er beginnt!

Die US-Regierung hält unbeirrt an ihrer Absicht fest, einen Krieg gegen den Irak zu führen. In diesem Krieg geht es weder um einen ‚Anti-Terror-Kampf' noch um Massenvernichtungswaffen, noch um die Herstellung von Demokratie und Menschenrechten. Den USA geht es vielmehr um die Durchsetzung geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen in einer der energiereichsten (Öl-) Regionen der Welt.

Das Wirtschaftsembargo von 1991 hat das Regime im Irak nicht beseitigt, aber unsägliches Leid über Zivilbevölkerung gebracht. Die Menschen leiden nach wie vor unter Hunger und Not und werden vom Diktator Saddam Hussein unterdrückt. Ein neuer Golfkrieg würde noch mehr Elend bringen, weitere zehntausende Tote fordern und das Land endgültig in die Steinzeit zurückbomben.

Der Krieg wäre ein Verbrechen am irakischen Volk. Er wäre ein Angriffskrieg, der gegen jede menschliche Vernunft und gegen das Völkerrecht verstößt.

Keine deutsche Unterstützung für diesen Krieg Wir fordern von der Bundesregierung ihr Wahlversprechen zu halten, sich in keiner Form an einer militärischen Aktion gegen den Irak zu beteiligen und unterstützen sie in ihrer aktuellen ablehnenden Haltung.

Weiterhin fordern wir:

- Abzug aller deutschen Fuchs-Spürpanzer aus Kuwait und Marineeinheiten aus der Golfregion
- Britischen und amerikanischen Kampfflugzeugen die Überflugsrechte zu verwehren
- Kein Nutzungsrecht für US-Militärbasen in Deutschland für den Irakkrieg
- Jegliche Unterstützung, z.B. durch Bereitstellung von AWACS-Flugzeugen, zu unterlassen. Die Zielzuweisung der AWACS-Aufklärer an bombardierende Flugzeuge stellt eine aktive Kriegsbeteiligung Deutschlands dar!
- Ein definitives NEIN Deutschlands im UN-Sicherheitsrat zu einem Krieg im Irak.
Wir rufen alle BürgerInnen auf:

an den Demonstrationen zum ‚Europäischen Aktionstag gegen den Krieg' am 15. Februar 2003 in Berlin oder lokal mit uns in Menden um 11 Uhr am alten Rathaus teilzunehmen. In Iserlohn findet ebenfalls um 12 Uhr am alten Rathaus eine Demo statt.

Beteiligen Sie sich an den vielfältigen Aktionen überall im Land gegen den Krieg

Bei einem Angriff auf den Irak wird es weltweit zu spontanen Demonstrationen und Protesten am Tag X kommen. Europaweit wird es zu Demonstrationen am Samstag nach Tag X um 18 Uhr in allen großen Städten kommen, bundesweit werden in zahlreichen Städten am Tag X um 18 Uhr Kundgebungen, Proteste und Demonstrationen organisiert.

Ein Alleingang der USA und Verbündeter ist zu verhindern, weil:

- die USA laut Artikel 51 der UN-Charta kein Recht auf "präventive Selbstverteidigung" haben, d.h. sie sind nicht autorisiert, einen militärischen Alleingang ohne Beschluss des UN-Sicherheitsrates durchzuführen: "Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung, bis der Sicherheitsrat die zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat. Maßnahmen, die ein Mitglied in Ausübung dieses Selbstverteidigungsrechts trifft, sind dem Sicherheitsrat sofort anzuzeigen; sie berühren in keiner Weise dessen auf dieser Charta beruhende Befugnis und Pflicht, jederzeit die Maßnahmen zu treffen, die er zur Wahrung oder Wiederherstellung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit für erforderlich hält."

- die Resolution 1441 zwar vom Einsatz "aller erforderlichen Mittel" spricht, aber in keinster Weise einen militärischen Alleingang der USA legitimiert. (Übersetzung nachzulesen unter www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Irak/un-res-graefrath.html)

à ein Alleingang widerspräche Art. 2 Abs. 4 der UN-Charta: "Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt."

Eine deutsche Unterstützung eines Irakkrieges ist auf jeden Fall zu unterlassen, weil sowohl Vorbereitung als auch Durchführung oder Unterstützung eines Angriffskrieges Art.26.1 des Grundgesetzes widersprechen und somit verfassungswidrig sind: "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig."

Ein Krieg gegen Irak wäre ein Krieg aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen:

Nur zwei Beispiele:
Schon jetzt investieren die USA 50 Mrd. $ pro Jahr für die Stationierung von Truppenverbänden in der Golfregion um sich den Zugang zu den dortigen Ölreserven zu sichern. Das entspricht einem Betrag von 100 $ pro Barrel Öl, der dort gefördert wird, also dem vier- bis sechsfachen Wert eines Barrels auf dem Weltmarkt.

Die USA und andere Staaten behindern aufgrund eigener C-Waffen-Vorräte die Abrüstungsbemühungen des OPCW (Oranisation for the Prohibition of Chemical Weapons) durch Budgetbeschränkungen und Regierungsvertreter im Exekutivorgan des OPCW. Somit behindern sie auch die Arbeit der UN-Inspektoren im Irak in Hinsicht auf die Zerstörung chemischer Waffen.

Kriege jeder Art sind moralisch verwerflich und schaden vor allem der Zivilbevölkerung, zerstören die Infrastruktur und schädigen massiv die Wirtschaft der betroffenen Region. Die eigentlichen "Bösewichter" bleiben meistens von den Folgen verschont.


Friedensdemo am 15.02.03 in Iserlohn


15.02.03 12 Uhr Alter Rathausplatz, Iserlohn: Demo gegen Irak-Krieg Die Schwarze Katze beteiligte sich an der Demo in Iserlohn und Menden und rief dazu auf sich an Anti-Kriegs-Aktivitäten in Iserlohn, Menden, Lüdenscheid oder anderswo zu beteiligen.

Aufruf vom Friedensplenum Iserlohn zur Demo:

KEIN BLUT FÜR ÖL
VÖLKERRECHT STATT BOMBEN!

Inzwischen ist klar, dass die USA und GB nur eines wollen: Macht und Öl. Dafür wollen sie den Krieg. Dies ist völkerrechtswidrig und verbrecherisch. Inzwischen sind alle Argumente für den Krieg als Propagandalügen und Vorwände entlarvt: Der Beschluss zum Krieg war längst gefallen, bevor die Inspektionen im Irak begannen. Wir wollen keinen Rückfall in die Barbarei, der Krieg als Mittel der Politik ist nicht mehr akzeptiert.

KRIEG IST TERROR!
Die Gewaltstrategie kennt keine Grenzen. Die Liste der "Schurkenstaaten" ist noch lang, das nächste Ziel wird Iran oder Nordkorea sein. Wir wollen jedoch keine zerstörten Länder voller zerstörter und verarmter, hasserfüllter und fanatischer Menschen: Wir wollen statt Eroberung und Ausplünderung eine friedliche, weltoffene Entwicklung, wirtschaftliche Partnerschaft auf der Basis gegenseitigen Vorteils, friedlichen kulturellen Austausch und eine angstfreie, demokratische Zukunft ohne Hass und Krieg. Zeigen wir allen Kriegstreibern: Wir wollen Eure Gewalt und Zerstörung nicht, bei uns nicht und auch nicht anderswo.

KEINE UNTERSTÜTZUNG FÜR KRIEGSTREIBER!
Herr Bundeskanzler, seien Sie konsequent: Nicht nur ein "NEIN" im Sicherheitsrat, sondern auch Verweigerung jedweder Beteiligung am Krieg. Wir verlangen den Rückzug der Flotte vom Horn von Afrika, der Spürpanzer aus Kuwait, der deutschen Besatzungen aus den fliegenden AWACS-Feuerleitstellen und die Verweigerung der Überflug- und Nutzungsrechte bundesdeutschen Territoriums und Luftraums. Fallen Sie den USA mit uns in den Arm.

Friedensdemonstration
15. Februar, 12 Uhr
Iserlohn, Alter Rathausplatz


Folgendes Flugblatt wurde bei der Demo am 15.02.03 in Iserlohn und in Menden verteilt:

Wer sind hier die Guten?

Weder die USA, noch der Irak und schon gar nicht Deutschland!

Die Regierung der USA will das nationalbolschewistische Regime im Irak absetzten. Mit militärischen Mitteln. Das heißt durch Tod und Zerstörung. Treffen wird es wohl eher die, die der täglichen antisemitischen und völkischen Propaganda des Staatsapparates ausgesetzt sind: die Menschen die im vom irakischen Staat kontrollierten Territorium leben.

Als Grund für diesen Krieg, gibt die US Regierung, die Bedrohung, die der Irak für die Staaten in der Region darstellt sowie vorhandene Massenvernichtungswaffen an.

Damit haben sie nicht unrecht. Der Irak ist eine Bedrohung für die in der Region lebenden Menschen, im besonderen für die Menschen in Israel.

Der irak?

Der Irak hat in der Vergangenheit sehr bereitwillig Giftgas eingesetzt, besaß definitiv biologische Waffen und hatte 1976 einen französischen Atomreaktor erworben, um waffenfähiges Atommaterial herstellen zu können.

Zumindest diese Möglichkeit, eigenständig Atomwaffen herstellen zu können, wurde dem irakischen Staat genommen. 1981 zerstörte die israelische Luftwaffe den Reaktor kurz vor seiner Inbetriebnahme. Ein Ende der irakischen Bemühungen, Atomwaffen herzustellen, bedeutete dies jedoch nicht. Die Produktions- und Forschungsstätten wurden über das Land verteilt, um ein schwierigeres Ziel abzugeben.

Im August 1990, im selben Monat, in dem irakische Truppen den Nachbarstaat Kuwait besetzten, befahl Saddam Hussein, "in höchster" Eile einen Atomsprengkopf zu bauen, mit dem irakische Mittelstreckenraketen hätten bestückt werden können. Im Falle einer Bedrohung der Herrschaft Saddams im Irak hätten diese dann auf Tel Aviv abgefeuert werden sollen. Dazu kam es jedoch nicht: Die Bombe, die die irakischen Ingenieure fertig stellen konnten, war für einen Gefechtskopf zu groß und es mangelte an geeignetem spaltbarem Material.

Doch auch wenn der irakische Staat keine Atomwaffen hat, Giftgas hatte er und dafür, dass er keines mehr hat, bleibt er bis heute Beweise schuldig. Auch praktisch kann man in Bagdad auf Erfahrungen mit chemischen Kampfstoffen zurückblicken.

Schon 1974 wurde mit der Produktion von Senfgas begonnen, in den 80ern folgten dann die Nervengase Sarin und Tabun und auch das hochwirksame, tödliche VX wurde im Irak hergestellt.

1983 setzt das irakische Militär erstmals Giftgas gegen Menschen ein, mehr als 100.000 Geschosse mit Giftgas wurden, nach irakischen Angaben, eingesetzt, um iranische Armeeangehörige zu töten. 1988 setzte der irakische Staat dann Giftgas zur Ermordung von kurdischen ZivilistInnen im Nordirak ein, und löschte dort ganze Dörfer aus.

Die Gefährlichkeit der irakischen Militär- und Unterdrückungsmaschine geht jedoch nicht nur von den vorhandenen Waffenarsenalen aus, sondern vor allem von der Skrupellosigkeit, mit der sie eingesetzt wurden und wahrscheinlich auch wieder eingesetzt würden, hätten die Herrscher im Irak die Möglichkeit dazu. Wen es dann treffen würde, daraus wird im Irak kein Geheimnis gemacht. "Die Juden", so verkündete Saddam Hussein im Juni 2001 bei Radio Bagdad, seien "der Abschaum der menschlichen Rasse". Und auch sein Stellvertreter, Iast Ibrahim, wusste auf der Gipfelkonferenz der islamischen Staaten im November 2000 an die Pflicht der "gläubigen Moslems" zu erinnern, die "verdammten, ketzerischen Juden" zu vertreiben.

Wie der irakische Staat so etwas praktisch umsetzt, hat er bereits 1991 gezeigt: Fast 100 al-Hussein Mittelstreckenraketen, die auf der sowjetischen SCUD-B basieren, wurden auf israelische Städte abgefeuert. Für den Fall, das alliierte Truppen auf Bagdad vorrücken, gab es den Befehl diese Raketen, mit Giftgas-Sprengköpfen bestückt, auf Israel abzufeuern.

Eleminatorischer Antisemitismus heißt das. Der Wille zur Vernichtung, diesmal zwar nicht aus Deutschland, aber deswegen auch kein Stück sympathischer.

So etwas hört mensch von Seiten der friedensbewegten Deutschen kaum.

Der Irak ist eine brutale, faschistoide Diktatur und ein Bedrohung, für alle halbwegs fortschrittlichen Gesellschaften in der Region, in denen es so etwas wie bürgerliche Freiheiten gibt.

Freiheiten, die uns es z.B. ermöglichen heute hier zu stehen.

Freiheiten, die uns, zumindest noch, davor bewahren, das wir mit ansehen müssen, wie Menschen, die wir lieben vor unseren Augen von Geheimdienstlern vergewaltigt werden, um Informationen aus uns herauszupressen.

Freiheiten, die uns noch davor bewahren, erschossen zu werden, weil wir uns offen gegen die Ausbeutung durch den Kapitalismus, gegen die Militarisierung der Gesellschaft und gegen die rassistische Politik der Herrschenden aussprechen. Und das auch noch öffentlich.

Wie bereits gesagt, will die Regierung der USA Krieg gegen dieses Regime führen. Einen Krieg, der uns als sauber verkauft werden soll, der es aber, wie kein anderer Krieg, ist.

Treffen wird es die, die ohnehin schon genug zu leiden haben, weil die herrschenden im Irak lieber Panzer und deutsche Produktionsanlagen für Giftgas kaufen, anstatt dafür zu sorgen, dass die Menschen, die sie beherrschen genug zu essen haben.

Schön wäre es, wenn dieses Regime abgeschafft werden würde. Ein Schritt in Richtung einer freieren Gesellschaft.

Die usa?

Aber darum geht es den USA bei ihrem Krieg gar nicht.

Dieser Krieg wird vielen Menschen das Leben kosten, und an den faschistoiden Machtstrukturen im Irak wird sich dadurch nicht viel ändern. Warum auch? In den 80er Jahren wurde genau dieser irakische Staat, der auch damals schon Giftgas eingesetzt hat, noch von der US-Regierung unterstützt. Es ging damals darum, den Einfluss in der Region zu erhalten, der durch die islamistischen Machthaber im Iran gefährdet wurde.

Selbstbestimmung und Autonomie für die Menschen im Irak oder Sicherheit für Israel, dass sind nicht die Ziele des geplanten US Feldzuges. Es geht um die Kontrolle über die Rohstoffe in der Region. Der Irak beherbergt die zweitgrößten Ölreserven der Welt, die Quellen der USA werden in den nächsten Jahrzehnten versiegen.

grossdeutschland?

Wie schon in Afghanistan, im Krieg gegen Serbien oder in Bosnien, werden sich die Sieger den Kuchen aufteilen, den sie sich durch ihre Militärmaschinerie haben erobern und sichern lassen.

Bei den zuletzt genannten Feldzügen hat die BRD-Regierung noch bereitwillig mitgebombt. Keine Spur von dem scheinbaren Pazifismus, den wir in den Berliner Regierungsetagen auf einmal erkennen sollen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: In Bosnien, in Serbien und in Afghanistan war und ist die BRD dabei.

Deutsche Soldaten sind in aller Welt und sichern "deutsche Interessen". Darüber freut man sich nicht nur in der Regierungsetage, wo man endlich auch, genau wie andere imperialistische Mächte, seine eigenen Vasallenstaaten haben will. Eigene Einflussgebiete in aller Welt, die dann endlich mal tun was man sagt.

Auch die deutsche Wirtschaft freut sich, schließlich kann man ja das, was Bundeswehr & Co vorher kaputtgebombt haben, wieder in das Kriegsgebiet verkaufen.

Im Irak sieht die Sache aber anders aus. Die deutsche Wirtschaft freut sich schon jetzt über die guten Beziehungen zu dem irakischen Regime, dass so bereitwillig deutsche Rüstungsgüter gekauft hat, und dies auch gerne wieder tun würde.

Dem Leiter des irakischen Atombombenprogramms, Khidir Hamza, zufolge, beruht das gesamte Programm zur Herstellung von Kernwaffenfähigem Uran mittels Gasultrazentrifugen auf "deutschem Know-How" und er stellte weiter fest, dass es "ohne die Deutschen [..] dieses Programm nicht [gäbe]". In den 80er Jahren belieferten BRD Konzerne den Irak mit Laborgeräten, Klimaanlagen, Chemietechnik und Grundstoffen zu Herstellung von Giftgas. Einige dieser Firmen waren "Karl Kolb", "Pilot Plant", "Thyssen Rheinstahl" "Rhein-Bayern Fahrzeugbau" und "MAN". In seinem Rüstungsbericht führt das Irakische Regime insgesamt 98 deutsche Firmen auf, die von den 70er Jahren an, die irakischen Militärmaschinerie aufgerüstet haben.

Angesichts dieser Tatsachen, wundert auch der deutsche Gegenvorschlag zu einem US Feldzug nicht. Fischer und sein Außenministerium, wollen die UNO WaffeninspektorInnen durch tausende von Blauhelm-Soldaten "schützen" lassen, und so de facto die Kontrolle im Irak übernehmen. Davon abgesehen, das es illusorisch ist, anzunehmen Saddam Hussein würde einer UNO-Resolution zustimmen, die seine eigene Entmachtung herbeiführt, würde ein derartiger Schritt den Menschen im Irak genauso wenig eine freiere Gesellschaft mit den Möglichkeiten individueller und kollektiver Selbstbestimmung, wie eine US-Besatzung bringen.

Was ein solcher Plan stattdessen bedeuten würde liegt auf der Hand: Deutsche Soldaten im Irak und damit deutscher Einfluss im Irak.

Das "Nein" zum Irak-Krieg der Bundesregierung ist nichts anderes als das "Ja" zum BRD-Imperialismus.

Eine Regierung, die auf der einen Seite ihre Soldaten in alle Welt schickt und auf der anderen gegen den bösen US-Imperialismus pazifistische Positionen zu vertreten vorgibt ist nur eines: Heuchlerisch.

Wer dann?

Wir müssen bei einem "Nein" zu einem Krieg stehen, der keinerlei Fortschritt, keine Emanzipation für die Menschen bringt. Aber wir dürfen unser "Nein" zum Imperialismus der Einen, nicht zu einem "Ja" zum Imperialismus der Anderen werden lassen.

Wenn Ihr so wollt, ist George W. Bush ein Kriegstreiber, ein Imperialist, ja, er ist böse. Aber er ist genauso wenig DER Böse, wie die USA DAS Weltenübel sind, als das sie, gerade auch in der Friedensbewegung allzu oft dargestellt werden.

Das "Nein" zum Krieg darf nicht zu einem "Nein" zu den USA werden. Wir dürfen nicht in bipolare Denkweisen verfallen, auf der es nur "die bösen USA" und "den armen Irak und das friedliebende Deutschland gibt". Ein derartiges Bild, wie es von Seiten friedensbewegter Deutscher allzu gerne gezeichnet wird, ist schlicht und ergreifend falsch.

Die Fixierung auf den einen Feind, das eine Übel, führt nur dazu, dass wir von den Ursachen, die Kriege und Unterdrückung ermöglichen abgelenkt werden, und uns stattdessen in anti-amerikanischen Feindbildern verbeißen. Die Herrschenden in Deutschland und im Irak werden sich darüber nur Freuen, genauso wie die Herrschenden in den USA, die Interesse daran haben, die Menschen auf einen äußeren Feind einzuschwören, um von den ungerechten Strukturen im eigenen Herrschaftsbereich abzulenken. Das ist nichts neues, die Konstruktion nationaler Einheit gegen einen äußeren Feind war schon immer beliebtes Mittel, um Herrschaft zu sichern.

Unser "Nein" zum diesem Krieg, muss zu einem "Ja!" zur Emanzipation werden. Zu einem "Ja" zu einer Welt ohne Herrschaft, ohne Imperialismus. Zu einem "Ja!" zu einer Welt, in der Menschen nicht mehr in Angst vor irakischen Geheimdiensten, deutschem Giftgas und US-Bomben leben müssen.

Der Kampf gegen Krieg und Militarismus, ist ein Kampf gegen jede Herrschaft!

Für die soziale Revolution! Weltweit.

Libertärer Zusammenhang im Märkischen Kreis, Februar 03


Antikriegs-Demonstration in Lüdenscheid am 08. Februar
(300 Leute beteiligten sich)

Am 08. Februar um 13:00 Uhr am Graf-Engelbert-Platz in Lüdenscheid wird die überregionale Demonstration beginnen. Sie steht unter dem Motto:

Kein Blut für Öl!
Stoppt den Krieg gegen den Irak!
Sofortige Aufhebung des Embargos gegen den Irak!
Schluss mit Sozialabbau und Militarisierung!
Gegen Antisemitismus und für eine friedliche Lösung im Konflikt zwischen Israel und Palästina!

Organisator ist die Antikriegskoalition Lüdenscheid, ein Bündnis aus SchülerInneninitiative gegen Rechts, Initiative für Zivilcourage, BgR Lüdenscheid, Autonome Antifa Lüdenscheid, Venceremos Halver und JungdemokratInnen/Junge Linke. Alle interessierten Gruppen und Einzelpersonen werden zu einem Vorbereitungstreffen am Donnerstag, den 30.01.2003 um 19:30 Uhr ins Arbeiter- und Jugendzentrum in der Gartenstrasse 13 eingeladen.

Die Friedensgruppe Lüdenscheid unterstützt die Demonstration!


Presseerklärung der Antikriegskoaliton Lüdenscheid (AKL) vom 05.02.03

Demonstration am 8.2. in Lüdenscheid unter dem Motto::

Kein Blut für Öl!
Stoppt den Krieg gegen den Irak!
Sofortige Aufhebung des Embargos gegen den Irak!
Schluss mit Sozialabbau und Militarisierung!
Gegen Antisemitismus
Und für eine friedliche Lösung im Konflikt zwischen Israel und Palästina!

Das Sauerland sagt Nein zum Krieg gegen den Irak!

Die Absichten der amerikanischen und britischen Regierung die hinter einem Krieg gegen den Irak stehen werden immer deutlicher.

Demo in Luedenscheid am 08.02.03 - draufklicken, dann wird Bild groesser!
draufklicken, dann wird Bild gross
Die in der letzten Woche durch George Bush angekündigte Rede seines Außenministers Collin Powell konnte keine Beweise für die Existenz von „Massenvernichtungswaffen“ im Irak bringen. Im Gegenteil, die amerikanischen Beweise sind nichts weiter als Vermutungen.

Auch die von US Verteidigungsminister Rumsfeld sogenannte Achse des Bösen, die sich über 60 Staaten erstrecke und über engste Kontakte zu terroristischen Gruppen verfüge, besonders zur El Kaida, hat deutliche Risse bekommen. Der britische Geheimdienst bestätigte jetzt, daß die irakische Regierung in keiner Form mit El Kaida zusammenarbeitet.

Doch darum geht es bei diesem Konflikt auch nicht.

Bei diesem Konflikt geht es wie in Afghanistan weder um Menschenrechte, noch um eine Demokratisierung des Landes , noch um die Situation der irakischen Bevölkerung.

Einzig und allein ökonomische und militärische Gründe spielen hier eine Rolle, warum Saddam Hussein und sein Regime beseitigt werden soll. Es geht um die Sicherung der immer knapper werdenden Ressourcen auf dieser Welt und um Sicherung strategisch wichtiger Standorte, zu denen der Irak gehört. Nach amerikanischer Vorstellung endet die Achse des Bösen nicht beim Irak , sondern erstreckt sich über den Iran und Syrien. Zuerst soll die Regierung im Irak und dann die Regierung im Iran beseitigt werden.

Gegen diesen Wahnsinn und gegen den drohenden Krieg und den damit verbundenen globalen Folgen wollen wir als AKL am Samstag den 8.2. mit vielen anderen Gruppen auf die Strasse gehen.

Auch die Friedensgruppe beteiligt sich an der Demonstration und mobilisiert für Samstag zur Demonstration.

Bei der Vorbereitung der Demonstration ist eine engere Zusammenarbeit der Friedensgruppe Lüdenscheid und der AKL beschlossen worden, um zukünftige Aktionen gegen den Krieg gemeinsam zu organisieren und zu koordinieren.

Wir sind nicht allein:

In der Türkei, bei uns in Deutschland, in England, in Frankreich und fast allen Ländern Europas lehnen die Menschen mit großer Mehrheit diesen Krieg ab.

Am Samstag dem 15.2. sind auf der ganzen Welt Demonstrationen gegen den Krieg geplant, zu denen mehrere Millionen Menschen erwartet werden.

Die Demonstration am Samstag den 8.2. in Lüdenscheid beginnt um 13h auf dem Graf- Engelbert- Platz, geht nach einer kurzen Kundgebung in Richtung Kluse, dann Richtung Friedrichstrasse, Knapperstrasse, Sauerfelderstrasse um dann eine Abschlusskundgebung auf dem Sternplatz durchzuführen.

Die Demonstration ist bei der Polizei angemeldet.

Wir wollen alle TeilnehmerInnen der Demonstration bitten Transparente, Plakate gegen den Krieg mitzubringen um deutlich Flagge gegen diese Kriegspolitik zu zeigen.

Wir rechnen bei der Demonstration am Samstag mit mehreren hundert TeilnehmerInnen aus allen Bereichen der Gesellschaft.

Ein letztes Vorbereitungstreffen, für alle Gruppen die an dieser Demonstration teilnehmen wollen, gibt es am Freitag den 7.2. um 19.30h im Arbeiter und Jugendzentrum in der Gartenstr.13 (oberster Stock) in Lüdenscheid.


Überregionale Anti-Kriegs-Demonstration in Lüdenscheid am 08.02.2003

Antikriegsdemo am Samstag 08.02.2003 in Lüdenscheid Auftakt: 13 h Graf-Engelbert-Platz

Presseerklärung der Antikriegskoalition Lüdenscheid

Die Antikriegskoalition Lüdenscheid organisiert eine überregionale Demonstration gegen den Krieg gegen den Irak. Die Antikriegskoalition (AKL) besteht aus der SchülerInneninitiative gegen Rechts, der Initiative für Zivilcourage, dem BgR Lüdenscheid, der Autonomen Antifa Lüdenscheid, der Gruppe Venceremos Halver, den JungdemokratInnen / Junge Linke und vielen Einzelpersonen. Vor einigen Wochen hatte die AKL schon mehrere Veranstaltungen zu dem Thema eines drohenden Krieges durchgeführt und auf die damit verbundenen globalen Folgen hingewiesen. Die SchülerInneninitiative gegen Rechts organisierte ebenfalls in Zusammenarbeit mit der AKL ein großes Konzert gegen den Krieg zu dem mehr als 400 Menschen kamen.

Das Motto der Demo:

- Kein Blut für Öl ! - Stoppt den Krieg gegen den Irak! - Sofortige Aufhebung des Embargos gegen den Irak! - Schluss mit Sozialabbau und Militarisierung! - Gegen Antisemitismus und für eine friedliche Lösung im Konflikt zwischen Israel und Palästina!

Diese Forderungen sind nicht voneinander zu trennen und stehen im direkten Widerspruch zur Regierungspolitik von Rot/Grün und dem Ja der CDU/CSU zu diesem Krieg. Diese Demonstration soll unsere deutliche Ablehnung gegen die Politik der Regierenden in Berlin zeigen und wir wollen mit der Demo unseren Protest auf die Strasse bringen. Diese Demonstration richtet sich gegen das Embargo, das bisher über 1 Millionen Menschen im Irak das Leben gekostet hat, sie richtet sich gegen den Sozialabbau der Regier Herrschenden im Gesundheitswesen, im Bildungswesen, gegen die Kürzungen im Bereich der Renten, die ein Land und eine Ordnung schaffen will in der nur noch die Leistungen bekommen, die auch über ausreichend finanzielle Möglichkeiten verfügen, sie bezieht sich auf den massiven Abbau demokratischer Grundrechte nach dem 11. September und sie bezieht sich auf einen neuen gesellschaftsfähig gemachten Antisemitismus, der am deutlichsten seinen Ausdruck in der Hetzkampagne von Möllemann gegen Israel fand. Diese Demonstration will zudem aufzeigen, das es wichtig ist die Kräfte der israelischen Friedensbewegung, wie auch die um Frieden bemühten Kräfte auf der palästinensischen Seite massiv zu unterstützen, denn ein Krieg gegen den Irak hat unabsehbare Folgen sowohl für die israelische, wie auch für die palästinensische Bevölkerung, Es gibt also genügend Gründe auf die Strasse zu gehen. Wir rechnen auf der Demonstration mit mehreren hundert Menschen aus dem gesamten Sauerland und NRW. SchülerInneninitiativen, Ausländische Vereine, Friedensgruppen/initiativen, Antifagruppen, Gewerkschaften und weitere gesellschaftliche Gruppen werden angeschrieben und ein breites Spektrum wird zur Demo mobilisieren.

Alle interessierten Gruppen und Einzelpersonen werden zu einem Vorbereitungstreffen der gemeinsamen Demonstration am Donnerstag den 30.01.03 um 19.30 h ins Arbeiter- und Jugendzentrum in der Gartenstrasse 13 (oberster Stock) eingeladen.

Die überregionale Großdemonstration beginnt am Samstag den 08.02.03 um 13 h auf dem Graf -Engelbert-Platz in Lüdenscheid.

Zusammen kämpfen gegen den Krieg!


15.02.03 11 Uhr Sternplatz, Lüdenscheid: Demo gegen Irak-Krieg Über 500 Lüdenscheider zeigten ihr Gesicht gegen den Irak -Krieg
Friedensgruppe Lüdenscheid, 15.02.03

klick drauf dann werd ich groesser...
"Im Rahmen des weltweiten Protesttages demonstrierten in Lüdenscheid gut 500 Menschen gegen den drohenden US-Krieg. Veranstalter war die Friedensgruppe Lüdenscheid, weiterhin beteiligten sich das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage - gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, so wie Mitglieder der Schülerinitiative gegen rechts, das Ausländerbeirates, der Autonomen Antifa, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien. Es sprachen Superintendent Majoress und eine Austauschschülerin aus den USA. Die griechische Folkloregruppe Pontiakos tanzte und der Liedermacher Rüdiger Drallmeyer umrahmte das Programm mit seinen Friedensliedern. Ölfässer mit den Aufschriften "Kein Blur für Öl" dienten als Begleitmusik, eine Luftschutzsirene sowie Kriegsgeräusche machten den Schrecken des Krieges erlebbar. Um 12 Uhr läuteten die Glocken der Lüdenscheider Kirchen. Ansprachen von Dieter Saal und Thomas Mehner von der Friedensgruppe beschlossen die Veranstaltung."

15.02.2003 - Europaweiter Aktionstag gegen den Krieg
Friedensgruppe Lüdenscheid

In ganz Europa werden wir an diesem Tag zusammen mit hunderttausenden von Menschen auf den Beinen sein und verlangen:

KEIN BLUT FÜR ÖL! VÖLKERRECHT STATT BOMBEN!

Inzwischen ist klar, dass die USA und GB nur eines wollen: Macht und Öl. Dafür wollen sie den Krieg. Dies ist völkerrechtswidrig und verbrecherisch. Inzwischen sind alle Argumente für den Krieg als Propagandalügen und Vorwände entlarvt: Der Beschluss zum Krieg war längst gefallen, bevor die Inspektionen im Irak begannen. Wir wollen keinen Rückfall in die Barbarei, der Krieg als Mittel der Politik ist nicht mehr akzeptiert.

STOPPT BUSH & BLAIR UND DIE RÜSTUNGS- & ÖLKONZERNE!

Unsere Aktion wird unterstützt von Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und dem Bündnis gegen Gewalt. Herr Superintendent Majoress wird eine Ansprache halten, Rüdiger Drallmeyer wird uns live Antikriegslieder vortragen, wir werden weiterhin unsere Postkarten an Bundeskanzler Schröder und US-Präsident Bush verteilen und unsere Broschüre über die Hintergründe des Irak-Konflikts anbieten. Wir bleiben dabei:

KRIEG IST TERROR!

Die Gewaltstrategie kennt keine Grenzen. Die Liste der "Schurkenstaaten" ist noch lang, das nächste Ziel wird der Iran sein. Wir wollen jedoch keine zerstörten Länder voller zerstörter und verarmter, haßerfüllter und fanatischer Menschen: Wir wollen statt Eroberung und Ausplünderung eine friedliche, weltoffene Entwicklung, wirtschaftliche Partnerschaft auf der Basis gegenseitigen Vorteils, friedlichen kulturellen Austausch und eine angstfreie, demokratische Zukunft ohne Haß und Krieg. Zeigen wir allen Kriegstreibern: Wir wollen Eure Gewalt und Zerstörung nicht, bei uns nicht und auch nicht anderswo.

KEINE UNTERSTÜTZUNG FÜR KRIEGSTREIBER!

Herr Bundeskanzler, seien Sie konsequent: Nicht nur ein "NEIN" im Sicherheitsrat, sondern auch Verweigerung jedweder Beteiligung am Krieg. Wir verlangen den Rückzug der Flotte vom Horn von Afrika, der KSK-Truppen aus Afghanistan, der Spürpanzer aus Kuwait, der fliegenden AWACS-Feuerleitstellen und die Verweigerung der Überflug- und Nutzungsrechte bundesdeutschen Territoriums und Luftraums. Fallen Sie den USA in den Arm.

ZUSAMMEN KÖNNEN WIR ES SCHAFFEN: FRIEDEN AUF ERDEN!


Redebeitrag der Friedensgruppe Lüdenscheid am 15.02.03
Liebe Friedensfreunde, der Krieg gegen den Irak hat bereits begonnen - oder besser gesagt: Er hat nie aufgehört. Seit 1991 bombardieren die USA und GB Woche für Woche den Irak und ermorden dabei irakische Menschen. Unter Mißbrauch der UNO verhindern sie seinen friedlichen Wiederaufbau durch das Embargo, das in den letzten 10 Jahren ca. 1 Million Menschenleben gekostet hat, davon die Hälfte Kinder. Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright nannte die einen akzeptablen Preis. Diesen widerwärtigen Zynismus und diese eiskalte Menschenverachtung lehnen wir ab, kein politisches Ziel kann dies rechtfertigen. Nun eskalieren sie den Konflikt erneut bis hin zu offenen Kriegsdrohungen und Eroberungsvorbereitungen durch einen ungeheuren Millitäraufmarsch an den Grenzen des Irak.

Welche Ziele werden öffentlich genannt?
1. Die irakische Regierung und ihr Präsident sollen entmachtet werden. Aber wer im Irak regiert, ist allein Sache der Iraker selbst. Es ist kein völkerrechtlich legitimes Ziel, dort eine USA-hörige Marionettenregierung einzusetzen und vor allem kann dies keinen Krieg rechtfertigen, der zehntausende Menschen das Leben kosten wird.

2. Der Irak soll beweisen, dass er keine Massenvernichtungswaffen besitzt. Dies widerspricht allen deutschen und internationalen Rechtsnormen: Nicht der Angeklagte muss seine Unschuld beweisen, es kann nur umgekehrt sein: Ein Verstoß gegen UN-Auflagen müsste bewiesen werden.

Legitimes Ziel nach UN-Resolution 1441 ist allein das Verbot, ggfs. die Zerstörung von Massenvernichtungswaffen und seine Überprüfung. Deren Ergebnis ist eindeutig. Auch Powell musste zugestehen: Es wurden keine Massenvernichtungswaffen gefunden. Wenn man noch mehr Gewißheit will, muss die Inspektion eben verlängert werden. Im Übrigen ist die Ablehnung von Massenvernichtungswaffen pure Heuchelei der USA, ein Messen mit zweierlei Maß, denn sie selbst besitzen Unmengen aller Arten chemischer Giftwaffen, Bio-Waffen und Atombomben, und sie haben bewiesen, dass sie die rücksichtslos einsetzen. Dieselben Verbrecher, die in Vietnam über Jahre hinweg 4 Millionen Menschen bestialisch umgebracht und dabei Massenvernichtungswaffen eingesetzt haben wie das Ultragift Agent Orange, das noch heute dafür verantwortlich ist, dass jährlich hunderte verkrüppelte Kinder geboren werden, die wollen uns heute das Märchen von Frieden, Menschlichkeit, Demokratie und Abrüstung erzählen? Das ist lächerlich, das ist grotesk. In Wirklichkeit wollen die USA und ihre Vasallen gar kein weltweites Verbot dieser Waffen, sondern lediglich ein Monopol darauf, sie wollen sie für sich allein haben.

Ihr Kriegsziel ist die Neuordnung der Machtverhältnisse in einer der wichtigsten Regionen der Erde zugunsten ihrer Wirtschaft, besonders ihrer Rüstungs- und Ölkonzerne. Jede eigenständige wirtschaftliche Entwicklung, jede Verfolgung eigener nationaler Interessen, jeder Aufbau eigener militärischer Macht aller anderen Länder soll verhindert werden. Die Globalisierung zeigt hier ungeschminkt ihre brutale Fratze: Alle Staaten haben vor den USA zu kriechen. Die Alternativen sind: freiwillige Unterwerfung und Ausplünderung, oder Erpressung, Embargo, Krieg und Zerstörung.

Diese Strategie endet nicht beim Irak. Schauen wir auf die Landkarte: Nach einer Eroberung des Irak wäre der "Schurkenstaat" Iran vollständig eingekreist: vom Irak, von der Türkei, den früheren südlichen Sowjetrepubliken, von Pakistan, Afghanistan (sehen Sie jetzt den Sinn dieser Eroberung?) und - jenseits des Persischen Golfes - von Kuwait, Saudi-Arabien und den Emiraten, alle fest in der Hand von USA oder der NATO und mit US-Stützpunkten übersät. Machen wir uns klar: Der Iran ist das nächste Ziel und weitere werden folgen: Syrien, Libyen, der Libanon, der Sudan.....

Ziel dieser unmenschlichen Strategie ist heute der Irak. Wir rufen der arabisch-islamischen Welt zu: Es ist nicht die westliche Welt, die Euch angreifen und ausplündern will, sondern nur einige größenwahnsinnige Staatschefs wie Bush, Blair, Aznar oder Berlusconi, die Euch im Auftrag ihrer Rüstungs- und Öl-Konzerne unterwerfen und ausplündern wollen.

Die Völker Europas, egal welcher Nationalität, politischer Ansicht oder Religion wehren sich gegen diese Verbrechen: Mit Millionen anderen Menschen drücken wir heute hier in Lüdenscheid unsere Solidarität mit dem irakischen Volk aus, dass das nächste Opfer werden soll.

Nach der UN-Charta und den Regeln des Völkerrechts ist die UNO verpflichtet, ihr Mitglied Irak vor einer Agression der USA und GB zu schützen. Offenbar wollen jedoch die USA zur Durchsetzung ihrer Weltmachtanmaßung einen rechtsfreien Raum erzwingen, in dem sie und nur sie allein machen können, was sie wollen. Die UNO wird dabei gezwungen, sich als Legitimationsinstanz für den US-Krieg zu prostituieren oder sie wird einfach übergangen, in jedem Fall jedoch zerstört. Wir rufen der UNO zu: Werdet Eurer Aufgabe gerecht. Schützt den Frieden, und schützt den Irak.

Deutschland spielt z.Zt. eine zweideutige Rolle: Einerseits bricht unsere Regierung, wie schon im Falle Jugoslawien und Afghanistan, Völkerrecht und Verfassung, indem sie den USA volle Bewegungsfreiheit für ihre Kriegsvorbereitungen gibt, obwohl Deutschland nach Art. 7 des 2+4-Vertrages vom 12.9.1990 "volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten" hat und kein NATO-Truppenstatut, kein Stationierungs- oder sonstiger Vertrag uns zur Duldung oder Unterstützung rechtswidriger Aktionen der USA auf unserem Territorium verpflichten kann. Das verurteilen wir auf das Schärfste, Herr Schröder und Herr Fischer. Wir meinen: Friedensfähigkeit ist Konfliktfähigkeit mit friedlichen Mitteln. Verweigern sie die Nutzungs- und Überflugrechte, gehen Sie den Konflikt mit den USA ein und wahren Sie so Völkerrecht und Verfassung.

Andererseits ist Deutschland gegen eine Kriegsbeteiligung. Das unterstützen wir. Nun behaupten 8 europäische Regierungschefs und die USA, dass damit Deutschland in Europa und der Welt isoliert sei. Das ist total realitätsfern. Schon die Tatsache, dass eine vielfach höhere Zahl europäischer Staatschefs sich dem Aufruf der 8 nicht angeschlossen hat, entlarvt dies als Zwecklüge. Viel wichtiger noch ist die Tatsache, dass sich die 8 Staatschefs selbst gegenüber ihren eigenen Völkern und den Menschen in allen Staaten der Welt in der absoluten Minderheit befinden. Herr Bush, der Sie doch Demokratie in aller Welt verbreiten wollen: Selbst in den USA ist eine Mehrheit gegen Ihren Alleingang und in Washington und in Großbritannien demonstrieren hundertausende gegen einen Krieg. Herr Powell, Herr Rumsfeld, Herr Blair, wenn es Ihnen mit Demokratie wirklich ernst ist, folgen Sie dem Votum der Menschen in aller Welt, in Europa, in Deutschland und in Lüdenscheid: Wir wollen Ihren Krieg nicht, wir nennen Ihren Krieg ein Verbrechen und Ihre Methoden terroristisch.

Krieg ist Terror!
Kein Blut für Öl!
Solidarität mit dem irakischen Volk!
Und: Friede auf Erden!


andere Friedenstermine im Märkischen Kreis
- 06.02.03 18 Uhr Halver. Infoveranstaltung über Irak-Krieg.
Mehr...
- 08.02.03 Demo gegen Irak-Krieg in Lüdenscheid von der Antikriegskoalition Lüdenscheid. Mehr...


Antipatriarchal gegen jeden Krieg!
krieg ist frieden! bundesweite koordination

Quelle:
Schwarze Katze Rundbrief 21.01.03

Tausende von Jahren hatte die Menschheit die Chancen den Karren aus dem Dreck zu fahren. Stattdessen haben wir den Karren konsequent in den tiefsten Dreck gesteuert. Wer, bitteschön, soll den denn da wieder rausholen?
Der Planet ist mit einer immensen Zerstörung überzogen, die kaum noch wirklich zu beschreiben ist. Dürre, Hunger, hausgemachte Naturkatastrophen, Krieg um Ressourcen in Afrika, Krieg in Afghanistan, Festung Europa und Nussschalen mit Menschen, die ersaufen anstatt von unserem Kuchen knabbern zu können. In Russland verhungern still und leise alte Menschen in ihren Wohnungen, der Irakkrieg ist in Vorbereitung, an den Polarkappen brechen riesige Eisberge ab, in Argentinien treiben der Hunger und wirtschaftliche Not die Menschen mit Kochtöpfen zum Widerstand auf die Straße. Und die US-Regierung raubt den Hopis das letzte Land, das noch in Besitz der UreinwohnerInnen Nordamerikas ist.


Massen von Menschen, die einfach so tagtäglich an den Folgen globaler, patriarchaler Herrschaft sterben - Hunger, Vergewaltigung, Mord, Elend, Verzweiflung...was ein Leben....Und - als würde das nicht reichen, jetzt der globale Krieg, der das bisherige Monströse auch noch in den Schatten stellen will.

Sparen wir uns heute einfach mal oberschlaue, theoretische linke Phrasen. Wir können sie doch selber nicht mehr hören...
Unterm Strich sind wir alle kollektiv für diese Zustände verantwortlich. Und die Linke hat die Fehler oft nur bei den anderen ausgemacht. Ihre Verstrickung in Herrschaftsverhältnisse hat sie weitgehend ignoriert.
Und sie hat diese Dominanzkultur des weißen Mannes mit seinem zivilisatorischen, kolonialen Paternalismus mitgetragen und modernisiert. Anstatt einer konsequenten antipatriarchal-gelebten Haltung, hat sie all zu oft die Militarisierung und Ritualisierung von Gewalt befürwortet. Und diese immerwährende Aufspaltung von privat und politisch, Entsinnlichung und Entseelung von Widerstand und Machtkonzepte durchsetzen...Wer braucht so etwas? Reden wir also lieber von dem was auf uns direkt zukommt und davon was zu tun sein könnte. Ganz langsam, schleichend rutschen wir in diese große Erschütterung des gesamten Planeten hinein...
Noch funktioniert die Manipulation über die Medien und unser Selbstbetrug, das schon nix anbrennen wird. Natürlich wird es anbrennen, weil es schon brennt. Der Ausnahmezustand ist jetzt. Die tollen Angebote, die uns das Kaufhaus "Erde" bereithält, wenn wir mit diesem Euroblech spielen oder mit Masterplastik zahlen, verschleiern den Ausnahmezustand...Alle spielen mit...Wer kein Geld hat, will es haben...

Besser wir wachen heute auf als morgen resigniert und leer vor der Glotze dahinzudämmern...Es hat ja eh keinen Zweck, die Augen vor den Ereignissen zu verschließen - individuell wie kollektiv werden wir uns sowieso den Konsequenzen stellen müssen... Und auf den kommenden Wahnsinn werden die Menschen entsprechend reagieren -
Einige werden bis zum Kollaps in den Hamsterrädern mit sich selbst um die Wette laufen.
Andere werden noch absurdere Tänze um den Goldenen Euro veranstalten.
Viele werden sich individualisieren was das Zeug hält, vereinzeln, zurückziehen, verschwinden, in der irrigen Hoffnung die Ereignisse können sie übersehen.
Andere werden sich im Denken weiter militarisieren, in das Kriegsgeheul mit einzustimmen und zum Beispiel für israelische Panzer oder palästinensische Selbstmordattentate Verständnis aufbringen.

Und dann sind da immer auch diejenigen, welche die sogenannte Zivilisation hochleben lassen und die neuen koloniale Feldzüge der Familie Bush, Schröder und dieses Europride-Ministers Fischer beklatschen.

Und als reiche auch das nicht, gibt es noch jene schrecklichen Menschen, und wir dürfen sie wohl Männer nennen, welche die Militarisierung im Alltag aufgreifen und Unangepaßte und Abweichungen heftig bedrohen werden. Die putzen sozusagen die Ecken aus. Die Reste unserer eh schon dünnen emanzipatorischer Strukturen haben also starken Gegenwind. Und wehe da leisten noch welche Widerstand - dann kommt die Terrorismuskeule.

Trotzdem... Woanders haben die Menschen oft keine Wahl mehr zum Widerstand. Wir aber leben in einem der Zentren der Macht. Hier wird direkt oder indirekt über den Hunger abgestimmt, über Zerstörung und Krieg.
Hier sitzen Mitverantwortliche für die weltweiten Zustände...
Hier sitzen die Rüstungskonzerne und scheffeln Geld...
Von hier aus werden Waffen exportiert...
Und hier steigen Soldaten in Tornadobomber...

Greifen wir sie auch hier an!
Pöbeln wir Soldaten auf der Strasse an als das was sie sind: Mörder und neuerdings Mörderinnen.
Ziehen wir ihnen diese Uniformen aus.
Drängen wir die Militarisierung im Alltag offensiv zurück.
Sorgen wir dafür, dass Abschiebungen verhindert werden und Flüchtlinge in die Festung Europa strömen können.
Und graben wir Mackern, wo wir können, das Wasser ab.
Entweder direkt oder subversiv, je nach Möglichkeiten und Fähigkeiten. Und begreifen wir die Sozialkürzungen von Rot/Rot in Berlin und von Rot/Grün in der Regierung und von schill(ernd) braun/schwarz in Hamburg als das was sie sind:
als Kriegsanleihen...Und als eine Kriegserklärung an alle sozial Benachteiligten, die eh schon jeden Cent umdrehen.

Treten wir den Verantwortlichen und denen, die sich auf unsere Kosten bereichern, doch endlich mal die Haustür ein... Sollen sie doch mit dem Schützenpanzer zu ihrer Arbeit gebracht werden...
Um zu einem solchen Widerstand zu kommen, braucht es Mut, Wut und starke Bündnisse. Dazu aber müssen wir erst einmal unsere Augen öffnen und endlich über unsere Tellerränder hinausschauen und die Sorgen der jeweils Anderen sehen. Unsere Existenzkämpfe sind sozial, mental und materiell sehr unterschiedlich. Oft sprechen wir nicht mal mehr die gleiche Sprache. Aber wir können unsere individuellen Sorgen in Zusammenhänge denken und fühlen. Darüber braucht es aber einen Austausch. Und den müssen wir erst wieder lernen. Machen wir das private, das persönliche wieder zum politischen Thema. In selbstbezogenen Gruppen und Nischen verändern wir nix, außer unsere Resignation zu füttern.

Wir brauchen aber Bündnisse, die kreuz und quer verlaufen und auch unsere eigenen Gewohnheiten durchbrechen, um wieder zu einem lebendigen Widerstand zu finden. Und um unter diesen Bedingungen sozial, widerständig und in Würde solidarisch miteinander zu bestehen, brauchen wir kollektive Netze...: Weg von der Vereinzelung und Individualisierung...hin zu Netzen, in denen Differenzen und Unterschiede lebbar gemacht werden, in denen wir zu dem Respekt zueinander zurückfinden und Menschlichkeit zum Maßstab unseres Handelns wird. Was wir nicht brauchen, ist die Aufwärmung ideologischer, identitärer, konformistischer Zwangsstrukturen, die wir oft als Kollektive verstanden.

Diese Kriegstreiberei setzt Hass, Zerstörung und Entmenschlichung. Und diese Zeiten machen Angst. Setzen wir dieser Angst die Solidarität entgegen. Quer zu allen Fronten, allen Grenzen, allen Hautfarben und Geschlechtern, quer zu allen Ideologien und Polaritäten. Übernehmen wir die Verantwortung für uns. Gegen die Geldlogik, die Konkurrenz, Missgunst und Machtstrukturen. Sorgen wir füreinander. Entgiften wir unsere sozialen Beziehungen von dem Gift der Herrschaft das unseren Alltag so tief durchdrungen hat. Pfeifen wir auf die materialistischen Denkweisen, in dem wir diesen andere Denkweisen entgegensetzten. Denken wir uns wieder in kollektiven Zusammenhängen und leben wir danach. Beginnen wir, uns auszutauschen. Bringen wir uns auf den Weg.

Für einen radikalen Widerstand
Gegen jeden Krieg - gegen jede Herrschaft
Umarmen wir das Leben...


Kein Blut für Öl!
Schwarze Katze gegen Irak-Krieg

Kein Blut für Öl!
Schwarze Katze, 26.10.02, Aktionstag gegen den Irak-Krieg

Die Regierung der USA sucht nach Vorwänden um den Irak zu überfallen. Dabei werden Menschenrechtsverletzungen und Terrorismusvorwürfe vorgeschoben. In Wirklichkeit wollen die US-Imperialisten das Öl des Irak stehlen. Kein Blut für Öl! Andere Länder zu überfallen, um an Rohstoffe für das US-Kapital zu kommen, das ist lange US-Tradition.

Aus durchsichtigen populistischen Gründen schloss Bundeskanzler Schröder vor den Bundestagswahlen eine deutsche Kriegsbeteiligung aus und zog sich dadurch den Zorn des Cowboys Bush zu. Die Terrohysterie dient in der BRD in erster Linie dazu Grund- und Freiheitsrechte abzubauen.

Wir hegen keinerlei Sympathie mit der Regierung des Irak. Eine Diktatur, die sich den Mantel des "Sozialismus" umhängt und Angriffe auf Juden durchführte, ist nicht unser Ding. Das sehen Nationalbolschewisten anders: Der "Kampfbund Deutscher Sozialisten" (KDS) , eine Mischung aus Nazis und Bolschewisten, bejubelt den irakischen Diktator Saddam Hussein. Axel Reitz vom KDS findet Saddam Hussein "groß und bewundernswert, weil er es geschafft hat, wie unser Führer Adolf Hitler, sein Volk hinter sich zu bringen, und sein Volk steht hinter ihm" und weil er "den Irak zu einer der orientalischen Art und Mentalität entsprechenden orientalischen Variante des nationalsozialistischen Volksstaates gemacht hat".
Für das KDS-Vorstandsmitglied Thomas Brehl ist der Irak "für uns von besonderer Bedeutung, weil mit Saddam Hussein an der Spitze des Irak ein Mensch steht, der uns schon in einigem an unseren Führer Adolf Hitler erinnert, der dieser gewaltigen Übermacht Amerika trotzt, der nicht bereit ist, in die Knie zu gehen." Die Schwarze Katze distanziert sich ausdrücklich von allen nationalistischen, nationalbolschewistischen und sonstigen autoritären Ideologien.
Dem KDS geht es in alter antisemitischer Manier darum, einen neuen Bündnispartner im Kampf gegen die Juden zu finden. Das wird auch vom irakischen Regime positiv aufgenommen. Mitte Juli hatten die Nationalbolschewisten vom KDS einen herzlichen Empfang in der irakischen Botschaft. In einem Dankesschreiben vom 03.06.02, ausgefertigt vom Chef des irakischen Präsidiums Office, Ahmad H. Khudair, lässt der Diktator Saddam Hussein der neonazistischen Organisation Wünsche für "beste Gesundheit und Erfolg" übermitteln.

Sprecht euch gegen Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus egal in welchem Gewand aus!

Wir streben eine freie Welt ohne Ausbeutung, Herrschaft, Militarismus und Unterdrückung an. Dabei freuen wir uns auch über neue Gesichter.

Schwarze Katze, Postfach 41 20, 58664 Hemer
http://schwarze.katze.dk


Schwarze Katze bei Friedensaktivitäten unterstützen
Friedenstaube Die Schwarze Katze beteiligt sich neben anderen Aktivitäten an der Bewegung gegen die wachsende Kriegsgefahr. Demonstrationen, Mahnwachen, Infomaterial, Banner, kopieren, Recherche und auch diese Internetseite kostet alles Geld. Deswegen würden wir uns über Fördermitglieder freuen, die einen monatlichen Dauerauftrag auf unser Spendenkonto einrichten. Es gibt auch andere Möglichkeiten der Hilfe.

Förderer erhalten regelmässig den Schwarze Katze Rundbrief, wo wir über unsere Aktivitäten berichten. Neue Aktivisten sind ebenfalls willkommen.
Linktipp:
Schwarze Katze Themenseite Antimilitarismus



Gegen den Krieg im Irak und überall
Allgemeines Syndikat Koblenz


das folgende Flugi der FAU Koblenz wurde von der Schwarzen Katze am 15.02.03 in Iserlohn und Menden verteilt


Bei der irakischen Regierung Hussein handelt es sich um eine menschenverachtende Diktatur. Die Menschen im Irak werden seit mehr als 30 Jahren von der herrschenden Baath-Partei in allen Lebensbereichen umfassend unterdrückt. 1998 wurde für Deserteure, die mittlerweile fast 40 % der Wehrpflichtigen ausmachen, die Todesstrafe eingeführt. Willkürliche Verhaftungen, "Verschwinden lassen", systematische Folter und massenhafte Hinrichtungen sind alltägliche Repressionen.

Z. B. wurden im ersten Golfkrieg - 1980-1988 (als Hussein noch von den Westmächten gegen die islamische Revolution im Iran unterstützt wurde) - tausende Zivilisten in Irakisch-Kurdistan umgebracht. So hat Saddam Hussein im Bürgerkrieg 1988 durch einen Angriff mit deutschem Giftgas mehr als 5000 BewohnerInnen der kurdischen Stadt Hallabcha ermorden lassen. Im zweiten Golfkrieg - 1991 - wurden zahllose Aufständische ebenfalls verschleppt und sind seitdem verschwunden. Mit Duldung der USA konnten irakische Kampfhubschrauber im selben Jahr die Sicherheitszone im Norden und Süden überfliegen, um schiitische und kurdische Rebellen, denen amerikanische Hilfe versprochen worden war, anzugreifen und zu töten. Den Republikanischen Garden, die sich gegen Hussein gewendet hatten, verweigerte der Oberkommandierende der alliierten Truppen, General Norman Schwarzkopf, sogar den Zugang zu ihren Waffenlagern und stabilisierte dadurch die Herrschaft Husseins.

Als Folge des zweiten Golfkrieges, des sich anschließenden Embargos und der fast täglich andauernden US-amerikanischen und britischen Luftangriffe wurden im Irak mehr als eine Million Menschen, darunter über 500.000 Kinder, getötet.


Neben den USA wird Israel als Hauptfeind angesehen, weshalb das irakische Regime während des Krieges ungelenkte Scud-Raketen auf israelische Großstädte abfeuerte. Um sich gegen erneute Angriffe durch den Irak wehren zu können, hatte die israelische Regierung kürzlich die Bundesrepublik Deutschland um die Lieferung von Patriot-Luftabwehr-Raketen gebeten. Die Angelegenheit wurde in Deutschland in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Zwar wurde bis Ende der 1980er Jahre der Irak von seinem wichtigsten Handelspartner BRD militärtechnisch und industriell gewinnbringend unterstützt (rd. 650 Mio. Euro), dessen Geheimdienst "Mukhabarat" wurde sogar von deutschen Spezialisten ausgebildet.

Wenn dann in der Diskussion um die angefragten Waffenlieferungen für Israel über dessen menschenrechtsverletzende Politik gestritten wird, so belegt dies die doppelbödige Moral deutscher Außenpolitik. Bei der Argumentation in der europäischen Öffentlichkeit bestehen oft übereinstimmende Positionen von Parteien und Teilen der Friedensbewegung, die von einer reinen Ablehnung der Bush-Regierung, über einen aggressiven Anti-Amerikanismus, bis hin zum offenen Antisemitismus reichen.

Der politische Konflikt zwischen den USA und Europa verschärft sich, seitdem die EU parallel zur NATO ebenfalls eine Interventionstruppe mit rd. 60.000 SoldatInnen plant.

Weder für Deutschland noch für andere europäische Regierungen ist die zu erwartende hohe Zahl ziviler Opfer der eigentliche Grund für ihre Haltung gegen den Irak-Krieg, sondern die Angst und Sorge vor einem Verlust ihrer Handelsbeziehungen zu einem möglicherweise US-dominierten Nachfolgeregime.

Die amerikanische Wirtschaft, die durch die weltweite Rezession und den Konkurrenzkampf der kapitalistischen Länder um Absatzmärkte und Ressourcen geschwächt ist, wird auch in den nächsten Jahrzehnten vom Rohstoff Erdöl abhängig sein. Den OPEC-Förderländern kommt dabei eine besondere Rolle zu, da sie durch einen Verkaufsstopp die USA von dieser Versorgung abschneiden können. Bereits eine Reduzierung der in die US-Wirtschaft investierten Ölgewinne aus Saudi-Arabien nach dem 11. September 2001 von 850 auf 600 Mrd. US-$ fügte ihr einen schweren Schlag zu. Umso verheerender wäre die angedachte Umstellung der OPEC-Länder Saudi-Arabien, Iran, Irak und Venezuela auf die Leitwährung Euro und Reinvestition der Gewinne in Europa.

Im Irak werden rd. 12 % des Weltölvorkommens vermutet, im gesamten persischen Golf sogar 2/3. Daher steht der Mittlere Osten im Zentrum der Auseinandersetzungen um die Ressourcen der kapitalistischen Weltwirtschaft. Ebenso ist Zentralasien ein Feld der Auseinandersetzung um den Zugang zu Märkten und Erdgas bzw. Öl, wie schon der Afghanistan-Krieg verdeutlichte. Auch Russland fürchtet um seinen Einflussbereich und führt daher einen grausamen Krieg gegen Tschetschenien.

In Ost- und Südosteuropa wird durch die Erweiterung der EU und der NATO-"Partnerschaft für den Frieden" die Durchsetzung des Kapitalismus militärisch und polizeilich abgesichert. Während Waffen und Geld die Grenzen problemlos überschreiten können, sollen Armuts- und Kriegsflüchtlinge draußen bleiben (Z.B. wurden noch im Jahr 2001 65% der Flüchtlinge aus dem Irak in der BRD anerkannt, momentan wird hierzulande allerdings nur noch 16 % aller irakischen Flüchtlinge Schutz vor dem Regime Hussein gewährt).

Im Inneren wird der "Krieg gegen den Terror" gegen die Menschen geführt, die ihre Grund- und Arbeitsrechte verteidigen. Die zunehmend verschärften Ausbeutungsverhältnisse sollen mit Repressionen durch Staat und Wirtschaft abgesichert werden (siehe "Hartz-Konzept" und "Rürup-Kommission").

Der Kapitalismus enthüllt die grundlegende Tatsache, dass die Staaten und ihre Militärmächte die Interessen der KapitalistInnen gegen die Lohnarbeitsabhängigen verteidigen. Die Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA) steht in der antimilitaristischen Tradition der Ersten Internationale und vertritt den Boykott der Waffenindustrie ebenso, wie den Generalstreik gegen alle Kriege. Wir sehen deutlich die Verbindungen und Einflüsse zwischen wirtschaftlichen, technologischen, politischen und militärischen Interessen. Die freien Vereinigungen der IAA kämpfen daher auf den Gebieten Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, sowie in dem Bereich des Antimilitarismus, für eine Ablösung des Kapitalismus und der Staaten durch die unabhängigen Zusammenschlüsse der lohnabhängigen Menschen weltweit.

Generalstreik gegen alle Kriege!

Ein menschenwürdiges Leben für Alle!



Allgemeines Syndikat,
FAU-IAA Koblenz/Neuwied/Westerwald


Internet: http://anarchosyndikalismus.org/koblenz/


Internationale ArbeiterInnen-Assoziation:
http://www.iwa-ait.org

Links anderer antimilitaristischer Organisationen:
Graswurzelrevolution http://www.graswurzel.net
Informationsstelle Militarisierung http://www.imi-online.de

Links zum Thema Krieg und Frieden
(Die Schwarze Katze ist nicht für den Inhalt externer Webseiten verantwortlich)

Schwarze Katze Themenseite Antimilitarismus
Krieg dem deutschen Frieden! La Banda Vaga
Mit SPD und Grünen von einem Krieg zum Nächsten
www.friedenskooperative.de/ Termine der Friedensbewegung bundesweit
www.graswurzel.net gewaltfreie Anarchisten
Bilder von Antikriegsdemos weltweit indymedia
Mord im Auftrag des US-Präsidenten Heise

Gruppen, die im Märkischen Kreis was zum 15.02.03 machen:
http://schwarze.katze.dk Schwarze Katze
www.friedensfestival.de Friedensplenum Iserlohn
www.friedensgruppe-luedenscheid.de Friedensgruppe Lüdenscheid