Anarchistische Sommercamps 2007
in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Schwarze Katze Terminseite

Drei Anarchistische Sommercamps

Wir haben vorwiegend aus Selbstdarstellungen eine Doku über die A-Camps, die 2007 im deutschsprachigen Raum stattfinden, erstellt:

Im Juli und August 2007 finden gleich mehrere anarchistische Sommercamps statt. Ich habe im folgenden einen kleinen Überblick zusammengestellt... Anarchistische Sommercamps in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Im Juli und August finden gleich mehrere anarchistische Sommercamps statt. Ich habe im folgenden einen kleinen Überblick zusammengestellt...

Bei den drei A-Camps entwickelt sich das Programm vor Ort: Workshops werden einfach angekündigt, jeder und jede kann sich einbringen. So gab`s 2006 beim österreichischen A-Camp Workshops und Diskussionen zu Themen wie Postanarchismus, Anarchafeminismus, Antifa, und Anarchosyndikalismus in der Slowakei ebenso wie ein Konzert, Selbstverteidigungskurse für Frauen und ein mehrsprachiges Puppentheater (“A-Camp in Gefahr”). Andere TeilnehmerInnen organisierten Sprühschablonenworkshops, Spiele (“Anarcholympics”), Filmabende, Parties oder "Ausflüge" zum nahen Badesee. Es gibt also auch genug Möglichkeiten für relaxen und Erholung...

A-Camp Schweiz: 13.7.-22.7.2007

Den Anfang macht das anarchistische Sommercamp in der Schweiz vom 13.7.-22.7.2007 mit dem Motto "Anarchie statt Alltag". Ort des Camps ist Thalheim an der Thur

Aufruf zum 3. Anarchistischen Sommercamp in der Schweiz vom 13. - 22. Juli 2007:

Herrschaftsfrei leben

Aus Erfahrungen mit anderen Camps und libertären Zusammenkünften hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, einen Ort zu schaffen, an dem sich regelmässig Menschen (wieder-)treffen, um anarchistische Theorien und Praxis miteinander zu verbinden und zusammen eine spassige Zeit zu verbringen. Uns ist klar, dass ein zeitlich begrenztes Camp einem Rückzug auf eine Insel gleicht. Doch schaffen wir uns gerade dadurch einen Freiraum jenseits der alltäglichen gesellschaftlichen Normalität und ermöglichen uns, unsere Ideen vom herrschaftsfreien Zusammenleben umzusetzen und weiter zu entwickeln. Das ACamp bietet die Möglichkeit, zu überlegen und auszuprobieren, wie wir leben wollen. Jenseits vom alltäglichen Kampf gegen Autoritäten, sexistischer oder rechter Anmache und anderen in dieser Gesellschaft leider selbstverständlichen Widerwärtigkeiten. Aber auch das Erkennen und Überwinden dieser Herrschaftsverhältnisse in unserer eigenen Lebenspraxis soll ein Thema sein.

Grundkonsens ist, dass Herrschaftsfreiheit mit sexistischen, rassistischen und patriarchalen Verhaltensweisen nicht vereinbar ist. Diskriminierungen aller Art sind nicht zu dulden und Leute, die anderer Meinung sind, haben auf dem Camp nichts verloren. Uns ist bewusst, dass es sich dabei nur um eine "relative Herrschaftsfreiheit" handelt, denn wir tragen alle Herrschaftsmechanismen dieser Gesellschaft in uns herum. Wir gehen davon aus, dass sich alle auf dem Camp aktiv einmischen, wenn sie solches Verhalten bei sich selbst oder bei anderen wahrnehmen und alle zusammen dafür sorgen, dass unser Zusammenleben möglichst herrschaftsfrei wird. Es muss jederzeit möglich sein, sich mit Herrschaftsverhältnissen und ihren Auswirkungen auseinanderzusetzen.

Gemeinsam ein Camp zu gestalten bedeutet nicht, kritiklos im "Gemeinschaftsgefühl der Szene" aufzugehen. Es ist wichtig, Widersprüche aufzuzeigen und Kritik einzubringen, damit wir voneinander lernen und unser Verhalten hinterfragen können. Und es ist in Ordnung, sich zu streiten! Dabei sollte der Umgang untereinander bei einem anarchistischen Camp jedoch von Solidarität und Respekt geprägt sein, was die Akzeptanz unterschiedlicher Ansätze und herangehensweisen einschliesst.

Selbstorganisierte Vielfalt 1 - Organisation

Die Vorbereitungsgruppe besteht nur bis zum Beginn des Camps, danach hängt es von allen TeilnehmerInnen? ab, ob es funktioniert, Spass macht und wie weit wir unsere Utopien umsetzen können. Zwar übernehmen wir die Vorbereitung, suchen einen Platz, organisieren die Werbung und versuchen die Infrastruktur zu organisieren, aber ohne Leute, die das Camp auf- und abbauen, ohne Camp- und Küchenorganisation, Leute die Essen besorgen, kochen, aufräumen, die gemeinsame Betreuung von Kindern organisieren usw. geht natürlich gar nichts. Wir sind uns der Wissenshierarchie bewusst, die mit einer solchen Vorbereitungsgruppe verbunden ist und versuchen die Informationen im Camp möglichst transparent zu verbreiten, damit hoffentlich andere, gemeinsam gefundene Organisationsstrukturen in den Vordergrund treten. Da wir hoffen auch zahlreiche französischsprachige und italienischsprachige Interessierte am A-Camp zu treffen, wollen wir, wenn immer möglich Plena, Infos und Diskussionen mehrsprachig halten - da werden wir bestimmt Leute brauchen, die sich zutrauen, zu übersetzen.

Selbstorganisierte Vielfalt 2 - Workshops und Kultur

Neben dem Zusammenleben und dem Austausch während des Camps soll es auch einige Workshops geben. Einige sind bereits in Planung oder schon organisiert - die aktuelle Liste findet ihr auf unserer Homepage: www.acamp.ch.vu - wir stellen uns aber vor, dass alle Teilnehmenden nach ihren Wünschen und Interessen einen Workshop anbieten können. Dies kann sowohl über die oben genannte Homepage angekündigt werden, oder auch spontan aus dem Camp heraus entstehen.

Das Angebot an Workshops kann also so bunt und vielfältig sein, wie die Interessen der TeilnehmerInnen?: von Workshops zu Kompostklobau, Baumklettern, Zeitungen- oder Radio machen bis hin zu Strassentheater, von Diskussionen und Veranstaltungen zu Anarchosyndikalismus, Antimilitarismus, Grundlagen des Anarchismus, Arbeit, Leben in einer Kommune, über Pädagogik/Antipädagogik bis hin zur Anarchie der Geschlechter, also Antisexismus, Intersexualität, Kritik an der RZB (romantischen Zweierbeziehung).

Letztendlich hängt dies aber davon ab, was ihr macht und vorbereitet, also meldet euch zahlreich mit Dingen, die ihr machen wollt. Eine Vielfalt des A-Camps entsteht erst, wenn diejenigen, die zuhause sowieso zu irgendeinem Thema praktisch oder theoretisch arbeiten, einen Workshop vorbereiten und anbieten. Es soll auch ein möglichst reichhaltiges Kulturprogramm geben. Wenn ihr Musik machen, Kabarett- oder Theaterstücke aufführen oder das Abendprogramm füllen wollt, meldet euch bitte bei uns. Auf dem Gelände ist auch Platz für Spiele und Tanz, bringt einfach Material dafür mit.

Vernetzung mit Anderen

Um den Widerstand gegen Herrschaft und Unterdrückung überall auf der Welt weiterzuführen und mit den Inhalten des A-Camps zu verknüpfen, sollten wir versuchen, das Camp mit konkreten politischen Auseinandersetzungen zu vernetzen. Deshalb ist es gut, wenn es Leute gibt, die an diesen Auseinandersetzungen beteiligt sind und auf dem Camp aktuelle Entwicklungen und Planungen darstellen können. Lasst also eure Kontakte zu anderen libertären Camps oder Karawanen, zu Leuten aus andern Ländern und anarchistischen Organisationen spielen, auf dass bereits der Schritt zum A-Camp ein Schritt zu einer weiteren Vernetzung ist.

Homepage: www.acamp.ch.vu

Aufruftext als PDF: www.arachnia.ch/acamp07/Aufruf07_deutsch.pdf

Anarchistisches Sommercamp Schweiz 2007: Allgemeine Camp Bedingungen (ACB)

Weshalb?

Ein wichtiges Ziel des A-Camps ist es, mal ein paar Tage möglichst herrschaftsfrei zusammen zu leben. Um dies zu ermöglichen, wird sich die Vorbereitungsgruppe zu Beginn des Camps auflösen, damit sich alle gleichberechtigt am Camp beteiligen können. Nicht auflösen können wir aber unser Wissen. Deshalb möchten wir möglichst viel von dem was die Vorbereitungsgruppe herausgefunden oder sich ausgedacht hat, oder was an Erfahrung im letzten Camp gesammelt wurde, schriftlich festhalten, so dass alle Beteiligten Zugang zu diesen Informationen haben. Indem wir unser Wissen und die Ideen hier allen zur Verfügung stellen, hoffen wir für alle Beteiligten gleiche Vorraussetzungen zu schaffen um wirklich ein Camp mit möglichst wenigen hierarchischen Strukturen entstehen zu lassen. Denn hierarchiefrei wird das Camp nur, wenn alle möglichst viel Wissen bezüglich der für die Camp-Organisation wichtigen Themen haben. Wenn zum Beispiel nur die Vorbereitungsgruppe weiss, was an der Infowand alles stehen sollte werden nur diese Leute die Infos aktualisieren. Wenn hingegen alle wissen welche Funktionen die Infowand hat, können sich alle an ihrer Aktualisierung beteiligen. Mit Wissen allein ist es natürlich nicht getan, doch es ist die Vorraussetzung dafür, dass sich alle an den anfallenden Arbeiten beteiligen können und sollen. Was es zu tun gibt und wie wir uns die Koordination vorstellen, erfährst du im Abschnitt Organisationsstruktur.

Was vorhanden ist

An Infrastruktur soll es auf dem Gelände folgende Einrichtungen geben: Beim Zeltplatz: Ein Küchen- und Aufenthaltszelt, Duschen, Klos und ein Zelt für Workshops (bei schlechtem Wetter). Beamer, Video- und DVD-Player sowie Leinwand sind vorhanden. Für die Workshops können auch die umliegenden Wiesen benutzt werden. Am Zeltplatz wird sehr wahrscheinlich nur sehr wenig Strom vorhanden sein. Internet werden wir wenn möglich einrichten. Für Ausflüge in die Umgebung werden Velos nützlich sein. Ein Plan des Geländes und der Umgebung wird an der Infowand hängen.

Was mensch mitnehmen sollte

Für seinen/ihren Schlafplatz ist jedeR selber verantwortlich. Bitte nehmt selber ein Zelt zum pennen mit, oder organisiert euch einen Schlafplatz in einem. Des Weiteren sollte jedeR selber Besteck und Geschirr mitnehmen. Falls du in deinem Zelt noch Platz frei hast - schreib es doch auf die Infowand, damit sich andere bei dir melden können. Auch Filme, Musikinstrumente, Essensgaben, Bau- und Bastelmaterialien, Werkzeug und Sachen die das Campleben einfacher und angenehmer gestalten, dürft ihr gerne mitbringen.

Kosten

Das Camp sollte möglichst selbsttragend sein. Dies bedeutet, dass sich alle TeilnehmerInnen nach ihren Möglichkeiten an der Finanzierung beteiligen. Wir schätzen, dass wir etwa 8 Franken pro Tag und Person ausgeben werden. Dies bedeutet, dass auch alle im Durchschnitt etwa so viel bezahlen sollten. Den grössten Teil des Geldes werden wir für Essen ausgeben. Daneben gibt es auch Ausgaben für Verbrauchsmaterial wie Filzstifte, Papier, Druckkosten, Baumaterial etc. Ein Teil des Geldes hoffen wir auch mit Soliveranstaltungen wieder reinzuholen. Du kannst deinen Beitrag nach dem Infoplenum (siehe weiter hinten) abgeben. Allfällige Überschüsse würden für ein A-Camp 08 verwendet.

Was zu berücksichtigen ist

KEINE Hunde. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ein einzelner Hund ist meistens kein Problem. Wenn jedoch ein Rudel Hunde auf dem Campgelände unterwegs ist, wird es unweigerlich Stress geben. Mit Menschen, die Angst vor Hunden haben, mit der Hundekacke und mit den Tieren auf den angrenzenden Weiden (Enten, Katzen, Schafe, Pferde). Auch sonst ist es wichtig, dass die Solidarität mit den Menschen hochgehalten wird, welche uns gratis Material, Land und Infrastruktur zur Verfügung stellen. Respektiert also bitte ihre Ansprüche und geht sorgfältig damit um. Haltet insbesondere die Wiesen sauber und schmeisst eure Kippen nicht weg (auch sonst nichts). Aschenbecher stehen auf dem Gelände verteilt. Wir wurden auch gebeten nicht auf der ganzen Wiese Feuer zu entfachen, sondern uns auf eine grosse gemeinsame Feuerstelle zu beschränken.

Das Camp sollte nicht durch unüberlegte Aktionen in Gefahr gebracht werden. Wir wollen uns eher der internen Kommunikation widmen und versuchen herrschaftsfreie Ferien zu verbringen, als ein Aktionscamp zu organisieren. Es gibt nur Parkplätze für ca. 4-5 Autos, also kommt lieber mit dem öffentlichen Verkehr oder dem Velo.

Organisationsstruktur
Hierarchiefrei!

Wir wollen weder Menschen, die anderen sagen (müssen) was zu tun ist, noch wollen wir einzelne Menschen, die Dinge entscheiden, welche auch andere betreffen. Dies ist aber nur möglich, wenn wir alle dieses Ziel gemeinsam anstreben und manchmal das Kollektiv über unsere Einzelansprüche stellen. Es braucht auch ein aktives Engagement und die Initiative jedes/jeder einzelnen. Weil wir neben dem hierarchiefrei Entscheiden und Organisieren auch noch Ferien machen wollen, macht es Sinn, sich einige Gedanken zur Struktur der Organisation zu machen. Nachfolgend der Vorschlag der Vorbereitungsgruppe wie wir mit möglichst wenig Zeitaufwand zehn Tage einigermassen hierarchiefreie Ferien geniessen könnten.

Drei Elemente sollen den Austausch und die Entscheidungsfindung im Camp effizient gestalten. Zum einen eine zentrale Infowand, daneben ein täglich stattfindendes Infoplenum und nach Bedarf verschiedene Interessenplena. Diese Struktur gab es so schon im letzten Jahr und es gab auch Kritik daran. Trotzdem halten wir es für sinnvoll diese Struktur zunächst zu gebrauchen, um dann im Camp selber vielleicht andere Organisationsformen zu finden.

Infowand

Möglichst alle wichtigen aktuellen Informationen sollten an der Infowand zu finden sein, respektive können da veröffentlicht werden. Dies sind:
Ankündigungen und Traktandenlisten für Info- und Interessenplena (siehe weiter im Text)
Infos über die Region (Einkaufen, Fahrpläne, Karten)
Listen für die Teilnahme an Aufgabengruppen (Kochen, Aufräumen, Einkaufen, Kinderbetreuung)
Aktivitätenübersicht für die nächsten paar Tage (wann findet wo welcher Workshop statt und ähnliches)
Film- und Konzertprogramm
Platz für alles andere (Mitfahrgelegenheiten, Kontaktanzeigen, …)
Platz für Flyer und ähnliches
Wenn die Infowand gut strukturiert und aktuell ist und alle regelmässig vorbeischauen kann bei den Plena viel Zeit gespart werden.

Infoplenum

Das Infoplenum findet täglich statt und sollte von allen besucht werden. Die genaue Uhrzeit werden wir im Camp vereinbaren. Dort können Dinge angekündigt werden und Leute können Kritik und Lob loswerden. Wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen, welche zu längeren Diskussionen führen, wird dafür ein Interessenplenum einberufen um die Länge der Veranstaltung in Grenzen zu halten. Nach dem Plenum wird es täglich einen „Einführungsrundgang“ mit verschiedenen Informationen für die neu Gekommenen geben. Bei Bedarf gibt es denselben Rundgang später nochmals.

Interessenplena

Ein Interessenplenum wird einberufen, wenn es darum geht, Entscheide zu einem bestimmten Thema zu finden. Im Gegensatz zum anderen Plenum nehmen hier nur jene Teil, welche sich am Entscheid direkt beteiligen wollen. So hoffen wir zu verhindern, dass man sich stundenlang den Arsch platt sitzt beim Warten auf Traktanden zu welchen man sich äussern möchte. Ein Interessenplenum kann von jeder/jedem einberufen werden, es muss jedoch an der Infowand und nach Möglichkeit auch am Infoplenum Thema, Zeitpunkt und Ort angekündigt werden. Zu Beginn sollte jeweils über die Entscheidungsform geredet werden (muss ein Konsens her, oder können verschiedene Lösungen parallel funktionieren?).

Essen

Es gibt zwei organisierte Mahlzeiten: das Frühstück von 8.00 Uhr bis 10.00 Uhr und das Abendessen (wird jeweils lauthals bekannt gegeben). Ausserdem gibt es eine „Kiste“ mit Esswaren bei der man sich zwischendurch verpflegen kann. Für die Zubereitung der Mahlzeiten werden Kochgruppen von ca. vier (oder auch mehr) Personen zuständig sein. Wer kochen möchte kann sich auf dem Plan an der Infowand einschreiben – falls sich für einen Tag keine Gruppe finden lässt, wird das Problem am Infoplenum besprochen.

Allgemeine Campbedingungen als PDF: www.arachnia.ch/acamp07/ACBs07_deutsch.pdf

Alle Infos, Anfahrtspläne usw. findest du unter: www.acamp.ch.vu

A-Camp Österreich: 20.-29.7.2007

Eindrücke vom A-Camp Österrich


Stand beim A-Camp im Vordergrund: Das do it yourself Prinzip.


Durfte natürlich nicht fehlen: Genügend Lektüre und Infos zu einer breiten Auswahl politischer Themen.


Willkommene Abwechslung: Drahkickn, Ballankern, Kickern, Wuzln oder auch Tischfussball genannt.


Selbstorganisiert: Das umfangreiche Programm umfasst nicht nur theoretische und praktische Workshops, sondern auch gemeinsame Aktivitäten oder die täglichen Kinoabende.


Gut besucht und vielsprachig: Workshops, Vorträge und Diskussionen über die Themen, die uns so brennend interessieren.


Eng: Bei so viel Programm fällt die Entscheidung oft schwer.


Organisiert: Das A-Camp kommt ohne zentrale Organisation oder große Plenas aus. Alle nötigen Tätigkeiten werden eigenverantwortlich wahrgenommen und koordiniert, vom Kochen über Putzen bis hin zum Einkaufen.


Warming up.



A Camp: Clownarmy Frischlinge gehen shoppen


Im Kaufrausch.


Erster Kontakt mit den einheimischen Kollegen.


(flüster... flüster...)


Anschleichen und infiltrieren.


Tarnen und täuschen.


Entdeckt!!!


Manöver im Konsumwunderland.


Zum zweiten mal findet vom 20.- 29.7.2007 auch in Östereich ein anarchistisches Sommercamp statt. Das "Anarkiisma somera tendaro Austrio" hat seine Schwerpunkte heuer darauf gesetzt, "anarchistische Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen." Herrschaftsloses Zusammenleben soll erprobt und entwickelt werden - und das über Landes- und Sprachgrenzen hinweg. Wie bereits 2006 wurde der Aufruftext in verschiedenste Sprachen übersetzt und letztes Jahr führte dies auch dazu, dass Menschen aus verschiedensten (Ost)europäischen Ländern an dem Camp teilnahmen. Es gibt eine gute Infrastruktur, mit der sogar Computerworkshops (Verschlüsselung, Linux...) möglich sind...

Den Aufruftext, Anfahrtspläne usw. gibt`s unter http://deu.anarchopedia.org/II._Anarkiisma_Somera_Tendaro

Wie immer steht das Programm nicht im Vorhinein fest, ein paar Workshops wurden jedoch schon angekündigt: http://anarchie.a-camp.the-web.at/ans/content.cfm?id=1398

A-Camp Deutschland: 23.-31.7.2007

Fast zeitgleich findet auch in Deutschland ein A-Camp statt. Vom 23. - 31.7.2007 ist die anarchistische Kommune Burg Lutter Treffpunkt für eine Woche Anarch@-Aktivitäten.

Alle Info's findest du unter www.a-camp.burg-lutter.de

A-Camp 2007
Wann: 23.7.-30.7.
Wo: Burg Lutter

Das A-Camp soll die Möglichkeit bieten, zu überlegen und auszuprobieren, wie wir unseren Vorstellungen von Anarchismus ein Stück näher kommen können. Außerdem gilt es, Perspektiven zu entwerfen, um den Widerstand gegen Herrschaft und Unterdrückung überall in der Welt weiter zu führen. Es soll – mit eurer Hilfe – viele verschiedene Workshops zu unterschiedlichsten Themen geben.

WICHTIG: Lasst eure Hunde zuhause!!!

selbstverständnis a-camp 2007*
*) Vorbereitungsgruppe a-camp 2007

Hinweis: Rechtschreibfehler können gesammelt und in dafür vorgesehenen Behältnissen entsorgt werden.

herrschaftsfreiheit leben

wir wollen anarchistische theorie und praxis miteinander verbinden und zusammen einen schöne zeit verbringen. das a-camp ist in diesem sinne kein urlaub, weil dieser begriff aus der trennung von arbeit und freizeit resultiert. dagegen wollen wir für die zeit des camps unser leben gemeinsam ohne zwänge gestalten, uns kennen lernen und die anarchistische therorie mit einer solidarischen praxis auffüllen: bei dingen des alltäglichen lebens ebenso, wie bei diskussionen oder workshops. uns ist bewusst, dass es sich dabei nur um relative herrschaftsfreiheit handeln kann, denn 1. tragen wir alle herrschaftsmechanismen in unseren köpfen und körpen mit uns herum und 2. ist das anarchistische camp eine räumlich und zeitlich begrenzte insel in einer von herrschaft bestimmten gesellschft. aber mit dieser insel schaffen wir uns gerade einen freiraum jenseits der alltäglichen gesellschaftlichen normalität und ermöglichen uns, unsere ideen vom herrschaftsfreien zusammenleben umzusetzen und weiter zu entwickeln. letztlich geht es nicht nur darum, auf dem camp möglichst herrschaftsfrei zu leben, sondern auch darum, so viel wie möglich in den alltag rüber zu retten.

grundkonsens ist, dass herrschaftsfreiheit mit sexistischen, rassistischen und patriarchalen verhaltensweisen nicht vereinbar ist. wir gehen davon aus, daß sich bei diskriminierungen alle auf dem camp aktiv einmischen und gemeinsam versuchen einen herrschaftsfreien raum zu schaffen. grundsätzlich soll sich mit herrschaftsverhältnissen und ihren auswirkungen in und um uns auseinandergesetzt werden.

wir als organisationsgruppe verstehen uns selbst als teil des camps. die vorbereitungsgruppe wird mit beginn des camps aufgelöst. also liegt es bei allen teilnehmenden, was funktioniert, spaß macht und wie weit wir unsere utopien umsetzen.

selbstorganisierte vielfalt

die letzten jahren gab es immer ein reichhaltiges angebot an workshops, vorbereitet von den teilnehmenden des camps. wir als vorbereitungsgruppe tragen lediglich die angekündigten workshops zusammen, besorgen küche, beamer etc. und versuchen einige leute und gruppen anzusprechen.

falls ihr ideen habt, was ihr organisieren wollt, geht auf die workshop-pinnwand!

letztendlich hängt also alles davon ab, was ihr macht und vorbereitet, also meldet euch zahlreich mit dingen, die ihr machen wollt. die gewohnte vielfalt des a-camps entsteht erst, wenn diejenigen, die zuhause sowieso zu irgend einem thema praktisch oder theoretisch arbeiten, einen workshop vorbereiten und anbieten.

gemeinsame organisation

die gemeinsame organisation des camps ist die aufgabe aller teilnehmenden. wir wollen zusammen das camp auf- und abbauen, camp + küchen-orga machen, kinder betreuen, enthinderung leben, essen besorgen, kochen, usw. es soll auch einen ort geben, an denen die erfahrungen und ergebnisse der workshops, diskussionen etc gesammelt und gezeigt werden können.

workshop-pinnwand Bei Workshop-Ideen könnt ihr eure Vorschläge über diese Adresse einreichen: a-camp-workshops@gmx.de termine bisher: * konzert und party am 28.7. (bands: überraschung)
* kino (geht jeden tag – bringt gute filme mit!)
* G8-nachbereitungsworkshop
* "wer organisiert das nächste acamp"-workshop
* alternative Weltsprache Esperanto
* AK "Wirtschaft für Dummies". Dieser AK hat als Zweck klar zu machen, warum der real-existierende Kapitalismus nicht macht was er laut Ökonomen verspricht.
* Siebdruck selbermachen - Siebdruck selbermach-Tipps und Trix von Hönkeldruck
* künstlerische freiheiten und freiräume im konflikt mit marktmechanismen - am beispiel der streetartbewegung
* Clown-Workshop
* Statuentheater-Veranstaltung (Methode aus dem "Theater der Unterdrückten")
* Vortrag/Workshop zum Thema Sicherheit und Repressionen
* Stencilworkshop evtl. + T-Shirt drucken

Wem das alles noch nicht reicht, der/die hat noch weitere Camps zur Auswahl:

Anarchafeministinnen-Treffen: 31.08.2007 - 02.09.2007
alle Info's hier: www.anarchismus.de/frauen/a-fem-treffen.htm

Wendlandcamp: 28.7.-5.8.2007
alle Infos unter: http://wendlandcamp.de

Na dann - viel Spaß beim anarchistischen Campen...