Atomausstieg
Konsens ist Nonsens
Iserlohner Friedensfestzeitung 01

Durch den "Konsensvertrag" zum Atomausstieg ist das Ende der Atomkraft in weite Ferne gerückt: 35 Jahre Laufzeit heißt: Es wird mindestens noch einmal so viel Atommüll produziert wie bisher schon. Die Atomindustrie hat erstmals einen gesetzlichen Bestandsschutz erhalten und kann jetzt ganz legal Sicherheitsstandards veralten lassen und die Bevölkerung verstärkt den Risiken atomarer Strahlung aussetzen.

Dabei ist Atomkraft erwiesenermaßen überflüssig, denn die Großkonzerne bauen jetzt die Überkapazitäten ab, deren Existenz sie jahrzehntelang bestritten haben. Unglücklicherweise werden jetzt unter anderem Gaskraftwerke vom Netz genommen, um die Atomkraft zu erhalten. Deshalb ist jede/r aufgerufen, dem Wahnsinn dieser Energieform ein möglichst schnelles Ende zu bereiten. Dies kann jede/r auf zwei Arten tun:

-Behinderung der Castortransporte, die (noch) das Nadelöhr des atomaren Kreislaufes sind.
-Persönlicher Atomstromausstieg durch Wechsel des Anbieters (siehe nebenstehender Bericht).

Noch ist die Atomindustrie auf die Castor-Transporte dringend angewiesen, weil ohne diese der vorgeschriebene Entsorgungsnachweis entfällt. Die Betreiber müssen innerhalb eines Jahres 50 Transporte abgebrannter Brennelemente nach Frankreich durchführen, damit nicht die Betriebsgenehmigungen für viele ihrer Atomkraftwerke entfallen. Hinzu kommen die Rücktransporte nach Gorleben. Die Polizei kann aber maximal drei Transporte im Jahr durchsetzen, wenn es auch weiterhin zu Massenblockaden und Demonstrationen kommt.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Anti-AKW-Bewegung sind jetzt Demonstrationen und Blockaden nicht nur symbolisch, sondern werden den atomaren Kreislauf verstopfen und den rechtzeitigen, nämlich den sofortigen, Ausstieg herbeiführen. Deshalb: Unterstützt die Kampagne X-Tausendmal quer (www.x1000malquer.de) oder (www.castor-alarm.de).

Peter