In dem Film "Hamburger Kessel" wird der Eingriff der Polizei in Brokdorf behandelt, mit dem die AKW-Demo unterbunden werden sollte, was dazu führte, daß eine riesige Menge von DemonstrantInnen stundenlang eingekesselt wird.
Nach der Einleitung, in dem der GAU (größter anzunehmender Unfall) in Tschernobyl aufgegriffen und auf die BRD projeziert wird, folgen Aufnahmen einer Gruppe von DemonstrantInnen, die mit dem Bus angereist ist und an Ort und Stelle erfährt, daß die Polizei die Demo auflösen will, wobei im Hintergrund bereits Hubschrauber landen und Trupps der Ordnungshüter abladen.
Ein aus Distanz gefilmter Vorstoß der Polizei zeigt das brutale Vorgehen gegenüber DemonstrantInnen und die unnötige Zerstörungswut der Beamten, welche Reifen, Scheiben und Fensterscheiben von Autos der DemonstrationsteilnehmerInnen zerstechen bzw. einschlagen. Anschließende Bilder bestätigen, daß ein DemonstrantInnen-Konvoi aufgehalten wurde und Demolierungen an Fahrzeugen der DemonstrantInnen durch Polizisten vorgenommen sind. Dabei sagt ein Polizist: "Zack! Mitīm Messer rein!", als er den Autoreifen eines Bürgers zersticht.
Während der Kundgebung vor dem AKW setzt die Polizei Wasserwerfer und CS Gas ein, um die DemonstrantInnen auseinander zu treiben. In Lautsprecheransagen wird von der Polizei mehrmals mit Gewalt gedroht. Große Menschenmengen flüchten vor den CS Gaswolken, dennoch leisten einige vor dem AKW Widerstand. Es kommt zu einer Einkesselung einer riesigen Ansammlung der AKW-GegnerInnen, welche nach Aussagen von Außenstehenden bereits über vier Stunden lang von Polizisten eingekreist gehalten werden. In der Nähe der Stadt wird ein Mann, wie er selbst berichtet, von Ordnungshütern verprügelt, weil er eine am Boden liegende Frau fotografiert hat, die Opfer eines Übergriffes derselbigen gewesen ist. Allerdings ist keiner der Beamten bereit, eine Stellungnahme zu geben.
Vor dem noch immer stehenden Kessel ertönen "frei lassen" Chöre, durch Solidarität der außen stehenden GenossInnen wird Nahrung für die Eingekesselten gekauft, die nach einigen Problemen zu ihnen geschleust werden kann.
Später wird die Gruppe, in der sich der/die Filmende befindet, von Polizisten zurückgedrängt, es werden Personen abgesucht und in Einsatzbullis abtransportiert.
In nachfolgenden Interviews lobt ein Beamter seine Kollegen und erklärt, daß der Gebrauch der Schusswaffen berechtigt gewesen wäre. Bei einem Treffen der Befehlshabenden von Brokdorf zieht die Polizei eine positive Bilanz, aufgrund des defensiven Auftretens habe man sich keine Vorwürfe zu machen.