Stromwechsel jetzt
Friedensfestzeitung 2007

Klimakiller Stadtwerke Iserlohn

Ganz vorn dabei beim Klima wandeln ist man auch zukünftig bei den Stadtwerken Iserlohn. So hat der Rat der Stadt mit großer Mehrheit beschlossen, dass sich die Stadtwerke in Millionenhöhe am Bau eines Steinkohlekraftwerks beteiligen sollen. Geld, das bei dringend notwendigen Investitionen in erneuerbare Energien vor Ort fehlen wird. Statt in die Steinzeit zu investieren, hätte man lieber die wirtschaftliche Entwicklung in den Regionen studieren sollen, die schon seit Jahren auf die emeuerbare und klimafreundliche Energieerzeugung setzen. In Iserlohn sind Kirchengemeinden und Initiativen mit ihren Solaranlagen vor Ort in jedem Fall glaubwürdiger als die Stadtwerke, die dreist genug sind, sich mit alter Schweizer Wasserkraft ein Öko-Mäntelchen umzulegen.

Poor Power St. Moritz

Es handelt sich dabei zwar tatsächlich um sauber produzierten Strom, ob ein Stromwechsel zum "Pure Power"-Strom der Stadtwerke aber hilft "die angestrebte Energiewende in Deutschland zu forcieren", darf getrost bezweifelt werden. Wer im Alltagsgeschäft munter weiter mit Kohle und Atom hantiert, kann kein seriöser Ökostromanbieter sein, wenn man die Kriterien des bundesweiten Aktionsbündnisses "atomausstieg-selber-machen.de" zugrunde legt. Wenn jemand die Energiewende in Deutschland forciert, sind es die dort genannten Anbieter wie greenpeace energy oder die Elektrizitätswerke Schönau. Letztere fördern bundesweit den Bau von Solar-, Biomasse-, Wind- sowie Blockheizkraftwerken, auch im Märkischen Kreis. Darin liegt der eigentliche Sinn des Stromwechsels: Die monatliche Stromzahlung kommt dem Neubau von vielen dezentralen Anlagen zugute, die klimafreundlichen und atomfreien Strom erzeugen. Natürlich gibt es auch andere Gründe, warum etwa soll man jeden Monat die Atom- und Kohlelobby, Ras-Putin oder die Scheichs mitfinanzieren?

Wer bereit ist, für echten Ökostrom ein wenig mehr zu zahlen (und z.B. auf 2 Kisten Bier im Jahr zu verzichten), braucht nur einen der genannten Anbieter auswählen, den Vertrag ausdrucken und mit seiner alten Stromrechnung hinschicken. So einfach kann man tatsächlich etwas für das Klima tun.