Nicht schuldig - Not guilty
Friedensfestzeitung 2007
30 Tage hielt sich Cho Lucas Ayaba mit zwei anderen Flüchtlingen in dem mit Holz beladenen Schiff versteckt, bis es nach seiner Fahrt über den Atlantischen Ozean in einem portugiesischen Hafen landete. "Im Bauch des Schiffes erzählten wir uns Geschichten aus unserem Leben und unseren politischen Erfahrungen. All dies half uns die Niedergeschlagenheit zu vergessen, die so charakteristisch für die letzten Tage gewesen war."
Ayabas Flucht endete in Deutschland, wo er Asyl beantragte. Doch damit ist seine Geschichte als Flüchtling noch nicht zu Ende. Ayaba beschreibt in seinem Buch "not guilty" die erniedrigenden Erfahrungen in deutschen Amtsstuben, die willkürlichen und oft gewaltsamen Kontrollen durch die Polizei und die alltägliche Ausgrenzung. Das Konzept der „Festung Europa" im Zusammenhang mit der Politik der westlichen Welt gegenüber Afrika unterzieht er einer grundlegenden Kritik.
Da sich noch kein deutscher Verlag zur Veröffentlichung bereit fand, ist „Not Guilty" bisher nur in englischer Sprache erhältlich.
Cho Lucas Ayaba: „Not Guilty", Publish America 2006, ISBN: 1-4241-2796-3, EUR 18,98
"You must fight" erzählt die Geschichte von Cho Lucas Ayaba, einem kamerunischen Flüchtling. In Deutschland fühlt sich Cho nur "auf der Durchreise". Eigentlich kämpft er für sein Land. Dorthin will er zurück, zu denen, die er liebt. Doch erst muss sein Traum wahr werden: ein demokratisches "Southerncameroon".
Aber warum ist Cho überhaupt in Deutschland? Wie sieht sein tägliches Leben in dem Land aus, das er durchquert? Zunächst ist da der tägliche Kampf mit der Situation als Flüchtling, mit Polizeibrutalität, der Ausländerbehörde, Abschiebungen und Rassismus. Aber auch der Kampf gegen die kamerunische Diktatur, die sich einen Dreck um Menschenleben schert und besonders die anglophone Minderheit unterdrückt. Er wird nicht müde in Europa herumzureisen, um sich Gehör zu verschaffen, seine Botschaft zu verbreiten und diplomatische Unterstützung zu bekommen.
Dieser Dokumentarfilm zeichnet das Portrait eines Freiheitskämpfers, dessen Kampf gegen Ungerechtigkeit, einmal in der Jugend begonnen, zum Selbstläufer geworden ist. Dem geht der Film auch in Kamerun nach. Chos Familienangehörige, Opfer des Regimes und Menschen in Straßeninterviews kommen zu Wort.
Der Film ist als DVD in einer englischen Version verfügbar. An einer deutsch untertitelten Fassung wird noch gearbeitet. Nähere Infos zum Film bekommt ihr auch unter: www.you-must-fight.com