Nahrungsmittelzusätze / Junk Food

Quelle: Untergrund Blättle # 2, Sept. 95, Schweiz, Auflage: 300 Exemplare

Seit jeher haben die Menschen versucht, Nahrungsmittel mit Hilfe von verschiedenen Konservierungsverfahren länger aufzubewahren. Ob getrocknet, geräuchert, gesalzen oder gezuckert - die Lagerfähigkeit der Lebensmittel hat sich im Laufe der Jahrhunderte beträchtlich verbessert. Im Industriezeitalter kamen zahlreiche neue Konservierungsmethoden hinzu: Sterilisierung, Eis- und Tiefkühlung, Vakuumverpackung, Gefriertrocknung. Chemische Zusatzstoffe wurden entwickelt. Neue Ansprüche wurden gestellt: Das Aussehen der Nahrungsmittel wurde immer wichtiger. Die Industrie reagierte darauf mit der Verwendung von immer mehr Farbstoffen. Die Konsumenten wünschten einen angenehmeren Geschmack - also produzierten die Chemiemultis Geschmacksverstärker und Aromastoffe. Die EG hat diese Substanzen untersucht und mittels Nummerierung kodiert; eine dreistellige Zahl mit vorangestelltem "E". Diese Massnahmen haben zwar einigen Akademikern gutbezahlte Arbeitsplätze verschafft, dem einzelnen Konsumenten jedoch nützen diese herzlich wenig, da kaum einer die Bedeutung der ominösen E-Nummern kennt. Dazu kommt noch, dass es unmöglich ist, das Zusammenwirken von mehreren Zusatzstoffen oder ihre Auswirkung bei einer regelmässigen, über einen längeren Zeitraum erfolgende Einnahme zu ermitteln. Sicher ist, dass der menschliche Körper nicht dazu geschaffen ist, solche nahrungsmittelfremde Substanzen aufzunehmen. Die toxischen Auswirkungen können jedoch erst nach jahrzentelanger scheinbar problemloser Einnahme zutage treten. Ausserdem muss vielleicht noch darauf hingewiesen werden, dass bei dieser Beurteilung Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmittel und Schadstoffen, wie DDT, Methan, organische Schadstoffe und Dioxin nicht berücksichtigt wurden.

Farbstoffe

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass ein Teil der Bevölkerung vor allem auf diese folgenden Farbstoffe allergisch reagiert:
E 102, E 107, E 110, E122, E 123, E 124, E 128, E 151, E 154, E 155

Folgende Reaktionen können auftreten:
Kopfschmerzen; Nesselfieber; Schwellung der Augenlider, Lippen, Zungen, Hände; Asthma; Ekzeme; Überaktivität; Müdigkeit.

E 100 Curcumin gefahrlos
E 101 Riboflavin gefahrlos
E 102 Tartrazin zu vermeiden
E 104 Chinolingelb zu vermeiden
E 107 Gelb 2G zu vermeiden
E 110 Gelboranges zu vermeiden
E 120 Cochenille zu vermeiden
E 122 Azorubin zu vermeiden
E 123 Amaranth zu vermeiden
E 124 Ponceau zu vermeiden
E 127 Erythrosin zu vermeiden
E 128 Rot 2G zu vermeiden
E 131 Patentblau 5 zu vermeiden
E 132 Indigocarmin zu vermeiden
E 133 Glänzendblau zu vermeiden
E 140 Chlorophyll gefahrlos
E 141 Chlorophylline gefahrlos
E 142 Brillantgrün zu vermeiden
E 150 Caramel gefahrlos
E 151 Brillantschwarz zu vermeiden
E 153 Carbo medicinalis umstritten
E 154 Braun BK zu vermeiden
E 155 Braun HT zu vermeiden
E 160 Carotinoide gefahrlos
E 161 Xantophylle gefahrlos
E 162 Beetenrot gefahrlos
E 163 Anthocyane gefahrlos
E 170 Calciumcarbonat gefahrlos
E 171 Titandioxid gefahrlos
E 172 Eisenoxide gefahrlos
E 173 Aluminium gefahrlos
E 174 Silber gefahrlos
E 175 Gold gefahrlos
E 180 Litholrubin BK umstritten

Konservierungsmittel

Gewisse, als Konservierungsmittel verwendete Zusatzstoffe lösen allergische Reaktionen aus wie:
Kopf- und Muskelschmerzen, Asthma, Ekzeme, Nesselfieber

Vor allem die Zusatzstoffe:
E 210, E 211, E 212, E213, E 214, E 215, E 216, E 217, E 218, E 219.

Die Nitrate E 249, E 250, E 251, E 252 stehen unter starkem verdacht, krebserregend zu sein.

Vor allem Asthmatiker sollten mal genauer hinschauen, da viele der Konservierungsmittel Reizstoffe sind und Asthmaanfälle erzeugen.

E 200 Sorbinsäure umstritten
E 201 Natriumsorbat umstritten
E 202 Kaliumsorbat umstritten
E 203 Calciumsorbat umstritten
E 210 Benzoessäure zu vermeiden
E 211 Natriumbenzonat zu vermeiden
E 212 Kaliumbenzonat zu vermeiden
E 213 Calciumbenzonat zu vermeiden
E 214 Äthylester zu vermeiden
E 215 Natriumverb. zu vermeiden
E 216 Propylester zu vermeiden
E 217 Natriumverb. zu vermeiden
E 218 Methylester zu vermeiden
E 219 Natriumverb. zu vermeiden
E 220 Schwefeldioxid zu vermeiden
E 221 Natriumsulfit zu vermeiden
E 222 Natriumhydrogen zu vermeiden
E 223 Natriumdisulfit zu vermeiden
E 224 Kaliumdisulfit zu vermeiden
E 226 Calciumsulfit zu vermeiden
E 227 Calciumhydrogen zu vermeiden
E 230 Dyphenyl zu vermeiden
E 231 Ortophenylphenol zu vermeiden
E 232 Ortophenylphenol zu vermeiden
E 233 Thiabendazol gefahrlos
E 234 Nizin gefahrlos
E 236 Ameisensäure gefahrlos
E 237 Natriumformiat umstritten
E 238 Calciumformiat umstritten
E 239 Hexamethyl zu vermeiden
E 249 Kaliumnitrit krebserregend
E 250 Natriumnitrit krebserregend
E 251 Natriumnitrat krebserregend
E 252 Kaliumnitrat krebserregend
E 260 Essigsäure gefahrlos
E 261 Kaliumacetat gefahrlos
E 262 Natriumdiacetat gefahrlos
E 263 Calciumacetat gefahrlos
E 270 Milchsäure gefahrlos
E 280 Propionsäure umstritten
E 281 Natriumpropionat umstritten
E 282 Calciumpropionat umstritten
E 283 Kaliumpropionat umstritten
E 290 Kohlendioxid umstritten
E 296 Apfelsäure gefahrlos
E 297 Fumarsäure gefahrlos

Antioxidationsmittel

Bestimmte Antioxidationsmittel, insbesondere die Nummern: E 310, E 311, E 320, E 321, bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen aus.

E 300 kann die Bildung von Nierensteinen begünstigen, den Zahnschmelz angreifen und Durchfall erzeugen.
E 321 kann zu genetischen Missbildungen, Verhaltensstörungen und Deformierungen der Blutzellen führen. Hände weg davon!

E 300 Ascorbinsäure gefahrlos
E 301 Natriumascorbat gefahrlos
E 302 Calciumascorbat gefahrlos
E 304 Ascorbylpalmitat gefahrlos
E 306 Vitamin E gefahrlos
E 307 Alpha-Tocopherol gefahrlos
E 308 Gamma-Tocopherol gefahrlos
E 309 Delta-Tocopherol gefahrlos
E 310 Propylgallat zu vermeiden
E 311 Octylgallat zu vermeiden
E 312 Dodecylgallat zu vermeiden
E 320 BHA gefährlich
E 321 BHT gefährlich

Emulgatoren und Stabilisatoren

In dieser Kategorie finden sich weniger gefährliche Stoffe. Manche haben sogar positive Auswirkungen (E 322 Lecithin: Auflösung der Fettkörper).

E 322 Lecithin gefahrlos
E 325 Natriumlactat gefahrlos
E 326 Kaliumclactat gefahrlos
E 327 Calciumclactat gefahrlos
E 330 Citronensäure gefahrlos
E 331 Natriumcitrat gefahrlos
E 332 Kaliumcitrat gefahrlos
E 333 Calciumcitrat gefahrlos
E 334 Weinsäure gefahrlos
E 335 Natriumtartrat gefahrlos
E 336 Kaliumtartrat gefahrlos
E 337 N-K Tartrat gefahrlos
E 338 Orthophosphor umstritten
E 339 Natriumorthoph. umstritten
E 340 Kaliumorthoph. umstritten
E 341 Calciumorthoph. umstritten
E 350 Natriummalat gefahrlos
E 351 Kaliummalat gefahrlos
E 352 Calciummalat gefahrlos
E 353 Metaweinsäure gefahrlos
E 355 Adipinsäure gefahrlos
E 363 Bernsteinsäure gefahrlos
E 370 Heptenolacton gefahrlos
E 375 Nikotinsäure umstritten
E 380 Triammonium gefahrlos
E 381 Eisenammonium gefahrlos
E 385 Edetate zu vermeiden
E 400 Alginsäure gefahrlos
E 401 Natriumalginat gefahrlos
E 402 Kaliumalginat gefahrlos
E 403 Ammoniumalginat gefahrlos
E 404 Calciumalginat gefahrlos
E 405 Propylenclycol gefahrlos
E 406 Agar-Agar gefahrlos
E 407 Carrgeenan gefahrlos
E 410 Johannisbrotmehl gefahrlos
E 412 Guarkernmehl gefahrlos
E 413 Tragant gefahrlos
E 414 Gummiarabicum gefahrlos
E 415 Xanthan-Gummi gefahrlos
E 416 Karaya-Gummi gefahrlos
E 420 Sorbit gefahrlos
E 421 Manit gefahrlos
E 422 Glycerin gefahrlos
E 430 Polyoxyäthylen 8 zu vermeiden
E 431 Polyoxyäthylen 40 zu vermeiden
E 432 Polyoxyäthylen umstritten
E 440 Pektine gefahrlos
E 442 Ammoniumph. umstritten
E 450 Polyphosphate zu vermeiden
E 460 Cellulose umstritten
E 471 Speisefettsäure gefahrlos
E 481 Lactylat gefahrlos
E 491 Sorbitanmonos gefahrlos
E 492 Sorbitantristearat gefahrlos
E 494 Sorbitanmono gefahrlos
E 500 Karbonat gefahrlos
E 507 Chlorwasserstoff gefahrlos
E 508 Kaliumchlorid verdächtig
E 509 Calciumchlorid gefahrlos
E 513 Schwefelsäure zu vermeiden
E 514 Natriumsulfat zu vermeiden
E 515 Kaliumsulfat gefahrlos
E 516 Calciumsulfat gefahrlos
E 518 Magnesiumsulfat umstritten
E 524 Hydroxid gefahrlos
E 529 Calciumoxid gefahrlos
E 530 Magnesiumoxid gefahrlos
E 535 Natriumferroc. zu vermeiden
E 536 Kaliumferrocyanid zu vermeiden
E 540 Calciumwasserstoff umstritten
E 541 Aluminiumnatrium zu vermeiden
E 542 Knochenphosphat gefahrlos
E 544 Calciumpolyph. umstritten
E 545 Ammoniumpolyph. zu vermeiden
E 551 Siliziumoxid gefahrlos
E 552 Calciumsilikat gefahrlos
E 553 Magnesiumtrisilkat gefahrlos
E 554 Aluminiumsilikat gefahrlos
E 558 Bentonit gefahrlos
E 559 Kaolin gefahrlos
E 570 Stearinsäure gefahrlos
E 572 Magnesiumstearat umstritten
E 575 Glucono-Lacton gefahrlos
E 576 Natriumgluconat gefahrlos
E 577 Kaliumgluconat gefahrlos
E 578 Calciumgluconat gefahrlos

Geschmacksverstärker

Das häufig verwendete E 621 führt in gewissen Fällen zu Übelkeit, Müdigkeit, Herzklopfen, Kopf-und Muskelschmerzen.

Ausserdem werden Geschmacksverstärker für viele Fälle der Fettleibigkeit verantwortlich gemacht.

E 620 Glutaminsäure gefahrlos
E 621 Natriumglutamat zu vermeiden
E 627 Natriumganylat zu vermeiden
E 631 Natriuminosinat gefahrlos
E 635 Natrium 5 zu vermeiden
E 636 Maltol gefahrlos
E 637 Äthylmaltol gefahrlos

Verschiedene

E 900 Dimeticon gefahrlos
E 901 Bienenwachs gefahrlos
E 903 Carnaubawachs gefahrlos
E 904 Shellack umstritten
E 905 Paraffin zu vermeiden
E 907 Raffinierter Wachs gefahrlos
E 920 L-Cystein gefahrlos
E 924 Kaliumbromat zu vermeiden
E 925 Chlor zu vermeiden

      
Praktische Ratschläge für den Umgang mit unseren vergifteten Nahrungsmittel.

  1. Entfernen Sie die äusseren Blätter, die Schale usw. von Obst, Gemüse und Nüssen. Schälen Sie Wurzelgemüse (auch wenn dabei ein Teil ihres Nährwertes verloren geht).

  2. Waschen Sie alle frischen Produkte gründlich unter fliessendem Wasser.

  3. Bewahren sie Nüsse (Hasselnüsse, Erdnüsse, Mandeln, Walnüsse usw.), Getreide und trockene Bohnen in hermetisch verschliessbaren Behältern an einem trockenen und kühlen Ort auf.

  4. Bewahren Sie Konservenbüchsen nicht länger als ein Jahr auf (der Bleigehalt der Nahrungsmittel nimmt mit der Zeit zu).

  5. Bewahren Sie Nahrungsmittel nie in offenen Konservenbüchsen auf! Füllen Sie sie in einen Behälter aus Glas, Kunststoff oder Karton um.

  6. Verzichten Sie auf den Konsum von Leber und Nieren; diese Organe weisen einen hohen Metallgehalt auf.

  7. Trinken Sie keine Fruchtsäfte aus Metallbüchsen; kaufen Sie Fruchtsäfte in Glas- oder Kunststoffflaschen.