Die zweite Option - Krieg woanders
Libertäre Presseagentur, Dezember 02

Zu den sieben vorweihnachtlichen deutschen heldentoten Bewachern des "Bürgermeisters von Kabul", Karsai, könnten bald sieben Heldenberge von Körpersäcken dazukommen. Dann hätten die deutschen Gehirnzwerge wieder einmal was zum denken ...

Generalissimo Bush tritt getreu seinen Altvorderen -seinem Grossvater der die arischen Allmachts-Phantasien der germanischen Möchtegerncäsaren Hitler sponsorte- in deren Knobelbecherfussstapfen die immer noch nach Marschierschweiss zur ganzen Welt stinken. Der Krieg wird gemacht! Bums. Und aus!

Aber vielleicht wird der Krieg nicht im Irak gemacht. Obwohl alles danach aussieht: Marschroute über die Türkei ins jahrelang luftabwehrfrei gebombte Kurdenhinterland (die dann für sich marschieren lassen "Rezept Afghanistan") und gleichzeitiger Angriff von Seeseite (da die Schiiten für sich marschieren lassen (s.o.) und die Zange zukneifen lassen. ("Unsere Jungs" dirigieren das von den AWACS aus, bzw. gucken mal eben von den Radarschirmen wenn die anderen NATOd-Kollegen die Bomber ins Ziel leiten.) Guter Plan. Und der Grund wird sich schon finden. Schliesslich (denken die irakischen MIlitärs) wären sie doch vom wilden Affen gebissen, dem Erzfeind ihre letzten Trümpfe frei Haus zu liefern. Und das Pentagon wird zur rechten Zeit den gezinkten Trumpf aufdecken und sagen: na siehste, haben wir doch die ganze Zeit gewusst! Und wenn nicht ...

Aber vielleicht gibts ja noch nen anderen Plan. Militärs wären nicht Militärs wenn sie nicht mindestens zwei Alternativpläne in der Tasche hätten. Der Terror ist schliesslich weltweit zu bekämpfen. Aber in die weite Welt muss Mann ja gar nicht fahren. Mann ist ja schon da. Die Bereitstellung muss nur geringfügig verschoben werden und schon befinden sich andere im Fadenkreuz. Terrorfreunde versteht sich, Leute die Terroristen einen sicheren Hafen bieten. Ihr erinnert Euch? Um die gings ursprünglich. "... anybody who harbours terrorists ..."

Und da wären doch Somalia, wo die Ami-Fighter schonmal eine empfindliche Schlappe einstecken mussten -eine Scharte die noch auszuwetzen wäre- und der vom Schurkenstaat Nord-Korea kurzlich sogar mit Mittelstreckenraketen belieferte Yemen (Wie schlau, den Frachter von spanischen NATOd-Einheiten stoppen zu lassen! Bei einem US-Kriegsschiff wäre die öffentlichkeit misstrauischer gewesen. Spanien jedoch - unbestechlich!?). Yemen und Somalia als ohnehin schwer überschaubare Stammesgesellschaften mit lokalen Fürsten (wie Afghanistan) sind der Westlichen GEMEINschaft schon lange ein Dorn im Auge. Das Horn von Afrika auf die Hörner nehmen, davon täumt der schwergewichtige amerikanische Büffel.

Na und wer wieder mittendrin? "Unsere Jungs". Der Stolz der deutschen Marine. überall sind geschickt ein paar Ersatzgermanen plaziert, damit wenns knallt auch alle mit dabei sind, zu Flugzeug, zu Spürpanzer (der DAS NICHT erspürt) und zu Schiff - die Politik des ganzen letzten Jahres US-Administration. Mitgehangart mitgegangert.

Was sind da schon ein paar läppische überflugsrechte und Nachschubäffären der Berliner Re-Publik? Nada. Wir kommen uns schon näher - und hinterher sind wieder alle Waffengefährten. Die Argumente dafür werden scheibchenweise geliefert.

Nun, wir warten noch Weihnachten ab. Das wäre zu gemein die Christenheit mit einem verfrühten Kreuzzug gegen das Böse in ihrer heiligsten Konsumruhe zu stören. Aber danach. Sowieso ist das Wetter dann am besten.

Irak, Somalia, Jemen. Egal. Hauptsache drauf. Und dran.

Vom Himmel hoch - da komm ich her! Amen.