Den Pelzhandel bei Peek und Cloppenburg mit allen Mitteln beenden
Herrschaft auf allen Ebenen bekämpfen !!!

2. Überregionale Nord-Demonstration gegen Ausbeutung von Tieren
durch die Pelzindustrie und Kundgebung vor der P&C-Filiale am Kröpcke.

19.02.05 in Hannover Treffpunkt: 13.00 Uhr Kröpcke Nähe Hauptbahnhof
Nach der Demo vegane Vokü

Nachtrag: Auf Indymedia gibts Demobilder in guter, besserer und schlechterer Auflösung.

Peek und Cloppenburg ist eines der letzten grossen Modehäuser die darauf beharren, weiterhin Pelz in ihrem Sortiment zu behalten. Es hat bisher mehr als 700 Aktionen gegen P&C gegeben die von angemeldeten Demonstrationen und Infoständen bis zu Sachbeschädigungen wie Farbeutelwürfen und Buttersäureanschlägen reichten. P&C bleiben weiterhin hartnäckig und es wird weiterhin Aktionen geben, bis P&C in die Knie gezwungen werden und ihnen nichts anderes übrig bleibt, als aus dem Pelzhandel auszusteigen. Aber um unser anvisiertes Ziel für die Befreiung der Tiere zu erreichen, sollten wir nur einen Weg eines emanzipatorischen Befreiungsgedankens gehen. Und dieser muss immer auch einen Zusammenhang zu den herrschenden Realitäten betrachten. Dabei geht es uns um das Erreichen einer klassenlosen, antikapitalistischen und herrschaftsfreien Gesellschaft. Der Zwang zur Verwertung, Patriarchat, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie sowie die Ausbeutung von Tieren, sind miteinander verzahnte Herrschaftsmechanismen, die sich gegenseitig bedingen, trotzdem ihre eigenen Dynamiken besitzen, aber auch immer wieder in Widerspruch geraten.

Ziel der Tierbefreiungsbewegung muss stets auch eine umfassende Analyse der gesellschaftlichen Realitäten auf die Verwobenheit des Speziesismus mit anderen Macht- und Herrschaftsformen sein. Wir sollten es in jedem Falle vermeiden, Herrschaftsphänomene von Mensch und Tier gleichzustellen, und diese gegeneinander auszuspielen. Gegen jegliche Vergleiche und Relativierungen müssen wie uns zur Wehr setzen. Ferner sind KZ- und Holocaust-Vergleiche, Peter Singer-Bezugnahmen und ähnlicher Schwachsinn wegen deren menschenfeindlichen Inhalten aufs Entschiedenste abzulehnen und zu verurteilen. Anstatt das Auftreten von den herrschenden Realitäten zu vergleichen, sollten ihre Wirkungsmechanismen analysiert und aufgelöst werden.

So kann man als speziesistisches Basisfundament die dualistischen Konstruktionen von "der Mensch" und "das Tier" ausmachen und die vorgefertigten Funktionen, die diese zu erfüllen haben. Dieses binäre Denkmuster ist wesentliches Merkmal des "westlichen abendländischen" Denkens. Diese Logik durchzieht den gesamten Kulturkreis teilweise bis heute. Er lässt sich noch an anderen weiteren Dualismen erkennen, die in ihrer sozialen Konstruktion dem Mensch/ Tier -Dualismus ähnlich sind. Mann/ Frau, Kultur/Natur, Vernunft/Instinkt, Geist/Körper, etc. Es bestehen konkrete Zusammenhänge der Ausbeutung der Tiere mit anderen verschiedenen Ausgrenzungs- und Unterdrückungsverhältnissen. Die Verwobenheit herrschender Verhältnisse hat ihren Ursprung in wechselseitiger Beeinflussung. Die Kritik am Status der Tiere in der Gesellschaft ist also auch immer eine Kritik an den gesellschaftlichen Realitäten. Der Kampf für die Befreiung der Tiere beinhaltet auch die Überzeugung, dass es keine naturgegebenen Hierarchien, Wertunterschiede und keine legitime Unterdrückung gibt.

Die Ausbeutung von Tieren kann nicht getrennt von kapitalistischen Verhältnissen gesehen werden. Zwar wäre eine tierfreundliche Gesellschaft im Kapitalismus möglich, doch würde dies nicht zu einer Aufhebung von Herrschaftsverhältnissen zwischen Mensch und Tier führen. Die Forderung der Abschaffung der Ausbeutung der Tiere, muss immer mit der Forderung der Abschaffung einer kapitalistischen Gesellschaft mit der Aufhebung von Lohn(arbeit) und Warengesellschaft einhergehen. Die vollständige Befreiung der Tiere kann also auch nur mit der Überwindung des Kapitalismus geschehen.

Eine Verbesserung der Situation von Tieren im Kapitalismus kann immer nur ein Stückwerk ohne Garantie auf dauerhaften Fortbestand haben, da eine gewinnbringende Ressource wohl kaum aufgegeben wird. Die globale Ökonomie herrschender Verhältnisse stellt sich in dem Faktum dar, dass Tiere nicht als zu behandelnde Subjekte wahrgenommen werden, sondern eine Stellung als zu verwertende Objekte haben. Der Mensch tritt den Tieren weder in direkter, noch in unmittelbarer Form gegenüber, sondern indirekt und entfremdet über den Wert.

In Form einer Ware spielt das Tier eine relevante Rolle in unserer Gesellschaft. Tiere werden als Sache verkonsumiert, sei es als Nahrung wie z.B. Fleisch, Milch, Eier, oder als Versuchsobjekte bei Tierversuchen, sowie als Bekleidungsmaterial. Ein Phänomen der Warenwirtschaft ist, dass Tierausbeutung nicht notwendig ist, aber auf der anderen Seite wesentlicher Bestandteil der Warenform ist. Nämlich z.B. im Falle der Produktion von dem Bekleidungsmaterial "Pelz", in denen lebende Tiere als Produktivkräfte zum Zwecke von Mehrwert fungieren. Ihr eigener Körper als wachsende Zellmasse stellt einen Gebrauchswert dar, mit dem der Tierbesitzer durch den Verkauf einen Gewinn erzielt. Diese zeigt sich in Form kapitalistischer Ausbeutung und Unterdrückung von Tieren. Die Produktion von "Pelzen" degradiert Tiere zu einer wachsenden Zellmasse, die als Produktivkraft zum Zwecke der grösstmöglichen Profitmaximierung dient.

Die Kritik an der Ausbeutung von Tieren ist keineswegs ein Randphänomen, sondern muss ergänzend als integraler Bestandteil der weitumfassenden Herrschaftskritik verstanden werden. Tiere werden in der Normalität unserer Verhältnisse degradiert und entwertet bis in die letzte Pore des Alltags hinein. Wenn politische Positionen nicht speziesübergreifend verstanden werden, werden wichtige Momente von Herrschaft ausgeblendet und Machtverhältnisse stabilisiert. Autoritäre Ideologien begünstigen die Abwertung einzelner Lebewesen, die der Ableitung von Hierarchien auf Rasse, Geschlecht und Artmerkmalen dienen. Sie liefern den Überbau für kapitalistische Interessen und leisten eine Hilfestellung für die Herabsetzung und Entwertung von Individuen. Hinter der Forderung nach Tierbefreiung sollte stets auch die Forderung nach Ablehnung der herrschenden Realitäten sein, wie der rassistische Alltag innerhalb unserer Gesellschaft, patriarchale Strukturen, Homophobie, Nationalismus, sowie die unbegrenzte Verwertungslogik des Kapitalismus.

Gegen jeden Staat und jede Nation !!!
Kapitalismus abschaffen !!!
Für eine vegane, herrschaftsfreie Gesellschaft !!!

Bündnis gegen Tierausbeutung