Wahlboykott
Theater + Korruption = Parteipolitik

22. SEPTEMBER 2002 ... Theater + Korruption = Parteipolitik

Seit über 100 Jahren das gleiche nervtötende Schauspiel: Wahlen, Parteien, Kandidaten, Koalitionen. Es ist dadurch nichts besser geworden. Im Gegenteil. Die Wahlen sind genau das geblieben, was Johann Most bereits im Jahre 1892 so trefflich beschrieben hat:

"Ein besseres System, die Volksmassen wie Tanzbären an der Nase herumzuziehen und denselben obendrein gleichzeitig alle Verantwortlichkeit für jede Schandtat und jeden Wahnwitz der Regierer höhnend aufzubürden, hätte der denkbar boshafteste Dämon auch nicht erfinden können."

"Wer da glaubt, dass wir übertreiben, den machen wir auf folgende Punkte aufmerksam.

1. Je öfter gewählt wird und je zahlreicher die zu wählenden Funktionäre sind, desto weniger sind die Wähler im Stande, die zu Wählenden auch nur dem Namen nach zu kennen.

2. Je entschiedener das allgemeine Stimmrecht bei den Besetzungen aller erdenklichen Ämter etc. in Frage kommt, ein desto zahlreicheres und geriebeneres Demagogentum von Ämterjägern beherrscht mehr und mehr das ganze öffentliche Leben.

3. Bei solcher Sachlage kann es nicht ausbleiben, dass nicht nur in den Reihen der Gewählten, sondern auch in denen der Wähler eine unausrottbare Korruptheit und damit eine allgemeine Charakterlosigkeit des Volkes einreißt.

Diese drei Punkte sollten allein schon genügen, alle edel denkenden Menschen, insbesondere aber die Widersacher der heutigen Gesellschaft - in allererster Linie jedoch die konsequenten Revolutionäre, die Anarchisten, von der Teilnahme an der Wählerei fernzuhalten."

FAU - www.fau.org