Undercover bei der Jagd und Hund in Dortmund
Fotos und Bericht: Schwarze Katze, Februar 07

Jägeralltag
Der Alltag eines Jägers: Tagsüber als Kapitalist die Arbeiter ausbeuten, sich nachmittags als guter Christ bei der Hubertusmesse den christlichen Segen abholen und abends vom sicheren Hochsitz aus Bambi abknallen. Deutsche Jäger fliegen gern zur Trophäenjagd in ein armes Land, um anschliessend mit dem Bärenfell zu protzen. Viele Jäger erlegen aus dem Hinterhalt Katzen und Singvögel.

Jäger geben in sechs Tagen 32 Mio. Euro aus
Die Messe Jagd und Hund zieht 2007 70.546 Besucher - meist Jäger - an. 32 Millionen Euro wurden für Jagdbedarf ausgegeben, das entspricht 453,60 Euro pro Messebesucher. Aus diesen Zahlen ist klar ersichtlich, dass Jäger meist zur herrschenden Klasse gehören. In den Dortmunder Westfalenhallen stellten vom 30.01. bis zum 04.02.07 570 Aussteller aus 31 Ländern ihr zum Tiertöten benötigtes Zubehör aus.

Undercover bei der Jagdmesse
Das Treiben der Jäger und all derjenigen die an diesem mörderischen Hobby verdienen, lässt sich gut bei der Messe Jagd und Hund beobachten. Die Schwarze Katze ist diesmal undercover dabei. Angeboten werden Gewehre, Angeln, Messer, Pfeil und Bogen für den Jägernachwuchs, Lederkleidung, Jagdkleidung, Hochsitze, Pelze, Geweihe und Trophäen. An jeder Ecke hängen ermordete Tiere.

Ein ganzer Wagen voll ausgestopfter Tiere
Jugendliche erschiessen virtuell mit einem Gewehr Rehe und Wildschweine auf einem Bildschirm, fachmännisch begutachtet durch einige Jagdgesellen. Viele Jagdhunde werden durchs Gedränge geschleift. Entsetzt reagieren TierfreundInnen auf die rollende Waldschule, mit der Jäger schon Grundschulen besuchen, um Kindern die "Liebe zur Natur" zu lehren. Ein ganzer Wagen voll ausgestopfter Tiere. Wer tötet denn, was er liebt?

Die letzten Wildtiere werden abgeknallt
TierfreundInnen kritisieren das Angebot der zahlreichen Stände, auf denen Jagdreisen nach Afrika oder Osteuropa angeboten werden. An den Wänden hängen Fotos der "Grosswildjäger", mit erschossenen Elefanten, Löwen, Wölfen und anderen Opfern der Jagdlust. Ein deutscher Jäger legt 2.500 Dollar auf den Tisch, um in Kanada einen Grizzly-Bär abknallen zu können. Einige Stände weiter wird ein neuartiges Messer zum Ausweiden von Wildschweinen angeboten. Gezeigt wird das blutige Handwerk auf einem Laptop-Bildschirm. In der Messeankündigung wird mit folgenden Worten Werbung für das diesjährige "Partnerland Bulgarien" gemacht:
"Die lebendige, malerische Natur und die einzigartige Trophäenqualität des Hochwildes - das sind die typischen Vorteile für den Jagdgast in Bulgarien. Die wunderschöne Natur ist die Heimat von 16.000 Edelhirschen, 4.300 Damhirschen, 71.500 Rehböcken, 45.000 Sauen, 2.200 Muffelschafen, 1.800 Gams und 830 Bären. Sie alle machen Bulgarien zu einem der begehrtesten Jagdländer."

Kommerz und Tod
Eine bekannte Versicherung beteiligt sich an der Messe und Autohändler versprechen Rabatte für Mitglieder des Landesjagdverbandes. Auch für den vierbeinigen Jagdgefährten gab es einiges zu kaufen: Halsbänder, Zwinger und ein GPS System zum Auffinden des streunenden Jagdhundes. Hochsitzverkäufer und Waffenhändler machen gute Geschäfte mit dem Tod.

Demo gegen Jagdmesse
Gegen die Jagdmesse wird dieses Jahr zum ersten Mal seit Jahren wieder demonstriert. Bei der Antispe-Demo nehmen etwa 80 DemonstrantInnen vor allem aus dem autonomen Spektrum teil. Die autonomen AnarchistInnen bezeichnen sich bewusst nicht als Tierrechtler, da Rechte durch staatliche Repression durchgesetzt werden müssen. Anarchistisch gesinnte Menschen, die sich für die Befreiung der Tiere einsetzen, kritisieren den zeitgleich stattfindenden Aufmarsch von Anhängern der Sekte Universelles Leben. UL wird von Sektenkritikern Antisemitismus und die Verbreitung irrationalen Denkens vorgeworfen. Kritiktexte zur in Teilen der Tierrechtsbewegung beliebten esoterisch-christlichen Glaubensgemeinschaft, deren Anhängerschar davon ausgeht, dass ihre Anführerin Gabriele Witteck "Prophetin" und "Posaune Gottes" ist, finden sich unter https://www.projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=1&a=14764.

Zählen Sie doch bitte nach
Bei der religiösen Demo nehmen 200 zum Teil von weit weg angekarrte Gläubige teil. Diese von der Initiative zur Abschaffung der Jagd angemeldete Demo zieht mit Tiermasken und einer Die-in-Strassentheateraktion durch Dortmund. Die Cops machen den "Urchristen" keine Probleme. Ganz anders bei der sektenkritischen autonomen Demo: Die Polizei verbietet erstmal den SektenkritikerInnen ihre Demonstration durch die belebte Innenstadt zu führen, obwohl einer eingereichten Klage gegen die Demoauflagen am Vorabend stattgegeben wurde. Das hindert die Polizei aber nicht daran das aufgehobene Verbot wieder in Kraft zu setzen. Erst nachdem die Cops auf Druck von DemonstrantInnen beim Gericht anrufen, lassen sie sich überzeugen die Route doch zu erlauben. Die Polizei verbietet erstmal über die Strasse zu laufen. Die Ordnungshüter meinen, "das geht erst ab 50 Leuten. Ihr seit nur 40". Daraufhin die höfliche Entgegnung "Zählen Sie doch bitte nach, wir sind 80." Erst danach darf die Strasse benutzt werden.

Neuer Demoslogan: UL go to hell!
Am Bahnhof treffen beide Züge durch Polizei getrennt aufeinander. Durch das Mega schallt "UL go to hell!" ergänzt durch den Zwischenruf "Falls es überhaupt eine Hölle gibt." UL ist mit anderen Tierrechtsgruppen wie beispielsweise der durch die widerliche Kampagne "Kein Holocaust auf deinem Teller" unangenehm aufgefallenen Organisation PETA und "Seid gegrüsst und umarmt"-A.K.T.E. das Bündnis "Allianz für Tierrechte" eingegangen. Da findet sich zusammen was zusammengehört. Es ist richtig in Abgrenzung zu "UL and friends" eine herrschaftskritische Demo gegen die Jagdmesse durchzuführen.

Pferdemist auf Jäger
In der Dortmunder Innenstadt werden Reden vor einem Biomarkt, einem Fleischgeschäft und einer Nordsee-Filiale gehalten. Die einkaufende Bevölkerung findet Sprüche wie "Blut, Blut, Blut an euren Händen" und "Eure Haustiere esst ihr doch auch nicht" nicht besonders amüsant. Ein anarchistischer Demonstrant kritisiert diese. Statt in schwarz mit diesen Demoparolen aufzutreten, würden kreative Aktionen besser rüberkommen. Die Menge ruft noch "Gegen jede Form von Speziesismus - Für die Freiheit und den Anarchismus!" und "Feuer und Flamme der Jagdindustrie, Frieden mit ihr? Nie, nie, nie!" Wir laufen noch an Pelzläden vorbei und es gibt einen kurzen Redebeitrag vor McDonalds. Also eine richtig lange Route. Drei PassantInnen, die sich das Transparent "Fleisch ist Mord" ansehen, stimmen zu und meinen, dass die Fleischindustrie wirklich grässlich ist und weg muss. Statt was zu sagen hat eine Polizistin auf die Frage, ob es Polizeipferde gut finden, hinter der Antispe-Demo herzulaufen, nur dumm gegrinst. Jäger bekommen Polizeipferdemist ab. Na sowas...

Wir müssen den Tieren eine Stimme geben
Der Aufruf des Landesjägerverbandes Rheinland-Pfalz an harmlose Spaziergänger klingt wie Hohn: "Nehmt Rücksicht auf’s Wild!" 80 herrschaftskritikische JagdgegnerInnen sind nur eine kleine Minderheit gegen die Masse der Messebesucher, die Tiere nur zum Schlachten, Angeln, Ausbeuten oder als Sportgerät betrachten. Die Gefühllosigkeit von Jägern zeigt sich darin, dass sie selbst das Töten von fühlenden Lebewesen als Freizeitvergnügen ansehen. Die relativ wenigen DemonstrantInnen repräsentieren aber die Mehrheit der Bevölkerung, welche der Jagd kritisch gegenübersteht. Wir müssen den Tieren eine Stimme geben. Jagd ist Mord!

Messe Jagd und Hund in Dortmund
Fotos: Schwarze Katze, 04.02.07


Eingang zur Jagd und Hund

Polizeipferde waren auch bei der Demo dabei

Auf der einen Seite wird Holz mit der Motorsäge abgesägt...

und auf der anderen Seite ein künstlicher Wald aufgebaut

An sowas erfreut sich die Jägerschaft

Wildtiere in Namibia abknallen

Jede Menge Jagdzeitungen

Jäger erschiessen Singvögel

"Halali in Ostpreußen - Erinnerung an ein geraubtes Land"

70.546 Besucher lassen 32 Mio. Euro da

Igel

Hase

grosses Angebot für Jäger

Pfeil und Bogen aus Ungarn

Messer zum Ausweiden des Wildschweins

Tote Tiere extra für die Jägermesse zubereitet

ausgestopfter Fuchs

Der Löwe wär lieber in der Savanne

Jagdtrophäen

Wildschweinkopf für 170 Euro

Eine Ramschkiste voll Geweihe

Hochsitzbauwettbewerb

Spielzeug aus Tierfell

Waschbärmützen

Aus dem Hinterhalt Bambi abknallen

Reiche deutsche Jäger killen in Afrika Wildtiere

Demoaufruf zur Jagdmesse
*Demonstration gegen die Messe ‚Jagd & Hund' am 3. Februar 2007 in Dortmund
Ob Hobby oder Alltag: Kampf der speziesistischen Normalität!*

Treffpunkt: Samstag, 3. Februar 2007, 11.30 Uhr vor den Messehallen 4-5 (Eingang Messeforum), Westfalenhalle Dortmund

11.30 Uhr - 12.30 Uhr: Protest vor den Messehallen

12.30 Uhr (pünktlich!): Demonstrationszug von den Messehallen in die Innenstadt
"Ob Hobby oder Alltag: Kampf der speziesistischen Normalität!" (Zwischenstopps vor Metzgereien und Nordsee sind vorgesehen.)

*Diese Demonstration versteht sich explizit als eine Gegenveranstaltung zum am gleichen Tag stattfindenden Aufmarsch der "Initiative zur Abschaffung der Jagd" aus dem Umfeld des "Universellen Lebens"! *

*Demonstrationsaufruf:*

Vom 30. Januar bis zum 4. Februar 2007 findet in den Westfalenhallen Dortmund die Messe für Jagd und Angelfischerei "Jagd & Hund" statt. Die Messe gilt als die führende europäische Ausstellung dieser Art. An die 70.000 BesucherInnen werden erwartet. Sie wird fast ausnahmslos von JägerInnen und AnglerInnen besucht, die dort alles entdecken können, was ihr Herz erwärmt, hier wird ihnen alles rund um ihr mörderisches Freizeitvergnügen angeboten.

In den 90er Jahren hat es alljährlich Proteste gegen die Mordsmesse gegeben, den TiermörderInnen wurde von den zumeist tierrechtlerisch motivierten DemonstrantInnen deutlich ihre Wut gezeigt. Die Demonstrationen gegen die Dortmunder Messe waren immer eine der Tierrechtsdemos mit den meisten TeilnehmerInnen, waren in der Entwicklung der hiesigen Bewegung sicherlich ein wichtiger Bestandteil. Es gab einen Demonstrationszug quer durch die Messehallen, eine Sitzblockade vor dem Eingangsbereich usw. Die Proteste gegen die Messe flauten dann Ende der 90er Jahre zusehends ab, so dass in den letzten Jahren schließlich noch nicht mal mehr eine kleine Demo stattfand.

JägerInnen und AnglerInnen bezeichnen ihre gewalttätigen Handlungen als Hobby. Solch ein Hobby zu haben, wird - speziell dort, wo die Opfer keine Fische sind - auch von manchen Menschen, die mit dem speziesistischen Konsens "Tiere sind für uns da!" übereinstimmen, als verwerflich benannt. So ist zu hören, dass es nicht in Ordnung sei, "Tiere nur aus Spaß zu töten", und die Kritik z.B. an JägerInnen wird dann oftmals in der Form geäußert, dass diese /abnorm/, /pervers/ und/oder /geisteskrank/ wären, so genannte Lusttöter seien. "Nein, das können doch keine Tierfreunde sein", sagt der/die (andere) TierfreundIn, während er/sie in die Leiche eines Opfers einer anderen Form der speziesistischen Gewalt beisst.

Es sind eben keineswegs "nur" JägerInnen und AnglerInnen, die Gewalt mit Genuss verbinden und als Vergnügen empfinden: Die Jagdtrophäe an der Wand, das Foto mit dem ermordeten Fisch in der Hand, der Löwe im Käfig, das Pferd unterm Hintern und nicht zuletzt das Leichenteil auf dem Teller etc. Die Jagd und das Angeln stehen nicht abseits einer speziesistischen Normalität, in der nichtmenschliche Tiere als Mittel zum Zweck, als SklavInnen, als Eigentum, als Wesen im Dienste der Menschheit o.ä. angesehen werden, in der sie z.B. als Nahrung, Kleidung, Vergnügungsobjekte betrachtet werden. Beide Formen speziesistischer Gewalt, das Angeln und die Jagd, stehen (so sehr sie sich von anderen Formen unterscheiden mögen) keinesfalls abseits einer Normalität, in der nichtmenschliche Tiere sekündlich die menschliche Macht zu spüren bekommen und Menschen sich u.a. dadurch bestätigen, dass sie die "Herren der Welt" sind.

Mit der Demonstration am 3. Februar in Dortmund sollte - so unser Wunsch - deutlich zum Ausdruck gebracht werden, dass unser Kampf der speziesistischen Normalität gilt, auch der ganz alltäglichen speziesistischen Gewalt und nicht etwa allein der speziesistischen Gewalt, die - so alltäglich sie auch ist - als Hobby gilt. Darum das Demonstrationsmotto: "Ob Hobby oder Alltag: Kampf der speziesistischen Normalität!"

Für den 3. Februar wird auch seitens der "Initiative zur Abschaffung der Jagd" (erstmalig) zu einer Demonstration gegen die Messe "Jagd & Hund" aufgerufen. Die Demonstration ersetzt eine ihrer allmonatlich in Berlin stattfindenden Aufmärsche rund um das Thema Jagd. Die "Initiative zur Abschaffung der Jagd" ist dem Umfeld der religiös-esoterischen Gruppierung "Universelles Leben" (UL) zuzuordnen. Diese autoritär strukturierte "Glaubensgemeinschaft" agiert seit Jahren - anfangs mittels Publikationen und Veranstaltungen, mittlerweile durch großflächige Plakatwände und Großdemonstrationen - in den Bereichen Tierschutz und Vegetarismus. Ihre Kritik an den herrschenden Verhältnissen ist dabei keine antispeziesistische, wie z.B. an Slogans wie demjenigen, die Jagd als "Krieg gegen die Schöpfung Gottes" zu benennen, deutlich zu erkennen ist. Ihr Anliegen ist kein emanzipatorisches, sondern eines, was im Rahmen der Bestrebung des UL, ein urchristliches Friedensreich zu errichten, anzusiedeln ist. So ist der Glaube an Karma und Reinkarnation, wonach jedes Ausbeutungsverhältnis auf eine in einem früheren Leben erworbene persönliche Schuld zurückgeführt werden kann, ein Bestandteil der Lehre des UL, wobei dies laut UL-Lehre auf die menschliche Spezies begrenzt ist. So werden letztendlich also nicht Herrschaftsverhältnisse thematisiert oder angegangen, sondern es geht vielmehr darum, sich u.a. damit von dem angeblichen Karma zu befreien, die so genannte Seelenschuld abzutragen und somit Eintritt in das so genannte Friedensreich gewährt zu bekommen. Nichtmenschliche Tiere werden also für diesen Zweck als Projektionsfläche benutzt. Es ist nichts Emanzipatorisches daran, den Offenbarungen einer als Sprachrohr Gottes fungierenden Prophetin zu huldigen und z.B. einer "Umprogrammierung", die "nichts anderes als die Reinigung der Gehirnzellen von allen Prägungen dieser Welt, von allen Vorstellungen und Meinungen, die dem göttlichen Wort entgegenstehen" (Zitat aus einer UL-Schrift) ist, unterzogen zu werden.

Seitens der KritikerInnen des UL innerhalb der "Tierrechtsbewegung" ist des öfteren die Rede davon, dass das UL die "Tierrechtsbewegung" unterwandern wolle bzw. würde. Dies ist allerdings unstimmig, vielmehr wurde und wird dem UL die Tür in die Bewegung offengehalten. Ein deutlicher Ausdruck davon ist, dass von einem Teil der sich der Tierrechtsbewegung zugehörig fühlenden Menschen, eine Zusammenarbeit mit dem UL vorangetrieben, das UL als besonders aktiv/innovativ/erfolgreich und die (aufgekommene) Kritik am UL als "Diskriminierung von Tierrechtlern und Tierrechtsaktionen aus Weltanschauungs- oder Glaubensgründen" (Zitat der "Allianz für Tierrechte") bezeichnet wird.

Es ist nicht unsere Absicht, mit dieser Demonstration in bewegungsnostalgischer Hinsicht zu wirken, so genannte ‚gute alte Zeiten' wieder zu erwecken oder ähnliches. Aber wir wollen an diese Historie des Protestes gegen die Messe "Jagd & Hund", aber auch der Anti-Jagd-Bewegung erinneren (wollen ihn wieder aufnehmen), da nun die "Initiative zur Abschaffung der Jagd" mit ihrem Prozessionszug am 3. Februar in Dortmund sich anschickt, ein weiteres Feld der einstmals starken Anti-Jagd-Bewegung zu okkupieren, was unseres Erachtens nicht allein von symbolischer Bedeutung ist.
Zwar gibt es mittlerweile Distanzierungserklärungen von dem UL, die von verschiedenen Gruppen unterschrieben wurden, nur hat dies kaum praktische Auswirkungen auf die alltäglichen Aktivitäten (so scheint z.B. diese Distanzierung mitunter nicht mehr als ein Gruppenstatement zu sein; wie Einzelne dem UL gegenübertreten, gilt hingegen als reine Privatangelegenheit, und in Bündnissen werden auch Gruppen akzeptiert, die offensichtlich das UL pushen). Von daher rufen wir alle TierrechtlerInnen und/oder TierbefreiungsaktivistInnen auf, durch eine Teilnahme an dieser Demonstration - die also als Gegenveranstaltung zum Aufzug der "Initiative zur Abschaffung der Jagd" zu verstehen ist - (auch) für die Öffentlichkeit sichtbar (nicht rein symbolisch) zum Ausdruck zu bringen, dass das UL nicht in der Bewegung willkommen ist.

*Anreisewege zu den Messehallen (ÖPNV):*

Vom Hauptbahnhof Dortmund mit der U41 (Richtung Hörde), U45 (Richtung Westfalenhallen/Stadion), U47 (Richtung Aplerbeck) oder U 49 (Richtung Hacheney) bis Haltestelle Stadtgarten. Dort umsteigen in die U42 (Richtung Hombruch), bis Haltestelle Kreuzstr., hier den Ausgang Kreuzstr. nehmen. Geradeaus der Kreuzstr. folgen bis zur Ecke Lindemannstr., rechts in diese einbiegen. Immer geradeaus, schließlich über die Fußgängerbrücke die B1 überqueren und dann kann es losgehen. Oder einfach den Jägerhüten folgen (das soll auch klappen).