Schwarze Katze Rundbrief 24.06.16
Friedensfestausgabe 2016

1.) Bandprogramm Friedensfest 2016
2.) Religionskritik im Sauerland
3.) Weltpolitik Sommer 2016
4.) Der Erwachende Jüngling
5.) Jung und billig? Gemeinsam gegen Ausbeutung im Minijob.
6.) Weltanschauungsfreiheit in Flüchtlingsheimen sichern
7.) Aus der Geschichte lernen

1.) Bandprogramm Friedensfest 2016

Freitag
18.00 Uhr - Escart
19.30 Uhr - Fallout Babies
20.55 Uhr - Rede Plenum
21.00 Uhr - Daughter's Desire
22.40 - Arsen

Samstag
15.30 Uhr - Werkschor Auerweg
17.00 Uhr - C for Caroline
18.45 Uhr - Escape Artists
20.30 Uhr - Heiter bis Wolkig
22.25 Uhr - Rede Plenum
22.30 Uhr - Rantanplan

Sonntag
15.30 Uhr - Woeste
17.00 Uhr - Schwarzpaul
18.30 Uhr - U-Turn
20.25 Uhr - Rede Plenum
20.30 Uhr - Fatcat

2.) Religionskritik im Sauerland

Warum Religionskritik? Religionskriege, Kindesmissbrauch, islamischer Terrorismus, Frauenunterdrückung, Gewalt, religiöse Intoleranz, Gotteskrieger, Reichtum der Kirche, Kirchensteuern sind Themen, über die aus atheistischer, religionskritischer und herrschaftskritischer Perspektive diskutiert werden kann. Es ist geplant im Sauerland religionskritische Aufnahmen für Internet-Radio zu produzieren. Würdest du dafür Texte sprechen oder für die Sendungen Buchbesprechungen schreiben? Bücher werden dafür zur Verfügung gestellt. Bei Interesse wird darüber hinaus noch erklärt wie Radio machen funktioniert. Es gibt über 20 Jahre Erfahrungen im Produzieren alternativer Sendungen. Technik und eine religionskritische Bibliothek ist vorhanden.

Wenn dir Recherchieren und Schreiben der Texte nicht liegt und du als Sprecherin oder Sprecher das religionskritische Projekt aus dem Sauerland unterstützen möchtest, melde dich, dann besprechen wir alles Weitere bei einem Treffen. Schwarze Katze AG Religion könnte der Name einer religionskritischen Arbeitsgruppe sein. Interesse dich inhaltlich mit Religionskritik zu beschäftigen?

3.) Weltpolitik Sommer 2016
Schwarze Katze, 24.06.16

Es sieht düster aus. Russland überfällt die Ukraine, besetzt die Krim und investiert viel in die Rüstung, wobei sich die Menschen der osteuropäischen und baltischen Länder bedroht fühlen. Eine Querfront von rechts bis links entwickelt sich in ihrer positiven Bezugnahme auf ihren autoritären Führer Wladimir Putin, auf Antiamerikanismus, Antisemitismus, Nationalbolschewismus und völkischen Antiimperialismus. Esoterik, Nationalismus, Verschwörungstheorien, Querfront, religiöse Wahnvorstellungen, Sekten und einfache Welterklärungen nehmen in Zeiten sozialer Unsicherheit zu.

Islamisten planen Terror
Der Islamische Staat lässt seine Schergen morden, foltern und vergewaltigen, erweitert sein Herrschaftsgebiet und droht mit Anschlägen auf Europa. In Syrien tobt ein Religionskrieg und Millionen sind vor religiösen Fanatikern auf der Flucht. In Deutschland ist die Scharia Polizei unterwegs und versucht ihre mittelalterlichen Moralvorstellungen anderen aufzudrücken. Durch die Koranverteilung werden neue Gotteskrieger angeworben. Der türkische Präsident Erdogan kämpft gegen Meinungsfreiheit, lässt kritische Journalisten einsperren und führt einen Bürgerkrieg gegen die Kurden. Die große Koalition stimmt der Vorratsdatenspeicherung zu, mit der alle vom Staat überwacht werden können. Die Schuldenkrise wird genutzt, um soziale Leistungen einzuschränken. Immer mehr Menschen drehen psychisch am Rad.

Positive Signale
Aber es gibt auch positive Signale von denen, die nicht nur reagieren oder resignieren, sondern die anfangen, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Politisch spannende Zeiten. Selbstversorgung, Selbststabilisierung und das Aneignen von für kommende Krisenzeiten notwendigen Fähigkeiten ist nicht nur für die Schwarze Katze angesagt. Überleg dir, was du tun kannst und unterstütze sinnvolle Projekte. Es gibt viel zu tun, packen wir's an!

4.) Der Erwachende Jüngling
Schwarze Katze, 08.05.16

Pro Patria - Für das Vaterland
Das Ehrenmal in Lüdenscheid befindet sich an der Parkstrasse gegenüber vom Mercure Hotel. Der Kriegerverein der Stadt und Landgemeinde Lüdenscheid stellte 1922 einen Antrag zur Errichtung eines Ehrenmals für die toten Soldaten des I. Weltkriegs aus Lüdenscheid. Den ersten Preis des 1927 ausgeschriebenen Wettbewerbs erhielt der Entwurf "Pro Patria" des Architekten Fritz Fuss und des Bildhauers Willy Meller. 1933 wurde unter Nazi-Beteiligung die Planung abgeschlossen und statt eines Gefallenen ein Erwachender in Skulpturform geplant. Angelehnt war der Erwachende Jüngling an den von der SA verwendeten Nazi-Slogan "Deutschland erwache! Juda verrecke!". Der Bildhauer Willy Meller, der den Erwachenden Jüngling schuf, erstellte für die Nazis auch an anderen Orten Plastiken. So an mehreren NS-Ordensburgen wie Vogelsang an der Eifel und dem Olympiastadium in Berlin, was den Nationalsozialisten zu Propagandazwecken diente.

NS-Größenwahn
Dadurch, dass die Figur erwacht, die Faust reckt und sich aufrichtet, symbolisierten die Nazis, dass sich das Deutsche Reich nach dem verlorenen I. Weltkrieg wieder zu neuer Grösse aufrichtet. Genau wie der Größenwahn der Nationalsozialisten ist das überlebensgrosse Denkmal pompös gestaltet worden. Viele Lüdenscheider besuchen nach wie vor den Ort der Stadtparkterrassen, um von dort aus einen Blick über die ganze Stadt zu haben und der gefallenen Soldaten zu gedenken.

Spenden für nationalistisches Denkmal
Die Lüdenscheider spendeten fleissig für das militaristische Denkmal, was auch daran lag, dass die Nazis den Druck auf die Spender erhöhten, indem sie die Spenderlisten veröffentlichten. Der Lüdenscheider Stadtbaurat Finkbeiner lobte das Denkmal in nationalistischer Manier als Sinnbild eines neu erstandenen, wehrhaften Vaterlandes: "Ein glücklicher Zufall wollte es, dass einen Tag nach der Verkündigung des neuen Wehrgesetzes der herrliche Bronzekörper in der Sonne leuchtete, aus langer Erniedrigung sich erhebend, die Faust zum Widerstande ballend, recht ein Sinnbild des neu erstandenen, wehrhaften Vaterlandes."

Zeit dies zu ändern
Nach dem II. Weltkrieg fanden am Volkstrauertag weiterhin Gedenkveranstaltungen am von den Nazis erbauten Ehrenmal Parkstrasse statt. Dagegen gibt es seit Jahren Kritik aus der Friedensbewegung. Der VDK (Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge) als Mitveranstalter der alljährlichen Gedenkveranstaltungen am Volkstrauertag hält neben der Stadt Lüdenscheid daran fest das Gedenken am Erwachenden Jüngling durchzuführen. Zeit dies zu ändern. Insbesondere, da der VDK folgende Leitsätze für seine Arbeit ausgewählt hat: "Arbeit für den Frieden" und "Versöhnung über den Gräbern".

Fotos vom Denkmal: http://schwarze.katze.dk/fotos/kdk02.html

5.) Jung und Billig? - Gemeinsam gegen Ausbeutung im Minijob

“Jung und Billig” ist eine Kampagne gegen Ausbeutung in und durch Minijobs. Sie dient der Sicherung und Ausweitung der Rechte von geringfügig Beschäftigten, der Vernetzung und des Wissensaustausches, sowie der Unterstützung von Minijobbenden direkt im Betrieb.

Geringfügig beschäftigte Jugendliche werden immer mehr zum billigen Ersatz regulärer Arbeitskräfte. Billig nicht nur wegen der Lohngrenze von höchstens 450€ im Monat und niedrigeren Abgaben, sondern auch weil aufgrund von Unerfahrenheit viele Rechte nicht wahrgenommen werden. Genauso werden kaum Forderungen oder Beschwerden formuliert, sei es aus Angst, Unsicherheit, oder dem fehlendem Wissen der Möglichkeiten. Doch gerade für MinijobberInnen wird der Alltag immer stressiger, die Arbeitsbedingungen immer härter und am Ende steht meist ein Monatslohn, der der geleisteten Arbeit nicht gerecht wird.

Auf Grundlage der Vernetzung und des Wissens wollen wir den Rückhalt finden dem entgegenzutreten und Forderungen nach z.B. mehr Lohn oder besseren Arbeitsbedingungen geltend zu machen. Zur Durchsetzung der Forderungen setzten wir allein auf die Wünsche der betroffenen Personen, sie bestimmen die Vorgehensweise. Somit sind auch der Wahl der Kampfmittel keine kreativen Grenzen gesetzt, sei es Angestelltenversammlungen, Kundgebungen, Arbeitsniederlegung oder die Sabotage des Betriebsablaufes. Bei der Planung, sowie bei der Durchführung werden wir zur Seite stehen. Es liegt an allen Minijobbenden selbst, den ersten Schritt zu tun, den Weg gehen wir gemeinsam.

Time to organize! Time to fight!

Jung und billig? Gegen Ausbeutung im Minijob! http://minijob.cc

6.) Weltanschauungsfreiheit in Flüchtlingsunterkünften sichern
IBKA, 19.04.16

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) fordert, die Weltanschauungsfreiheit für die Bewohner von Flüchtlingsunterkünften sicherzustellen. "Es liegen Berichte vor, wonach sich nichtmuslimische Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften mit Schikanen muslimischer Mitbewohner konfrontiert sahen. Hiervon sind auch nichtreligiöse Asylbewerber betroffen, denn auch solche gibt es unter den Flüchtlingen", sagte René Hartmann, Erster Vorsitzender des IBKA. Martin Wagner, Landessprecher Hessen des IBKA, sagte: "Bisweilen sehen sich nichtreligiöse Asylbewerber gezwungen, zum Schein muslimische Gebete zu praktizieren oder sogar die Rolle des Vorbeters zu übernehmen." Der IBKA fordert die zuständigen Behörden zur Beendigung solcher besorniserregender Zustände sowie zur Sicherung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit der Bewohner auf – notfalls durch eine separate Unterbringung nichtreligiöser und andersgläubiger Menschen. Über den IBKA:

Im IBKA haben sich nichtreligiöse Menschen zusammengeschlossen, um die allgemeinen Menschenrechte – insbesondere die Weltanschauungsfreiheit – und die konsequente Trennung von Staat und Religion durchzusetzen. Wir treten ein für individuelle Selbstbestimmung, wollen vernunftgeleitetes Denken fördern und über die gesellschaftliche Rolle von Religion aufklären.

7.) Aus der Geschichte lernen
Schwarze Katze

Kommunisten stellen ihre autoritäre Ideologie fälschlicherweise als Alternative zum kapitalistischen System dar. Dabei wird, wenn sie Herrschaft ausüben, alles viel schlimmer als bisher. Neben Ausbeutung und wirtschaftlicher Unterdrückung durch rote Parteibonzen, die auf Kosten der Arbeiter und Bauern in Luxus schwelgen, kommt gesellschaftliche Unterdrückung durch die hierarchisch organisierte Kommunistische Partei hinzu.

Aus der Geschichte lernen heisst: Kein Fussbreit den Kommunisten! Massenmord, Terror, Folter, Gulags, Flüchtlinge an der Mauer erschiessen, Personenkult, Überwachungsstaat, Mangelwirtschaft, Korruption, Staatskapitalismus, Pressezensur, fehlende Meinungs- und Reisefreiheit, marxistischer Antisemitismus, patriarchale Strukturen, Bevormundung und Gängelung durch die Kommunistische Partei, die behauptet, immer recht zu haben, sind Folgen, wenn Kommunisten das Sagen haben.

Marxismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Zu einer umfassenden Herrschaftskritik gehört die strikte Ablehnung aller totalitären Ideologien und Organisationen, nicht nur von rechter und religiöser, sondern auch und gerade von linker Seite.

Weiterführende Infos: Schwarze Katze Themenseite Kommunismus http://schwarze.katze.dk/doku/antibol.html

Schwarze Katze, Postfach 41 20, 58664 Hemer, http://schwarze.katze.dk