A-Camp 2001 - Camp Zeitung: Arbeit ist scheisse!

Seminar: "Kritik der Arbeit" (Mi + Do)

Am Mittwoch und Donnerstag fand in zwei Treffen zu jeweils 5 - 6 Stunden (mit Pausen) das Seminar „Kritik der Arbeit“ statt. Die anfängliche Teilnehmerzahl von ca 15 reduzierte sich bis zum Schluss auf knapp 10. Zum Seminar gehörte ein Reader, der vorher käuflich zu erwerben war und die wesentlichen Texte und Informationen enthielt. Ziemlich klasse war, das sich das anfängliche „Einer vermittelt und 10 hören zu“ ziemlich gut und bruchlos zu einer Diskussion entwickelt hat, die wir alle fruchtbar angenehm konstruktiv fanden. Das Programm begann mit einer Einführung in die Geschichte des Begriffs der Arbeit (von der Antike bis in die Moderne), anschliessend wurde ein System besprochen zur möglichst objektiven Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse (dies ist der historische Materialismus, frei nach Marx). Unter diesem Kriterium behandelten wir folgende Aspekte:

Produktionsverhältnisse
Herrschaftsverhältnisse
Konstruktion von Herrschaft

Ebenfalls anhand von Marx nahmen wir eine Definition der Begriffe
Ware
Wert
Arbeit
Geld
Warenfetisch
Mehrwert
Selbstzweckcharakter der kap. Produktionsweise
vor.

Die folgende Diskussion drehte sich in der Hauptsache um die letzten beiden Punkte, da gerade an diesen deutlich wurde, dass die heutige „Arbeit“ vielmehr um ihrer selbst Willen praktiziert wird, und tatsächlich die Funktion des Mehrwerts ein repressives Element darstellt.

Diskussionsgrundlage für den zweiten Tag bildeten die Texte „Ready-Mix/nr.2“ von Antonio Negri und „Der Terror der Arbeit“ von Ernst Lohoff (Jungle World nr.19/01, Nachzugucken im Internet unter www. nadir.org/periodika/jungle_world).

Obwohl die Diskussion von uns allen als sehr konstruktiv empfunden wurde, war es uns nicht möglich, ein Fazit zu ziehen, weil...

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