Fotos vom Friedensfest 2012: http://schwarze.katze.dk/fotos/ff12.html
Entrüstet euch!Entrüstet euch!
22. Friedensfest in Iserlohn
Das 22. Friedensfestival- vielleicht das letzte? Geht es nach den Majas, wird dieses Jahr am 21.12. alles enden.
Aber gehen wir mal davon aus, dass die Welt und die Menschheit dann nicht untergehen, so bleiben uns doch viele Brandherde auf unserem Globus: Revolution in Syrien, Eurokrise, atomare Bedrohung, soziale Ungerechtigkeit ...
Wo ist die Gerechtigkeit unter den Menschen, die Freiheit, die Gleichheit und die Solidarität?
Es gibt sie, kleine Organisationen wie unsere, die gegen den Strom der Gleichgültigkeit und Ignoranz schwimmen, Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen, und versuchen gegen das Unrecht in dieser Welt vorzugehen.
Das Friedensplenum trägt durch seine verschiedenen Aktivitäten dazu bei, vor Ort in und um Iserlohn das Umfeld ein wenig friedlicher und sozialer zu machen.
Unser diesjähriges Motto: "Entrüstet euch!" soll zum Nachdenken anregen.
Was kann ich als Einzelner dazu beitragen?
Ein Stichwort: bewusstes Konsumverhalten:
- Bei welcher Bank habe ich mein Konto?
- Verdient meine Bank am Rüstungsexport?
- Welcher Strom fließt in meinen Haushalt? - Ökostrom?
- Wo kaufe ich ein? - Wo wird produziert, zu welchen Bedingungen für Mitarbeiter und Umwelt?
- Was kaufe ich ein? - Fair-Trade- oder regionale Produkte?
A propos Einkauf/Konsum, was dieses Fest angeht:
Jeder Euro Überschuss aus Essens- und Getränkeverkauf geht - wie immer - komplett in soziale Projekte und die Unterstützung von Flüchtlingen!
Und nun:
Feiert eine friedliche Party, habt Spaß, genießt die Atmosphäre und die einzigartige Location. Seid bitte nachsichtig, wenn Hunger oder Durst einmal größer sind als unsere ehrenamtlichen Helfer schnell - ohne sie wäre das Fest nicht möglich.
Dafür an dieser Stelle ein ganz herzliches DANKESCHÖN an alle unsere Helfer!
Auch in diesem Jahr sind wir musikalisch vielseitig aufgestellt. Es wird sicherlich für jeden etwas dabei sein: Metall, Punk, Rock, Reggae, Irish Folk, Ska, Crossover,...
Noch eine Bitte:
Zu Essen und Trinken haben wir genug, drum lass deine Verpackung zuhaus und schon sieht der Platz viel sauberer aus.
Wenn ihr Lust habt die Tradition des Friedensfestivals auch ein 23. Mal zu erleben, so helft mit! Ihr könnt euch an der Kasse spontan für dieses Fest melden, denn wir haben immer mal wieder Ausfälle zu beklagen, oder ihr hinterlasst eure Daten für die Zukunft und wir kommen auf euch zu (natürlich werden die Daten im Sinne des Datenschutzgesetzes verwendet).
Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus, Do., 05.07.12 18 Uhr, Am Poth
Euthanasie
Redebeitrag am Mahnmal
Zwangssterilisationen gab es auch in Iserlohn
Die Handelnden im menschenverachtenden System des Nationalsozialismus in Deutschland haben vielfältig Schuld auf sich geladen. Das an kranken Menschen verübten Unrecht zeigt einmal mehr die mitleidlose, brutale Vorgehensweise gegen Mitmenschen, die systematischen Übergriffe gegen die körperliche Unversehrtheit und sogar die geplante Tötung. Die alles geschah unter dem Vorwand der Erhaltung und Verbesserung der Erbgesundheit.
Eugenik ist kein rein deutsches Phänomen. In verschiedenen europäischen Ländern und auch den USA gab es im vorletzten und letzten Jahrhundert Bemühungen die Gemeinschaft dadurch zu optimieren, dass die Fortpflanzung von gesunden Personen gefördert und und die von Kranken vermindert oder verhindert wird. Auch renommierte Personen wie John Maynard Keynes und Winston Churchill in England, Alexander Graham Bell und sogar Theodore Roosevelt in den USA unterstützten eugenische Vorstellungen.
In Deutschland war der bekannte Arzt Alfred Ploetz einer der Hauptvertreter dieser Vorstellung. Von ihm stammt auch der Begriff der Rassenhygiene. Schon seit 1904 gab er die Zeitschrift Archiv für Rassen und Gesellschaftsbiologie heraus. Die Grundidee war, dass die intellektuell und physisch am besten ausgestatteten Menschen aus allen Rassen sich gezielt vermehren sollten. Schnell wandelte sich der Gedanke der Förderung in eine Vorstellung bei der die Kranken und Schwachen sich nicht vermehren sollten. Offizielle Stellen sollten das Recht auf Heirat und Vermehrung regeln. Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zu der Vorstellung, dass Kranken das Recht auf eigene Kinder verweigert wird. Der Gesellschaft für Rassenhygiene durften in der Kaiserzeit die Mitglieder der so genannten "nordischen weißen Rasse" angehören. Schon während des ersten Weltkrieges gab es Überlegungen zur Sterilisierung so genannter "Minderwertiger", um das nationale Erbgut zu schützen, die aber nicht zur Umsetzung kamen. In der Weimarer Republik wurde die Debatten um Eheverbote und Zwangssterilisationen fortgeführt, aber nicht in praktische Politik oder Verwaltungshandeln umgesetzt.
Die NS-Ideologie war durchgängig von sozialdarwinistischen Vorstellungen geprägt. Die Vorstellungen der Durchsetzung des am besten Angepassten wurden umgedeutet als das Überleben der Stärksten. Damit wurde das rigorose Vorgehen gegen vermeintlich "Schwache und Lebensunwerte" begründet. Die Vorstellungen von der Überlegenheit der arischen Rasse gehörte zu den Stereotypen der NS-Ideologie. Diese sollte um jeden Preis gefördert und gesund erhalten werden. Schnell nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wurde im Juli 1933 ein eugenisches Sterilisationsgesetz eingeführt. Dies war das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses". Darin waren erstmals auch Zwangssterilisationen vorgesehen.
Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurde eine unvergleichliche Kampagne zur Unfruchtbarmachung von Menschen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern oder nur zur Einschüchterung politischer Gegner durchgeführt. In den wenigen Jahren bis 1939 sind etwa 300.000 Personen zwangssterilisiert worden. In den weiteren sechs Jahren bis 1945 kamen noch einmal 60.000 dazu.
Durch das "Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vom 26. Juni 1935 wurde die Abtreibung bei zu erwartender Behinderung geregelt. Heirat und außerehelicher Verkehr mit "fremdrassigen" Menschen wurde durch das "Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre vom 15. September 1935 verboten.
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden dann im Rahmen der Aktion T4 von 1939 bis 1941 etwa 70.000 Psychiatriepatienten umgebracht. Nach erheblichen öffentlichen Protesten besonders von Geistlichen wurde die Aktion in geringerem Umfang fortgesetzt bzw. in die Vernichtungsaktionen in den Konzentrationslagern integriert.
Die in ganz Deutschland durchgeführten Massensterilisationen machten auch vor Iserlohn nicht halt. Vor etwas über einem Jahr wurde bekannt, dass Dr. Hugo Fuchs als ehemaliger Chefarzt des Iserlohner Krankenhauses Bethanien im Zeitraum von 1934 bis 1937 insgesamt 84 Frauen und 48 Männer durch operativen Eingriff zwangssterilisiert hat. Die Tatsache, dass Dr. Fuchs im genannten Zeitraum im Schnitt alle 11 Tage eine Zwangssterilisation vornahm, er also routinemäßig die NS-Rassenpolitik vollstreckte, löste eine denkwürdige Debatte in Iserlohn aus. In Leserbriefen im Iserlohner Kreisanzeiger (IKZ) missbilligte die überwiegende Mehrheit der Schreiber die Forderung, die nach Hugo Fuchs benannte Straße umzubenennen. Die dabei vorgebrachten Argumente stammen meist aus der historischen Debatte der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts und sind durch die Geschichtswissenschaft mannigfaltig widerlegt worden. An vielen Iserlohnern ist dies offenbar spurlos vorübergegangen. Deshalb hier noch einmal die wichtigsten Aussagen und ihre Widerlegung.
Hugo Fuchs führte nur aus, was das Gesetz vorschrieb.
Dies müsste dann für alle Täter des NS-Regimes gelten. Für ein Verbrechen bleibt ein Täter jedoch verantwortlich, auch wenn seine Tat durch menschenverachtende Gesetze legalisiert ist. Viele der Nazi-Täter, die nach dem Krieg vor ein Gericht gestellt wurden, beriefen sich dort vergeblich auf ihren Kadavergehorsam und wurden verurteilt. Dr. Fuchs brach seinen hippokratischen Eid als Arzt, er musste wissen, dass die zwangsweise Unfruchtbarmachung - obwohl "legalisiert" - ein schweres Unrecht ist.
Hugo Fuchs stand unter Druck, handelte womöglich unter Zwang, was sein Handeln erkläre.
Was wäre ihm widerfahren, hätte er sich geweigert? Gerade beim Umgang des NS-Regimes mit Behinderten zeigte sich, dass Widerstand selbst nach Beginn des Krieges noch erfolgreich war. Nach Protesten von Geistlichen der katholischen und evangelischen Kirche wurde noch 1941 die Massentötung behinderter Menschen vorübergehend eingestellt. Goldhagen hat in seinem Werk "Hitlers willige Vollstrecker" für Polizisten der Einsatzgruppen nachgewiesen, dass die Weigerung, an Mordaktionen gegen Juden teilzunehmen, keine Bestrafung zur Folge hatte. Sie wurden mit anderen Aufgaben betreut oder versetzt, blieben aber Beamte. Im Falle von Hugo Fuchs kann es natürlich keine eindeutige Antwort geben. Seine Stellung als offenbar beliebter Arzt eines kirchlichen Arbeitgebers lässt nur vermuten, dass sich eher geringe persönliche Nachteile ergeben hätten.
Das NS-Gesetz zur "Verhütung erbkranken Nachwuchses" ist mit eugenischen Maßnahmen in anderen Ländern zu vergleichen.
Der Vergleich liegt zwar nahe, taugt aber nicht zur Relativierung deutscher Verbrechen: Zwar gab es auch in anderen Ländern Zwangssterilisationen behinderter Menschen. Doch das Ausmaß der Unfruchtbarmachungen im NS-Deutschland (knapp 300.000), die Radikalität (Abtreibung aus eugenischen Gründen mit anschließender Zwangssterilisation) und der Umfang der Zielgruppe (vor allem der Frauen) wird in keinem anderen Land. Bei der Selektion zur Unfruchtbarmachung von Frauen wurde in Nazideutschland besonders scharf verfahren. Neben behinderten Frauen und Mädchen wurden auch "asoziale", "schwererziehbare", schizophrene, "hysterische", manisch-depressive Frauen zum Opfer. Aber auch Prostituierte, Alkoholabhängige, häufig ihre Arbeit wechselnde Frauen und solche, die "keinen Haushalt führen" konnten. Über die (pseudo-) wissenschaftlichen Erkenntnisse der Eugenik reichte die Selektion der Nazis weit hinaus.
Leider ist die Debatte vor einem Jahr schnell wieder abgeebbt.
Der Name der Straße ist nicht geändert worden.
Die versprochene Aufklärung durch die Diakonie Mark Ruhr und die Evangelische Kirche in Iserlohn steht noch aus.
Die Sicht der Betroffenen einzubringen ist nicht mehr möglich.
Ihre Nachkommen können heute nicht mitdiskutieren, da sie aufgrund der Handlungen von Ärzten wie Dr. Fuchs erst gar nicht geboren werden konnten.
Wir mahnen heute erneut die Beschäftigung mit dem Thema an. Es ist die Aufgabe von Politik und Gesellschaft in dieser Stadt, den Opfern ein Gesicht zu geben und angemessen an ihr Schicksal zu erinnern. Es bleibt unsere Aufgabe an die Entfernung von Straßenschildern für Personen wie Hugo Fuchs zu erinnern mehr aber noch ihre Biografien im städtischen Bewusstsein zu verankern, damit Geschichte sich nicht wiederholt.
Wir sollten der Opfer und nicht der Täter gedenken.
Freitag 6. Juli 2012
17.45 Uhr Eröffnungssketch mit Freibier
18.00 Uhr Kings & Boozers - www.myspace.com/kingsandboozers
Laut und rockig startet der Freitag des 22. Friedensfestivals mit den Kings & Boozers. Die Arnsberger Band wurde 2008 von einigen Ex-Musikern der Irish-Folk-Punk-Legende Lady Godiva gegründet, die sich zwei Jahre zuvor nach zwölfjähriger Bühnen- und Festivalpräsenz aufgelöst hatte. Ergänzt wurde Kings & Boozers durch neue Gesichter an Bass, Gitarre und Tin Whistle. Zum Repertoire der Band gehören neu und frisch interpretierte Lady Godiva-Songs. Vervollständigt wird die Setlist durch Traditionals, die mit viel Spielfreude und Energie interpretiert werden.
19.30 Uhr Ruhrschrei - www.myspace.com/ruhrschrei
Als nächstes betritt Ruhrschrei aus Schwerte die Bühne. Die 2007 gegründete Band spielt nach einigen Umbesetzungen seit Dezember 2008 in der aktuellen Formation, bestehend aus Bobo (Gitarre, Bass), Manu (Bass, Gitarre), M.B. (Drums) und Christian (Gesang). Geboten wird deutschsprachiger Punkrock, wobei die vier Jungs auf der Bühne mächtig Gas geben und dabei nicht nur gute Laune und Spaß verbreiten, sondern auch ernste Botschaften. Gespielt werden sowohl Lieder mit sozialkritischen Texten, als auch hymnenartige Songs, die zum Mitsingen einladen.
20.50 Uhr Redebeitrag FriedensPlenum
21.00 Uhr Lozasfuel - www.myspace.com/lozasfuel
Druckvoll geht es auch beim dritten Act des Abends zur Sache. "New Ass Kicking Rock'n Roll" betiteln Lozasfuel ihren Stil und treffen damit voll ins Schwarze. Die Festivalgemeinde kann sich auf Songs voller Energie wie "Break the Silence" oder "Starflyer" freuen. Die Band aus der Soester Börde ist nicht das erste Mal in Iserlohn: Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren feierten Lozasfuel im "Stay Wild" ihr Livedebüt. Es folgten zahlreiche weitere Konzerte und Festivalauftritte, doch nun ist es genau die richtige Zeit, zurückzukehren und Iserlohn zum Jubiläum mal wieder so richtig zu rocken.
22.30 Uhr The Idiots - www.idiots.de - www.youtube.com/watch?v=M3-OQBRg6hY
Mit The Idiots aus Dortmund haben sich die Friedensfestival-Organisatoren nicht nur eine legendäre Punk & Metal-Band als Topact des Freitags auf die Bühne geholt: Sir Hannes, Gründer, Frontmann und Kopf der Punklegende, hat bereits mehrfach mit seinen späteren Bandprojekten Phantoms of Future und Honigdieb auf dem Festival für Furore und denkwürdige Konzerterlebnisse gesorgt. Nun also kommt er mit seiner 1990 aufgelösten ersten Band zurück, die bis heute als musikalisch wegbereitend gilt und in vielen Ländern der Welt Kultstatus besitzt. Im Gepäck haben die Idiots auch ein brandneues Album.
Samstag 7. Juli 2012
15.30 Uhr Lightness - www.lightness.info
Progressiv Rock ist die Stilrichtung, der sich die Musik von Lightness am ehesten zuordnen lässt: Die fünfköpfige Band aus Lüdenscheid rund um Sänger Karsten Blank spielt schon seit 1999 zusammen und eröffnet den Festival-Samstag mit einer Mischung aus verschiedenen Stilelementen - über Soul und Psychodelic bis hin zum Heavy. Erinnerungen an Bands wie Led Zeppelin, Birthcontrol und R.E.M werden geweckt. Vorgetragen wird das Ganze durch ein eingespieltes Team, das sein Handwerk versteht und die Seele der Musik in den Vordergrund stellt.
17.00 Uhr Rock’n’ Doe - www.rockndoe.com
Über geballte Erfahrung in verschiedenen Bands verfügen auch die Musiker von Rock 'N Doe, die am Samstag als nächste die Festival-Bühne betreten. Sie stammen aus Menden und Dortmund und stehen für perfektes Zusammenspiel, große Spielfreude und satte Power, mit der sie ihrem melodiösen, handgemachten Hardrock Groove und Dynamik verleihen. Zu hören ist das auch auf dem 2011 erschienen Album "Time to Rock", das im bandeigenen Studio in kompletter Eigenregie aufgenommen wurde und von dem es sicher bei dem Gig einiges zu hören gibt.
18.40 Uhr Stoff - www.geilerstoff.de
Es gibt Bands, die allein dadurch gute Laune verbreiten, indem sie einfach nur die Bühne betreten: Die Oldenburger Band Stoff will am Samstagabend auf dem Friedensfestifal beweisen, das sie dazu gehört. Unter der Parole "Steht auf, wenn Ihr Stoff wollt" wollen sie dann nicht nur für gute Laune sorgen sondern vor allen die Tanzbeine in Bewegung bringen. Dazu kredenzt die Kult-Chaos-Combo Kompositionen, in denen sie deutsches Liedgut mit Rock-Pop-Funk-Indie-Country-Schlager- und Metalanteilen zusammengemixt haben.
20.20 Uhr Plenum-Spezial
20.30 Uhr Piazumanju - www.piazumanju.de
Fetter Off-Beat Rock, große Melodien und jede Menge Action erwarten die Friedensfestival-Besucher bei Piazumanju. Die fünf Jungs samt Banddame aus Hamburg haben es sich nach eigenem Bekunden zur Aufgabe gemacht, mit ihrer Mischung aus Reggae, Rock und Ska "jede Hütte in der Republik zu zerlegen". Dieser Mission folgen sie seit 2008 unermüdlich und bespielen alles was ihnen in die Quere kommt, ob große Festivalbühnen (Hurricane, RaR) oder kleine Clubs. Am Samstag machen mit ihren schmetternde Gitarren, dicken Trommeln, bösen Sax-Melodien und massiven Bässen nun also auch in Iserlohn Station.
22.30 Uhr Dubtari - www.dubtari.de
Nahtlos weiter feiern und tanzen dürfen die Besucher mit Dubtari, dem Top-Act des Festival-Samstags. Das achtköpfige Offbeat-Kollektiv stammt wie die Vorband ebenfalls aus Hamburg und betätigt wie diese im Ska und Reggae-Metier. Diese musikalische Basis wird durch Dancehall-, Dub-, Latin-, Hip-Hop-, Drum\u2019n\u201'a Bass- und Rock-Elemente zu ihrem unverkennbaren Dubtari-Sound angereichert. Komplettiert wird der Intercontinental-Offbeat durch die deutschen, spanischen und englischen Vocals der Frontleute Quiandra und Marcophone.
Sonntag 8. Juli 2012
15.30 Uhr Sascha
Sascha Szillus (geb. Strack) beschäftigt sich mit Musik aus dem spanischen und südamerikanischen Sprachraum. Er stellt sowohl eigene als auch bekannte Stücke mit der Gitarre vor. Sein Stil ist Flamenco-geprägt, kommt aber auch mit Funk-, Blues und Cuba-Rhythmen in Berührung. Ein wunderbarer Einstieg in den musikalischen Streifzug um die Welt am Festivalsonntag.
17.00 Uhr Ras Flabba & True Progress Band - www.myspace.com/rasflabba
Alton Hugh Simpson, als Musiker unter dem Namen Ras Flabba bekannt, erblickte 1954 in Jamaika das Licht der Welt. Das Schicksal verschlug ihn später nach Iserlohn, wo er 1981 mit vier Freunden die heute in der deutschen Reggaeszene legendäre Band Adisa gründete. Ras Flabba begann früh an einer Solokarriere zu arbeiten und tourt seitdem mit verschiedenen Ensembles. Seine Texte sollen zum Nachdenken anregen und das Bewusstsein erweitern. Seine Musik wird aber auf jeden Fall für sonnige Vibes bei seinem Konzert auf dem Friedensfestival sorgen.
18.40 Uhr Plenum-Spezial
18.50 Uhr Konsorten - www.myspace.com/folkrockkonsorten
Die Konsorten tragen ihren Namen als ein Überbleibsel einer lustigen, klassisch-rockigen Vergangenheit - er verrät wohl kaum etwas von der Wende hin zum Englischen und Irischen Folkrock! Doch dies ist die Musik, welche die Hemeraner Band seit 2004 überwiegend spielt, durchsetzt von einzelnen, verfolkten Rocksongs aus den 70er Jahren. Als Startnummer drei auf der sonntäglichen Festivalbühne präsentieren sie diese einzigartige Mischung mit spontanem Bühnenhumor, großer Authentizität und viel Spielfreude.
20.30 Uhr Crystal Pasture - www.crystalpasture.de
13 Musiker aus dem ostwestfälischen Bardüttingdorf und seinem Umland bilden unter ihrem Bandnamen Crystal Pasture den Top-Act des Sonntages und damit den Abschluss des Friedensfestivals. Ihr Sound ist irgendwo zwischen Polka, Kirmessounds, Ska, Indiefolk, Dorfmusik & Rock zu verorten und wird mit allerlei Schlag-, Blas-, Streich-, Tasten und Saiteninstrumentarium vorgetragen. Zur klassischen Bandbesetzung gesellen sich so Geige, Akkordeon, Klarinette und ein halber Posaunenchor. Die Mission: Jeden Auftritt zu einem kleinen Spektakel der Spielfreude und Tanzbarkeit zu machen!
Friedensfestzeitung 12
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Wegbeschreibung
So komm ich zum Friedensfest nach Iserlohn
Nur ganz mutige oder rücksichtslose Zeitgenossen wagen sich an diesem Wochenende mit dem Auto in die Iserlohner Altstadt. Da zeitgleich nebenan noch eine größere Veranstaltung stattfindet, ist die Chance, hier einen Parkplatz zu finden, praktisch gleich Null. Außerdem lauft ihr am Sonntagnachmittag Gefahr, vor dem Schützenumzug stecken zu bleiben. Trotzdem sei der Form halber darauf hingewiesen, dass es neuerdings hinter dem Bahnhof einen großen Parkplatz für die Blechkarossen gibt. Wer sich den Streß sparen will, kann zwischen vier verschiedenen Alternativen wählen:
1. Ihr könnt den Weg zu Fuß mit dem Fahrrad antreten (besonders umweltfreundlich kaum Probleme mit Alkoholkontrollen).
2. Anfahrt mit dem Bus bis "Schützenhof" oder "Bahnhof" (es fahren Sonderbusse bis tief in die Nacht).
3. Anfahrt mit dem Zug. Vom Iserlohner Hauptbahnhof sind es zu Fuß gerade mal drei Minuten bis zum Festgelände.
4. Parkplatzsuche außerhalb der Innenstadt. Wir empfehlen die Abfahrt Seilersee, dann den Schildern zum Schulzentrum Hemberg folgen. Ihr erblickt schon bald einen großen Parkplatz auf der linken Straßenseite, von dem euch Sonderbusse bis zum Fest (und zurück!) bringen.
Ohne Deine Kohle geht es nicht
Lasst Bier, Schnaps und Zelte zu Hause
Wer trinkt gern warmes Bier?
Kaum zu glauben.
Da klagen alle über Geldmangel - und trotzdem
bringen Leute warmes Bier mit.
Offenbar hat sich noch nicht rumgesprochen,
dass bei uns
kaltes Bier preiswert angeboten wird.
Beim Thema Schnaps gibt es bei uns keine Diskussion.
Im Gegensatz zu Bier macht das Zeug leider viele agressiv
und hat damit nichts auf dem Friedensfestival zu suchen.
Für alle mitgebrachten Getränke gilt auch in diesem Jahr:
Lass Deine Privatgetränke in der Tasche
und nimm Dein Zeug wieder mit!
Zelten verboten
Wer nicht weiß,wie er oder sie nach Hause kommen soll,
kann sich an uns wenden und im Schutz
unserer Nachtwache im Bühnenbereich schlafen, natürlich überdacht.
Gemeint sind aber nur echte Notfälle.
Wer außerhalb des Festgeländes campen möchte
und den einstündigen Fußmarsch nicht scheut,
kann dies nachVoranmeldung auf dem
nächstgelegenen Campingplatz (Gehrweg 7 in Iserlohn Grürmannsheide, www.kcc-iserlohn.de) tun.