Nationaler Fackelmarsch am 19.01.02 in Lüdenscheid
Schwarze Katze Terminseite
Treffpunkt Antifa Kundgebung: 19.01.02 15.30 Uhr Sternplatz Lüdenscheid
Treffpunkt der Nazis: 19.01.02 16.30 Uhr/Beginn 17.00 Uhr Hauptbahnhof Lüdenscheid
Die NPD-MK plante in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Widerstand Hagen/Lüdenscheid für den 19. Januar 2002 einen Fackelaufmarsch durch Lüdenscheid. Anlass des Aufmarsches war die Reichsgründung vor 131 Jahren. Die Nationalisten marschierten - allerdings ohne Fackeln. Auf der Bismarcksäule prangte zum Missvergnügen der Nazis und zum Vergnügen der Antifas der Spruch: Nie wieder Deutschland!
Folgende Nationalisten sprachen: Timo Pradel (Vorsitzender NPD-MK), Peter Naumann (verurteilter rechter Sprengstoffexperte), Hartmut Wostupatsch (ehemaliger Aktivist der verbotenen Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationaler Aktivisten ANS/NA) und Martin Laus (ehemaliger Vorsitzender des NHB und jetziger Landesvorsitzender der NPD Rheinland Pfalz).
Verfassungsschutz Zwischenbericht 2002
So sah es der NRW-Verfassungsschutz
Stellungnahme der AAL zu den Ereignissen auf dem Lüdenscheider Wochenmarkt am 16.02.2002
Linksextremistischer Überfall auf NPD-Aktivisten NPD MK Pressemitteilung vom 16.02.02
Doku: NPD kritisiert Friedensgruppe NPD MK Pressemitteilung 11.02.02
Nochmal Lüdenscheid...oder eher Hagen... 20.01.02
Kommentare zu "Nochmal Lüdenscheid...oder eher Hagen..."
Doku: So sah es die Bundes-NPD am 14.01.02
Nazipropaganda: Nationales vom Wochenende - Demos in Lüdenscheid und Magdeburg Störtebeker 21.01.02
Friedensgruppe Lüdenscheid berichtet über die Antifa-Aktivitäten 31.01.02
Doku: NPD-Aktion auf Lüdenscheider Wochenmarkt Pressemitteilung der NPD MK, 26.01.02
Doku: Offener Brief
an den Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid Pressemitteilung der NPD MK, 25.01.02
Stellungnahme der Friedensgruppe Lüdenscheid zum 19. Januar 2002
Doku: Nationales Infotelefon Rheinland ruft zum Nationalen Fackelmarsch in Lüdenscheid auf
Gestern in Lüdenscheid Indymedia
Kommentare auf Indymedia zu "Gestern in Lüdenscheid"
NPD gedachte der Reichsgründung Pressemitteilung der NPD MK vom 20.01.02
NPD MK verurteilt Denkmalschändung Pressemitteilung der NPD MK 16.01.02
Presseerklärung der AAL und des BgR Lüdenscheid vom 04.01.02
Die Friedensgruppe Lüdenscheid erinnert an die Wannseekonferenz
Aktionsaufruf der Friedensgruppe Lüdenscheid "Bunte Vielfalt statt brauner Einfalt"
Friedensgruppe Lüdenscheid 14.01.02: Das steht gegen Neo-Nazis im Grundgesetz
Beschränkende Verfügungen der Kreispolizeibehörde für die Kundgebung der Friedensgruppe am 19.01.2002
Kommentare bei Indymedia 09.-12.01.02
Nazis mobilisieren übers Internet: Der 18jährige Kai aus Hemer freut sich auf die Nazi-Demo
Nazi Demo in Lüdenscheid von der Polizei genehmigt AAL
Polizei genehmigt Nazi-Demo NPD-MK-Presseerklärung vom 08.01.02
Aufruf der AAL vom Dezember 01
Pressemitteilung der NPD MK vom 28.12.01
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Aufruf zur Lüdenscheider Antifa-Demo am 11.01.02
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Faschisten bekämpfen - No Pasaran! Autonome Antifa Lüdenscheid, 30.12.01
PDS Hagen ruft zu friedlichem Protest auf
Brief der Friedensgruppe an den Rat der Stadt Lüdenscheid
Resolution des Rates der Stadt Lüdenscheid am 17.12.2001
Aufruf der Gruppe Antifaschistisches Komitee Duisburg
Demoaufruf der NPD Märkischer Kreis
Nationaler Widerstand Hagen/Lüdenscheid ruft zur Teilnahme an Demo auf
Stellungnahme der Friedensgruppe Lüdenscheid vom November 01
Städtebericht Märkischer Kreis: Naziaufmarsch in Lüdenscheid geplant Lotta # 7
Antifa Hemer informiert über den rechten Aufmarsch
Autonome Antifa Lüdenscheid informiert über den rechten Aufmarsch
NRW Verfassungsschutzbericht 2002, Zwischenbericht, Seite 39
Vor der Demonstration
in Lüdenscheid kam es innerhalb des von Hagen kommenden Zuges zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen. Im Vorfeld der Veranstaltung am 29. Juni 2002 in Köln schlugen
Vermummte mit Baseballschläger und Steinen die Windschutzscheiben zweier Kleinbusse mit 17
Kundgebungsteilnehmern ein. Der Anmelder der Lüdenscheider Demonstration wurde am Vortag
bei Beladung seines PKWs mit Fußtritten und Reizgas derart verletzt, dass er das Krankenhaus
aufsuchen musste.
Während des Verlaufs der Demonstrationen lösten sich gewaltbereite Linksextremisten immer
wieder von den übrigen Gegendemonstranten und versuchten, mit brennenden Holzscheiten und
umgeworfenen Müllcontainern sowie mit Flaschen- und Steinwürfen und anderen tätlichen Angriffen
die rechtsextremistischen Aufmärsche zu stören. Hierbei traten sie nicht nur als "Schwarzer
Block" auf, sondern versuchten auch, als verkleidete Skinheads zum Versammlungsort der
Rechtsextremisten zu gelangen. Die Gewaltanwendungen setzten sich oftmals nach Beendigung
der Demonstrationen fort und richteten sich nicht ausschließlich gegen rechte Demonstranten,
sondern entsprechend dem Motto "Nazi morden, der Staat macht mit" auch gegen die um Deeskalation
bemühte Polizei.
NRW Verfassungsschutzbericht 2001, Seite 48
NPD-Demonstration am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid
Anlässlich des 131. Reichsgründungstages führte der NPD-Landesverband Nordrhein-Westfalen
am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid eine Demonstration durch. An der
Veranstaltung, die weitgehend störungsfrei verlief, nahmen ca. 200 Rechtsextremisten
teil. Als Redner trat unter anderem der ehemalige Bundesvorsitzende der 1995 verbotenen
'Freiheitlichen Deutschen Arbeiter-Partei' (FAP), Friedhelm Busse, auf.
Stellungnahme der Autonomen Antifa Lüdenscheid zu den Ereignissen auf dem Lüdenscheider Wochenmarkt am 16.02.2002
Wie der lokalen Presse zu entnehmen war, wird der Angriff auf die NPD-Flugblattverteiler am 16.02.2002 der Autonomen Antifa Lüdenscheid zugeschoben. Hierzu möchten wir in aller Vehemenz feststellen, daß die Autonome Antifa Lüdenscheid und alle ihre Mitglieder mit dieser Aktion nichts zu tun haben.
Aus diesem Grund werden wir diese Aktion auch nicht kommentieren! Jedoch bleibt festzustellen, daß die politische Polizei (sprich Staatsschutz Hagen) die Gelegenheit nutzt, um uns zu diskreditieren. Anders ist es nicht zu erklären, daß unsere Gruppe in der Presse direkt mit der Aktion in Verbindung gebracht wurde. Es kann nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür geben, daß wir für diese Aktion verantwortlich sind. Dennoch wurde quasi in einer Art Vorverurteilung der Versuch unternommen, die Autonome Antifa Lüdenscheid zu kriminalisieren.
Es ist leider so, daß unsere Gruppe den verschiedensten Institutionen in Lüdenscheid seit längerer Zeit ein Dorn im Auge ist und oft und gerne der Versuch unternommen wird, uns in eine bestimmte Ecke zu drängen und die vorhandenen Vorurteile uns gegenüber weiter auszubauen. Die neonazistische Bedrohung wird dabei gerne heruntergespielt. Vor gar nicht allzu langer Zeit hieß es noch, es gäbe gar keine rechte Szene im Märkischen Kreis. Wenn es faschistische Übergriffe gibt, werden diese meistens als Schlägereien unter Jugendlichen dargestellt. Da in letzter Zeit das faschistische Bedrohungspotential in Lüdenscheid spürbar anwächst, ist es für uns nicht weiter verwunderlich, daß einzelne Personen dann zur Selbsthilfe greifen, wenn dagegen offensichtlich zu wenig unternommen wird; im Gegenteil, wenn noch so getan wird, als könne man den Neonazis mit Ignoranz (Stichwort: Geisterstadt) begegnen.
Wir würden es begrüßen, wenn den Opfern neonazistischer Gewalt in ähnlicher Form Aufmerksamkeit entgegen gebracht werden würde. Im Gegenteil ist es eher so, daß so mancher Migrant nach einer überlebten Neonaziattacke auch noch abgeschoben wurde, ohne daß sich die Öffentlichkeit dazu verhalten hätte.
Darüber hinaus möchten wir uns gegen das Schema Rechts gegen Links, sprich Rechts gleich Links, wehren. Es wäre uns neu, wenn Mitglieder autonomer antifaschistischer Gruppierungen hetzend und mordend durch die Lande ziehen.
Es bleibt, wie es ist: Die stärkste Waffe der Faschisten ist die Toleranz der Pazifisten!
Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL] 20.02.2002
Doku: Linksextremistischer Überfall auf NPD-Aktivisten
NPD MK Pressemitteilung 16.02.02
Im Rahmen des eröffneten Bundestagswahlkampfes führte der Kreisverband Märkischer Kreis der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) am 06.02.02 eine Flugblattverteilaktion auf dem Lüdenscheider Wochenmarkt durch. Dabei kam es zu tätlichen Übergriffen seitens bewaffneter Mitglieder, vermutlich aus der Antifa-Szene, auf die Flugblattverteiler. Einem Nationaldemokraten wurde mittels einer Holzlatte eine klaffende Platzwunde zugefügt; auch zunächst unbeteiligte Passanten, die helfend eingreifen wollten, wurden in Mitleidenschaft gezogen. Zumindest zwei der brutalen Gewalttäter konnten von der Polizei dingfest gemacht werden, eine Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung wurde gestellt.
Das NPD-Kreisvorstandsmitglied und Bundestagskandidat Timo Pradel zeigte sich schockiert und entsetzt über diesen Vorfall: “Dieses ist die aufgehende Saat der permanenten Hetze der Friedensgruppe Lüdenscheid und der etablierten Parteien gegen volkstreue Kräfte. Mit ihrer jahrelangen deutschenfeindlichen Kampagne haben sie den Nährboden für Haß und Gewalt bereitet und sich als geistige Brandstifter betätigt. Geistig fehlgeleitete Menschen lassen sich von ihnen instrumentalisieren und ausnutzen. Die NPD wird weiterhin den gewaltlosen Weg der echten Opposition beschreiten und behält sich weitere juristische Schritte vor. Dieser negative Vorfall verdeutlicht erneut, daß der Faschismus in der heutigen Zeit links steht und allein in Lüdenscheid in den letzten fünf Monaten zu mindestens drei gewalttätigen Übergriffen auf nationalgesinnte Bürger geführt hat.“
gez. Axel Schoppmann
(NPD-Kreisvorsitzender)
Doku: Pressemitteilung der NPD MK vom 11.02.02
NPD kritisiert sogenannte Friedensgruppe
Der Kreisverband Märkischer Kreis der Nationaldemokratischen Partei
Deutschlands (NPD) verteilte am letzten Wochenende mehrere tausend Flugblätter an
Lüdenscheider Haushalte, um auf zweifelhafte Äußerungen der sogenannten
Friedensgruppe Lüdenscheid aufmerksam zu machen.
Stein des Anstoßes war ein Leserbrief dieser Gruppe am 25.01.02 in der
Lüdenscheider Lokalpresse, in welchem sie indirekt den Anspruch erhebt, über dem
Bundesverfassungsgericht zu stehen. Desweiteren wird die NPD mitverantwortlich
für angebliche rassistische Mordtaten gemacht und ihre Anhänger als
primitive, fanatische Schläger beschrieben.
Die NPD ist eine erlaubte Partei, für die die selben Rechte auf freie
Meinungsäußerung gelten, wie für jede andere erlaubte Partei auch. Anscheinend hat
die Friedensgruppe Lüdenscheid ein gestörtes Demokratieverständnis und läßt
nur Meinungen zu, die ihrer eigenen entsprechen.
gez. Axel Schoppmann
(NPD-Kreisvorsitzender)
Nochmal Lüdenscheid...oder eher Hagen...
Autor: Desperado, 20.01.02, Indymedia
ca.50 Antifas mussten in Hagen kurz nach dem Hbf den Zug verlassen, die meisten sind wohl nie in Lüdenscheid angekommen.
Ich glaub bisher hat keiner wirklich was drüber geschrieben, also mach ich das jetzt mal...
Ich bin alleine von Essen nach Hagen gefahren, was kein Problem war, da kein einziger Fascho im Zug war. In Hagen selber sassen dann ca. 50 Antifas am Hbf mit denen ich gemeinsam in den Zug nach Lüdenscheid (15:12) einstieg. Mit uns sassen aber auch 2 Nasen im Zug, was sich relativ schnell unter den Antifas verbreitete und den Grossteil von ihnen in das Abteil der Faschos lockte. Ich selber blieb mit wenigen anderen auf meinem Platz. Da keine Bullen im Zug waren fühlten sich einige besonders avantgardistische (vorsicht Ironie) Antifas wohl dazu veranlasst den beiden mal ihre Kampfsportkenntnisse näher zu bringen (ich hab anschliessend noch ne Diskusion unter den besagten Antifas mitgehört, in der sie sich angeregt über die Fähigkeiten der Faschos unterhalten haben).
Diese zogen darauf hin anscheinend die Notbremse, genau weiss ich das nicht, jedenfalls blieb der Zug aber auf halber Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und der nächsten Station stehen. Der Bahnfahrer lief wie ein aufgescheuchtes Huhn im Zug hin und her mit den Worten "so, an der nächsten Station seid ihr alle draussen". Dann holte er die Nasen, die zwischenzeitlich ausgestiegen (worden) waren in seine Kabine (das er ihnen nicht noch nen Kaffee gemacht hat, war alles, ansonsten hat er sich echt rührend um unsere Mitmenschen gekümmert) und liess per Lautsprecher verkünden das der Zug "aufgrund eines tätlichen Übergriffes auf Mitfahrende" nun "vom BGS geräumt wird". Diese Ankündigung nahmen alle Antifas zum Anlass den Zug fluchtartig zu verlassen, der Bahnfahrer wirkte in dieser Situation besonders komisch: "Hey, jetzt aber alle hier geblieben".
In Kleingruppen, um nicht allzu auffällig zu sein ging oder fuhr man dann wieder zum Hagener Hbf, wo sich die Gruppe wieder versammelte. Im Bahnhof selbst wartete dann eine etwa gleichgrosse Gruppe Faschos. Nach einigem Zögern entschieden wir uns in einer geschlossenen Gruppe an ihen vorbeizugehen, was aber nicht ganz ohne Zwischenfälle ablief. Die Nasen brauchten nur einmal laut zu brüllen, woraufhin sogut wie alle Antifas planlos und ohne Rücksicht auf Verluste losrannten, das sich bei den Stürzen niemand weh getan hat ist noch das einzige. Gleichzeitig zeigten die Nasen mal wieder ihren unglaublichen Mut indem sie ein Mädchen angingen (so wie sie es erzählt hat, haben sie sie gewürgt oder ähnliches), das sich aber mittels einer Drohung mit ihrem gezückten Messer des Faschos entledigen konnte. Klar, was die Bullen machten, nachdem ein besonders couragierter Bahnangestellter sie darauf hinwies...das Messer war weg, der Fascho wurde laufen gelassen. Am Gleis trennten die Bullen dann die Antifas in 2 Gruppen und drohten mit ihrem ach so bissigen Hund. Die geplante Einfahrt in den Zug um 16:12 wurde uns verwehrt, weil er angeblich voll war. Komisch nur das 10 Minuten später die Faschos vom Hbf unter Geleitschutz der Grünen in genau diesen Zug einstiegen, indem nun etwa 20 Antifas und weit mehr als doppelt so viele Nazis sassen. Nachdem der Zug weg war, war der Tag für die meisten so gut wie gelaufen. Soweit ich weiss sind einige noch mit kurzfristig organisierten Autos nach Lüdenscheid gefahren, wenige andere haben den Zug um 17:12 genommen. Ich selber bin von Hagen aus direkt nach Essen zurückgefahren, so konnte ich mir wenigstens eine Begegnung mit Faschos im Zug ersparen.
Reichlich gefrustet war ich trotzdem. Warum ich das hier alles in dieser Ausführlichkeit schreibe? Weil ich die Aktion dieser möchtergern-Antifas im Zug ausgesprochen bescheuert finde! Was verdammt nochmal verspricht man sich von sowas? Erstens ist es sowieso feige mit so einer Riesengruppe auf leute loszugehen, selbst wenn es Faschos sind (ich meine nicht, das man nur 1 gegen 1 machen sollte, aber das sind Nazi-Methoden, tut mir leid) und zweitens ist klar, das sowas nur nach hinten losgehen kann. Es hätte auch gereicht die Nasen an der nächsten Station aus dem Zug zu schmeissen, was sicher ohne Probleme möglich gewesen wäre. Ohne diese scheiss Aktion wären wir vermutlich alle sicher in Lüdenscheid angekommen und hätten vielleicht dort was bewirken können. Ich weiss nicht wer es im einzelnen war und zu welcher Gruppe sie möglicherweise gehörten, aber meiner Meinung nach sollte diesen Leuten mal deutlich gesagt werden was sie da veranstaltet haben. Wahnsinnig revolutionär Leute, dankeschön!
Ok, in der Hoffnung auf ein paar schönere Tage in Bielefeld oder München oder wo auch immer!
Antifaschistische Grüsse
Kommentare zum Artikel von Desperado
Nochmal Lüdenscheid...oder eher Hagen...
sind gar nich alle rausgerannt 20.01.2002 18:08
ich bin im zug geblieben, und nach einiger zeit kam dann auch das bgs, und hat dann gefragt wie die leute aussahen. die antworten warn schon sher amüsant:"die waren alle schwarz angezogen, und hatten masken auf! das waren ganz viele, und da waren welche mit langen und welche mit kurzen haaren" nach diesen sehr aufschlussreichen antworten, wurde die befragung eingestellt. einige bgsler sind im zug geblieben und die fahrt konnte weitergehen
war auch im zug
sind gar nich alle rausgerannt 20.01.2002 18:08
ich bin im zug geblieben, und nach einiger zeit kam dann auch das bgs, und hat dann gefragt wie die leute aussahen. die antworten warn schon sher amüsant:"die waren alle schwarz angezogen, und hatten masken auf! das waren ganz viele, und da waren welche mit langen und welche mit kurzen haaren" nach diesen sehr aufschlussreichen antworten, wurde die befragung eingestellt. einige bgsler sind im zug geblieben und die fahrt konnte weitergehen
war auch im zug
Ganz recht Desperado! 20.01.2002 18:51
Ich möchte mich Desperado an dieser Stelle anschließen. In Überzahl Leute zu verprügeln, finde ich besonders arm, wobei ich Gewalt generell ablehne. Wenn aber dann noch Leute, die mit 50 gegen 2 vorgehen allein vor dem Gegröle der Nazis wegrennen, ist das schon ziemlich peinlich. Also, entweder ihr seid jetzt die harten Schläger (dann werde ich wohl nächstes Mal nicht mit euch reisen) oder ihr vertretet konsequent antifaschistische Positionen, nämlich Gewaltverzicht (Notwehr ausgenommen)! Gewaltspirale durchbrechen!
jedenfalls kein Mitläufer
Mein Senf 20.01.2002 19:28
Ich bin nicht der Ansicht, daß Antifaschismus Gewaltverzicht bedeutet. Ich kann akzeptieren, daß es Leute gibt, die prinzipiell gewaltfrei sind, aber die sollen dann auch bitte schön akzeptieren, daß es Leute gibt, die das eben anders sehen. Im übrigen kommt es bei Aktionen gegen Faschos nicht darauf an, besondere Tapferkeit unter Beweis zu stellen, sondern zu gewinnen! Ob EineR ganz allein drei Faschos wegkickt oder ob ein paar Dutzend Leute ein paar Faschos ins Krankenhaus befördern ist dabei völlig wurscht. Irgendwelche Macker- Tapferkeitsposereien können wir ruhig den Faschos überlassen. Was aber wichtig ist, ist nach wie vor, daß wir gewinnen und den Faschos zeigen, wer Herr im Hause (oder auf der Straße) ist. Wenn allerdings Leute vor den Faschos weglaufen, erreichen sie das Gegenteil, das Selbstbewußtsein der Faschos steigt und sie werden zu weiteren Aktionen ermutigt. Und was ganz große Scheiße ist, ist, wie im Bericht beschrieben, Einzelne beim Flüchten alleine den Faschos zu überlassen. So was ist in der Tat eine Form von Feigheit, die wir uns nicht leisten können.
Joey Dunlop
@Dunlop: 20.01.2002 19:55
Genau das kann ich eben nicht akzeptieren. "Früher" (bin immerhin schon 32 ;)) war ich ähnlich übermotiviert wie du, aber mit der Zeit vergleicht man seine Taten mit dem Erreichten und da muß ich leider sagen, die Nazis sind eher mehr als weniger geworden. Ich halte Argumente für das wichtigste und etwas das uns von allen anderen abhebt, ist unser Humanismus und den lass ich mir von niemandem nehmen. Ein verprügelter Nazi, wird jedenfalls noch lange nicht zum überzeugten Antifaschisten! MfG "der Klugscheisser" *g*
kein Mitläufer
@Kein Mitläufer 20.01.2002 22:55
Ich wär froh, wenn ich nochmal so jung wär wie Du, ich werd dieses Jahr 39. Aber das ist nicht so wichtig. Ob die Nazis mehr geworden sind als früher weiß ich nicht. Allerdings trauen sie sich in einigen Gegenden viel frecher aufzutreten als bspw. vor 10 Jahren. Genau das ist es, was wir ändern müssen. Wir können sie wohl kaum vom Nazisein abbringen, aber wir können verhindern, daß sie sich trauen, auf der Straße andere Leute zu terrorisieren. Das ist Anfang der Neunziger in vielen Gegenden gelungen, z.B. in der Stadt, wo ich damals wohnte. Dort hat die Antifa (der ich nicht angehörte) zusammen mit den anderen Linken die Faschos von der Straße gefegt. Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen. Ich hatte damals in meinem Betrieb einen Kollegen, der auch mal bei den Faschos rumgehangen hatte. Nachdem er von der Antifa was aufs Maul bekommen hatte, hatte er keinen Bock mehr. Und das war nicht der einzige! Wir müssen uns natürlich im Klaren darüber sein, daß wir mit der Taktik der frühen Neunziger heute nix mehr reißen können. Die Faschos randalieren heute (zumindest in den meisten Gegenden im Westen) nicht mehr einfach auf der Straße, sondern marschieren nur noch im Schutz der Bullen. Wir sollten vielleicht mal drüber nachdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, ständig aufzurufen, die Aufmärsche zu verhindern, was sogut wie nie klappt. Stattdessen sollten wir die Nazis lieber da angreifen, wo sie getroffen werden können: im Alltag. Mit Argumenten können wir vielleicht unseren Kollegen, Nachbarn und Bekannten kommen, bei Nazis erreichen wir damit nix.
Joey Dunlop
Nanöle? 21.01.2002 01:50
Gibt es zur Zeit nichts wichtigeres als diese Diskussion?<
A
Warum werdet Ihr nicht Hooligans 21.01.2002 02:03
Wenn man mache Berichte liest, muß man meinen, das die Leute besser bei den Hooligans aufgehoben werden. Noch schlimmer finde ich aber, wenn man feige Aktionen feiert, und es nicht besser macht als die Faschos. Auch sollten sich viele einmal fragen, ob sie wegen einer gewissen Abenteuerromatik dabei sind, oder wegen den politischen Kampf?
Sepp
Ist echt peinlich 21.01.2002 10:15
vor vielen Faschos (bzw. gleich viele!) wegzulaufen und auf wenige draufzuhauen. Gerade wenn man in der ABSOLUTEN Übermacht ist, sollte man seine Übermacht nicht brutal ausnutzen. Ein bisschen beschimpfen und Angst machen reicht bei weitem aus! Das heißt: man darf sich nicht auf dieselbe Stufe stellen mit irgendwelchen Rudel-Prügel-Nazis! Gehirn an! ANTIFA HEISST (dann) ANGRIFF (,wenn es nötig und verhältnismässig ist)!
mannheim-68erz
einer der texte... 21.01.2002 16:33
...die intern abgequatscht werden müßte. jetzt haben wir hier wieder eine "diskussion" bei der sich eine menge "provos" einmischen können und das bringt nix...
pele
sorry, hatte auch nicht so ganz den Überblick 21.01.2002 16:35
Das noch Leute im Zug geblieben sind hab ich nicht mitbekommen...für die schwarz angezogenen (wie mich) war es aber wohl auch richtig auszusteigen...der BGS weiss ja wen er sucht... An Joey: Wenn ich ehrlich bin finde ich deine (ich übernehm das mal) Hooligan-Methoden ziemlich zum Kotzen...willst du in einer (hoffentlich erleben wir sie noch, auch die 39jährigen unter uns :-]) befreiten Welt auch alles was anders denkt mit Gewalt von der Strasse fegen? Es gibt sicher Situationen in denen Gewalt gegen Nazis legitim und vertretbar ist, aber auch dann nur in gewissen Grenzen! Ansonsten war das keine richtige Flucht, die Faschos waren ja garnicht wirklich hinter uns her, die wollten uns nur Angst einjagen (was ihnen leider teilweise auch gelungen ist, wie mann eingestehen muss) und es wurde ihnen niemand einzeln überlassen, jedenfalls nicht so wie ich das mitgekriegt hab...Ich kann allerdings auch nur für mich sprechen, wenn ich sage: Hätte ich gesehen das einzelne Personen oder überhaupt irgendjemand angegangen wird hätte ich eingegriffen...wie das da allerdings genau abgelaufen ist weiss ich nicht, falls die Betroffene das hier liest könnte sie es ja vielleicht mal posten, wäre interessant!
Desperado
intern ist ja gut und schön... 21.01.2002 16:45
...aber ehrlich gesagt wollte ich einfach mal meiner Wut und meinem Frust darüber Luft machen und ausserdem kann es wohl nicht schaden wenn viele Leute über den Effekt solcher Aktionen was mitkriegen, ich glaube nicht das die Leute in dem Zug die einzigen sind, die solche Aktionen drauf haben oder dazu bereit wären... Ansonsten wüsste ich auch garnicht, wie ich das intern bequatschen sollte, weil ich wie gesagt keine Ahnung hab wer das genau war und zu welcher Gruppe sie gehören...bin auch noch nicht lang genug dabei um da den Durchblick zu haben, sorry :) Und auf die Provos brauch man ja auch nicht eingehen, die sollten ja schliesslich auch als solche erkennbar sein...
Desperado
Durruti 21.01.2002 17:05
Liebe GenossInnen, Ich bitte euch. Ihr fahrt zu einer Anti-Nazi Demonstration um den Nazi Aufmarsch zu VERHINDERN, lehnt aber die Aktion Nazis, die definitiv an den besagten Aufmarsch teilnehmen wollen, rauszuwerfen ab. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Auf der einen Seite die Faschisten stoppen wollen, aber zurück schrecken wenn sie im Zug sitzen. Auch wenn man in der totalen Übermacht steht ist es scheißegal. Es tut sicherlich auch keinen von uns leid wenn diese Wichser ein paar auf die Fresse bekommen. Sicherlich ist es ein Armutszeugnis wenn man sich verpisst wenn ein Gleichgewicht der beiden Gruppen besteht. Die Tat Faschos aus dem Zug zuwerfen ist nicht von vornerein zum scheitern verurteilt, es gab des öfteren solche Aktionen die gelungen sind. Also... Nazis angreifen...ÜBERALL!!!!
andere methoden 21.01.2002 17:30
Also, als wir auf ner Demo mal losfuhren und ein einzelner gabber-nazi im zug sass (schlafend), haben wir uns neben ihn gesetzt, irgendwann wachte er auf und war ganz schnell draussen. Ich glaub der hatte genug schiss...
demonstrant
Kosten-Nutzenverhältnis 21.01.2002 19:08
Man sollte sich schon fragen, was bringt es 3 Nazis aus dem Zug zu prügeln, wenn man dafür fast 50 Leute nich mehr dahin kommen, wo sie eigentlich gebraucht werden. Auf dem Weg nach Magdeburg, hatten wa auch drei Faschos im Zug, wir warn so um die 30, können zu Schluss auch mehr gewesen sein. Jedenfalls hat man gesehn, daß die ziemlcih Schiß hatten, und sich immer in der Nähe vom Schaffner aufgehalten haben, während unsereins nur höhnisch gegrinst hat, das war glaub ich ernüchternd genug gewesen für die drei. Wärn wir handgreiflich geworden, hättn wa auhf Garantie ein entsprechendes Empfangskommando am Bahnhof in MD gehabt, daß heißt an den Aktionen hätten sich 30 Leute weniger beteiligen können, was sind da im Vergleich die 3 Faschos mehr? Wir haben glaub ich in MD mehr erreicht, als nur drei Faschos geärgert.
antifaschistisches Milchmädchen
uhhh toll! 21.01.2002 20:16
ich hätte als nazi auch ganz dolle angst, wenn mich ein rudel kindergartenkinder(grosse gruppe) böse anguckt. wisst ihr eigendlich wie lächerlich ihr euch aufführt? noch peinlicher ist es, wenn ihr in zig facher überlegenheit ein paar mitläufer-pseudo glatzen umhaut, und zu allem überfluss, die auch noch als heldentat feiert. ich schäme mich, mit euch möchtegern antifaschisten in einen topf geworfen zu werden!
lol 21.01.2002 23:17
In der "Übermacht" am Bahnhof waren leider 14 jährige dabei...lächerlich!
sicher
ich finde... 21.01.2002 23:34
es ist scheiß egal, ob mann zu 50 Leuten auf zwei nazis losgeht, oder alleine auf drei. Hauptsache man gewinnt. hat glaube ich oben auch schon einer geschrieben. Machen die Nazis es etwa irgendwie anders? Ich glaube kaum. Das die leute alle aus dem Zug rauswollten, war halt pech. Das hätte genau so gut auch anders laufen können. Wir fahren doch immer zu den Aufmärschen um sie zu verhindern. Sollen wir dann nur was machen, wenn alle beide Parteien in ihren Demos laufen und die Polizei dazwischen ist. Sind sie im Zug auf der Hinfahrt etwa nicht unsere Feinde. Hätten etwa nur zwei Leute ausgesucht werden sollen, die dann zu den Faschos ins Abteil gehen und einen fairen Kampf mit ihnen austragen. Wenn unsere dann schwächer sind, kriegen sie halt was ab. Wir müssen ja fair bleiben. So ein Quatsch. Hauptsache die Typen kriegen ihre Abreibung. Deshalb: NAZIS RAUS AUS DEM ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR!
nerd
Gewalt kostet Sympathien 22.01.2002 00:04
Was wir bisher immer diskutiert haben, ist ein völlig reaktiver Weg. Die Nazis in Deutschland sind wenig um nicht zu sagen eine 0,x Minderheit. Soll sich die antifaschistische Bewegung etwa damit rumschlagen diese paar Männekes zu bekämpfen und durch Randale bei Gegendemos ihre eigenen Leute vergraulen? Ich lass mich nicht für den Kampf gegen Nazis verschleißen während das Problem ganz woanders, nämlich im Herzen der Gesellschaft steckt. Mal ehrlich: wer sich von einem Haufen Nassrasuren mit Pickelproblemen (sorry wg. der Diffamierung, aber ihr wißt wie ichs meine) beeindrucken läßt, die noch nicht mal eine Marschformation einnehmen können oder was ja auch wahrlich zu viel verlangt wäre, ihre eigene Hymne singen, den will ich gar nicht erst in meinen Reihen haben. Und mal ein Wort an die Antifa-Hools: gäbe es rein theoretisch keine Nazis bzw. keine Feindbilder mehr, würde sich eure Gewaltgeilheit gegen etwas anderes richten.
redhead
Mich kotzt... 22.01.2002 00:22
die ganze Diskussion hier an. Manchmal glaube ich, daß der Mensch einfach nicht fähig ist in Frieden zu leben, wenn selbst Antifaschisten (?) von Gewalt träumen. Eine Welt ohne Gewalt, kann man nicht mit Gewalt erreichen! P.S: Auch wenn diese Erkenntnis nicht neu ist: Nazis sind in erster Linie Menschen mit Verwandten, Eltern und Geschwistern (werden sicher sehr begeistert von uns sein, wenn ein naher Mensch verprügelt wird) und dann in zweiter Instanz intolerante Faschos. Ach so; Um gleich einem vorzubeugen: ja ich bin ein Träumer und naiv sowieso, aber mit diesen Eigenschaften wäre die Welt um einiges lebenswerter. Peace, joy and love for all!
friedlicher selbstschutz 22.01.2002 10:19
politischer pazifismus wendet sich gegen gewalt, schließt aber diese gewalt in gewissen defensivsituation nicht aus. seit ca. 1989 nimmt die gewalt und das morden von "rechts" rapide zu. aus diesem grund wird spätestens hier miltianz bzw. antifaschistischer selbstschutz legitim. und dann spielt es auch keine rolle wieviel gegen wieviele (was soll diese bescheurte "diskussion"?), solange wir unseren prinzipien treu bleiben, d.h. uns nicht auf das niveau der faschos herunterlassen und diese gleich umbringen bzw. halb totschlagen. ansosnten sollte ihr das wort militanz zunächst in euren gruppen genauer diskutieren, bevor es hier noch einfacher wird provo-kommentare zu posten, was hier schon mehrfach geschehen ist...
pele
DANKE 22.01.2002 17:54
Danke das ihr alles so öffentlich Diskutiert und das Jeder depp seinen Senf dazugeben kann. Das bringt euch echt weiter, DU. Naja uns hilft es zumindest
DANKE
NPD-Kundgebung zur Reichsgründung
Propaganda der Bundes-NPD vom 14.01.02
Meldung vom 14. Januar 2002
NPD-Kundgebung zur Reichsgründung
Am 18. Januar 2002 jährt sich die Reichsgründung zum 131. Male.
Nachdem bereits im vergangenen Jahr in Lüdenscheid der nationale Widerstand eindrucksvoll an die Reichsgründung vom 18. Januar 1871 erinnern konnte, wird anläßlich des 131. Gründungstages des Deutschen Reiches in Lüdenscheid ein Fackelmarsch, sowie eine Kundgebung durchgeführt. Alle Kräfte des Nationalen Widerstandes sind aufgerufen, am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid ein würdiges Zeichen der Traditionspflege zu setzen! Der 18. Januar 1871 ist in der deutschen Geschichte ein herausragender Gedenktag. Diesen zu begehen, sollte für jeden Nationalisten Ehre und Pflicht sein!
Nazipropaganda: Nationales vom Wochenende - Demos in Lüdenscheid und Magdeburg
(Stoertebecker 21.01.02)
Zu nationalen Demonstrationen kam es am vergangenen Samstag in Lüdenscheid und in Magdeburg. In Lüdenscheid nahmen etwa 200 Nationalisten an einer NPD-Demonstration zum Gedenken an die Reichsgründung von 1871 teil. Nach ersten Berichten verlief der Marsch erfolgreich und ohne wesentliche Störungen. Das Gros der Antifa wurde von der Polizei vom Demonstrationszug ferngehalten.Auf linker Seite werden die Gegenaktionen offen als gescheitert dargestellt. Besonders bei www.de.indymedia.org ist man sichtlich ausser sich vor Zorn über das Scheitern der eigenen Störvorhaben, was nicht nur mit mangelnder Koordinierung unter einander begründet wird. Bezeichnenderweise vergisst man es jedoch nicht, das Verprügeln einiger "Faschos" im Zug als antifaschistische Heldentat darzustellen.
Friedensgruppe Lüdenscheid berichtet über die Antifa-Aktivitäten, 31.01.02
Demonstration gegen den Naziaufmarsch
Mehrere hundert Menschen versammelten sich am Samstag nachmittag auf dem Sternplatz, um gegen Naziaufmärsche, Rassismus und Faschismus Flagge zu zeigen. Aufgerufen hatten die Friedensgruppe und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Während die Nazis durch ein gespenstische, von hunderten Polizisten abgeschirmte, menschenleere Gegend zogen, hörte eine lebhafte und bunt gemischte Menschenmenge aus Bürgern Lüdenscheids, Honoratioren aus Stadt, Kreis und Bundestag sowie der Autonomen Antifa den Reden zu. Kenntnisreich sprachen Dieter Saal von der Friedensgruppe und Kollege Wolfgang Lange, Vorsitzender des DGB Mittleres Ruhrgebiet/Hagen über die Verbrechen der Faschisten in der Vergangenheit und der Gegenwart und warnten vor ihrem Erstarken, einem Nachlassen der Gegenwehr, Wegsehen und resignativer Duldung durch die Öffentlichkeit.
Im Vorfeld war eine Dokumentation im Rathausfoyer mit Texten und Bildern über die Wannseekonferenz und die Vernichtung der europäischen Juden gezeigt worden. Im Anschluss fand ein Schweigemarsch zur Gedenktafel an der Stadtbücherei sowie ein Vortrag von Günther Ginzel von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, über die "Juden in Deutschland" statt. Die Nazikundgebung, auf der rechtswidrige Hetzparolen, u.a. "Ein Hoch auf die Waffen-SS", gebrüllt wurden, fand auf dem öden Parkplatz des leerstehenden früheren Finanzamtes statt und blieb ohne jede Resonanz bei der Bevölkerung. Gegen einen der Redner erstattete die Polizei Anzeige. Zum weiteren Verhalten von Politik und Polizei siehe unsere Erklärung.
Doku: NPD-Aktion auf Lüdenscheider Wochenmarkt (Pressemitteilung der NPD MK, 26.01.02)
Der Kreisverband Märkischer Kreis der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) führte am 26.01.02 auf dem Lüdenscheider Wochenmarkt eine Flugblattverteilaktion durch.
In einem offenen Brief der Partei wird Bürgermeister Schmidt dazu aufgefordert, Stellungnahme zu den gewalttätigen Ausschreitungen am Rande einer sogenannten "antifaschistischen" Demonstration gegen eine genehmigte Veranstaltung der NPD am 19.01.02 und zweifelhafter Äußerungen des Mietglieds seiner Verwaltung, Dieter Saal, zu beziehen. Dieses Mitglied hatte die disziplinierten und friedlichen NPD-Anhänger als "braunen Mob" tituliert und zu deren Bekämpfung aufgerufen. Die Nationaldemokraten sehen in seinen Aussagen ein gestörtes Verhältnis zu Demokratie und Meinungsfreiheit und stellen an den Bürgermeister die Frage, ob eine solche Person für die Stadtverwaltung noch tragbar ist.
Bei ihrer Verteilaktion stießen die Nationaldemokraten auf breite Zustimmung der angesprochenen Bevölkerung. Weitere Flugblätter wurden an Lüdenscheider Haushalte verteilt, um Bürgerinformation und politische Aufklärung zu betreiben.
gez. Axel Schoppmann
(NPD-Kreispressesprecher)
Doku: Offener Brief
an den Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid (Pressemitteilung der NPD MK, 25.01.02)
Sehr geehrter Herr Schmidt,
wie wir in der Presse vom 21.01.02 mit Verwunderung entnehmen mußten, haben Sie und viele Mitglieder Ihrer Verwaltung am 19.01.02 an einer Kundgebung auf dem Sternplatz teilgenommen, an deren Rande es zu gewalttätigen Ausschreitungen von Personen aus der linksextremen Szene kam. Sie hätten wissen müssen, daß es unter dem Vorwand “Kampf gegen Rechts“ und “Aufstand der Anständigen“ anläßlich genehmigter NPD-Demonstrationen regelmäßig zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt.
Wenn das Mitglied ihrer Verwaltung, Herr Dieter Saal, offen in volksverhetzender Weise politisch Andersdenkende als “braunen Mob“ bezeichnet und zu deren Bekämpfung aufruft, fragen wir Sie, womit wir noch rechnen müssen?
Nachdem der vorgeblich rechtsstaatliche Versuch eines NPD-Verbots vor dem Bundesverfassungsgericht zu scheitern droht, fragen wir Sie natürlich, wie das Mitglied Ihrer Verwaltung, Herr Saal, diesen “Kampf“ noch gewinnen will?
Nach seinen öffentlichen Äußerungen will er diesen Kampf ja gewinnen (egal wie?). Müssen wir jetzt mit Gewalt gegen Mitglieder unserer Partei rechnen? Auch müssen wir Sie fragen, ob Herr Saal, mit dieser merkwürdigen Auffassung von Demokratie und Rechtsstaat, für Ihre Verwaltung noch tragbar ist?
Oder wollen Sie diesen fragwürdigen Veranstaltungen durch Ihre Anwesenheit den Anschein von Legalität verleihen?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Timo Pradel
NPD-Kreisvorsitzender
Stellungnahme der Friedensgruppe Lüdenscheid zum 19. Januar 2002
Seit einem Jahr versuchen Neo-Nazis erneut in Lüdenscheid Fuß zu fassen. Wir sind stolz auf unseren Beitrag, sie dabei weitgehend ins Abseits gedrängt zu haben. Vor genau einem Jahr ging ihre erste Veranstaltung in Pfeifkonzerten unter, dann wieder mussten sie nach Brügge ausweichen, jetzt durften sie um den alten Friedhof kreisen und vor dem leeren Finanzamt hetzen: Die Innenstadt gehörte den Lüdenscheider Nazigegnern. Wir danken den Menschen, die am 19. Januar erneut deutlich gemacht haben, dass sie die primitiven Parolen von Volk und Vaterland, Ruhm und Ehre, den dumpfen Fremdenhass und das arisches Überlegenheitsgefasel ablehnen, mit dem die Deutschen schon einmal bis zu Krieg, Vernichtung und Zerstörung verführt wurden. Die Lüdenscheider brauchen das nicht, wir lösen unsere Probleme kreativer.
Trotzdem müssen wir wachsam sein. Über einhundert Menschen sind von diesen fanatischen Schlägern in den letzten zehn Jahren umgebracht worden, in "national befreiten Zonen" werden weiter Andersdenkende und -aussehende terrorisiert, gehetzt, verletzt und verjagt, sie werfen Brandsätze, legen Bomben und erschlagen wehrlose Menschen.
Leider müssen wir feststellen, dass der braune Terror von Politik, Polizei und Justiz geduldet, wenn nicht gar gefördert wird. Entgegen ihren Sonntagsreden über Wachsamkeit, Zivilcourage und Widerstand sorgen unsere Politiker dafür, dass die Neofaschisten ungehindert Ausländerfeindlichkeit und Menschenverachtung öffentlich verbreiten können. Wie jüngst in Lüdenscheid: Sie erlauben die Hetzkundgebung, den Durchzug durch ein Wohngebiet mit einem hohen Ausländeranteil, sie lassen sie dabei ungestraft rechtswidrige Parolen brüllen, u.a. "Ein Hoch der Waffen-SS", sie verwehren anderen Bürgern den freien Zutritt zu einem ganzen Stadtteil, und, völlig unfassbar, die Polizei organisiert sogar noch den Nazi-Aufmarsch mit und transportiert die Nazis eigenhändig zur Kundgebung!
Die Friedensgruppe verurteilt dieses politisch unerträgliche und rechtlich äußerst zweifelhafte Vorgehen. Die vielen hunderttausend Euro Steuergelder für diesen "Einsatz" könnten statt für die Ünterstützung der Naziaufmärsche besser für Jugendarbeit, Lehrstellen oder politische Aufklärung verwendet werden.
Deutlich wird jedenfalls, dass den Staatsorganen und der Kreispolizeibehörde der politische Wille zum Widerstand fehlt, insbesondere dem Landrat, der noch vor wenigen Monaten bei der Übergabe von über 4000 Unterschriften gegen weitere Nazi-Aufmärsche öffentlich zugesagt hat, dem Willen der Bevölkerung in Zukunft Rechnung zu tragen. Wir fordern dieses Wort ein, Herr Steppuhn: Legen Sie offen, ob und wann die Faschisten erneut kommen wollen und verbieten Sie solche Veranstaltungen! Wer ernsthaft Terrorismus bekämpfen will, hat hier eine Aufgabe. Das Argument, es gäbe keine Handhabe für Verbote und Neonazi-Aktivitäten stünden unter dem Schutz der Meinungsfreiheit, ist unzutreffend. In Umsetzung des Artikels 139 Grundgesetz sind alle Naziparteien und -organisationen samt ihren Nachfolgern in jeder Art und Form verboten: Faschimus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Wer die Geschichte kennt, weiß, wie gefährlich es ist, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen und vor dem Verbrechen wegzusehen. Wir lehnen den Versuch ab, unter der Parole "Geisterstadt" die Nazis zu ignorieren. Eine solche Vogel-Strauß-Politik kommt einer stillschweigenden Duldung gleich und führt direkt zu einem späteren "Davon haben wir nichts gewußt". Wir werden jedenfalls in unserem Widerstand nicht nachlassen und Antifaschisten jeder Richtung oder Parteizugehörigkeit sind uns dabei willkommen.
Friedensgruppe Lüdenscheid
Doku: Ansage des NIT-Rheinland vom 18.01.02
Hier ist das Nationale Infotelefon Rheinland
Stimme des Freien Nationalen Widerstandes in Nordrhein Westfalen.
Stand dieser Ansage ist Freitag, der 18. Januar/Hartung 2002.
Demonstration in Lüdenscheid
Da sich am 18. Januar 2002 der Jahrestag der Reichsgründung zum 131. Male jährt. Soll auch in diesem Jahr in Lüdenscheid ein Fackelzug, sowie eine Kundgebung durchgeführt werden. Der Marsch und Kundgebung sind bereits genehmigt. Das Mitführen von Fackeln ist zwar zur Stunde noch verboten, liegt aber bereits bei den Gerichten! Das VG Arnsberg hat das Verbot heute bestätigt. Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster steht noch aus. Es gelten weiterhin die bekannten Auflagen wie das Verbot des gemeinsamen tragens von Springerstiefeln und Bomberjacke. Das Wortpaar "nationaler Widerstand" ist auf transparenten und in Parolen ebenfalls wieder verboten.
Für eine sichere Anreise empfiehlt es sich auf jeden Fall noch einmal mit bekannten Kameraden Rücksprache zuhalten. Beginn ist um 17.00 Uhr. Die Anreise sollte allerdings schon um 16.30 Uhr erfolgen.
Weitere Infos über die rechtliche Lage gibt es unter der Kontaktnummer 0171-...
Gestern in Lüdenscheid, Bericht auf Indymedia
Die Demo war aus unserer Sicht ein reinfall!
Ca. 200 Faschos demonstrierten!
Die Bullen mussten mal wieder ihre Gewaltbereitschaft demonstrieren! |
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Also aus unserer Sicht war der Tag ein voller Reinfall, wir sind ja schon fast nicht mehr aus Hagen weggekommen, denn dort durften nur 20 Antifas in den ersten Zug,also habe wir ne Stunde gewartet und konnten uns das Gesülze der Bullen anhören, es hätte ja jetzt eh keine Sinn mehr und der näxte Zug würde eh nicht mehr kommen usw.! Doch der Zug kam, zwar ne Viertelstunde später aber er kam! Zuerst wollte uns so ein BGS Turtle verbieten in den Zug einzusteigen, doch er war auf einsamen Posten und so sind wir dann in den Zug gekommen!
Unterwegs haben wir dann probiert Infos zu kriegen, was äusserst Mühselig war, da die Inofline offensichtlich auch nich viel mehr wusste, zum Beispiel hat uns keiner gesagt das der ganze Bahnhof voll mit Bullen war!
Als wir am Bahnhof ankamen wurden wir dann direkt von den netten Herren in Grün begrüßt. Auf der anderen Seite des Gleises auf einem Parkplatz sah man eine Gruppe von Leuten stehen die per Lautsprecher aufgefordert wurden nciht über die Gleise zu laufen, was sie dann doch taten! Währen neben mir einer rief:" schneller, schneller!" Wurde er von einem Bullen gepackt udn weggezogen, als er sich beschwerte, bekam er zur Antwort:" Wir haben euch doch verboten über die Gleise zu laufen!" Er ist aber garnicht über die Gleise gelaufen, da sieht man mal wieder wie der BGS aussucht: Hauptsache stark und blöd!
Dann probierten die Turtles uns wieder einzukesseln, doch wir konnten durch einen Fußweg flüchten, ab da an jagten wir dann quer durch die Stadt, weil irgendwer meinte er wüsste wos langgeht! So machten wir erstmal ne Runde um den Bahnhof und dann gings dann quer durch die Stadt bis wir wieder am Bahnhof waren! Dort wollten einige Leute zum Ehrenmal, doch nach Information des Infotelefons sollten wir probieren zum Wehnecker Grund zu kommen, einige interessierte das aber nicht die Bohne, so probierte uns ein Typ immerwieder zum Ehrenmal zu bringen, weil ja am Wehnecker Grund die Bullen wären!
Nach ca. einer Stunde waren wir dann total nass und frustriert wieder am Bahnhof, die Bullen erzählten uns das alle Faschos weg waren.
Am Bahnhof dann die nächste Enttäuschung, der Zug um 20:05 fiel aus mysteriösen Gründen aus, also mussten wir eine weitere Stunde warten!
Als dann doch um 21:05 ein Zug kam, kam dann die Überraschung, als wir im Zug saßen, gesellten sich ca. 20-25 BGSler zu uns. Als erstes gabs palaver weil die Sheriffs die Leute anmachten die geraucht hatten, weils ein Nichtraucher Zug war. Nach dem dann einig Leute das Lied "Bullenschweine" von Slime gesungen haben, wurde es dann zuviel für die Turtles, sie griffen ein und wollten einen rauswerfen, ich wollte davon Bilder machen aber man drohte mir die Kamera wegzunehmen, ausserdem drohte er mir damit er würde mich mitnehmen, wenn ich ihn weiterhin belästigen wollte! Dabei wollte ich mir nur seine Dienstnummer holen um mich zu beschweren! Der Bulle dürfte vielen an diesem Tage bekannt gewesen sein, da er immer dabei war wenn die Bullen stress machten, dass war der Asitoaster braune große Bulle! Der hat immer so ne kleinere Kollegin dabei!
Dann kamen wir in Hagen an, auf dem Bahngleis fingen die Turtles wieder an das Gleis zu räumen, warum wusste keiner, hatte wahrscheinlich wieder nur den Zweck uns zu provozieren, so kam es dann auch wieder zu auseinandersetzungen sowie Platzverbot!
Ca. 20 Minuten später stiegen dann die meisten, begleitet vom BGS, in den Zug nach Aachen. Dort mussten die Bullen mal wieder ihre volle Macht demonstrieren indem sie einen von uns rauszogen auf den Boden schmissen, ihn dann an die Wand drückten(er hatte die ganze Fahrt über Kopfschmerzen), ihm dann eine Anzeige gaben, weil er angeblich den Bullen seinen Arsch gezeigt hatte!
Alles in allem ist hier fast alles schief gelaufen was schief laufen konnte!
Ich hab nur einmal eine von der Antifa Lüdenscheid gesehen
Keiner kannte sich aus oder wusste wo die Faschos waren
Ausserdem war es wieder toll das die BGSler nochmal zeigen konnten was sie wirklich sind, nämlich stupide, dumme, gewaltbereite Idioten!
Über die normalen Bullen konnte man sich nicht beschweren, die waren eigentlich ziemlich nett! Also das nächste mal bitte ne bessere Organisation, vielleicht sollte man vorher Geld einsammeln und dann einen Bus von Hagen aus bereitstellen oder so!
Hab dann ncoh ein Bild ausm Zug und zwei Bilder vom Hagener Hbf
Kommentare zum Indymedia Artikel "Gestern in Lüdenscheid"
Kopfschüttel 20.01.2002 12:43
Unfaßbar ... das ist unter dem Niveau eines Kindergartenausflugs (tschuldigung der Beleidigung von Kids). Ist das hier ernsthaft ein Bericht einer versuchten Anti-Nazi-Demo? Daß sich BGSler in einen mit Antifas gefüllten Zug dazusetzen, ist eine "Überraschung"? Und daß mensch im Nichtraucherzug angemacht wird, wenn mensch doch raucht, auch? Und daß sich Bullen beschweren (nicht mal handgreiflich werden), wenn sie fotografiert werden - ist das irgendwie schon Bullenterror? Wie wäre es mal mit einer guten Analyse, warum eigentlich solche Aktionen so laufen ... kann es sein, daß es mit weitverbreiteter Unorganisierung, fast Anti-Organisierung zu tun hat, daß mensch immer mal zu irgendwelchen Events fährt - aber warum, mit welchen Ziel, was dort eigentlich laufen soll und wird, überhaupt nciht vorher diskutiert? Einfach nur supergern ein Schaf in dre großen linken, tollen Schafherde sein will und sich furchtbar aufregt, denn die Oberhirten nicht so toll sind? Kotz ... die Nazis wirds freuen. Die Bullen auch. und die gesellschaftliche Mitte, die ohnehin von "uns" meist ganz in Ruhe gelassen wird, sowieso...
egal
20.01.2002 12:53
Ich geh´ nicht mehr zu Diskussionen Dies "Laber-drum-herum" Moralgetränkt und abgestanden Und keiner weiß, wohin und warum Doch wenn ihr lest "Staatskarosse flog in die Luft" Mit zwei Herren oder drei Dann könnt ihr euch sicher sein: Ich war dabei Ich geh´ kaum noch auf eine Demo Um die Ohnmacht nicht zu spüren Hab´ weder Lust auf das Getrotte Noch Schergenknüppel auf meiner Haut zu spüren Doch wenn ihr hört, letzte Nacht Wurden 200 Wannen plattgemacht ich sag´s ganz ehrlich, offen und frei: Ich war dabei Ich hab´ meine Fahne aufgerollt Sie liegt oben auf meinem Speicher Und wenn ich dran denk´, was ich damals verdiente Muß ich sagen: heut´ bin ich reicher Doch wenn ihr hört, daß ein Chemiekonzern Ziel eines ohrenbetäubenden Anschlags sei Nun, eigentlich wollte ich es für mich behalten Doch euch sag´ ich´s: Ich war dabei Hin und wieder schau´ ich Fernsehen Hab´ ne Zeitung abonniert Manchmal stapelt sie sich ungelesen Und es ist mir egal, was passiert Doch wenn ihr hört, einen alten Schlächter Pumpten sie heut´ morgen voller Blei Viele Leute würden das Gegenteil beschwören, doch: Ich war dabei Oft war ich versucht, mich aus vielem rauszuhalten Laß´ die Finger von dieser ganzen Schweinerei Es hat nicht hingehauen Überall, zu jeder Zeit, was es auch sei Ich, ich war dabei - ich, ich war dabei Ich, ich war dabei Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, musste ich einfach nur an "Ich war dabei" von SLIME denken. Vor Fascho-Demos habe ich schon längst resigniert, eine wirkliche Demo-Verhinderung habe ich selbst nach 15 Jahren antifaschistischer Arbeit nur sehr selten erleben dürfen.
:-( 20.01.2002 13:13
ich war gestern auch auf der mal wieder perfekt gelungenen gegendemo (vorsicht, ironie!). es war echt ein trauerspiel. es hatte tatsächlich nicht mehr niveau als ein schulausflug. die gegendemo bestand aus besoffenen asis, die die ganze zeit was von "bullen auf die fresse haun" brüllten und leute, die keinen plan hatten. die antifa lüdenscheid hatte nichts geplant (so kam es jedenfalls rüber) und die leute vom infotelefon meinten zu uns: ruft uns an, wenn ihr informationen habt. wahnsinn. die bullen waren da eher noch amüsant mit kommentaren wie "sag mal, sind messer erlaubt oder nicht?" (an den kollegen gerichtet) oder "jetzt wartet doch mal auf uns!" (an die gegendemonstranten). insgesamt war es mal wieder eine komplett traurige und desillusionierende veranstaltung.
Ich war auch da
Infos aus Lüdenscheid 20.01.2002 13:25
Auf der Indymedia.de open-posting Seite sind noch mehr facts und Artikel zu Lüdenscheid: www.indymedia.de/open.html
rev inc.
ist das foto........ 20.01.2002 13:27
von der kleinen kessel aktion am hbf? kommt mir nämlich bekannt vor die szene.
casualtie
scheisse naja tzrotzdem 20.01.2002 13:30
wieviele leute waren jetzt eigendlich in lüdenscheid ? und ich hätte echt gedacht da geht was...
kopf hoch
ist das foto........ 20.01.2002 13:31
von der kleinen kessel aktion auf´m bahnsteig am hbf, wo die nazis noch in den zug durften und eine kleine gruppe antifas kurzeitig ohne grund eingekesselt wurde? kommt mir nämlich bekannt vor die szene.
casualtie
war gar nich so schlimm 20.01.2002 14:43
so schlimm wars auch wieder nich, es gab mehrmals die möglichkeit direkt an die faschos dranzukommen - 20 meter und keine bullen dazwischen (z.b. am friedhof)leider konnte auch da nix gemacht werden weil wir zu wenig waren ;-)
rtrtr
axso 20.01.2002 14:52
ich glaube poisonfree schreibt einfach so, der köln bericht von ihm war ja nicht unähnlich, aber dafür kann man ja keinem böse sein, allerdings sollte unser sxe-krieger mal genauer nachdenken worüber er schreibt (und warum regst gerade du dich darüber auf das die bullen wegen rauchem im nichtraucherbatiel theater machen, wofür sind die denn da?), trotzdem danke für den schnellen bericht
Xmeat freeX
Tja, hättenihr mal auf anna-k.o. gehört 20.01.2002 15:38
...dann wär die Laune jetzt nicht so im Keller ;-)
galactica
tja... 20.01.2002 17:11
Es ging sich ja nicht potentiell darum das die Bullen sich über die Raucher aufgeregt haben, es ging darum in welcher Art das rüberkam, die haben die Konfrontation gesucht und der Kerl ist nur nicht handgreiflich geworden, weil zwischen mir und ihm noch vier Turtles standen und noch ne Reihe Sitze dazwischen sind! Das größte Problem war allerdings, dass es einfach total chaotisch war und nix geplant war! Mich regst vorallendingen auf das teilweise jetzt Leute die Fresse aufreissen die vorher gesagt haben, dass sie da nciht hinfahren wollen, da da ja eh nur wieder 200 Faschos hinkommen! Und mir kann keiner diese Demo als Erfolg verkaufen! Ja, der Bericht von Köln war ähnlich, hmm liegt aber vielleicht auch daran das ich bis dato keinen guten Vergleich hatte, da ich nur bei sehr kleinen Aktionen oder total gefloppten Sachen dabei war (Kerkrade, Köln)! Ja das Foto is von der Kesselaktion am Bahnhof als die Faschos als erste reindurften! Und es ist überraschend, das auf dem Rückweg wo weit und breit keine Faschos mehr sind, das dann ncohmal die Bullen mit in unseren Zug steigen! Wenn es nämlich nur deswegen gewesen um den Zug zu verteidigen, dann hätten sie auch mit nach Aachen fahren müssen, da dort auch wieder rund 50 Demonstrantinnen im Zug waren!
@ poison free 20.01.2002 18:06
hast du das foto gemacht? war nämlich in diesem kleinen kessel und da warn die bullen auch nicht gerade freundlich:"an die wand oder es hagelt" . warum ham die eigentlich die nazis in den zug gelassen und nicht welche von euch oder uns? naja als die nazis dann an uns vorbei liefen müssen die wohl jemanden erkannt haben und ham ihn mit seinem namen begrüßt und auf ihn gezeigt. kamen die böller von euch oder von den faschos?
casultie
fickt euch alle 20.01.2002 21:17
lasst euren frust doch nicht an leuten raus die nichts für misslungene aktionen können der bgs war schuld nicht poisenfreak einer der hurensöhne hat mir gestern übrigens 2 min lang seinen helm in die eier gedrückt und mich gegen eine wand geklatscht nur weil ich "keine gewalt " gerufen habe!!! ausserdem wollte er mich mitnehmen nur weil ich seine dienstnummer haben wollte die hab ich natürlich nicht bekommen das einzige was ich gelernt habe ist das die antifa lüdenscheid scheisse ist (ich komme nie wieder ) und das die bullen immer nachgeben wenn mann sie in der überzahl anschreit kommt lieber nach münchen als nach bielefeld
pongs von der arbeit
noch was 20.01.2002 21:37
ich weis ich bin dumm aber wie komme ich an die anderen bilder? (ich dachte absätze sind besser als satzzeichen aber die funzen wohl nicht
Hagen 20.01.2002 22:17
In Hagen haben die Cops ja nur 20 Anitfas reingelassen. Angeblich war der Zug zu voll. Die Antifas in dem Zug konnten dann nur resignierend dabei zuschauen wie die Bullen 20 weitere Glatzen in den Zug steckten. Aber der Hammer ist, dass die Glatzen in Hagen-Dahl schon wieder ausgestiegen sind und mit Bussen nach Luedenscheid gekarrt wurden. Antifa von vorne bis hinten verarscht. Die Glatzen haben sich in´s Fäustchen gelacht. Scheiß Tag
Sprongv
meine Meinung 20.01.2002 22:38
Ich finde es scheiße, dass jetzt einige leute sagen, nach Lüdenscheid komme ich nie wieder, nur weil es gestern ein Reinfall war. Ich werde nächstes mal in jedem fall wieder kommen, obwohl ich gestern auch ziemlich enttäuscht war, als ich gestern so um 19 Uhr total durchnäßt nach hause gefahren bin, ohne irgend etwas erreicht zu haben. Was die Organisation anbelangt, so würde ich auch sagen, dass sie gestern alles andere als Gut war, aber ich finde es scheiße das jetzt alles der Antifa Lüdenscheid in die Schuhe zu schieben. Aus Fehlern lernt man. Außerdem muß man sagen, dass die Route der Nazis vorher nicht öffentlich bekannt war, dass ist bei 90% der Aufmärsche anders und ganz schön ausschlaggebend für den Erfolg von Gegenaktionen. Es rufen nicht alle beim Infotelefon an und erkundigen sich. In dieser Situationen hätte dann allerdings ortskundige Antifas die Leitung für Kleingruppen übernehmen müssen, anstatt das alle ohne Plan durch die Stadt irren. Trotzdem denke ich mir die Antifa Lüdenscheid hat sich ganz schön Mühe gemacht und man sollte ihr jetzt nicht den Mißerfolg in die Schuhe schieben. Beim nächsten Mal wirds besser. Eine andere sache die ich scheiße fand, war eine Situation am Sternplatz, als ein Punk ununterbrochen "Deutsche Polizisten schützen die Faschisten geschriehen hat", was auch mich tierisch genervt hat. Trotzdem kotzen mich die Leut an, die meinen diesen Punk vor den Polizisten maßregeln müssen. Der Typ war durch eine Riesennarbe im Gesicht gekennzeichnet, die er wie er selber sagte, erhalten hat, als er von nazis verprügelt hat, sah auch total verzweifelt aus. Auch wenn ich mir dann denke, dass das was er macht nichts bringt, würde ich als jemand der wahrscheinlich bis jetzt immer ungeschoren davon gekommen ist, es mir nicht erlauben, diesen "aufhören" zu zu schreien, etc. Vielleicht haben sich ja noch einige bei den Polizisten für sein Verhalten entschuldigt.
bin auch dagewesen
jaja der Kevin 21.01.2002 13:50
Ja, ich würde sagen, die Lüdenscheider sollten wirklich besser das näxte mal Busse organisieren, ich denke eine Menge Leute sind bereit ein paar Euro zu bezahlen und dafür 100% nach Lüdenscheid kommen! Ausserdem sollte man sich früher treffen um nicht mit den Nazis zusammen zu kommen, so kann man diese Aktionen am Bahnsteig vermeiden, lieber ne Stunde in Lüdenscheid rumhängen als zwei Stunden verzweifelt in Hagen aufm BAhnhof stehen und nicht wissen wie man zur Demo kommt! Kam euch der blonde langhaarige Kerl auch komisch vor der die Führung übernommen hatte???
Agressive Bullen 21.01.2002 16:44
Ich war derjenige, der von den Bullen auf der Rückreise in Hagen aus dem Zug gezogen wurde, weil ich angeblich meinen Arsch gezeigt habe. Daran konnte ich mal wieder sehen wie super agressiv die Bullen waren. Ich wurde aus dem Zug rausgezogen, mir wurden die Augen zugehalten, beide Hände festgehalten und in dem Moment sollte ich meinen Ausweis zeigen, was logischerweise unmöglich war. Als sie mich dann losgelassen haben und ich meinen Ausweis abgegeben habe, wurde ich brutalsterweise mit dem Gesicht an eine Wand gepresst. Zwei der agressivsten Bullen, schrien auf mich ein:"Eben hast du noch ne große Fresse gehabt!", obwohl ich gar niochts gesagt hatte. Daraufhin schloss ich meine Augen, die Bullen schrien weiter auf mich ein, ich hob langsam meine rechte Hand, mit der ich das Peace-Zeichen zeigte, als ich sie dann in Gesichtshöhe hatte, wurde mir die Hand von einem der Bullen brutal umgedreht. Der Andere presste mein Gesicht wieder gegen die Wand. Danach erfuhr ich, dass ich eine Anzeige wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" erhalte und einiges an die Bahn bezahlen müsste, da nur wegen mir der Zug angeblich Verspätung hätte. Leute vereint euch gegen solche Bullen!
Bullenhasser
immer nur meckern 21.01.2002 17:12
erstmal muss ich sagen, dass ich den bericht von poisonfree reltiv gut finde. dann muss ich sagen, dass mich natürlich die sache in lüdenscheid total angekotzt hat (keine orga, keine faschos, kaum entschloßene leute), aber ich muss sagen, ich finde es hier ziemlich beschissen die lüdenscheider antifas anzumachen und das maul aufzureißen "ich komm niemehr nach lüdenscheid", jede/r der hier was zu mekern hat, dem will ich die frage stellen, habt ihr euch an vorbereitungstreffen beteiligt?? und wenn dann die antwort kommt nein, frag ich mich warum ihr hier dann das maul aufreißt wenn ihr noch nich mal den arsch hoch bekommt um auf vorbereitungstreffen zu gehen??? ich war zwar auch nich auf irrgendwelchen vorbereitungstreffen aber das hat den grund, dass ich aus der pfalz komme und für lüdenscheid kanpp 6 1/2 stunden zug fahrt auf mich( und die anderen 9 genossInnen ;-) genommen habe. sonst wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass der sonnenstudio gebräunte wixer bulle wirklich ein abartiges arschloch war und super brutal drauf war... naja aus fehlern lernt mensch und das nächste mal läufts wieder besser fütr uns :-) und der blonde langhaarige typ kam mir mehr als komisch vor, komisch das der auch plötzlich weg war als sich ein paar leute drüber aufgeregt haben wo wir jetzt eigentlich sind. wir sehen uns, der kampf geht weiter und grüße an alle genossInnen die da waren. -schlagt die faschisten wo ihr sie trefft-
Halodrio aus der Pfalz
@ die Pfalz 21.01.2002 17:37
Er kommt wie ich auch aus Aachen, es ist somit für uns genauso unmöglich gewesen an den Vorbereitungstreffen teilzunehmen! Der Typ war am Theater auf einmal weg!!!! Krass fand ich auch die Tante und ihre Tochter in dem Jeep!
*g* 21.01.2002 23:35
hey die tamnte mit ihrer tochter war cool, ziemlich mutig in der situtation die bullen zurufen aber sie musste ja ein vorblid für ihre tochter sein ;-). ich versteh aber auch nich, wo der typ ab dem theater plötzlich war, als jemand beim infotelefon anrief uns bemerkte, dass wir völlig falsch waren, war er plötzlich wech naja wat solls es is ja dann noch die bank kaputt gegangen ;-)
Pfalz
SOLIDARITÄT MIT DER ANTIFA LÜDENSCHEID 21.01.2002 23:49
An alle die denen jetzt alles in die Schuhe schieben wollen:Macht´ s besser. Und noch eines: Ich werde nächstes mal wieder kommen.
nächstes mal wird es besser
hehe 22.01.2002 14:13
Ich hab an der Seite der Tochter mal so an der Scheibe langgeleckt (ok klingt asi wars auch aber egal!) die hat vielleicht geguckt! Ich habe schon als wir am Bahnhof waren, die ganze Zeit gerufen das wir zum Wehnecker Grund sollen, aber alle haben auf den Idioten gehört!!! Ich komm näxtes Mal auch wieder, aber dann hoffe ich das man einen Reisebus von Hagen nach Lüdenscheid organisiert kriegt!
Doku: NPD MK Pressemitteilung vom 20.01.02
NPD gedachte der Reichsgründung
Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) gedachte am 19.01.02 der Reichsgründung durch Otto von Bismarck vor 131 Jahren. Gut 250 Anhänger des nationalen Widerstandes versammelten sich trotz Behördenwillkür in Lüdenscheid, um ein würdiges Zeichen der Traditionspflege setzen. Da es den Teilnehmern verwehrt blieb, diesen Gedenktag mit Fackeln zu begeben, mußte, wie bereits im letzten Jahr, die Veranstaltung als Aufzug durchgeführt werden. Statt Fackeln prägten NPD Fahnen und Transparente den Demonstrationszug.
Auf der 60-minütigen Zwischenkundgebung sprachen der stellvertretende NPD Landesvorsitzende Timo Pradel, der Bundesorganisationsleiter der NPD Martin Laus sowie die Regimekritiker Hartmut Wostupatsch und Friedhelm Busse. Neben den Hintergründen der Reichsgründung beleuchteten die Redner auch gravierende Mängel in der BRD, wie die Aushöhlung von Grundrechten und die politische Verfolgung von Oppositionellen.
Auf der Abschlußkundgebung wurde das vollständige Deutschlandlied gesungen, von dem, entgegen immer wieder verbreiteten Presselügen, keine einzige Strophe verboten ist. Anschließend erfolgte die Beendigung der Kundgebung und die Abreise der Teilnehmer.
Der NPD Kreisverband Märkischer Kreis zieht nach dieser Veranstaltung ein positives Fazit. Innerhalb nur eines Jahres zeigte der nationale Widerstand in Lüdenscheid gleich viermal Gesicht. Großspurige Ankündigungen der Autonomen Antifa Lüdenscheid (AAL), auch diese NPD Veranstaltung verhindern zu wollen, haben sich in heiße Luft aufgelöst. Auch in Zukunft werden Nationaldemokraten in Lüdenscheid offensiv Präsenz zeigen.
gez. Axel Schoppmann
(NPD-Kreispressesprecher)
Doku: NPD MK Pressemitteilung vom 16.01.02
NPD verurteilt Denkmalschändung
Der Kreisverband Märkischer Kreis der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) verurteilt die neuerliche Schändung der Bismarck-Säule in Lüdenscheid auf das Schärfste.
Die gesprühte hohle Parole: “Nie wieder Deutschland“ zeigt deutlich, in welchem politischen Lager die augenscheinlich geistig verwirrten Täter zu suchen sind. Ihr krankhafter Haß auf ihr eigenes Vaterland - und damit auf sich selbst - treibt sie zu blindem Aktionismus ohne Verstand.
Bei solch deutschenfeindlichen Elementen, egal welcher Herkunft, kann die passende Antwort nur lauten: “Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“
Die Nationaldemokraten werten die Schändung der Bismarck-Säule als eine Aktion im Vorfeld der eigenen Demonstration am 19.01.02 zum Gedenken an die Gründung des Zweiten Deutschen Reiches am 18.01.1871 durch Otto von Bismarck. Auch in Lüdenscheid zeigt der sogenannte “Aufstand der (selbsternannten) Anständigen“ mal wieder sein wahres Gesicht. Die Ankündigungen der „ Autonomen Antifa Lüdenscheid“ sprechen - nicht nur zwischen den Zeilen - eine deutliche Sprache.
gez. Axel Schoppmann
(NPD-Kreispressesprecher)
Presseerklärung der AAL und des Bündnis gegen Rechts Lüdenscheid vom 04.01.02
Polizei genehmigt antifaschistische Demonstration am 11.01.2002 in Lüdenscheid
Ohne Probleme verlief die Genehmigung der für den 11.1. 2002 geplanten, antifaschistischen Demonstration in Lüdenscheid. Die Demonstration wird gemeinsam von der Autonomen Antifa Lüdenscheid und vom BgR Lüdenscheid organisiert und von zahlreichen Einzelpersonen und Gruppen aus NRW unterstützt.
Ziel der Demonstration ist es, auf faschistische Strukturen im MK hinzuweisen und zur Verhinderung des Naziaufmarsches am 19.1. in Lüdenscheid zu mobilisieren.
Trotz unterschiedlicher Aktionsformen sind sich alle Gruppen einig in ihrem Ziel, den Nazi Aufmarsch zu verhindern und dies mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen. Vieles deutet auf eine große Demonstration der Nazis hin. Den faschistischen Strukturen im MK ist es gelungen, mit Peter Naumann (ehemaliger, rechtskräftig verurteilter Nazi-Terrorist und jetzt NPD Funktionär), den in Würzburg lebenden Hartmut Wostupatsch (ehemaliger Aktivist der verbotenen Aktionsfront Nationaler Sozialisten/ Nationaler Aktivisten ANS/NA) und Martin Laus (ehemaliger Vorsitzender des NHB/Nationalen Hochschulbundes und jetzigem Landesvorsitzenden der NPD Rheinland Pfalz) bekannte Redner nach Lüdenscheid zu holen. Die Rednerliste verdeutlicht klar den fließenden Übergang der NPD zu rechtsterroristischen Personen und Gruppen aus dem militanten Spektrum der Szene. Das BgR und die AAL rechnen mit mindestens 300-400 Teilnehmern an dem geplanten faschistischen Aufmarsch. Lüdenscheid und die Bevölkerung im Mk sind angesichts dieser faschistischen Bedrohung aufgefordert, sich massiv an den Aktionen und Demonstrationen gegen den braunen Mob zu beteiligen, denn ansonsten wird es in Lüdenscheid einen der größten faschistischen Aufmärsche der letzten Jahre in NRW geben.
Die antifaschistische Demonstration am 11.1. soll um 18.30h auf dem Graf-Engelberts-Platz (Stadbücherei) beginnen. Es wird am Anfang der Demonstration einen Block antifaschistischer Gruppen geben , im Anschluß daran soll es einen Schülerblock (mit eigenen Transparenten geben).
Schülerinnen und Schüler sollen auch an diesem Tag wieder deutlich Flagge gegen rechte Strukturen im MK zeigen. Gerade in den Schulen treten die Nazis immer offener auf, ohne dass ihnen in organisierter Form etwas entgegengesetzt wird. Immer häufiger gibt es Anpöbeleien und Übergriffe an Schulen im MK, gegen Personen, die dem Weltbild der Nazis nicht entsprechen.
Hier wird die AAL in Zusammenarbeit mit dem BgR eine Initiative Schülerinnen und Schüler gegen Faschismusnach dem 19.1. gründen. In enger Zusammenarbeit sollen mit den Schülerinnen und Schülern Veranstaltungen, Demonstrationen und andere Aktionen
zum Thema Faschismus und rechte Strukturen im MK geplant und durchgeführt werden.
Schülerinnen, Schüler und auch andere Interessierte haben am 8.1. um 19h in der Gartenstrasse 13, im Arbeiter- und Jugendzentrum in Lüdenscheid, die Möglichkeit, sich intensiver über die Demo am 11.1. und die Aktionen am 19.1. zu informieren.
Desweiteren gibt es 2 Veranstaltungen im Vorfeld des Nazi Aufmarsches.
Am 9.1. gibt es eine Veranstaltung der AAL/BgR in der Theaterschänke (Kulturhaus) bei der ein Diavortrag über die rechte Szene in NRW gezeigt wird, mit der anschließenden Möglichkeit zur Diskussion.
Eine weitere Veranstaltung findet am 15.1. um 19h mit Jörg Fischer (einem ehemaligen Funktionär der NPD/DVU) im Stock Knapperstr. 50 in Lüdenscheid statt. (näheres siehe Tagespresse).
Auf beiden Veranstaltungen gibt es auch aktuelle Infos zum 11.1. und zum 19.1.
Die Friedensgruppe Lüdenscheid erinnert aus gegebenem Anlass an die Wannseekonferenz
Wannsee-Konferenz
Auf ihr beschlossen die Nationalsozialisten am 20.01.1942 die Ermordung der europäischen Juden = "die Endlösung der Judenfrage"
Aus dem Protokoll:
"Unter entsprechender Leitung sollen im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter, werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung (!) ausfallen wird. Der .....verbleibende Restbestand (!) wird, da es sich bei diesem zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt (!) werden müssen, da dieser, eine natürliche Auslese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusprechen ist."
Aktionsaufruf der Friedensgruppe Lüdenscheid
"Lüdenscheid stellt sich quer"
Bunte Vielfalt statt brauner Einfalt
19.01.2002
14 Uhr, Rathaus: Ausstellung "60. Jahrestag der Wannsee-Konferenz"
16 Uhr Kundgebung auf dem Sternplatz
Es sprechen:
Dieter Saal, Friedensgruppe
Günther Ginzel, Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit
Wolfgang Lange, DGB-Vorsitzender Mittleres Ruhrgebiet/Hagen
17 Uhr Stadtbücherei: Vortrag von G. Ginzel "Juden in Deutschland"
Mehr als 4000 Lüdenscheider Bürger haben mit ihrer Unterschrift den Landrat aufgefordert, rechtsradikale Aufmärsche in Lüdenscheid zu verbieten. Und auch der Rat der Stadt hat sich in einer Resolution entsprechend geäußert.
Am 20. Januar 1942 wurde auf der Wannseekonferenz die "Endlösung der Judenfrage", also die Ermordung aller europäischen Juden geplant und organisiert. Der Rat der Stadt ist der Auffassung, "dass eine NPD-Demonstration insbesondere in diesem zeitlich-historischen Zusammenhang nicht stattfinden dürfe".
Gegen all diese Bedenken hat der Landrat den Aufmarsch der neonazistischen NPD am 19. Januar in Lüdenscheid genehmigt.
Das finden wir sehr enttäuschend.
Erneut wird unsere Stadt zum Aufmarschgebiet brauner Einfalt und Intoleranz.
Dies ist eine Provokation für alle demokratisch gesinnten Kräfte.
Menschen aus mehr als 100 Nationen leben in Lüdenscheid und tragen seit Jahrzehnten zur Kultur und zum Wohlstand in unserer Stadt bei.
Das muss auch so bleiben.
Wir werden nicht zulassen, dass Demokratie, Solidarität, Frieden, Toleranz und Menschenrechte in unserer Stadt zerstört werden.
Der Naziterror darf sich nicht wiederholen.
Deswegen sind wir alle gefordert.
Wehret den Anfängen.
Für Neonazis darf es keinen Platz geben.
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Kommen Sie deshalb zur Kundgebung.
Friedensgruppe Lüdenscheid 14.01.02: Das steht gegen Neo-Nazis im Grundgesetz
Art. 20
(Bundesstaat, Gewaltenteilung, Rechtsstaatsprinzip, Widerstandrecht)
(I) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(II) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(III) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(IV) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Art. 21
(Verfassungsrechtliche Stellung der politischen Parteien)
(I) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben.
(II) Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, sind verfassungswidrig. Über die Frage der Verfassungswidrigkeit entscheidet des Bundesverfassungsgericht.
(III) Das Nähere regeln Bundesgesetze.
Art. 26
(Angriffskrieg)
(I) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
(II) Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt in Bundesgesetz.
Art. 139
(Befreiungsgesetz)
Die zur "Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus" erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen des Grundgesetzes nicht berührt.
Potsdamer Abkommen vom 02.08.1945:
"Die Nationalsozialistische Partei mit ihren angeschlossenen Gliederungen ist zu vernichten! ....es sind Sicherheiten dafür zu schaffen, dass sie in keiner Form wiederauferstehen können; jeder nazistischen und militaristischen Betätigung und Propaganda ist vorzubeugen."
Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10.10.1945:
"Die Neubildung irgendeiner der angeführten Organisationen (wie z.B. der NsdAP, die Verfasser), sei es unter dem gleichen oder unter einem anderen Namen, ist verboten".
Beschränkende Verfügungen der Kreispolizeibehörde für die Kundgebung der Friedensgruppe am 19.01.2002
Nach § 15 Abs. 1 VersG kann die zuständige Behörde jedoch die Versammlung verbieten oder von Auflagen abhängig machen. Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit mache ich hiervon Gebrauch und ordne folgendes an:
1.Gemäß § 18 Abs. 1 Versammlungsgesetz sind für je 20 Teilnehmer ein volljähriger Ordner einzusetzen. Die betreffenden Personen müssen sich durch weiße Armbinden kenntlich machen, auf welchen nur die Aufschrift "Ordner" steht.
2.Der verantwortliche Leiter im Sinne von § 8 VersG hat während der gesamten Dauer der Veranstaltung persönlich anwesend zu sein. Er hat sich vor Beginn der Veranstaltung dem Einsatzleiter der Polizei zu erkennen zu geben. Er ist sicherzustellen, dass der Versammlungsleiter jederzeit für den polizeilichen Einsatzleiter erreichbar ist.
3.Gruppenbildungen aus der Menge der Versammlungsteilnehmer die geeignet sind, Gewaltbereitschaft zu demonstrieren und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu beeinträchtigen sind untersagt. Hierunter fällt insbesondere die Bildung von Marschblöcken sowie die Zusammenfassung von Menschen durch Transparente.
4.Transparente dürfen nur mitgeführt werden, wenn sie keinen strafbaren Inhalt haben. Es dürfen nur hölzerne Transparentstangen mit einer maximalen Länge von 150 cm und einem Durchmesser von höchstens 2 cm verwendet werden.
5.Die Verwendung von Transparenten in der Form, dass die Identifizierbarkeit auch nur einzelner Teilnehmer der Versammlung verhindert wird, ist untersagt.
6.Auf das Vermummungsverbot ist hinzuweisen.
7.Der verantwortliche Leiter hat die Pflicht, die Teilnehmer auf diese Anordnungen hinzuweisen mit der Maßgabe, dass Verstöße als Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten geahndet werden.
Doku: Kommentare bei Indymedia
Januar 02
Alles Gute 09.01.2002 21:10
Und Gewalt nur dann wenn es unbedingt sein muss und nicht blind an den gängigen stellen. vor bullenketten oder wasserwerfern etc. passt auf bullenprovos auf, die gerade an solchen stellen gerne das eingreifen der faschos in grün einleiten, indem sie flaschen etc werfen. seid besonnen und wenn es darauf ankommt konsequent. militanz ist letztes mittel. lasst euch von niemanden einschuechtern und dann klappts. Solidarität aus E in W.
Lüdenscheid...
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faschohauer 09.01.2002 21:11
wird wunderbar. wir freuen uns alle mit der autonomen antifa. love and hate faschisten bekämpfen
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Wichtig 10.01.2002 00:00
Möchte nur mal unterstreichen und ausdrücklich betonen das dies ne wichtige Sache ist/wird. Das ist keine "Scheiß-Kleinstadt-Demo" wo mensch nicht hinfährt wenn er zu müde ist. Also: Arsch hoch und ab nach Lüdenscheid! Reist von überall her an! Kann ein Weg zu weit sein??? Naziaufmarsch blockieren, angreifen, verhindern, sprengen. Wie auch immer. Seid kreativ!!!
Ruhrpottler
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lass krachen antifa 11.01.2002 16:30
... turn lüdenscheid into Stalingrad!!!
AA
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ihr seid dufte 12.01.2002 00:19
bussi und kussi. kussi und bussi, liebe volksfront-antifa lüdenscheid. ihr bekommt auch von uns volle unterstützung und ganz klar und selbstverständlich: unsere solidarität. vielleicht überlegen wir uns das noch mit red community und so. nie wieder deutschland.
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Der 18jährige Kai aus Hemer freut sich auf die Nazi-Demo
Quelle: Internet
Kai schrieb am 10.01.2002 um 00:49 UHR
Betreff: Demos
Hallo!
Freue mich, dass der Fackelzug in Lüdenscheid genehmigt wurde. Es ist schön zu sehen, dass sich die NPD nicht nur mit aktuellen Themen auseinandersetzt, sondern auch die deutsche Geschichte, die mir persönlich sehr am Herzen liegt, würdigt und auf sie aufmerksam macht. Bin selbstverständlich in Lüdenscheid, sowie in Bielefeld mit dabei.
Beste Grüße an die NPD-MK und die Kameraden in Berlin, Nürnberg, Köln, Dortmund, die Chatter-Gemeinde und natürlich alle Deutschen im Märkischen Kreis.
Kai (18,Hemer)
Nazi Demo in Lüdenscheid von der Polizei genehmigt
Autonome Antifa Lüdenscheid
Die für den 19.1. in Lüdenscheid geplante faschistische Demonstration der NPD (unterstützt von sog. Freien Kameradschaften und Nationalem Widerstand) ist von der Polizei genehmigt worden.
Treffpunkt der Faschisten ist weiterhin der Bahnhof Lüdenscheid um 16.30h. Um 17h wollen die Nazis dann vom Bahnhof aus losgehen. Die Route der Nazis ist noch nicht bekannt.
In einer Presseerklärung der Faschisten heißt es:
Die Nationaldemokraten im Märkischen Kreis beabsichtigen weiterhin, den Jahrestag der Reichsgründung zu einem festen Bestandteil des politischen Lebens in Lüdenscheid werden zu lassen und ihm so zu einer neuen Tradition zu verhelfen.“
Im Klartext bedeutet dies, das die Faschisten jetzt jedes Jahr an diesem Datum in Lüdenscheid marschieren wollen.
Deshalb ist es um so wichtiger, das dieser Aufmarsch zu einem Fiasko für die faschistische Szene wird. Mehr denn je brauchen wir eure Hilfe!
Probleme: Anfahrt Nazis Polizei
Anfahrt mit dem Zug:
Es gibt in Lüdenscheid nur einen Gleis auf dem Bahnhof in dem auch nur ein Zug halten kann!
Das wird zum Problem, da der Zug wahrscheinlich nicht über genügend Kapazitäten verfügt, alle GegendemonstrantInnen nach Lüdenscheid zu bringen.
Ein weiteres Problem: Ein großer Teil der Nazis wird ebenfalls mit dem Zug anreisen wollen.
In dem Zug werden sich wahrscheinlich sowohl die Faschisten, wie auch die GegendemonstrantInnen befinden.
Damit alle GegendemonstrantInnen nach Lüdenscheid gelangen können werden zur Zeit Rechtsanwälte und in der Öffentlichkeit bekannte Personen kontaktiert, die eine ungehinderte Einreise nach Lüdenscheid ermöglichen werden und mit denen wir dann in engem Kontakt stehen.
Wir halten es für sinnvoll, wenn viele Menschen mit dem Zug nach Lüdenscheid kommen.
Dies sollte zentral geschehen und zwar einmal vom Dortmunder Bahnhof aus und einmal vom Hagener Bahnhof aus. Versucht in Gruppen zum Bahnhof zu gehen und nicht als Einzelpersonen, weil sicher auch einige Faschisten und Anti-Antifafotografen am Bahnhof sein werden. Kontaktiert Gruppen/Organisationen, die ebenfalls nach Lüdenscheid fahren wollen und schließt euch ihnen an.
Falls das mit dem Zug nicht klappt (aufgrund der großen Resonanz), versucht schon vorher PKW´s bereitzustellen, mit denen ihr dann nach Lüdenscheid kommen könnt.
Die Termine (Abfahrt Zug) geben wir euch noch bekannt
Nazis:
Wir gehen weiterhin von einer großen Nazi Demo aus.
Der wichtigste Punkt bei dieser Einschätzung ist hierbei, das Gruppen die sonst selten, bzw. in NRW nicht miteinander demonstrieren, hier gemeinsam zur Teilnahme an der Demo aufrufen (anders als bei den Nazi Demos in Hagen, Bottrop usw.).
Also, Personen aus der NPD und Umfeld, Personen und Gruppen aus den Freien Kameradschaften und Personen aus dem Nationalen Widerstand Hagen/Lüdenscheid.
Diese gute Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppen läst sich auch aus den Strukturen des ehemaligen Donner Versandes (ehemaliger Nazi Versand Sitz in Lüdenscheid) erklären.
Schon Ende der 90er gab es in diesen Strukturen zwei Strömungen; die eine mit der politischen Nähe zur NPD und die anderen mit der Tendenz zu den Freien Kameradschaften.
Diese Strömungen arbeiten bis heute in Lüdenscheid/Hagen eng zusammen.
Dies spiegelte sich sich in der faschistischen Demo im Januar letzten Jahres wieder, bei der trotz nur kurzer Mobilisierungszeit fast 250 Faschisten durch die Lüdenscheider Innenstadt marschierten.
Dies gilt es zu verhindern.
Polizei:
Wir rechnen mit dem größten Polizeiaufgebot, das es bisher in Lüdenscheid gab. Das Aufgebot der Polizei wird bei weit über 1000 Beamten liegen. Doch das sollte uns nicht beeindrucken, denn unser Ziel ist die Verhinderung des Aufmarsches und dies mit all uns zur Verfügung stehenden Mitteln.
Die Anzahl der Polizei dürfte keinen mehr überraschen, ihre Aufgabe die Nazis zu schützen wohl auch nicht und von daher wollen wir hier nicht näher auf diese Gruppe eingehen.
RAUS AUF DIE STRASSE- AUF NACH LÜDENSCHEID
Die Resonanz auf unseren Aufruf ist wirklich sehr groß und wir sind mehr als beeindruckt und dankbar für soviel Solidarität!
Sowohl Gruppen aus dem bürgerlichen Spektrum, wie auch Autonome und Antifaschistische Gruppen bis hin zur Innenpolitischen Sprecherin der PDS im Bundestag Ulla Jelpke unterstützen öffentlich unseren Aufruf zur Verhinderung des Aufmarsches.
Außerdem haben Gruppen auch über NRW hinaus ihre Beteiligung zur Verhinderung des Aufmarsches definitiv zugesagt.
Es wird ein Infotelefon geben und einen EA (Anwalt ist kontaktiert), die Telefonnummern werden vorher veröffentlicht.
Wenn ihr mehr zum Aufmarsch wissen wollt geht auf unsere Sonderseite-im net.
Wer von weiter her anreist, sollte schon im Vorfeld Schlafplätze bei uns klarmachen, das ist unbedingt erforderlich (E-mail).
Den Faschisten am 19.1. eine Lektion erteilen - Zusammen Kämpfen!
Dokumentation: NPD MK Presseerklärung vom 08.01.02
NPD-Veranstaltung am 19.01.02 genehmigt
Der von der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) für den 19.01.02 angemeldete Gedenkmarsch anläßlich der Reichsgründung durch Otto von Bismarck am 18.01.1871 ist von der zuständigen Kreispolizeibehörde am 08.01.02 genehmigt worden!
Augenscheinlich wollten sich die verantwortlichen Dienststellen nicht wie im Vorjahr auf einen für sie verlorenen Rechtskampf einlassen und verzichteten ihrerseits auf ein Verbot der Veranstaltung.
Damit ist der Weg für die NPD frei, auch in diesem Jahr in würdiger Weise der Gründung des zweiten Deutschen Reiches zu gedenken und an das geistig-kulturelle Erbe Otto von Bismarcks zu erinnern.
Die Nationaldemokraten im Märkischen Kreis beabsichtigen weiterhin, den Jahrestag der Reichsgründung zu einem festen Bestandteil des politischen Lebens in Lüdenscheid werden zu lassen und ihm so zu einer neuen Tradition zu verhelfen.
gez. Axel Schoppmann
(NPD-Kreispressesprecher)
Aufruf der Autonomen Antifa Lüdenscheid vom Dezember 01
[aufruf zum 19. Januar 2002]
Lüdenscheid Naziaufmarsch verhindern!
RAUS AUF DIE STRASSE !
Anfang Dezember 2001 demonstrierten weit über 3000 Alt- und Neonazis gegen die sogenannte "Wehrmachtsausstellung" mitten durch Berlin. Darunter alle führenden Personen aus der NPD, sowie viele Gruppen aus der gewaltbereiten rechten Szene, den Freien Kameradschaften.
Mit dieser Demonstration stellten die Faschisten erneut ihr Mobilisierungsfähigkeit unter Beweis und verdeutlichten allen, das sie sich nicht von einem drohenden Verbot der NPD, an ihrer politischen Arbeit und dem "Kampf um die Strasse " abbringen lassen.
Auch hier im Sauerland, in Lüdenscheid, wollen die Faschisten, unter der Federführung der NPD demonstrieren. Unterstützt wird die Demonstration von weiten Teilen der rechtsradikalen Szene. Auch gewaltbereite Nazis (ähnlich wie in Berlin) rufen zur Beteiligung an der Demonstration auf. Im Gegensatz zu anderen Teilen Deutschlands gelingt die Zusammenarbeit zwischen der NPD und den Freien/Nationalen Kräften (im Sauerland in Form des "Nationalen Widerstandes Hagen/Lüdenscheid") bisher sehr gut. Führende Personen sind hierbei der Anmelder dieser Nazi-Demonstration, Timo Pradel, der Pressesprecher der NPD im MK Axel Schoppmann, René Gehrke und Maik Müller (beide "Nationaler Widerstand Hagen/Lüdenscheid"). Schon im letzten Jahr demonstrierten ca. 250 Nazis, fast auf den Tag genau durch die Lüdenscheider Innenstadt.
300-400 zu erwartende Nazis dürfen nicht einfach so durch unsere Stadt ziehen!
Wir rechnen nun, entgegen letzten Jahres, mit wesentlich mehr Teilnehmern an der faschistischen Demonstration. Schätzungen gehen von 300 bis 400 Personen (und mehr) aus. Das wäre eine der größten faschistischen Demonstrationen in NRW in den letzten Jahren.
Es gibt viele Gründe die für einen größeren Aufmarsch sprechen:
Zum einen ist es der NPD gelungen mit Peter Naumann, einen verurteilten, in der rechten Szene sehr bekannten NPD Funktionär als Redner nach Lüdenscheid zu holen. Der Termin der Nazi Demonstration ist schon seit über drei Monaten bekannt und es wird auf vielen rechten Internet Seiten zur Demo mobilisiert. Die faschistischen Strukturen vor Ort (hier im Sauerland) dürften so gefestigt sein, daß es für sie kein großes Problem darstellen wird, eine große Demonstration zu organisieren.
Die Faschisten demonstrieren nun schon das vierte Mal innerhalb eines Jahres durch Lüdenscheid.
Sinn und Zweck der vielen Nazi Demonstrationen
Für die Nazis sind solche öffentlichen Auftritte enorm wichtig. Jeder Aufmarsch, jede Demonstration und Kundgebung, bietet ihnen eine neue Möglichkeit, bei der sie sich und ihre "politischen Inhalte "öffentlich“ präsentieren können.
Jede dieser Aktionen (wenn sie ungestört durchgeführt werden können), stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Selbstbewußtsein innerhalb der faschistischen Zusammenhänge.
Das Bild einer "gelungenen" faschistischen Demonstration soll ein Gefühl der Stärke nach innen vermitteln (besonders für "neue" Leute oder aus dem weiteren "sozialen" Umfeld) und nach außen, um dem politischen Gegner und der "Öffentlichkeit" zu signalisieren, „hier, mit uns müßt ihr rechnen und wir verstecken uns nicht mehr“.
Die häufigen Aufmärsche sollen zu einer Akzeptanz (auch des öffentlichen Auftretens) von Nazis im Alltag führen und sie als etwas "Normales" erscheinen lassen. Desweiteren möchten sie damit eine ihrer politischen Absichten, den" Kampf um die Strasse" unterstreichen.
Von der Linken und von breiten Teilen der Öffentlichkeit wird die Wirkung und die Wichtigkeit solcher Aufmärsche leider vielfach unterschätzt. Die nachlassende Mobilisierung linker Gruppen, die mangelnde Unterstützung ländlicher Regionen (wie Lüdenscheid) durch größere Städte (auch außerhalb von NRW), die mangelnde Organisierungsfähigkeit, und letztendlich die "Handlungsfähigkeit" der Linken gegen diese Aufmärsche effektiv vorzugehen, könnten auf Dauer dazu führen, daß die Nazis immer mehr ihre Strategie im "Kampf um die Strasse" erfolgreich umsetzen können. All das birgt ein großes Gefahrenpotential für uns alle in sich, welches letztendlich unsere physische Vernichtung zum Ziel hat.
Die Rolle der Polizei und der Schutz der Nazis
Im Vorfeld der letzten Nazi Aufmärsche in Lüdenscheid und Hagen versuchte die Polizei möglichst viele Menschen zu verunsichern und vor allem SchülerInnen und Jugendliche davon abzuhalten, gegen den braunen Mob vorzugehen und sich ihm entgegenzustellen. An Schulen wurden von der Polizei massiv Flugblätter verteilt und Veranstaltungen durchgeführt, die zwar allen die Möglichkeit eröffneten sich an Aktionen und Demonstrationen gegen die Nazi-Aufmärsche zu beteiligen, dies jedoch möglichst weit weg von der eigentlichen Nazi-Demo und mit einer klaren Distanzierung zu Antifaschistischen und Autonomen Gruppen. Es wurde ein Bild von umherreisenden Gewalttätern und Chaoten entworfen, die kein bestimmtes politisches Ziel verfolgen und nur auf Randale und Gewalt ausseien. Antifaschistische Demonstrationen wurden schon im Vorfeld durch die Polizei in der Presse verunglimpft. Einfachstes Mittel, welches sich die Polizei bediente, war die Gleichsetzung von Rechts und Links. Extremismus, so die Polizei, würde angeblich grundsetzlich abgelehnt, egal ob Links oder Rechts!
Aber für die Polizei stellen die Rechten am Tag eines solchen Aufmarsches gar kein Problem dar: „Die Nazis sind kooperationsbereit, verhalten sich ordentlich und bereiten keine bzw. kaum Probleme“. Die Nazis zeigen sich immer kooperationsbereit, es werden Absprachen seitens der Polizei getroffen, damit die Nazis "ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit" wahrnehmen können. Durch diesen Schutz auf Demonstrationen und der Abriegelung ganzer Stadtviertel, tragen Teile der Polizei bewußt oder unbewußt zu einer Stärkung der faschistischen Szene und ihrem "Kampf um die Strasse" bei.
"Das Problem sind die Gegendemonstranten", gemeint damit sind wir alle!
Antifaschistische Demonstrationen werden begleitet von einem riesigen Polizeiaufgebot. Sie werden im Gegensatz zu den faschistischen Demonstrationen nicht von der Polizei geschützt (weil es keinen Schutz bedarf), sondern von ihr mit Kameras observiert und durch Festnahmen und massiver Repression kriminalisiert (wie z. B. beim letzten Naziaufmarsch in Hagen). Allein in Lüdenscheid dürfte die Zahl der eingesetzten Polizisten bei den Nazi-Aufmärschen bei jeweils ca. 1000 Beamten liegen. Hier soll der Öffentlichkeit von Seiten der Polizei nach außen vermittelt werden, das die Antifaschistische Demonstration etwas bedrohliches darstellt. Nach dem Motto: Wo viel Polizei ist, da muß sich auch das Böse, das Gefährliche oder gar das Kriminelle treffen
Fast 60 Jahre nach dem Holocaust wird Antifaschismus wieder kriminalisiert, laufen Beamte wieder auf Demonstrationen, um Nazis zu schützen und marschieren Nazis wieder auf der Strasse, als wäre es das normalste von der Welt.
Wir wollen uns mit diesem Zustand nicht mehr zurfriedengeben und wollen mit unseren Aktionen am 19.01.02 einen Neuanfang wagen. Mit all den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten werden wir diesen menschenverachtenden Aufmarsch der Nazis verhindern und blockieren. Dies wird uns gelingen, wenn wir viele Menschen auf die Strasse bringen, wenn der Rest in NRW nach Lüdenscheid mobilisiert (über Gewerkschaften, Schulen, Künstler usw.) und wenn wir uns einig sind in unserem Ziel: Den Nazis an diesem Tag eine Lektion zu erteilen, die Ansporn sein kann für viele ländliche Regionen, in die sich die Nazis zurückziehen, um dort ihre Strukturen aufzubauen.
Unterstützt die Autonome Antifa Lüdenscheid und das BgR !
Wir erachten es für sinnvoll, die Panikmache der Polizei und ihre "gutgemeinten" Ratschläge zu ignorieren. Beteiligt euch an den Aktionen Antifaschistischer und Autonomer Gruppen am 19.01. und unterstützt die Autonome Antifa Lüdenscheid / das BgR. Mögen unsere Aktionsformen auch unterschiedlich sein, gemeinsam haben wir doch die Ablehnung dieses braunen Mobs, der durch unsere Stadt marschieren will.
Klar für uns ist, aus unserem Selbstverständnis heraus und aus der Geschichte unseres Landes, daß es keine Demonstrationsfreiheit für Faschisten und Rassisten geben darf. Wer die Wehrmacht verherrlicht, wer den Massenmord am politischen Gegner, an Sinti und Roma, den Juden usw. leugnet, wer "Ruhm und Ehre der Waffen SS" proklamiert, der wird nichts anderes ernten, als unseren entschiedenen Widerstand, bis zur Beseitigung dieser Gruppen und ihrer Strukturen.
Wer darauf wartet, daß die Polizei die rechte Szene bekämpft, wer meint Staatsschutz und Verfassungsschutz würden die Faschisten wirkungsvoll in ihrem Handeln einschränken, der sollte sich insbesondere den Umgang der Sicherheitsorgane dieses Staates mit den Faschisten genauer ansehen. Fast zehn Jahre nach den Progromen von Rostock finden die ersten Verhandlungen statt, die Schuldigen von Lübeck laufen immer noch frei herum und der Staat und seine Organe erklärt immer wieder öffentlich, das es keine akute rechte Gefahr in Deutschland gibt.
Ganz anders sieht der Kampf des Staates gegen die Antifaschistischen und Autonomen Gruppen aus. Seit Jahren sind sie es, die Infos zu den Strukturen der Nazis sammeln und veröffentlichen, seit Jahren sind sie es, die immer wieder versuchen, den Faschisten Einhalt zu gebieten und ihnen auf der Strasse etwas entgegensetzen. Seit Jahren werden Antifaschistische und Autonome Gruppen kriminalisiert und observiert. In Lüdenscheid führt das soweit, das Beamte vom Staatsschutz und der Polizei jede noch so kleine Veranstaltung der Antifa observieren, teilweise Personalien aufnehmen und wie bei der letzten Demo gar bis nach Hause verfolgen. Der Überwachungsstaat ist Alltag im Kampf gegen den Faschismus und schon lange keine Fiktion mehr.
Trotz all der Kriminalisierung und Überwachung kann antifaschistischer Widerstand jedoch erfolgreich sein. Auch hierfür bietet die Arbeit der Autonomen Antifa Lüdenscheid / des BgR ein gutes Beispiel.
Jahrelang konnte der größte faschistische Versand in Deutschland, der Donner Versand, mit Sitz in Lüdenscheid seine Strukturen aufbauen und den Nährboden für faschistische Übergriffe bilden.
Weder die Stadt Lüdenscheid, noch die Polizei oder gar der Staatsschutz haben dafür gesorgt, daß der Donner Versand hier in Lüdenscheid seine Arbeit einstellen mußten. Letztendlich hat der entschiedene Widerstand der Autonomen Antifa Lüdenscheid / des BgR, die Öffentlichkeitsarbeit und die zahlreichen Veranstaltungen und Demonstrationen zur Schließung dieses Versandes geführt. Doch damit war das Problem in Lüdenscheid nicht gelöst. Die heutige faschistische Szene im Märkischen Kreis, rekrutiert sich vor allem aus Personen aus dem Umfeld des ehemaligen Donner Versandes und dessen Strukturen.
Die Autonome Antifa Lüdenscheid organisiert weiter Demonstrationen, Kundgebungen und Veranstaltungen um die rechte Szene im MK zu vertreiben.
Was tun?
Die Palette der Widerstandsformen ist breit - laßt eurer Phantasie freien Lauf !
Manchmal ist es schwer Ideen zu entwickeln, was gegen die Nazis und speziell hier gegen die Aufmärsche unternommen werden kann.
Wir wollen hier einige unterschiedliche Anregungen geben, was ihr am 19.01. gegen die Nazis machen könnt. Haltet euch dabei immer vor Augen - wir sind die Stärkeren, wir sind mehr als der braune Mob und wir sind im Recht!
- Verbreitet die Termine der Veranstaltungen und Demos gegen den Aufmarsch, redet im Freundeskreis, in Familien oder bei der Arbeit über den geplanten Aufmarsch der Nazis.
- Ruft bei allen möglichen Leuten (Parteien, Stadt, Polizei usw.) an und äußert euren Protest gegen diesen Aufmarsch der Nazis, denn sie sind letztendlich dafür ver-antwortlich, das die Nazis marschieren dürfen und sorgen für ein gesellschaftliches Klima, das solche Aufmärsche überhaupt erst möglich macht.
- Schreibt Leserbriefe (vielleicht auch als ganze Schulklasse / Gruppen oder Verbände) an die Tageszeitungen und verdeutlicht ihnen, was ihr von dem Aufmarsch haltet und warum ihr es wichtig findet, ihn zu verhindern.
- Hängt am Tag des Aufmarsches Transparente aus eurer Wohnung / eurem Haus, die sich gegen die Nazis richten - zeigt Flagge!
- Wenn ihr es euch zutraut und nicht alleine seid, geht auf die Faschisten zu und zeigt ihnen deutlich, daß sie in unserer Stadt nichts verloren haben (Raus aus den Kneipen - Raus aus der Innenstadt).
- Bringt am 19.01. Trillerpfeifen und andere Lärminstrumente mit und laßt die Nazis gleich an ihrem Treffpunkt (Bahnhof) in einem ohrenbetäubendem Lärm untergehen.
- Informiert euch bei den Veranstaltungen der Autonomen Antifa Lüdenscheid / BgR im Vorfeld des Nazi-Aufmarsches über die faschistischen Strukturen im Sauerland.
- Beteiligt euch an der Antifaschistischen Demo am 11.01. 2002 in Lüdenscheid und an der gemeinsamen Kundgebung der Friedensgruppe und der Autonomen Antifa Lüdenscheid / BgR am 19.01. am Sternplatz in Lüdenscheid.
Gebt alles an diesem Tag - versucht den Aufmarsch zu verhindern!
Lüdenscheid ist unsere Stadt!
Die unterschiedlichen Aktionsformen und das nebeneinander der Aktionen wird uns an diesem Tag zum Erfolg führen.
Unterstützt öffentlich diesen Aufruf der Autonomen Antifa Lüdenscheid / BgR als Einzelpersonen, Gruppen usw.
Wer zu den Nazi-Aufmärschen geht, um sie zu verhindern, wird sich irgendwann die Frage stellen, wie dies alles, fast 60 Jahre nach dem Holocaust wieder geschehen kann, wer die Nazis schützt, wer sie finanziert...?
Bei der Suche nach der Antwort auf diese Frage wird man auf die Ursachen und die Wurzeln des Faschismus stoßen - sie zu vernichten ist und bleibt unser Ziel!
Bitte verteilt diesen Aufruf weiter und unterstützt ihn, indem ihr ihn mit Gruppen- oder Einzelpersonennamen unterschreibt und an die Autonome Antifa Lüdenscheid zurücksendet.
Dezember 2001 - Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL] / BgR
Pressemitteilung der NPD Märkischer Kreis vom 28.12.01
Stellungnahme der NPD MK zur geplanten Veranstaltung am 19.01.02 in
Lüdenscheid
Aufgrund der anhaltend negativen Berichterstattung der Medien über eine für den 19.01.02 in
Lüdenscheid angemeldeten Veranstaltung der NPD, gibt der Kreisvorstand folgende Stellungnahme ab.
Der von linken Gruppierungen und Medien implizierte Eindruck, die NPD wolle einen Tag vor den
Jahrestag der sogenannten "Wannseekonferenz" gezielt in Lüdenscheid aufmarschieren, entbehrt jeder
Grundlage und wird mit Entschiedenheit zurückgewiesen! Dieser Jahrestag steht in keinerlei
Zusammenhang mit der NPD-Veranstaltung, was schon aus dem Veranstaltungsaufruf der Märkischen
NPD klar ersichtlich ist. Derartige Unterstellungen sind an den Haaren
herbeigezogen und zeigen auf, daß Medien und linke Gruppen in Lüdenscheid in einem Boot sitzen.
Wie schon im letzten Jahr, wird der NPD-Kreisverband am 19.01.02 mit einer Gedenkveranstaltung an
den Jahrestag der Reichsgründung erinnern. Die NPD, die sich in der Tradition der deutschen
Nationalbewegung sieht, erachtet den Gründungstag des Deutschen Reiches durch Otto von Bismarck
als herausragenden nationalen Gedenktag. Reichsgründungsfeiern werden deshalb traditionell von der
NPD sowohl regional als auch überregional durchgeführt. Diese Tradition wurde und wird insbesondere
von der NPD in Lüdenscheid gepflegt. So richtete die Märkische NPD schon einmal am 21.01.1978 in
der Stadt Lüdenscheid eine öffentliche Veranstaltung zum Gedenken an die Reichsgründung aus.
Damals fand ein Fackel- und Fanfarenzug mitten durch die Wilhelmstraße zum Bismarckdenkmal im
LoherWäldchen statt. Die Lüdenscheider Medien berichteten damals ausführlich darüber.
Was ist an der für den 19.01.02 geplanten NPD-Veranstaltung anders? Im Gegensatz zu 1978 findet
durch die Medien keine sachliche und neutrale Berichterstattung mehr statt! Im Gegensatz zu 1978 steht
ein Verbot der NPD-Veranstaltung durch die Kreispolizeibehörde im Raum! Im Gegensatz zu 1978
werden sich linke Berufsdemonstranten in Lüdenscheid weitgehend ungehindert durch die Polizei in
Gewaltexzessen ergehen können! Und zu guter Letzt: Im Gegensatz zu 1978 werden die Bürger
Lüdenscheids von den Medien belogen, da sie nichts über die wahren Hintergründe der NPDVeranstaltung
erfahren werden!
Nationaldemokratische Partei Deutschlands
Freitag, den 28.12.01
gez. Timo Pradel
(NPD- Kreisvorsitzender)
Unterstützungsmöglichkeit für Homepagebesitzer/innen
Schwarze Katze
Postfach 41 20
58664 Hemer
http://schwarze.katze.dk
Liebe Leute,
Bitte verlinkt diese Terminseite (http://schwarze.katze.dk/anna/termine/190102.html), damit möglichst viele zur Antifa-Demo kommen. Ihr könnt dafür auch das obenstehende Bild nehmen. Bitte teilt uns die Verlinkung mit.
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[antifaschistische demonstration] Kein Fußbreit dem Faschismus!
Faschismus ist keine Meinung, sondern Menschenverachtung und antifaschistischer Widerstand ist nicht kriminell, sondern notwendig!
Wieder einmal steht ein Aufmarsch neo-nazistischer Gruppierungen in Lüdenscheid vor der Tür. Die NPD hat zum Gedenken der „Reichsgründung“ von 1871 aufgerufen und nun wollen die Rassisten am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid ihr Gedankengut demonstrativ zur Schau stellen. |
Es sollte der Eindruck erweckt werden, dass der von Bundeskanzler Schröder ausgerufene "Aufstand der Anständigen" den Neo-Nazis Paroli geboten hätte und eine allgemeine Sensibilisierung der Gesellschaft für Rassismus und Ausgrenzung zu einem Klima der gegenseitigen Akzeptanz geführt hätten, in welchem faschistische Propaganda ins Leere läuft.
Aber was ist geblieben vom "Antifa-Sommer" 2000? Angesichts der inneren Mobilmachung gegen den "weltweiten Terrorismus" wurden Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Minderheiten plötzlich zur Staatspolitik, vergessen das Engagement gegen Rechts, der Feind liest jetzt den Koran, geht studieren und ist unauffällig und freundlich, wenn er nicht sogar nebenan wohnt.
Es ist noch nicht einmal eine genauere Betrachtung der „Sicherheitspakete“ notwendig, um festzustellen, dass die beschlossenen Maßnahmen wenig mit Terrorismusbekämpfung, dafür umso mehr mit Repression und Aufstandsbekämpfung zu tun haben. Auch nicht weiter verwunderlich in Anbetracht von Sozialabbau, Militarisierung und bevorstehenden Krisen.
Neo-nazistische Gruppen dienen nach wie vor dem Gefasel des Extremismus von Rechts oder Links, womit sich die "Neue Mitte" immerfort zu legitimieren sucht. Linke Opposition soll möglichst in Verruf gebracht und klein gehalten werden. Ansonsten lassen sich die neuen "Sicherheitsmaßnahmen" prima gegen das mögliche Aufkommen sozialer Unruhen einsetzen.
Dabei bleiben Nationalismus und Rassismus die Vorreiter, um Unzufriedenheit und Widerstand in genehme Bahnen zu lenken. Solange nach unten getreten wird wiegen sich die Herrschenden in Sicherheit. Letztendlich wird deutlich, was der „Aufstand der Anständigen“ von Anfang an war: Augenwischerei!
Es bleibt, wie es war, die Bekämpfung der neo-nazistischen Bedrohung bleibt wenigen überlassen. Und wer den Schwur von Buchenwald dann konkret in die Tat umzusetzen sucht und dem Faschismus keinen Fußbreit zugestehen will, sieht sich dann auch noch der staatlichen Verfolgung ausgesetzt. Und wie der Staat sein Gewaltmonopol ansonsten interpretiert, lässt auch anschaulich an der Bombardierung Afghanistans verfolgen. "Uneingeschränkte Solidarität" nennt sich der Krieg dann auf einmal, die Solidarität mit Verfolgten im eigenen Land muss lange gesucht werden!
Es ist nicht hinzunehmen, dass NPD und Konsorten im Januar die Möglichkeit bekommen sollen, ihre hirnverbrannte Ideologie laut auszusprechen! Es ist nicht hinzunehmen, dass offizielle Stellen die Nazi-Propaganda mit dem Hinweis auf die demokratische „Meinungsfreiheit“ auch noch polizeilich durchsetzen wollen! Nazi-Propaganda entzieht sich genauso wie Ausbeutung, Krieg und Vertreibung jeder Legitimation.
Wir rufen am 11. Januar zu einer Demonstration auf, welche unabhängig von faschistischen Umtrieben den antifaschistischen Gedanken und Gefühlen eine Bühne bieten soll. Wir wünschen uns eine große Manifestation, um den Neo-Nazis und den sie schützenden Stellen schon im Vorfeld klarzumachen, dass die Parole “Kein Fußbreit dem Faschismus“ in Lüdenscheid ernstgemeint ist!
Darüber hinaus rufen wir natürlich dazu auf den Neo-Nazis am 19. Januar einen heißen Empfang zu bereiten!
Es bleibt, wie es ist: Taten sagen mehr als Worte!
Gemeinsam gegen Nationalismus, Rassismus, Ausbeutung und Krieg!
Hoch die internationale Solidarität!
No Pasaran - Sie werden nicht durchkommen!
Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL] - Dezember 2001 -
Freitag 11.Januar 2002 18.30 Uhr Graf-Engelbert-Platz - Lüdenscheid
Wegbeschreibung:
Graf-Engelbert-Platz - Lüdenscheid
mit dem Auto:
Autobahn A45, Abfahrt Lüdenscheid (Nr. 14),
In Richtung Lüdenscheid fahren, An der T-Kreuzung nach rechts abbiegen. Dann an den linken Fahrstreifen wechseln, um an der Kreuzung geradeaus auf die Werdohler Straße zufahren. Straßenverlauf folgen. An der nächsten Ampelkreuzung links abbiegen, um die Werdohler Straße zufolgen. Durch den Oberstadttunnel. Straße wird dann zur Hochstraße. An der Ampelkreuzung parken (Rechts ist ein Parkplatz). Ihr müsst dann in die Fußgängerzone (Wilhelmsstraße) gehen. Dort befindet sich am Anfang der Wilhelmsstraße (Altstadt) links bzw. rechts der Graf-Engelbert-Platz. Die Stadtbücherei befindet sich auch am Graf-Engelbert-Platz.
mit dem Zug:
RB 52 - Volmetal Bahn
Immer stündlich ab Dortmund um X.34 Uhr
Hagen um X.06 Uhr
Veranstater: Autonome Antifa Lüdenscheid und BgR (Bündnis gegen Rechts)
Informations und Mobilisierungsveranstaltung am 09.Januar 2002 um 20.00 Uhr in der Theaterschänke (Kulturhaus), Freiherr-vom-Stein-Straße, Lüdenscheid
Mit einem Diavortrag wird auf die rechten Strukturen in NRW eingegangen. In der Veranstaltung werden Personen, Publikationen und Organisationen der faschistischen Szene in NRW dargestellt.
Schon im letzten Jahr stieß dieser Vortrag auf eine große Resonanz in der Lüdenscheider Bevölkerung. Mit einer aktualisierten Fassung werden Einblicke in die vielschichtig arbeitende rechte Szene gegeben. Wer arbeitet mit wem zusammen? Wie stark ist die rechte Szene im Märkischen Kreis? Wer sind die führenden Köpfe in der rechten Szene im NRW usw.?
Im Anschluss an die Veranstaltung findet noch eine Diskussion statt und es gibt aktuelle Infos zum geplanten Nazi Aufmarsch am 19.01.02 in Lüdenscheid.
Faschisten stoppen!
Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL]
Wegbeschreibung:
"Theaterschänke" (im Kulturhaus), Freiherr-vom-Stein-Straße, Lüdenscheid
mit dem Auto:
Autobahn A45, Abfahrt Lüdenscheid (Nr. 14), In Richtung Lüdenscheid fahren, An der T-Kreuzung nach rechts abbiegen. Dann an den linken Fahrstreifen wechseln, um an der Kreuzung geradeaus auf die Werdohler Straße zufahren. Straßenverlauf folgen. An der nächsten Ampelkreuzung links abbiegen, um die Werdohler Straße zufolgen. Durch den Oberstadttunnel. Straße wird dann zur Hochstraße. An der Ampelkreuzung geradeaus. An der nächsten T-Kreuzung rechts auf die Sauerfelder Straße wechseln. Dann an der nächsten Kreuzung rechts auf die Freiherr-vom-Stein-Straße abbiegen. Auf der rechten Seite befindet sich nach ca. 100 m das Kulturhaus. Die "Theaterschänke" befindet sich unten im Kulturhaus.
mit dem Zug:
RB 52 - Volmetal Bahn
Immer stündlich ab Dortmund um X.34 Uhr
Hagen um X.06 Uhr
Veranstalter: Autonome Antifa Lüdenscheid und BgR (Bündnis gegen Rechts)
Jörg Fischer referiert zum Thema "Sinn oder Unsinn eines Verbotes der NPD"
Jörg Fischer mittlerweile sehr bekannt durch seine vielen Medienauftritte, ist ein sogenannter Aussteiger aus der Rechten Szene. Doch anders als bei den heutigen Aussteigern, viel sein Entschluss die faschistische Szene zu verlassen nach intensiven Überlegungen und in einem langwierigen Prozess des Umdenkens statt.
In den Jahren von 1982 bis Ende 1991 war Jörg Fischer in der faschistischen Szene aktiv. Erst Mitglied in der Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), später Gründungsmitglied der Deutschen Volksunion (DVU). Er arbeitete auch in der Redaktion des NPD Organs „Nationalzeitung“ mit.
1999 erschien im Rowohlt Verlag sein Buch "Ganz rechts- mein Leben in der DVU". Sein neuestes Buch befasst sich mit dem Verbot faschistischer Organisationen/Parteien (aktuell am Beispiel der NPD). Das Buch wird auf der Veranstaltung erhältlich sein.
Heute arbeitet Jörg Fischer als freier Journalist und Referent der Erwachsenenfortbildung zum Thema Rechtsextremismus und Jugendgewalt. Während der Veranstaltung wird Jörg Fischer seine "Karriere" in der rechten Szene beschreiben und wird einen interessanten Einblick in die Strukturen und den Aufbau der rechten Szene geben.
Nach dem Vortrag gibt es die Gelegenheit Fragen an den Referenten zu stellen.
Im Anschluss der Veranstaltung werden noch aktuelle Infos zum geplanten Aufmarsch am 19.01.02 in Lüdenscheid geben.
Faschisten stoppen!
Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL]
Wegbeschreibung:
"Im Stock", Knapper Str. 50, Lüdenscheid
mit dem Auto:
Autobahn A45, Abfahrt Lüdenscheid-Nord (Nr. 13), In Richtung Lüdenscheid fahren, An der T-Kreuzung links in Richtung Lüdenscheid, Straßenverlauf folgen (Heedfelder Straße), Am Kreishaus weiterhin geradeaus (Zweispurig, bitte links halten). Nächste Kreuzung wieder geradeaus. Dann an der Christuskirche (gegenüber der Sparkasse) den Straßenverlauf nach links folgen, auf die Knapper Str. Der „Stock“ befindet sich ca. 150 m weiter auf der linken Seite (gegenüber der „Dampflock“)
mit dem Zug:
RB 52 - Volmetal Bahn
Immer stündlich ab Dortmund um X.34 Uhr
Hagen um X.06 Uhr
+++Fackelaufmarsch der Nazis am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid verhindern!+++
Treffpunkt zur antifaschistischen Kundgebung: Samstag 19.01.02 - 15.30 Uhr - Sternplatz, Lüdenscheid
Treffpunkt der Nazis: Samstag 19.01.02 - 16.30 Uhr /Beginn 17.00 Uhr - Hauptbahnhof, Lüdenscheid
Die NPD-MK plant in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Widerstand Hagen/Lüdenscheid für den 19.Januar 2002 einen Fackelaufmarsch durch Lüdenscheid. Anlass des Aufmarsches
ist die Reichsgründung vor 131 Jahren.
Als Redner sollen sprechen Timo Pradel (Vorsitzender NPD-MK), Peter Naumann (verurteilter Naziterrorist und Sprengstoffexperte) und ein Vertreter der Freien Nationalisten.
Dies gilt es zu verhindern!
Kommt alle am 19.Januar 2002 - Beteiligt euch an antifaschistischen Aktionen!
Sie lernen es Nie
Es gibt eine Handvoll Menschen in unserem Land die es einfach nicht wahr
haben wollen das sie mit ihrer braunen Suppe keinen Blumentopf gewinnen können
und niemals in der Bevölkerung Anklang finden wenden.
Dennoch meinen diese Leute wieder durch unsere Nachbarstadt Lüdenscheid
marschieren zu müssen. Das ist als solches schon schlimm genug. Es treibt
einem Demokraten aber die Zornesröte ins Gesicht wenn man daran denkt
dass diese politschen Blindgänger schon mehrfach den Menschen in Lüdenscheid
auf den Nerv gingen.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf sich den Nazis friedlich
in den Weg zu stellen.
PDS Hagen, 23.12.01
Friedensgruppe Lüdenscheid
Am Ramsberg 44
58509 Lüdenscheid
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Arbeitsgruppe Lüdenscheid
An den Rat der Stadt Lüdenscheid
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit sechs Jahren führt die Lüdenscheider Arbeitsgruppe der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Gedenken an die zivilen Opfer des nationalsozialistischen Terrors zwischen dem 20 und 27. Januar in Lüdenscheid einen stillen Gang durch die Innenstadt und einen Vortragsabend in der Stadtbücherei durch. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von den russischen Truppen befreit und am 20. Januar 1942 beschlossen das Reichsinnenministerium, das Auswärtige Amt, das Reichssicherheitshauptamt, die Reichskanzlei und andere NS-Behörden auf der Wannsee-Konferenz 'die Evakuierung der (11 Millionen europäischen) Juden nach dem Osten'. 'Unter entsprechender Leitung sollen im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In großen Arbeitskolonnen unter Trennung der Geschlechter, werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird. Der allfällige endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesem zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, da dieser eine natürliche Auslese darstellt, bei Freilassung als Keinzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusprechen ist. Im Zuge der praktischen Durchführung der Endlösung wird Europa vom Westen nach Osten durchgekämmt.
Zum Gedenken an den Beschluss des europaweiten Völkermords vor 60 Jahren findet in der Stadtbücherei am Samstag, den 19. Januar, um 17 Uhr der Vortrag mit Herrn Ginzel, dem ehemaligen Vorsitzenden der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit statt. Zum gleichen Termin hat die NPD wieder einen Aufmarsch in Lüdenscheid beantragt. Wir sind entsetzt, dass zum 60. Jahrestag der verbrecherischen Konferenz Neo-Faschisten durch Lüdenscheid ziehen. Hiermit fordern wir den Rat der Stadt Lüdenscheid auf, das von uns verlangte Verbot der NPD-Demonstration zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Der Rat der Stadt Lüdenscheid unterstützt die Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Arbeitsgruppe Lüdenscheid und der Friedensgruppe lüdenscheid am 19. Januar 2002 zum Gedenken an den Beschluss der europaweiten Völkermords vor 60 Jahren auf der Wannsee-Konferenz.
Der Rat der Stadt Lüdenscheid verurteilt die vorgesehene Demonstration der NPD am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid und stellt fest, dass eine NPD-Demonstration insbesondere in diesem zeitlich-historischen Zusammenhang zur Wannsee-Konferenz (20. Januar 1942) nicht stattfinden dürfe. Dieses wäre eine Verhöhnung der Bürger der Stadt Lüdenscheid. Gerade den Bürgern der Stadt Lüdenscheid, die unter den Beschlüssen der Wannsee-Konferenz gelitten und auch ihr Leben verloren haben ist eine solche Demonstration nicht zumutbar.
Einstimmig beschlossen von allen Fraktionen im Rat der Stadt Lüdenscheid (CDU, SPD, B90/Grüne, Lüdenscheider Liste und FDP)
[lüdenscheid]
zum zweiten...
Naziaufmarsch in Lüdenscheid verhindern!
Am 19. Januar wollen die Nazis in Lüdenscheid demonstrieren. Die Autonome Antifa und Bündnis gegen Rechts kündigen größte Antifaschistische Demonstration an, die es je in Lüdenscheid gegeben hat und Aktionen auf allen Ebenen, um diesen Aufmarsch zu verhindern.
Dazu wird weit über NRW im Spektrum der Autonomen und Antifa Szene geworben, aber auch bei Gewerkschaften, ausländischen Gruppen, bei Künstlerinnen und Künstlern und weiteren Gruppen und Personen aus Kultur und Politik.
Lassen wir uns nicht spalten, sondern gehen wir gemeinsam und entschlossen am 19.01.02 auf die Straße.
Fackelzug Lüdenscheid 19.01.02
Am 18. Januar 2002
jährt sich der Jahrestag der Reichsgründung zum 131. Male. Nachdem
bereits im vergangenen Jahr in Lüdenscheid der Nationale Widerstand
eindrucksvoll an die Reichsgründung vom 18. Januar 1871 erinnern
konnte, wird anläßlich des 131. Gründungstages des Deutschen Reiches
in Lüdenscheid ein Fackelmarsch, sowie eine Kundgebung durchgeführt.
Es
reden:
Peter
Naumann (freier Aktivist)
Timo Pradel (NPD Märkischer Kreis)
Ein Vertreter der Freien Nationalisten
Samstag,
den 19. Januar 2002
Treffpunkt:
16:30 Uhr Bahnhof
Lüdenscheid / Bahnhofsvorplatz
Beginn: 17:00 Uhr
Alle
Kräfte des Nationalen Widerstandes sind aufgerufen, am 19. Januar 2002
in Lüdenscheid ein würdiges Zeichen der Traditionspflege zu setzen!
Der 18. Januar 1871 ist in der deutschen Geschichte ein herausragender
Gedenktag. Diesen zu begehen, sollte für jeden Nationalisten Ehre und
Pflicht sein!
Es wird ein
diszipliniertes Auftreten von allen Teilnehmern vorausgesetzt. Ein
deutsches Verhalten ist an den Tag zu legen! Den Anweisungen der
Veranstaltungsleitung ist Folge zu leisten!(...)
Veranstalter:
NPD - Märkischer Kreis
19. Januar 2002 Fackelmarsch in
Lüdenscheid
Treffpunkt: 16:30 Uhr Bahnhof
Lüdenscheid / Bahnhofsvorplatz
Beginn: 17:00 Uhr
(...)
Veranstalter: NPD-MK und
freie radikale Kräfte aus dem Umland
Es reden:
Peter Naumann (freier
Aktivist)
Timo Pradel (NPD Märkischer Kreis)
Ein Vertreter der
Freien Nationalisten
Die NPD will am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid einen Aufmarsch veranstalten. Dies ist eine unerträgliche Provokation aller Bürger, die für Sicherheit, Wohlergehen und Menschenrechten für alle in Deutschland und in Lüdenscheid wohnenden und arbeitenden Menschen sind, besonders auch von Verfolgten und Minderheiten. In Lüdenscheid darf kein Platz für Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Herrenmenschenideologie und Militarismus sein.
Als besonders widerwärtig empfinden wir die unmittelbare Nähe des geplanten Nazi-Fackelzuges zum 20. Januar, an dem im Jahre 1942 auf der sog. Wannseekonferenz die "Endlösung der Judenfrage", also die Ermordung aller europäischen Juden geplant und organisiert wurde. Dies und die Nähe zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar sollte eine solche Hetzveranstaltung von vornherein unmöglich machen.
Die rassistische Hetze und die systematische Misshandlung und Ermordung von Ausländern, Schwarzen und Juden innerhalb und außerhalb sog. "national befreiter Zonen" erinnert sehr an Theorie und Praxis des "lebensunwerten Lebens" der Faschisten im dritten Reich. Für solche "Meinungen" kann keine Meinungsfreiheit gelten, denn Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Nicht umsonst regelt ja unser Grundgesetz im § 139 die dauernde grundgesetzliche Gültigkeit der alliierten Verbote aller faschistischen Organisationen sowie deren ideologischen oder organisatorische Nachfolgern, demzufolge u.a. die NPD längst verboten sein müsste.
Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres haben wir über 4000 Unterschriften unter unseren Aufruf gegen weitere Nazi-Aufmärsche gesammelt und dem Kreis als Oberste Kreispolizeibehörde übergeben. Wir fordern, den dadurch dokumentierten politischen Willen der Lüdenscheider Bürger zu respektieren und die geplante Nazi-Veranstaltung nicht zu genehmigen.
Friedensgruppe Lüdenscheid - November 01 - www.friedensgruppe-luedenscheid.de
Städtebericht Märkischer Kreis
Quelle: Lotta # 7 - antifaschistische Zeitung aus NRW - Herbst/Winter 2000
(die Lotta kann über den Schwarze-Katze-Vertrieb
bezogen werden.)
Naziaufmarsch in Lüdenscheid geplant
Der vierte Neonaziaufmarsch seit Anfang 2001 steht am 19.1.2002 in Lüdenscheid an. Wie der Homepage des von Timo Pradel geleiteten NPD-Kreisverbandes Märkischer Kreis zu entnehmen ist, sind "alle Kräfte des Nationalen Widerstandes ... aufgerufen, ... ein würdiges Zeichen der Traditionspflege zu setzen", sich um 16.30 auf dem Bahnhofsvorplatz zu versammeln und an "die Reichsgründung vom 18. Januar 1871 zu erinnern." Als Redner sind neben Pradel, einem nicht näher genannten "Freien Nationalisten" - zu befürchten ist einmal mehr eine Rede des Möchtegern-Goebbels Ralf Tegethoff - sowie der verurteilte Naziterrorist und Sprengstoffexperte Peter Naumann angekündigt. Veranstalter ist die NPD Märkischer Kreis.
Die "Autonome Antifa Lüdenscheid" kündigt in einer Presseerklärung vom 14.9.01 zuversichtlich einen "Alptraum" für die Neonazis und "die bisher größte antifaschistische Demonstration in Lüdenscheid" an. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Vorsätze nicht als Papiertiger entpuppen. Immerhin konnten die Nazis bei der letzten "Reichsgründungsfeier" am 26.1. dieses Jahres völlig ungestört durch Lüdenscheid ziehen und auch bei den Aufmärschen am 24.2. und 28.4. war nur wenig Protest zu vernehmen, da nur wenig Unterstützung aus anderen Städten kam. Beim vierten Anlauf heisst es also jetzt: Auf nach Lüdenscheid, damit die schlechten Träume nicht weiterhin nur AntifaschistInnen quälen.
Antifa Hemer: Rechter Fackelmarsch am 19.01.02 in Lüdenscheid!
Die NPD MK will anlässlich des 131. Jahrestages der Gründung (18.01.) des Deutschen Reiches in Lüdenscheid einen Fackelmarsch durchführen. Bereits am 26.01.01 fand zusammen mit Nazis eine Demo statt.
Redner sind:
Peter Naumann (verurteilter rechter Bombenexperte)
Timo Pradel (NPD Märkischer Kreis)
Ein Vertreter der Freien Nationalisten (= Nazi)
Die "stolzen Deutschen" treffen sich am Samstag, den 19. Januar 2002 um
16:30 Uhr am Bahnhof Lüdenscheid / Bahnhofsvorplatz
Beginn: 17:00 Uhr
Die NPD MK ruft "alle Kräfte des Nationalen Widerstandes" auf, "am 19. Januar 2002 in Lüdenscheid ein würdiges Zeichen der Traditionspflege zu setzen!"
Die Antifa Hemer ruft dazu auf, gegen den Nazi-Aufmarsch mit den dazu geeigneten Mitteln Stellung zu beziehen.
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Antifa Hemer
c/o Schwarze Katze
Postfach 41 20
58664 Hemer
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Hiermit dokumentieren wir einen Aufruf der AAL und des BGR Lüdenscheid:
Presseerklärung des "Bündnis gegen Rechts Lüdenscheid" und der "Autonomen Antifa Lüdenscheid" zum geplanten Nazi-Aufmarsch der NPD am 19.01.2002 in Lüdenscheid
-Treffpunkt der Nazis ist um 16.30h der Lüdenscheider Bahnhof, um 17h soll die Kundgebung beginnen.
-Verurteilter Rechtsterrorist und Bombenleger Peter Naumann als Redner auf der Kundgebung angekündigt.
-Autonome Antifa und BgR kündigen größte Antifaschistische Demonstration an, die es je in Lüdenscheid gegeben hat
und Aktionen auf allen Ebenen, um diesen Aufmarsch zu verhindern.
-Für die Nazis und Rassisten wird dieser 19.01.02 zu einem Alptraum werden.
Die NPD hat für den 19.01.02 einen Aufmarsch/Fackelzug in Lüdenscheid angekündigt.Zu diesem erneuten Aufmarsch hat die NPD den verurteilten Rechtsterroristen und
Bombenexperten Peter Naumann eingeladen.
Zur Person Peter Naumanns:
Seit Anfang der 70er Jahre hat Peter Naumann engste Kontakte zur NPD. 1972 wurde er zum Vorsitzenden der JN(Jungen Nationaldemokraten) gewählt und 1976 stellvertretender JN- Bundesvorsitzender. Der Diplom Chemiker Peter Naumann( der in der rechten Szene auch den Spitznamen “Das Bombenhirn“ hat verübte 1978 die Sprengung eines antifaschistischen Denkmals in Rom. Kurze zeit später führte er die Sprengung von 2 Sendemasten durch (um die Ausstrahlung des Filmes Holocaust zu verhindern). 1981 wurde ein Waffendepot in der Lüneburger Heide mit 150 kg Sprengstoff, Panzerfäusten, Munition und einem Fingerabdruck von Peter Naumann gefunden. 1982 versuchte er Rudolf Heß durch einen Bombenanschlag aus dem Gefängnis zu befreien. Nach 1982 gründet er den „Völkischen Bund“ eine rechtsradikale Vorfeldorganisation für den terroristischen Untergrund. 1988 kam er wegen sechs Sprengstoffdelikten in Deutschland, Frankreich und Italien und wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz für „nur 4 Jahre in Haft“.
Er unterhielt engste Kontakte zu allen Führungspersonen der gewalttätigen rechten Szene und ihrer Parteien, wie der später verbotenen NF( Nationalistischen Front), aus der ja auch ein Teil der rechten Szene im Sauerland kommt. Zu Gast war er auch des öfteren im damaligen NF- Ausbildungszentrum in Detmold-Pivitsheide, einem Treffpunkt für die gesamte gewalttätige rechtsradikale Szene. Er war Mitglied im (NHB) Nationaldemokratischen Hochschulbund. Drei Jahre nach seiner Haftentlassung fand die Polizei erneut 2 Rohrbomben bei ihm. 1996 gab er eine sogenannte „Gewaltverzichtserklärung“ ab und enttarnte mehrere ältere Waffendepots. Damit verbunden war
keineswegs ein Ausstieg aus der rechten Szene. Er trat oft als Redner bei faschistischen Kundgebungen auf, so z.B. Anfang 1999. Am 9. März 99 explodierte am VHS- Zentrum in Saarbrücken, wo damals die Wanderausstellung“
Vernichtungskrieg-Verbrechen der Wehrmacht 1941-44“ gezeigt wurde, eine Bombe. Es handelte sich um eine Rohrbombe mit 3-4 kg Sprengstoff gefüllt. Es entstand ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Mark, verletzt wurde
niemand.
Einige Wochen zuvor demonstrierte die NPD und ihr gewalttäiges Umfeld in Saarbrücken gegen die Ausstellung mit ca. 400 Anhängern. Natürlich „rein zufällig“ auch als einer der Hauptredner dabei, der Bombenexperte
Peter Naumann. Naumann trat danach noch weiter als Referent bei der „Initiative Widerstand jetzt“ in Ostwestfalen auf.
Schlussfolgerungen:
NPD und der Terror: Die Zusammenarbeit der NPD und der Freien Nationalen mit
solchen Terroristen zeigt deutlich die menschenverachtende und rassistische Ideologie, die hinter diesen Gruppen/Partein steht. Ihr gemeinsames Ziel ist nichts anderes als die Errichtung eines neuen großdeutschen Reiches nach
dem Vorbild der NSDAP und dies mit allen Mitteln und mit jeglicher Härte gegen die, die sich ihnen in den Weg stellen. Es gibt keinen Grund der Akzeptanz oder der Toleranz gegenüber solchen Gruppierungen/ Parteien, ihren
Anhängern, die sie unterstützen oder ihnen Unterschlupf gewähren.
Mobilisierung: Null Toleranz
Wir kündigen hiermit die bisher größte Antifaschistische Demonstration in Lüdenscheid an. Dazu wird
weit über NRW im Spektrum der Autonomen und Antifa Szene geworben, aber auch bei Gewerkschaften, ausländischen Gruppen, bei Künstlerinnen und Künstlern und weiteren Gruppen und Personen aus Kultur und Politik. Nach der
Demonstration wird es Aktionen in vielfältiger Form geben, um die Faschisten an ihrer Anreise und an der Durchführung ihrer Aktion zu hindern.
Es gibt keine Demonstrationsfreiheit für Faschisten und Rassisten.
Sie
sollen an diesem Tag (und nicht nur an diesem Tag) selber erleben was es heißt, Angst zu haben, wenn sie in unsere Stadt kommen und die Wut der Leute spüren, die sie durch Gewalt, Beleidigungen und Drohanrufe schikanieren und
terrorisieren.
Polizei und Repression:
Die letzten Aktionen und Demonstrationen in Hagen und in Lüdenscheid haben deutlich gezeigt wer hier wen stört. Das Antifaschisten das Problem darstellen und nicht
die Nazis, durften wir bereits durch die „Ordnungskräfte“ erfahren. Dass es uns (in Hagen bereits das 2. Mal) untersagt ist unsere Transparente bei Demonstrationen zu tragen und die Nazis ihre Transparente tragen können hat die
Polizei durch unverhältnismäßig große Einsätze mehrmals durchgesetzt. Dass wir in Lüdenscheid und Hagen bei den letzten Demonstrationen in einem Polizeispalier laufen mussten und kaum mit unseren Zielen nach außen dringen
konnten, zeigt wiederum deutlich, wer in Lüdenscheid als störend empfunden wird. Dass AnmelderInnen der letzten Demonstrationen massiv unter Druck gesetzt wurden und das sogenannte Kooperationsgespräche zu einer Farce wurden,
durfte auch die Lüdenscheider Friedensgruppe erleben.
Wir werden am 19.01.02 gemeinsam demonstrieren und zwar in der Form, das sich alle Gruppen und Organisationen in ihrer politischen Ausrichtung wiederfinden.
Diese
Demonstration wird sowohl politisch, als auch auf der Straße in der Form, wie wir sie für notwendig erachten stattfinden, nicht mehr und nicht weniger.
Appelle und Verbote helfen gegen den braunen Terror nicht.
Lassen wir uns nicht spalten, sondern gehen wir gemeinsam und entschlossen am 19.01.02 auf die Straße.
Autonome Antifa Lüdenscheid
14.09.2001