Schwarze Katze Rundbrief 09.11.01 www.free.de/schwarze-katze/
1.) Interview mit einem italienischen Polizisten: "In der Polizei gibt es
immer noch viel Faschismus"
2.) Nazi-Demo in Hagen am 17.11.01 unter dem Motto: "Volksgemeinschaft statt
Überwachungsregime" - Aufruf zu Gegenaktivitäten durch die Antifa Hagen,
Antifa Hemer, Anna - AG Antinationalismus Sauerland u.a.
3.) Bahnbrücke im Wendland brennt - Castor-Transport später
4.) Reaktionen auf "Ein Busfahrer wird systemkritisch"
5.) Antirepressionsveranstaltung der Schwarzen Katze zu Mumia Abu Jamal
6.) Kamener Nazis locken Türken in hinterhältige Falle
7.) Termine und Filmtipps
1.) Interview mit einem italienischen Polizisten der in Genua dabei war
26.07.01 veröffentlicht in la repubblica
Übersetzung: Kanal B
aussage italienischer polizist
rasche übersetzung eines interviews mit einem italienischen polizisten der
in genua dabei war, veröffentlicht in la repubblica und indymedia italy
"in der polizei gibt es immer noch viel faschismus, es gibt eine subkultur
von vielen leicht beeinflußbaren jugendlichen, und von denen unter uns, die an
dem abend applaudiert haben. aber das massaker haben die anderen
angerichtet, die von GOM, der strafpolizei." (?? polizia penitenziaria??).
und die systematischen übergriffe in der schule? "das ist unsere sache.
manche sagen es wäre eine represalie, andere sagen es hätte präzise anordnungen
aus rom gegeben: um jeden preis gefangege zu machen. den einsatz haben
kollegen der mobilen einheit aus rom gemacht, die hauptstadtpolizei. geleitet wurde
er von den führungsbeamten der SCO und den leitern der NOCS, nicht die von
der genueser quästur, die ihrer befugnisse enthoben wurden.
es war eine wahnsinnstat. sowohl für die opfer als auch für unser bild in
der öffentlichkeit, als auch wegen des risikos eines volksaufstandes. in der
nacht gab es leute in auf der quästur, die fluchten, denn wenn die nachricht
den 20.000 zu ohren gekommen währe, die gerade von brignole abreisten, hätte
man einen aufstand riskiert."
die umwandlung der kaserne bolzaneto in ein "lager" (KZ) beginnt am montag
mit der ankunft der GOM, einer spezialeinheit, die 1997 gegründet wurde unter
der leitung eines ex-generals der SISDE, der bereits an einer wahnsinnig
gewalttätigen repression im gefängnis opera dabei gewesen war.
sobald sie angekommen waren ergriffen sie besitz von jenem abschnitt der
kaserne, der schon wochen vor dem gipfel zum gefängnis, mit beigefügter
krankenstation für die gefangenen des G8 hergerichtet worden war.
die turnhalle wurde zum ankunftsort gemacht, wo die gefangegen identifiziert
werden sollten. alle gefangenen kommen da hin, wer ausweise hat zeigt sie,
von allen werden fingerabdrücke genommen. neben der turnhalle gibt es ein
kleines gebäude das für den g8 gipfel als kerker hergerichtet worden war. im
eingangsbereich zwei zimmer, die als vorzimmer fungieren. hier befanden sich in
der nacht von samstag auf sonntag bis zum morgengrauen, der vizechef der DIGOS
mit einigen polizisten aus dem büro und ein paar carabinieri.
jene nacht. "das tor ging dauernd auf, aus den lastwägen stiegen die
jugendlichen aus und wurden verprügelt. sie haben sie zur wand gestellt. drinnen
schlugen sie ihnen die köpfe gegen die wand einige haben sie angepisst, sie
wurden unter androhung weiterer schläge gezwungen facetta nera zu singen. ein
kleines mädchen erbrach blut und die chefs der GOM schauten zu. den mädchen
drohten sie, sie mit den knüppeln zu vergewaltigen. es bringt nichts, wenn ich
dir sachen erzähle, die man schon nachlesen kann."
und ihr, die anderen? "von uns waren nicht viele da. der großteil war noch
in genua um die rote zone zu schützen. es gab welche die zugestimmt haben, es
gab leute, die interveniert sind, wie ein inspektor, der mit den worten: "das
ist nicht eure sache" einen übergriff beendet hat und es gab leute die wie
ich vielleicht wenig gemacht haben, und die sich jetzt dafür schämen."
und wenn es die GOM nicht gegeben hätte? "ich glaube dann wären diese
schlachtereien nicht geschehen. unser kommandant ist zwar ein strenger harter mann
aber von der alten schule, die einen ehren-kult haben und die leute erziehen
können. wir nennen ihn rommel."
wo sind die demokratischen polizisten? "es gibt viele von uns. aber jetzt
haben wir angst und schämen uns."
2.) ausführliche aktualisierte Infos über den Naziaufmarsch in Hagen gibts
von der Schwarzen Katze: www.free.de/schwarze-katze/anna/termine/171101.html
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Ausschnitt aus der Presseerklärung der Antifa Hagen vom 31.10.01:
Für den 17. 11.2001 haben Neonazis einen Aufmarsch durch Wehringhausen
angekündigt. Anmelder des Aufmarsches war bis vor Kurzem der erst 17 jährige Rene
Gehrke aus Hagen. Gerke, seit langem Aktivist des sogenannten Nationalen
Widerstand Hagen/Lüdenscheid, war aber offensichtlich mit dieser Anmeldung
überfordert, so dass nun der 21 jährige Maik Müller, der sowohl in der Düsseldorfer
Kameradschaft als auch im Nationalen Widerstand Hagen/Lüdenscheid aktiv ist.
Die Antifa Hagen wird versuchen einen dritten Aufmarsch von Neonazis
innerhalb eines Jahres in Hagen zu verhindern -gleich wo er stattfindet.. Ein
Aufmarsch durch Wehringhausen stellt dabei allerdings eine besondere Provokation
für uns dar. (...)
Die Antifa Hagen wird nicht zulassen, dass Wehringhausen zum Aufmarschgebiet
von Neonazis wird und ruft für den 17 .11. zusammen mit anderen
antifaschistischen Gruppen zu vielfältigem Protest zur " Verhinderung des
Neonaziaufmarsches auf. Es kann nicht sein, dass aufgrund des Krieges in Afghanistan, der
Aufmarsch von Neonazis in Hagen, welche die Anschläge in den USA mit
unverhohlener Freude kommentiert haben" von der Öffentlichkeit unbemerkt stattfindet
und so ein Stück "Normalität" wird.
Die Antifa Hagen fordert zudem völlige Demonstrationsfreiheit für
AntifaschistInnen. Es kann nicht sein. dass der Antifa das Tragen von Transparenten
verboten wird, während Neonazis problemlos ihre menschenverachtenden Parolen auf
Transparenten vor sich hertragen dürfen.
Treffpunkt der Antifa ist um 10 Uhr der Hagener Hbf. Wir rufen alle Hagener
und insbesondere die Menschen aus Wehringhausen auf sich an Aktionen gegen
den Naziaufmarsch zu beteiligen. Zudem wird es in der Woche vor dem
Neonazisaufmarsch zu vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen gegen die Nazis kommen.
Unter anderem ist ein Vortrag über die Neonaziszene in Hagen und Umgebung am
Donnerstag, dem 15.11.2001 um 20 Uhr im Kulturzentrum Pelmke geplant.
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gemeinsamer Aufruf der Antifa Hemer und Anna (AG Antinationalismus
Sauerland) vom 30.10.01
Der nationalistische Demoaufruf für die Nazi-Demo am 17.11.01 in Hagen
lautet: "Völkische Gemeinschaft statt Überwachungsregime". "Völkische
Gemeinschaft" ist nur ein anderes Wort für Volksgemeinschaft. Volksgemeinschaft ist ein
nationalistisches Konstrukt, welches bewirken soll, dass vorhandene
Unterschiede und Konflikte nicht ausgetragen werden, damit die, die oben sind, oben
bleiben. Alle Menschen in einem "Volkskörper" haben angeblich gleiche
Interessen. In der Praxis führt das dazu, dass die sowieso Schwachen in der
Gesellschaft sich mit den Interessen der Starken identifizieren sollen und so in ihrer
unterlegenen Position bleiben. So war es während der Nazi-Diktatur und so soll
es nach dem Willen der heutigen Nazis wieder werden. Wir sagen dazu: NEIN!
Dass die Nazis vorgeben gegen Überwachungsstaat zu sein ist paradox und doch
erklärbar. Die faschistische Diktatur in Deutschland, die von den Nazis
wieder angestrebt wird, war das pure Überwachungsregime. Die Gestapo hatte nur
nicht die technischen Möglichkeiten wie sie heute hätte. Nazis haben nichts
prinzipielles gegen Kameraüberwachung und Überwachungsstaat, sie wollen nur
selber an den Hebeln der Herrschaft sitzen. Das Motto der Demo in Hagen soll vor
allem dazu dienen, Sympathie bei der Bevölkerung zu bekommen. Viele Menschen
befürchten zurecht, dass mehr Überwachung nicht mehr Sicherheit, sondern vor
allem mehr Kontrolle aller Lebensäusserungen bedeutet. Unsere Sicherheit ist
nicht die Sicherheit der Herrschenden! An die berechtigten Ängste vieler
Menschen wollen sich die Nazis nun dranhängen und sich als Sachwalter der
Interessen des "deutschen Volkes" darstellen. Dabei wollen sie nur wie früher die
grosse Mehrheit der Menschen unterdrücken.
Es ist wichtig nationalistische Konstrukte in den Köpfen der Menschen zu
knacken, denn Nationalismus führt zu Krieg, Massenmord und Unterdrückung.
Deswegen rufen wir dazu auf, sich massenhaft an den Gegenaktivitäten am 17.11.01 zu
beteiligen um den Nazis zu zeigen, dass weder sie noch ihre nationalistische
Ideologie erwünscht sind. Lasst uns den Nazis in die braune Suppe spucken!
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3.) neuer Castor-Transport ab dem 12.11.01
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat es unter der
Eisenbahnbrücke, die zwischen Hitzacker und Dannenberg über die
Jeetzel führt, gebrannt. Und zwar an der Brücke, über die der
Castor-Atommüll gefahren werden soll. Zwei große Hänger, beladen mit Stroh,
Autoreifen und einem Faß Diesel brannten aus. Dabei gerieten auch
die Bahnschwellen auf der Brücke in Brand und die Schienen gingen
kaputt. Zum Zeitpunkt des Feuers war kein Zugverkehr auf der
Strecke.
Schwellen und Schienen lassen sich relativ schnell ersetzen. Aber
inzwischen wurde bekannt, daß auch die Trägerkonstruktion aus
Stahl durch die extreme Hitze so geschädigt wurde, daß die Statik
des Bauwerks nicht mehr gewährleisten kann, daß Züge
darüberfahren.
Die Bahn hat sofort mit der Reparatur begonnen, aber es ist aus
heutiger Sicht nicht absehbar, wann die Brücke wieder befahrbar
ist. Dies könnte im Extremfall bedeuten, daß der Termin für den
Castor-Transport nicht eingehalten werden kann. Aus Kreisen der
Polizei gibt es widersprüchliche Aussagen, ob eine unpassierbare
Jeetzel-Brücke den Transport unmöglich macht, oder ob dann der
Versuch unternommen wird, schon früher von der Schienen auf die
Straße umzuladen. Allerdings hat die Polizei schon öfter betont,
daß Straßenstrecken personalintensiver bewacht werden müssen und
deshalb mehr als die 20 Kilometer von Dannenberg bis Gorleben
nicht drin sind.
Ursprünglich sollte der Castor schon früher über diese Brücke fahren. Jetzt
ist es amtlich: Der Castor wird nicht in der Woche ab dem 5.11. rollen. Denn
die Eisenbahnbrücke über die Jeetzel, die
durch ein Feuer in tragenden Teilen beschädigt ist, wird
frühestens am 9.11. wiederhergestellt sein. Diese direkte Aktion hat also
den Castor-Transport verzögert.
Weitere aktualisierte Infos über den Atommüll-Transport:
- www.x1000malquer.de
- www.widersetzen.de
- www.bi-luechow-dannenberg.de
- www.oneworldweb.de/castor
- www.castornix.de
- www.ligatomanlagen.de
Wir sehen uns im Wendland!
4.) Reaktionen auf "Ein Busfahrer wird systemkritisch"
Liebe Katzen,
vielen Dank für euren neuen Rundbrief. Wir haben Tränen gelacht über eure
Busfahrer-Story. Eine Genossin hat in Büren übrigens den optimalen Weg
gefunden, indem sie an jeder Bullenkontrolle ("Fahren Sie da lang"),
antwortete "aber kann ich nicht auf da lang fahren?". Bulle(n): "Das können
Sie natürlich auch tun!" Das Ganze dauerte dann "nur" 20 Minuten und
bewahrte sie vor den Schönheiten des Paderborner Flughafens...
Das Katzengedicht ist natürlich auch herzallerliebst. (...) Das Teil hat
doch entschiedenermaßen das Zeug zum Demo-Gassenhauer.
vielen Dank für die vergnüglichen Minuten!
b.) Wer sagtīs denn wenn so weiter geht habt ihr bald die proletarischen
Massen
für die Weltrevolution zusammen. Solche erfreulichen Nachrichten gehören
selbstverständlich auf die Startseite. Herzlichen Glückwunsch.
c.) Tu nie das, was der Herr in Grün dir sagt 22.10.2001 00:10
Nette Geschichte mit leider unnettem Hintergund. Denn so wie den Leuten aus
Hemer ging es an diesem Tag vielen. Wer sich auf die "Verkehrsregelung" der
Polizei verließ, wurde bewußt solange in die Irre geschickt, bis die Demo
vorbei war. Auch eine Möglichkeit das Demonstrationsrecht auszuhebeln. Am
Schnellsten ging es übrigens so. An jedem Kontrollpunkt - "fahren Sie da
lang!" -
fragen, was denn wäre, wenn man stattdessen dort lang fahren würde. Antwort
war
fast immer "Das geht natürlich auch". Auf diese Weise dauerte es "nur" 20
Minuten, um zur Auftaktkundgebung zu kommen.
d.) ich finds eine gute und im nachhinein lustige geschichte. ich war auch
in büren, und wir sind auch über eine stunde rumgefahren, einmal irgendwie
fast auf einem acker gelandet. wirklich ein meisterstück der verwirrung was die
polizei da aufgebaut hatte. die hätten es fast noch geschafft dass wir uns
untereinander gestritten hätten, da wir nach 90 minuten rumfahren so entnervt
waren wie es nur geht... grrr.....
e.) antifa heißt busfahren
Kenn ich, sowas. Als wir damals nach Saalfeld (2.Versuch) fuhren hatten wir
auch soīn Spießer, der befürchtete, das die Sitze aufgeschlitzt werden und
die Rechnung schon in Aussicht stellte. Auch wurde uns sofort klar gemacht,
dass jede Stunde länger als ausgemacht ne Menge Geld kostet. Drei schikanöse
Kontrollen, dann in Saalfeld selber der Versuch uns nicht mehr zur Demo zu
lassen und am Ende Kompetenzgerangel seitens bayrischen und thüringischen Beamten,
wer uns denn nun aus Thüringen raus begleitet ließen ihn auf der Rückfahrt
bullenfeindliche Sprüche klopfen und die Typen kurze Zeit sogar abhängen.
Trotzdem wir gut anderthalb Stunden länger brauchten als ausgemacht, hatīs nichts
extra gekostet. Der Busfahrer hat gesehen, dass das Anliegen der
Demonstranten sinnvoll und berechtigt war und dass Schwarzvermummte artig busfahren
können. Würde ich darüber hinaus aber auch nicht überwerten.
der busfahrer-artikel ist online unter:
www.free.de/schwarze-katze/texte/rb211001#busfahrer
5.) Am Montag, 22.10.01, fand in Iserlohn in den Räumen vom Bildungsforum
Aspekte eine Veranstaltung der Schwarzen Katze statt. Die Anwesenden hörten
gespannt der Lesung "on a move" zu. Dabei ging es um die neu erschienene
Biographie über den zum Tode verurteilten Afro-Amerikaner Mumia Abu Jamal. Neben
einzelnen Textpassagen gab es auch zwei kurze Filme zu sehen; anschließend
beantwortete der Referent die Fragen der etwa 15 BesucherInnen, zum grössten Teil
interessierte Jugendliche.
Mumia sitzt seit '81 im Todestrakt unter heftigen Isolationsbedingungen; ihm
wird vorgeworfen, einen Polizisten erschossen zu haben. Obwohl es bis heute
keinen Beweis dafür gibt. Der Prozess trug u. trägt bis heute eindeutig
rassistische Vorzeichen: Vor Gericht wurde Mumia sein Recht verwehrt, sich selbst
zu verteidigen - nicht der einzige krasse Regelverstoss. Aus Sicht von
Freunden und UnterstützerInnen Mumias steht seine Verurteilung in klarem
Zusammenhang mit seiner politischen Arbeit, seinen Radioreportagen, in denen er
schonungslos den institutionalisierten Rassismus der US-amerikanischen Polizei offen
gelegt hat.
An der Gründung einer Black Panthers Ortsgruppe war Mumia, damals erst 15,
unmittelbar beteiligt. Nachdem das staatlich organisierte Counter Intelligence
Programm ihr Ziel, die Zerschlagung der Panther's erreicht, wird Mumia
Anfang der 70er journalistisch tätig; seine gut recherchierten Radioreportagen
bringen ihm den Titel "Die Stimme der Unterdrückten" ein und machen ihn in der
Bevölkerung bekannt. Bei seiner Radioarbeit trifft er auch auf die
radikal-ökologische Gruppe MOVE, über die er auch berichtet hat & mit der er sich bis
heute eng verbunden fühlt.
Mumia hat bereits 18 Jahre (!) im Knast verbracht. Zweimal, im Aug '95 und
im Dezember '99, ist seine Tötung ausgesetzt worden. Dass Mumia immer noch
lebt, ist der breiten, globalen Solibewegung für Mumia zu verdanken. Zur Zeit
hat sein neues Anwaltsteam, das massig Unschuldsbeweise für Mumia gesammelt
hat, sowohl vor dem Amstgericht in Philladelphia, als auch vor dem Bundesgericht
eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Inzwischen hat sich ein
51jähriger Schwarzer als Täter geoutet; er ist auch zur Aussage vor Gericht bereit.
Der Antrag auf seine Anhörung ist vom Bundesrichter allerdings abgelehnt
worden.
Wichtig sei, so der Referent am Ende, da zu sein, wenn die heisse Phase
beginnt - denn wenn die Anträge abgelehnt werden ist ein neuer Hinrichtungstermin
fällig. Verhindert werden könnte Mumias Tod durch Aktionen vor
amerikanischen Botschaften plus grossen Demonstrationen in aller Welt. Und im Vorfeld geht
es vor allem darum, mehr Menschen zu informieren und für Mumia zu gewinnen.
Weitere Infos zu Mumia Abu Jamal gibt es unter anderem hier:
- www.mumia.de
- www.freiheitfuermumia.de
- www.mumia.org
6.) 4 Nazis überfallen 31- jährigen Türken in Kamen
Quelle: Antifa United (www.antifa-united.de.vu)
In der Nacht zum Freitag, den 14 September 2001 lockten 4 Rechtradikale
zwischen 15 und 19 Jahren einen 31- jährigen Kamener in eine hinterhältige Falle.
Dieser hatte sich über das Internet zu einem Rendezvous mit einer
Unbekannten verabredet. als er aber kurz vor drei Uhr am Treffpunkt aufkreuzte, war von
der Verabredung keine Spur.
Dafür näherte sich ein 18- bis 20- jähriger Mann, der ihn in ein Gespräch
verwickelte und um Zigaretten ba. Nahc einiger Zeit bemerkte der Kamener
allerdings, dass hier etwas nicht stimmen konnte.
Als er sein Auto startete hätte sein Gesprächspartner gerufen "Der haut ab".
Daraufhin stürmten 2 weitere Männer auf seinen Wagen zu. Der Angegriffene
konnte gerade noch ausweichen, ein Stein zertrümmerte allerdings die
Windschutzscheibe seines Autos.
Die über Handy informierte Polizei konnte kurz darauf vier Verdächtige
verhaften. Die Verhafteten sind nach Angaben des Staatsschutzes schon mit
rechtsextremen Starftaten aufgefallen und sind zum Teil geständig. Doch sie standen
nicht nur den Überfall, sondern auch die "Einladung". Auch wenn der
Staatsschutz angeblich noch keine Motiv gefunden hat und einen Zusammenhang mit der
Bedrohung islamischer Mitbürger auschließt, ist für uns klar, dass dies ein
gezielter Überfall ganz neuer scheusslicher Qualität war.
7.) Termine und Filmtipps
Infos zum Nazi-Aufmarsch in Hagen:
www.free.de/schwarze-katze/anna/termine/171101.html
Infos zum Castor-Transport: www.free.de/schwarze-katze/termine/111101.html
Wehrmachtsausstellung in Altena:
www.free.de/schwarze-katze/anna/termine/021101.html
Hemeraner Mahnwache gegen den Krieg:
www.free.de/schwarze-katze/termine/101101.html
Filmtipps:
Fr 09.11 20:15-21:00 Phoenix
Hitlers Raubzug in Hamburg
Dokumentation über den Boykott und die Enteignung der Hamburger Juden.
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Mi 14.11 23:05-23:50 NORD 3
Der Führer ging - die Nazis blieben
Nachkriegskarrieren in Norddeutschland
Doku: Nach dem Ende des Dritten Reiches tauchten führende Nazis in
Schleswig-Holstein unter. Freunde in Behörden und Justiz verhalfen den Altnazis zu
neuer Identität und Karriere als Richter, Staatsanwälte, Kripochefs. Zeugen
erinnern sich u. a. an Massenmörder Werner Heyde alias Fritz Sawade.
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15.11.01 19:30 - 20:15 BAYERN
Hitler und die Frauen
Nicht nur als Politiker war Adolf Hitler der große Zerstörer.
Auch die Frauen litten. Frauen waren Täter und Opfer des Faschismus. In
dieser Doku unter anderem was über KZ-Wächterinnen aber auch über die Rolle der
Frauen im deutschen Faschismus.
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