Gemeinsam gegen Neonazis am 28. März 2015 in Dortmund

Im Folgenden dokumentieren wir eine gemeinsame Erklärung von der Autonomen Antifa 170, dem Antifa Medienzusammenhang Dortmund und der Antifa Union Dortmund:
Am 28. März findet in Dortmund zum 10. Todestag von Thomas Schulz eine antifaschistische Demonstration gegen rechte Gewalt statt. Parallel hierzu haben die Neonazis der Partei „Die Rechte“ einen Aufmarsch mit anschließendem RechtsRock-Konzert angekündigt. Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine Provokation. Neonazis wollen an dem Jahrestag eines Nazimordes ihre rassistische und antisemitische Ideologie auf die Straße tragen.

Dennoch hat sich die „Antifaschistische Union Dortmund“, die die Demonstration am 28. März organisiert, dazu entschlossen, nicht direkt darauf zu reagieren. Da die Demonstration zum letzten Mal stattfinden wird, soll sie nicht als explizite Gegenaktion zum Naziaufmarsch verstanden werden, sondern als eigenständige Antifa-Demo in Erinnerung an alle Opfer rechter Gewalt.

Das Bündnis „BlockaDO“ hat entschieden, sich am 28. März den Neonazis aktiv in den Weg zu stellen. Dabei soll versucht werden, den Naziaufmarsch zu blockieren. Auch diese Aktionsform ist wichtig, um den Neonazis nicht das Gefühl zu geben, dass sie störungsfrei ihre Propaganda verbreiten können.

Wir sind davon überzeugt, dass beide Aktionen an diesem Tag solidarisch zusammen funktionieren können: Eine Teilnahme an den Blockaden und ein späteres gemeinsames Demonstrieren am Nachmittag sind möglich. Uns ist daran gelegen, dass die Blockaden und die antifaschistische Demonstration nicht als Konkurrenzveranstaltungen aufgefasst werden, sondern vielmehr als praktische Interventionen gegen die Dortmunder Neonazis.

Wir werden daher für beide Aktionsformen eine gemeinsame Infrastruktur betreiben, die einen Infoticker und einen EA umfasst. Nähere Informationen dazu werden bald veröffentlicht.

Ob Demonstration oder Blockade: Kommt am 28. März nach Dortmund und werdet mit uns aktiv gegen Neonazis.

Hemer im Schatten der beiden Weltkriege

Aus Anlass von 100 Jahre I. Weltkrieg lief im Felsenmeer-Museum Hemer eine Ausstellung vom Bürger- und Heimatverein Hemer in Kooperation mit dem Kultur- und Heimatverein Deilinghofen mit Exponaten, die Hemeraner leihweise zur Verfügung gestellt haben. 2014 jährt sich der I. Weltkrieg zum 100. Mal und der II. Weltkrieg zum 75. Mal. Beide Kriege hatten auch Auswirkungen auf Hemer, wie die Ausstellung „1914 – 1939 – 2014: Hemer im Schatten der beiden Weltkriege“ eindrucksvoll aufzeigt. Die Schwarze Katze hat Fotos der Ausstellung onlinegesetzt: http://schwarze.katze.dk/fotos/140914.html

Augenzeugenbericht aus Hamburg zur Situation zwischen kurdischen Demonstranten und Salafisten

Am gestrigen Abend, 07.10.2014, kam es in Sankt Georg zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Unterstützer_innen der kurdischen Kämpfe in Kobane und gewalttätigen Salafisten und IS-Unterstützern. Dieser Bericht soll einen kleinen Überblick über den Abend geben.

Ca 40 Salafisten und IS-Unterstützer trafen sich am Abend vor einem kurdischen Zentrum am Steindamm in Sankt Georg. Nach kurzer Zeit wurden diese von Unterstützer_innen des kurdischen Zentrums abgedrängt, ab diesem Zeitpunkt war die Polizei ebenfalls vor Ort. Die Salafisten und IS-Unterstützer zogen sich daraufhin in eine nahegelegene Moschee am „Kleinen Pulverteich“ zurück. In Folge dieser Auseinandersetzung sperrte die Polizei den Zugang in Richtung Moschee.

Die Situation eskalierte nun an verschiedenen Orten im Stadtteil Sankt Georg, immer wieder versuchten Gruppen an die Salafisten heranzukommen. Die Gewaltbereitschaft, grade der Salafisten, war sehr hoch. Vor der Moschee wurde sich immer wieder vermummt. Die Polizei war von Anfang an mit der Situation massiv überfordert und reagierte in fast allen Situationen panisch. Laut anderen Anwesenden wurde daraufhin in der salafistischen Szene in ganz Norddeutschland mobilisiert, sodass gegen 22:35 weitere IS-Sympathisanten am Berliner Tor eintrafen.

In Folge dessen kam es zu gewalttätigen Aufeinandertreffen in Sankt Georg. Hierbei kamen auch Messer, Macheten, Teleskopschlagstöcke, armgroße Maulschlüssel und Fleischspieße zum Einsatz. Gegenseitiger Steinbewurf war oft zu beobachten.

Laut dem Nachrichtenportal „Hamburg Mittendrin“ handelte es sich bei den in die Moschee geflüchteten Menschen nicht um Menschen aus der Moschee und diese versuchte sie aus ihrem Gebäude zu schicken. Der Schura (Rat der islamischen Gemeinden in Hamburg) übernahm hierbei die Vermittlung zwischen Salafisten, Polizei und Moscheeangehörigen.

Gegen 23:30 sammelten sich über 100 weitere Salafisten und IS-Unterstützer zwischen Berliner Tor und dem ZOB und zogen bewaffnet mit Teleskopschlagstöcken, Macheten und Knüppeln/Holzlatten in Richtung des kurdischen Zentrums. Diese wurden von der Polizei mit Hilfe von inzwischen eingetroffenen Wasserwerfern verstreut und teilweise festgesetzt. Nach dieser Auseinandersetzung räumte die Polizei mit einem Großaufgebot den Steindamm in Höhe des kurdischen Zentrums um die verbliebenen Salafisten wegbringen zu können. Diese konnten in Kleingruppen von dannen ziehen, wurden teilweise noch mit Steinen beworfen.

Jedem_Jeder der_die sich in diese (wirklich wichtige) Auseinandersetzung begibt, sollte bewusst sein in welchen Situationen er_sie sich wiederfinden kann.

Bewaffnete Salafisten, die ohne Vorwarnung brutal angreifen, panisch überforderte Polizei, die in Angstsituationen noch willkürlicher reagiert als sonst schon, undurchsichtige Situationen, da aufgrund der Sprachbarriere oft nicht einschätzbar ist in welcher Gesellschaft sich grade befunden wird.

Haltet die Augen auf, passt auf euch auf!
Seid solidarisch mit den kurdischen Kämpfen in Kobane und anderswo, aber seid euch bewusst, dass gewaltbereiten Salafisten alles zuzutrauen ist!

Hoch lebe der Widerstand in Rojava, Singal und Kobanê!

Quelle: Indymedia Linksunten

Nazikundgebung am 23.08.14 in Dortmund

Keine Nazikundgebung am Christopher Street Day!

Die Nazipartei „Die Rechte“ mobilisiert für eine Kundgebung am 23.
August an den Katharinentreppen. Zeitgleich findet an diesem Tag an der
Reinoldikirche der Christopher Street Day statt. Eine Nazikundgebung
parallel zum Christopher Street Day (CSD) ist angesichts der Morde an
und Verfolgung von Homosexuellen im Nationalsozialismus eine
unglaubliche Provokation. Außerdem stellt eine solche Kundgebung eine
potentielle Gefahr für Besucher_innen des Christopher Street Day dar. Im
August 2009 attackierte NPD-Ratsherr Axel Thieme einen CSD-Besucher am
Hauptbahnhof. Heute bildet Thieme mit Dennis Giemsch, dem Anführer der
Partei „Die Rechte“, eine Gruppe im Rat der Stadt Dortmund.

„Die Rechte“ will mit der Kundgebung an das Verbot ihrer
Vorgängerorganisation „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO) vor genau
zwei Jahren erinnern. #Der NWDO und weitere Naziorganisationen aus Hamm
und Aachen wurden am 23. August 2012 verboten, weil sie den
Nationalsozialismus verherrlichen. Seit dem Verbot des NWDO arbeiten
dieselben Nazis als Partei „Die Rechte“ mit dem gleichen Personal weiter
und sind als Rats- bzw. Bezirksvertereter in einzelnen Städten in die
Stadträte eingezogen. Am Wahlabend versuchte eine Gruppe von Nazis,
gewaltsam das Dortmunder Rathaus zu stürmen und verletzte mehrere
Nazigegner_innen. Mit dem Bezug auf das Verbot machen die Nazis selbst
deutlich, in welcher Tradition sie sich sehen, und dass sich außer dem
Label nichts geändert hat.

Für den 23. August ruft das BlockaDO-Bündnis zu Gegenaktionen auf. Kommt
an diesem Tag um 13:00 Uhr zur Katherinentreppe. Achtet bitte auf unsere
aktuellen Mitteilungen auf unserer Webseite, auf Twitter und Facebook.
Gemeinsam wollen wir diese Provokation verhindern. Der CSD ist ein
fröhlicher, bunter, schriller, chilliger und lauter Tag, entsprechendes
Outfit ist angesagt.

Bunt, schrill, noch mehr bunt, fahnenlos und entschlossen.

www.blockado.info
http://twitter.com/blocka_do
https://de-de.facebook.com/blockadogemeinsam