Anares – Versand jetzt innerhalb BRD kostenlos!

Aus dem Anares Newsletter vom 01.11.11:

NEU: Versand ab sofort kostenlos bei Bestellungen aus der BRD bis 31.12.2011!
Liebe Leserinnen und Leser,

was die Multis der Branche können,können wir auch – jedenfalls
manchmal. Darum ist der Versand innerhalb Deutschlands ab sofort für
EndkundInnen umsonst. Ein Grund mehr, um beim ersten klimaneutralen
Buch- und Medienversand zu kaufen. Wir hoffen natürlich, dass ihr*
dies nutzt, um nochmal in unserem Sortiment zu stöbern, den Lesevorrat
für die kalten Monate anzulegen und reichlich zu bestellen.
Da unser Buchvertrieb zum Jahresende eingestellt wird, ist dies
womöglich die letzte Gelegenheit, sich nochmal bei uns mit guter
Literatur zu bestücken. Denn: Bücher sind die Software fürs Hirn!

Natürlich kann bis Ende des Jahres weiterhin nach Terminabsprache
unser Bücherlager in Bremen (immer eine Reise wert…) besichtigt
werden.

Übrigens: Wir bestellen jedes lieferbare Buch!

Beste Grüße,

(für Anares Buchvertrieb)

www.anares-buecher.de

Hölle Hölle Hölle – Verkehrsguerilla leitet Pilger_innen ins Höllental um

Pressemitteilung der Verkehrsguerilla Freiburg vom 22.09.2011

In der Nacht auf den 22.09.2011 haben wir die Pilgerwege, die die
Besucher_innen des Papst-Wochenendes zum Freiburger Messegelände führen,
umgeleitet. Mehrere Verkehrsschilder wurden dabei „entwendet“ und neu
positioniert, so dass der Pilgerweg momentan nicht zu den Örtlichkeiten
des Papstbesuchs, sondern ins Höllental führt und dort endet.

Ungefähr 150.000 Pilger_innen unterschiedlichster Motivation, vom
katholischen Fundamentalisten bis zum „Wir sind Papst“- Partydeutschen
werden am kommenden Wochenende in Freiburg erwartet. Auch öffentlich
freut man sich auf Freiburgs große Papst-Party: Sei es von Seiten
konservativer Katholiken, die eine Stärkung ihres Glaubens erwarten,
Ministerpräsident Kretschmann der sich über das „ganz unproblematisches
Verhältnis“ zwischen Kirche und Staat in Baden-Württemberg freut,
Bürgermeister Neideck, der ein positives Bild von „unserer Stadt“ in die
Welt tragen möchte oder aber Oberbulle Fingerlin, der „den Papstbesuch
in Freiburg zu einem unvergesslichen Erlebnis“ machen möchte (PM der
Stadt Freiburg). Kurzum: Religiöse Ideologie meets Wirtschaftsstandort.

Bei uns hingegen löst das Großevent, auf dem sich hunderttausende den
Worten des ausgesprochenen Antisemiten, Sexisten und Fundamentalisten
Ratzinger hingeben, schlicht Ekel aus. Kurz zur Erinnerung, führte
dieser u.a. die antijudaistische Karfreitagsfürbitte wieder ein, gab den
klerikalfaschistischen Piusbrüdern wieder eine Heimat in der
katholischen Kirche oder auch mal gerne sein reaktionäres Frauen- und
Familienbild mit einer völkisch begründeten Angst verbindet, dass auch
„ethnisch Europa auf dem Weg der Verabschiedung“ sei (Ratzinger: Europas
Identität, Freiburg 2005).

Bei aller Kritik an Ratzinger und seiner Kirche, ist es für uns wichtig,
nicht bei der Kritik der Religion stehenzubleiben. Eine Kritik, die
Ratzinger und den christlichen Glauben, für die dort vorhandenen
reaktionären Ideen angreift, ist notwendig, sollte aber nicht
vernachlässigen, dass viele dieser nicht nur kirchliche Probleme,
sondern auch Bestandteil des nicht-religiösen Alltags sind.

Entsprechend falsch fänden wir es, übertriebene Empörung zu heucheln,
wenn ein Sexist und Antisemit im deutschen Bundestag redet, sind doch
Sexismus und Antisemitismus feste Bestandteile dieser Gesellschaft.
Genauso wenig liegt uns daran das Goldene Buch der angeblich so
„toleranten“ Stadt Freiburg vor dem Eintrag des „bösen Papsts“ zu
bewahren. Weil wir diese Stadt nicht als „tolerant“ empfinden und
regelmäßig für den Standort Freiburg den Polizeiknüppel spüren mussten.

Wir führen deshalb nicht die Forderung nach einem säkularen Staat
gegenüber dem Einfluss der katholischen Kirche ins Feld, sondern sagen
offen: Papst – Nation – Freiburg: Scheiße!

Für eine Welt ohne Staaten und Religionen. Für die befreite Gesellschaft!

Plakataktion klärt über Kirchenfinanzen auf

Konfessionsfreie schalten im Rahmen des
„Kirchenaustrittsjahres“ Großplakate, die den Blick der Berlinerinnen
und Berliner auf die kirchlichen Finanzen lenken sollen. Das Plakat wird
zum Papstbesuch die Berliner Straßen zieren und zeigt ein Bild des
Künstlers Jacques Tilly. Es ist zu sehen, wie ein Kleriker sich mit
Geldsäcken auf die Arche Noah gerettet hat, während hilfesuchende
Menschen in den Fluten untergehen.

„Das Bild ist provokant, trifft aber den Kern des Problems. Den Großteil
der eingenommenen Steuern verwenden die Kirchen für eigene Zwecke, in
erster Linie für Personalkosten. Für öffentliche soziale Zwecke geben
sie nur etwa zehn Prozent der Kirchensteuereinnahmen aus. Gleichzeitig
erhalten sie rund 19 Milliarden Euro jährlich an staatlichen
Zuschüssen“, erklärt Rainer Ponitka, Pressesprecher des Internationalen
Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA). „Angesichts leerer
öffentlicher Kassen fordern wir die Politik auf, diese Situation zu
beenden.“

Mit dem Kirchenaustrittsjahr wollen mehrere atheistische Organisationen
zeigen, dass Menschen, die aus der Kirche austreten, keineswegs
TrittbrettfahrerInnen im Sozialstaat sind. Die Plakataktion soll zudem
auf die milliardenschweren Zuwendungen aufmerksam machen, die die
Kirchen von der öffentlichen Hand erhalten. Detaillierte Information
dazu und weitere Argumente für einen Kirchenaustritt finden
Interessierte unter www.kirchenaustrittsjahr.de.
Zu den Unterstützern der Aktion gehören der Internationale Bund der
Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), die Giordano Bruno Stiftung (gbs)
und der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern.

Motiv in druckfähiger Fassung für die Presse:
http://download.ibka.org/ibka/rponitka/Poster_Papst_Pressefoto_cmyk.jpg

Über den IBKA:
Im IBKA haben sich nichtreligiöse Menschen zusammengeschlossen, um die
allgemeinen Menschenrechte – insbesondere die Weltanschauungsfreiheit –
und die konsequente Trennung von Staat und Religion durchzusetzen. Wir
treten ein für individuelle Selbstbestimmung, wollen vernunftgeleitetes
Denken fördern und über die gesellschaftliche Rolle von Religion aufklären.