Widerlich: Kommunistischer Rassismus aus Nordkorea

Anlässlich des Besuchs von Barack Obama in Südkorea hetzen die Kommunisten aus Nordkorea in widerlicher rassistischer Manier gegen den ersten schwarzen Präsidenten der USA. Die von der kommunistischen Partei kontrollierten Staatsmedien verbreiten, dass Obama wie ein afrikanischer Affe aussehe. Über den schwarzen Präsidenten heisst es in der kommunistischen Presse, dass er noch nicht mal das grundlegende Erscheinungsbild eines menschlichen Wesens habe. Es wäre perfekt für Obama, mit einer Gruppe von Affen im größten afrikanischen Zoo der Welt zu leben und die Brotkrumen aufzusammeln, die ihm Zuschauer hinwerfen. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur hetzt rassistisch weiter. Obama sei durchkreuzt mit unreinem Blut, und habe immer noch die Figur eines Affens, während die menschliche Rasse sich in Millionen von Jahren weiterentwickelt habe. Die kommunistische Propaganda zitiert die Aussage eines von der kommunistischen Propaganda geprägten nordkoreanischen Arbeiters, „Obamas Aussehen ekelt mich an„. Weiter geht es mit der rassistischen Hetze: „Er sieht aus wie ein afrikanischer Affe mit einem schwarzen Gesicht (…) und abstehenden, haarigen Ohren.“ Wobei anzumerken ist, dass jede Zeitungsmeldung wie einst in der DDR erst durch die kommunistische Lügenpropaganda- und Zensur-Mühle muss, das also Meinung der roten Regierung ist. Die südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye wird in den nordkoreanischen Staatsmedien als jämmerliche Prostituierte und Marionette von Obama bezeichnet. Nordkoreanische Generäle haben übrigens Südkorea kritisiert, das dieses gemischtrassige Ehen zulasse und es dadurch zu einer Verunreinigung koreanischen Blutes komme. So ein Rassismus ist sonst von den Braunen bekannt. Die Extreme berühren sich. Sowohl Nazis als auch Kommunisten zählen zu den wenigen Unterstützern des nationalbolschewistischen Regimes aus Nordkorea. Die Kommunisten eifern ihren Vorbildern Marx und Engels nach, die auch schon gegen ihre politischen Gegner rassistisch gehetzt haben:

Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren… Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.
Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 257)

Die interessanteste Bekanntschaft, die ich hier gemacht, ist die des Oberst Lapinski. Er ist unbedingt der geistreichste Pole – dabei homme d’action -, den ich bisher kennengelernt… Statt des Nationalitätenkampfs kennt er nur den Rassenkampf. Er haßt alle Orientalen, wozu er Russen, Türken, Griechen, Armenier usw. mit gleicher Vorliebe zählt.
Marx an Engels, 1863 (MEW 30, 371).

… die Barbareien der preußischen Soldateska, der Juden und Deutschpolen …
(MEW 5,186 – Friedrich Engels in einem Brief an Isidor Ehrenfreund)

… die deutsch-jüdischen Lügen … Die Leser der ‚Neuen Rheinischen Zeitung‘ erinnern sich, … daß die deutschen Nationalgimpel und Geldmacher des Frankfurter Sumpfparlamentes bei diesen Zählungen immer noch die polnischen Juden zu Deutschen gerechnet, obwohl diese schmutzigste aller Rassen
(MEW 6, 448)

Oder ist es etwa ein Unglück, daß das herrliche Kalifornien den faulen Mexikanern entrissen ist, die nichts damit zu machen wußten?
Friedrich Engels, Neue Rheinische Zeitung Nr. 222 vom 15. Februar 1849, Archiv für Sozialgeschichte 1964, Bd 4, Seite 172f bzw. 242f

Die Lassalliaden haben mich sehr erheitert, der krause Juddekopp muß sich über dem roten Schlafrock und in der Marquisen-Draperie, wo bei jeder Bewegung der polnische Schmuhl durchkuckt, sehr reizend ausnehmen. Gesehen, muß der Kerl einen höchst lausig-widerwärtigen Eindruck machen.
Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 43)

Lassalle… Dann diese Sucht, sich in die vornehme Welt einzudrängen, de parvenir, wenn auch nur zum Schein, den schmierigen Breslauer Jud mit allerhand Pomade und Schminke zu übertünchen, waren immer widerwärtig.
Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 31)

Hierbei der Brief von Lassalle zurück. Dorch un dorch der läppische Jüd.
Engels an Marx, 1857 (MEW 29, 134)

Quelle der rassistischen Marx und Engels-Zitate:
Zitate, ausgewählt durch Schwarze Katze
http://schwarze.katze.dk/texte/zitate.html

Wenn Kommunisten sich vom Rassismus distanzieren möchten, sollten sie anfangen, sich von Karl Marx und Friedrich Engels zu distanzieren.

Joachim Gauck besucht Stasi-Knast

Der Bundespräsident Joachim Gauck besucht am 22.10.13 das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen und legt an der Gedenkstätte für die Stasi-Opfer einen Kranz nieder. Der Gedenkstätten-Direktor Hubertus Knabe und Autor einiger Bücher über die DDR führt ihn durch die Räumlichkeiten, wo Oppositionelle aufgrund der Ausübung von Meinungs- und Reisefreiheit vom Unrechtsstatt DDR eingeknastet wurden. Berufsschülern berichtet Gauck, dass bis auf seine Tochter alle seine Kinder die totalitäre DDR verlassen haben: „Es war schwierig für sie, ihren eigenen Weg zu gehen.“ Weiterhin informiert er über Repressionen des DDR-Regimes: „Meine nicht ganz unbegabten Kinder konnten in der DDR alle kein Abitur machen“.

Kommunisten inner- und ausserhalb der Linkspartei fangen an zu hetzen, wenn sie nur den Namen des beliebten Bundespräsidenten hören. Die Kommunisten hassen Gauck am meisten wegen seiner seiner Aufklärung über die Stasi und der Mitarbeit am lesenswerten Aufklärungswerk „Schwarzbuch des Kommunismus“. Dieses Buch ist bis heute die beste Zusammenfassung zum Thema. Die Schwarze Katze beschäftigte sich im Vorfeld der Bundespräsidentenwahl mit dem Hass der Kommunisten auf den in Punkto Marxismus äusserst kompetenten Bürgerrechtler:

Stalinisten ärgern sich über Joachim Gauck
Schwarze Katze, 24.02.12

Die Stalinisten und ihre linken Wasserträger sind ausser sich vor Wut und beissen in den Teppich. Grund: Der anerkannte Bürgerrechtler Joachim Gauck hat gute Chancen Bundespräsident zu werden. Kommunisten mögen keine Bürgerrechte und bevorzugen stattdessen lieber einen Überwachungsstaat. Nicht nur stalinistische Parteien wie MLPD oder DKP, auch die Linkspartei positioniert sich gegen den engagierten Kämpfer gegen den Stasi-Schnüffelstaat. Sie wollen nicht an die roten Verbrechen erinnert werden. Und genau das wird Joachim Gauck die nächsten Jahre tun. Daher hetzen die Roten gegen den früheren Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde. Damit das nicht so sehr auffällt, dass es eigentlich um die Haltung zum Bolschewismus geht, werden andere Themen in den Vordergrund gerückt. Kommunisten treten überall, wo sie das Sagen haben, Bürgerrechte, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit und Selbstbestimmung mit Füssen. Das ist an Nordkorea, DDR, Kambodscha und China zu sehen.

Über das Elend linker Politik

Ab und an passiert ja noch was, es gibt gelegentlich ja noch Demos. Schaut man sich diese notfalls als Zaungast an so bekommt man als Politveteran einiges geboten. Demos, unabhängig um was es geht, ziehen stets Prediger an. Die haben mit der Demo selbst nicht unbedingt was zu tun, aber hier sind Linke versammelt, sollt man zumindest annehmen und damit ein Werbeumfeld für ihre Parteiblättchen. Die versuchen sie unters Volk zu bringen und natürlich wollen sie für ihren Verein werben. Komm zu uns, bei uns kannst politisch arbeiten und wir wissen wo s langgeht. Das weiß die Konkurrenz mindestens genau so gut, nach eigener Einschätzung sogar besser. Was n Jammer auch, die Zeiten als es viele Jugendliche und Schüler gab, die nach einer politischen Perspektive suchten und beeindruckt über eine geschlossen auftretende Organisation waren, sind lange Geschichte. Sehr erfolgreich sind diese Prediger nicht gerade, deren Zielgruppe scheint schlauer zu sein als sie selbst, zudem sie selbst teils ihre beste Antiwerbung darstellen. Das mußt ja irgendwann so kommen. Jahrelange aufopferungsvolle frustige Politarbeit ohne wirkliche Erfolgsaussicht, sowas hinterlässt irgendwann auch sichtbare Spuren. Schau dir den Dealer eines Trotzkistenblättchens an. Macht Sektierertum alt und unansehnlich? Man könnt s meinen.

Man muß nicht an dem Zeug von Wiedergeburt glauben, es gehört trotzdem zum Allgemeinwissen und dann könnt man sich fragen, was hat der in einen früheren Leben verbrochen und wofür muß er heute mit harter frustiger Agitationsarbeit büßen? Andere die regelmäßig am 1. Mai ihre Stände aufbauen sind auch nicht ansprechender, nicht mal bei Linksruck. Schau dir diese Milchfressen an, manchen erinnern sie an die eigene Jugend. Sinnlos mit denen zu reden, weder hören sie dir zu, noch würden sie was begreifen. Haben sich halt ihre eigene Scheinwelt geschaffen und ihren Lebenssinn gefunden. Gut, das lässt sich von den Zeilpredigern auch sagen, die unbeeindruckt ob jemand zuhört oder die Konsumenten unbeeindruckt weiterziehen, ihren frommen Wortmüll in die gleichgültige Welt rausschreien. Predigen ist unkommunikativ, man hört nicht zu und will auch gar nicht ernsthaft mit wem reden. Selbst kennt man ja die Wahrheit und muß sie den anderen eintrichtern. Und sich keine Gelegenheit entgehen lassen. Versuchst mal mit so ner Linksruckkapp zu reden, dann versucht er gleich dich vollzumüllen. Dann darfst n kostenlosen Vortrag angelesenen Wortmülls erwarten, aber das muß man sich ja nicht antun, zumal dieses Verhalten einen an frühere Zeiten erinnert. Man kennt das schon. Bemerkenswert war auch das Auftreten der Werber auf den Montagsdemos. Fleißig dabei ihr Blatt zu verticken, selbst wenn schon niemand mehr da ist den man agitieren könnte und es im weiteren Verlauf der Aktion so aussah, als könnten sie ihre Flugis gleich an sich selbst verteilen.

Man könnt meinen, sie leiden unter der Zwangsvorstellung ihre politische Haltung irgendwie legitimieren zu müssen. Nur wo und bei wem? Man könnt grad meinen, es gäbe irgendwo eine linke Institution die Zensuren verteilt und bei der regelmäßig Leistungsnachweise abzuliefern sind um als Linker gelten zu dürfen. Wenn ich mich als links bezeichne, dann muß ich irgendwas als Aktion vorweisen, selbst wenn es unsinnig ist? Nun ja, das muß der Gläubige auch. Die Glaubensgemeinschaft verlangt von ihren Gläubigen auch stete Ersatzhandlungen nach deren Sinn und Zweck nicht gefragt wird, dafür wird als Lohn wenigstens das Paradies und 72 Jungfrauen versprochen. Dem Linken wird die klassenlose Gesellschaft versprochen und da scheint bekanntlich die Sonn ohn Unterlass. Wollen wir das denn? Wenn eine Hitzewelle zu lang dauert, dann wünscht man sich irgendwann doch ne Abkühlung.

Es ist das altbekannte Elend linker Politik. In einer nichtrevolutionären Situation ist keine revolutionäre Politik möglich, sie kann nur im Sektierertum enden. Erinnern kann man an die 70iger als etwas zuviel von Revolution geredet wurde und je mehr davon geredet wurde, desto irrealer wurde sie. Jeder redet davon aber keiner hat sie gesehen. Es ist auch das Elend linker Ideologien. Als sie von den 68zigern wiederentdeckt wurden, sah es nach einer hoffnungsvollen Sache aus. Wer dann in den 70igern versuchte damit was zu bewirken oder wenigstens die Welt zu erklären, endete beizeiten im Frust oder im Sektierertum. Manchen blieb immerhin noch der real existierende Sozialismus als Rettungsanker. Als 89 die Insel unterging wurds endgültig Zeit den Anker zu lösen, nicht alle konnten das und so wurden sie zu tragischen Gestalten, über die einfach die Geschichte achtlos hinweggegangen ist. Die zu Stein gewordene Ideologie ist ihnen weggebrochen, die Mauer auf den Kopf gefallen und nun sitzen sie da mit ihrer Ideologie die offenbar die letzte Basis verloren hat. Wenigstens das Internet verschafft ihnen eine neue Möglichkeit zu predigen und ihre Existenz mittels einer Webseite nachzuweisen.

Predigen oder Aktionismus?

Bewegung entsteht immer dann wenn was passiert, wenn einige damit anfangen. Dann kommt der Rest schon. Man kann 100 Bücher gegen AKWs schreiben, erst als der Bauplatz in Whyl besetzt wurde entstand die Anti AKW Bewegung. Das lief auch 80 so, man hatte genug vom Agitieren und die Beteiligten schrieben keine langen Texte gegen Wohnungsnot, sondern besetzten Häuser. Ebenso schrieben sich die Beteiligten wegen der Startbahn nicht die Finger wund, sie bauten die erste Waldhütte und nach und nach kam der Rest. Die Autonomen führten keine lange Diskussion am Zaun, sie machten ein Seil fest und schon war der Zaun offen.

Es lassen sich viele solcher Fälle anführen, sogar den auf den ersten Blick unpolitischen Fall der Writer. Auch das begann nicht etwa mit der Forderung nach legalen Wänden, erstmal nahmen sich die Sprüher die Flächen und erst als sie für einige zum Problem wurden, bekamen sie die legale Wand regelrecht nachgeschmissen.

Oder auch die Montagsdemos, da kannst dich jeden Montag hinstellen, es wird nichtmal zur Kenntnis genommen, dagegen brachte schon die unausgesprochene Drohung beim Agenturschluß, die Leut könnten den Laden stürmen, die Bullen auf Trab.

Sicher wurde hier vorher mobilisiert, es muß ja irgendwie angekündigt werden, aber es wurd nicht monatelang gepredigt. Im Fall der Writer lief es genau umgekehrt. Es wurde weder informiert, noch gepredigt. Die Leut griffen zu Edding und Dose ohne erst Flugis zu verteilen oder irgendwem überzeugen zu wollen. Im Gegenteil, sie forderten niemand auf mitzumachen. Trotzdem entstand daraus eine globale Bewegung.

Hier gibt es trotzdem eine Einschränkung, dazu muß man jung sein. Ist nicht unbedingt was für alte Säcke. Nun sind die Beteiligten selbst älter geworden und die Jugendlichen sind heute nicht mehr wie früher leichte Beute für die Politwerber. Man kann s ihnen schlecht verübeln wenn sie eher auf Konsum und Handy stehen als auf folgenlose Latschdemos. Hat man dagegen was zu bieten, dann kommen sie sogar, wie etwa zur Hanfparade oder zu ner Nachttanzdemo. Nur kommen sie eher als Zaungäste, nicht unbedingt um sich in die Politarbeit zu stürzen und irgendwo haben sie sogar recht.

Die traditionelle Linke setzt genau aufs Gegenteil, nur keine Aktion die möglicherweise die Leute abschreckt. Sie setzt auf die Überzeugungskraft ihrer ewigen Wahrheiten und sie scheinen zu glauben, wenn wir endlich 90 Prozent der Bevölkerung überzeugt haben und sie unsere Zeitung lesen, dann ist die Revolution da. Und so werden ihre Vereine zum Hamsterrad in dem man sich abstrampelt aber keinen Schritt voran kommt. Das haben nicht Wenige auch versucht, sie standen auf der Gass und hielten den Massen ihr Parteiblatt entgegen. Wer noch halbwegs bei Verstand war, mußte irgendwann einsehen, so geht es nicht. Das kannst machen bis du alt und grau bist ohne irgendwas zu bewirken. Das kann man immer noch beobachten, besonders im Unibereich. Da produzierte die MG fast schon eine Tageszeitung und hatte genug Deppen die das Blatt verteilten. Danach folgte Linksruck die auch zunächst unerfahrenes Jungvolk fanden, die sich in die Werbearbeit einspannen ließen. Irgendwann liefen sie dem Verein davon, der Frust über diese sinnlose Tätigkeit übersteigt irgendwann doch die Überzeugungskraft der Vordenker.

Selbst an der Uni scheint sich was verändert zu haben. Zur Demo kamen sie und Livegruppe gehört heut zur Demo. Die hört man sich noch an und dann gehen sie. Die Parteiwerber hatten hier genau soviel Erfolg wie die Agitatoren in vergangenen Zeiten vorm Werktor.

Trotzdem, wir geben nicht auf. Wir haben unsere Webseite, wir produzieren weiter unsere Zeitung und wir suchen Mitkämpfer. Jung und unerfahren aber voll jugendlichen Idealismus, die wollen wir. Die Politveteranen stören nur, was soll man mit denen? Die stellen ja unsere Dogmen in Frage und pissen unsere Heiligen an. Haben wir erstmal einige Junge erwischt, dann dürfen sie mitpredigen und ihre Freunde mit Parteiwerbung versorgen, bis sie keine mehr haben. So kann man auch kontraproduktiv wirken und wer durch diese Mühle durch ist, hat meist auf Jahre von jeder Politik die Nase gestrichen voll.

PS: Über Aussteiger.
Sekten mögen keine Aussteiger. Nicht in erster Linie weil sie als Verräter und Deserteure gelten, klar, das auch. Wenn sie einfach nur den Verein verlassen und die Klappe halten geht s ja noch. Gefährlich für die Sekte werden sie, wenn sie sich zu Wort melden. Schon deswegen, weil sie über Insiderwissen verfügen, das dem Verein peinlich ist. Das müssen nicht mal brandheiße Infos über finstere Machenschaften sein. Es reicht schon wenn Außenstehende erfahren, was die Sekte gerne verschweigt, sie will ja nach außen ein geschlossenes und erfolgreiches Bild bieten. Wie es intern zugeht, der Frust, die Erfolglosigkeit, wie wenig von ihren Blättern verkauft werden, oder wie intern mit den Mitgliedern umgegangen wird, wenn sie nicht die Erwartungen erfüllen, sowas bekommst in ihren Propagandazeitungen bzw. Onlineseiten nicht zu lesen. Oder wie wenig wirklich hinter dem scheinbar beeindruckenden Auftritt in der Öffentlichkeit steckt, wie dünn die Basis für die großen Parolen wirklich ist. Das sollen die Neuanzuwerbenden besser nicht erfahren, sie könnten ja dann auf die Idee kommen, wie bei der Werbung, viel Verpackung und wenig drin.

Saul 2005

Quelle: http://politsekten.blogspot.de/

Kein Grund zum Feiern! Gegen Staat, Nation und Kapital

Proteste gegen die Einheitsfeierlichkeiten am 2. und 3. Oktober in Stuttgart

Unter dem Motto “ Kein Grund zum Feiern – Gegen Staat, Nation und Kapital“ organisiert das Anarchistische Netzwerk Südwest* gemeinsam mit einem lokalen Bündnis. Proteste gegen die Einheitsfeierlichkeiten am 2. und 3. Oktober 2013 in Stuttgart. Ein erster Kurzaufruf wurde schon auf der Mobiseite http://oct3.net/ veröffentlicht:

Kein Grund zum Feiern – Gegen Staat, Nation und Kapital

In diesem Jahr finden in Stuttgart die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit statt. Unter dem Motto „Zusammen Einzigartig“ wird die Stadt am 2. und 3. Oktober in (un)verkrampftem Nationalstolz versinken. Es wird eine Fanmeile für Deutschland, zahlreiche Festakte und Stände geben, damit sich Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesländer mit „Politik zum Anfassen“ profilieren können. Etwa 500.000 Menschen werden zum schwarz-rot-goldenen Freudentaumel erwartet – tausende Sicherheitskräfte sollen – falls nötig, auch gewaltsam – für den reibungslosen Ablauf des Spektakels Sorge tragen.

Zwei Tage, in welchen Stuttgart sich im absoluten Ausnahmezustand befinden wird und die Deutschen ihr Vaterland feiern. Doch welchen „Nutzen“ haben wir abhängig Beschäftige, Mieter*innen, Schüler*innen, Arbeitslose oder Rentner*innen, eigentlich von dieser Nation? Das kapitalistische Alltagsleben, in dem wir uns befinden, ist geprägt von harten Interessensgegensätzen: Arbeiter*innen müssen immer länger und immer schneller schuften – zu Gunsten der Konkurrenzfähigkeit von Unternehmen. Von dem ohnehin schon kargen Lohn, muss ein immer größerer Teil für Miete ausgegeben werden – weil aus dem Wohnraum in dem wir leben, Andere ein Geschäft machen.

Eigentlich ist es absurd: National gedacht sind alle gleich und können sich unter „schwarz-rot-goldenem“-Banner singend in den Armen liegen. Die von Staat und Kapital produzierten und zementierten Interessensgegensätze wirken für kurze Zeit wie ausgehebelt, Konkurrenzkampf und Ausbeutung weichen der „nationalen Schicksalsgemeinschaft“.

Wir meinen: Die Bundesrepublik und ihr Nationalismus ist überhaupt kein Mittel für unsere Interessen, sondern sie verwaltet unsere Armut, um ihre Interessen zu gewährleisten und ist ein Angriff auf die Idee eines schönen Lebens. Solange es Nationen gibt, stehen diese miteinander in Konkurrenz. Die Folgen dieser Konkurrenzsituation sind vielfältig und für alle spürbar: militärische und wirtschaftliche Interventionen (z.B. in Form von Spardiktaten) oder die Ausgrenzung derer, die sich in ihrem Aussehen, ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder ihrer Geschlechtsidentität von der hier vorherrschenden weißen, deutschen Mehrheitsgesellschaft unterscheiden.

Deshalb gibt es für uns nie einen Grund Nationen zu feiern – nicht am 3. Oktober und auch an keinem anderen Tag!
Wir rufen zu Aktivitäten gegen die Einheitsfeierlichkeiten auf.

Lieber „gemeinsam unartig“ als „zusammen einzigartig“!
Für eine Welt ohne Staat, Nation und Kapital.