Aufruf: „Demonstration von Pro Köln verhindern!“

Zum zweiten Mal innerhalb von 3 Monaten wollen Rechtspopulist_Innen aus dem Dunstkreis von Pro-Köln am 28.01.12 in Köln-Kalk ihre Hetze gegen das Autonome Zentrum auf die Straße tragen. Beim ersten Versuch am 19.11.11 wurde das Häuflein Elend bereits an der Kalker Post durch entschlossenen antifaschistischen Widerstand gestoppt.

Das Autonome Zentrum: ein Ort für alternatives Leben

Seitdem die KHD-Kantine am 16.4.10 in Kalk besetzt wurde und dort ein Autonomes Zentrum entstand, wurde ein Freiraum geschaffen. Dort ist Platz für ein Kino, eine Fahrradwerkstatt, ein Fotolabor, Ateliers, Gruppenräume uvm. Außerdem haben hunderte Veranstaltungen zum Thema (Anti-)Politik, Kultur, Kunst usw. stattgefunden. Genau diese unkommerzielle Kultur passt nicht in das verengte Weltbild der Rassist_Innen der Pro-Szene, welche versuchen das Autonome Zentrum als Hort von Drogenkonsum, Straftäter_Innen und Vandalismus darzustellen. Weil sich dieser Raum dem „rechtsstaatlichen“ Chaos entzieht, wird dieser Ort der Gegenkultur als Propaganda von ihnen für einen starken Staat missbraucht.

Nationalstaat und Rassismus

Dabei haben wir bereits einen allumfassenden Nationalstaat, der jeden Tag auf’s Neue den Nährboden für diese Rassist_Innen bereitet. Denn der Rassismus beschränkt sich nicht nur auf einige wenige Köpfe, sondern ist ein strukturelles gesellschaftliches Problem, welches sich in Form von staatlichen Abschiebungen bishin zu Alltags-Rassismus äußert. Beispiele wie Rostock-Lichtenhagen zeigen, dass eine rassistische Atmosphäre jederzeit in gewaltätige Progrome umschlagen kann. Dass die Polizei Aufmärsche von Rassist_Innen durchprügelt und beschützt, ist nur der Gipfel.

Bratwurst und Wegschauen

Das Bündnis „Köln stellt sich quer“, bestehend aus Parteien, Kirchen und arbeitgeberfreundlichen Gewerkschaften (DGB), praktiziert einen geheuchelten offensiven Widerstand. Allein der Name „Köln stellt sich quer“ suggeriert eine Taktik der Verhinderung von rassistischen Aufmärschen, die aber in der Realität nicht praktiziert wird. Stattdessen verfolgen sie eine Philosophie des passiven Widerstandes, wie von dem Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers gepredigt: „Wegschauen und Bratwurst essen“. Gleichzeitig nutzen Parteien wie z.B. Die Linke, Bündnis ´90 die Grünen, Kirchen usw. derartige Proteste für ihre staats- und herrschaftstreuen Inhalte.

Pro Szene und der Islam

Wir nehmen nicht am Widerstand gegen die Pro-Szene teil, um den Islam zu verteidigen. Da wir alle Religionen ablehnen, kritisieren wir den Islam aus einem religionskritischen Kontext heraus und nicht wie die Pro-Szene, aus einem sozial-chauvinistischen und rassistischen Weltbild.

Wir rufen daher zu entschlossenem „kreativem“ Widerstand auf!

Gegen jede Form von Herrschaft!
No Pasaran! Sie werden nicht durchkommen!

ASJ Köln, http://asjkoeln.blogsport.de/

Erstes Mal Nähen

Am 29.12.11 haben wir uns im Rahmen der do it yourself Reihe das erste Mal getroffen um gemeinsam zu nähen. Zum Treffen hat eine Jugendliche, die auch gerne Nähen lernen möchte, ihre Nähmaschine zur Verfügung gestellt. Am Anfang gibt es erstmal Unsicherheit, da das für fast alle ein neues Thema ist, aber das hat sich schnell gelegt. Eine Näh-Expertin weist uns anschaulich und anhand praktischer Beispiele in die Grundlagen ein. Wie wird das Garn aufgespult, wie geht Vorwärts- und Rückwärtsnähen, Stoff umschlagen, Kragen nähen, Aufnäher drauf, was sind die Grundlagen. Auch Stoffkunde kommt vor, also was es für verschiedene Stoffe gibt und was bei den einzelnen Stoffen zu beachten ist.

Aus einem containerten Bett-Tuch nähen wir gemeinsam einen Poncho. Fotos unter diesem „Erlebnisbericht“. Dabei haben wir Seidentücher ausgeschnitten und Teile davon, wie Bilder von Teddybär und Pflanzen auf den Poncho draufgenäht.

Ebenso bekommen wir die Grundlagen des Strickens beigebracht. Ein wenig Ton Steine Scherben Musik, gemeinsames Essen und nette Gespräche runden das Ganze ab. Am Anfang ist alleine was Neues lernen immer erstmal schwer, aber mit mehreren gemeinsam schwinden die Hemmnisse, es macht mehr Spass und alles geht einfacher von der Hand. Richtig schönes Gefühl was neues zu lernen und sich neue Fähigkeiten anzueignen.

Bei einem der nächsten Treffen ist geplant Aufnäher mit eigenen individuellen Motiven kreativ mit Stoffmalfarbe zu gestalten. Damit es mit dem Handarbeitsprojekt weiter gehen kann, haben wir einen Spendenaufruf veröffentlicht: http://schwarze.katze.dk/#post121 Wer also eine Nähmaschine oder Handarbeitszeug abzugeben hat, kann sich melden.

Es wird weitere Treffen geben, wo es um das Weitergeben von praktischen Fähigkeiten auch in anderen Bereichen geht. Do it yourself! Tu es selbst!

Selbstgenähter Poncho
Fotos: Schwarze Katze, 29.12.11

Das Krisenblog – Krisennotizen in Schwarz und Rot

Das Krisenblog – Krisennotizen in Schwarz und Rot veröffentlicht in lockerer Folge Beiträge und Hinweise, von denen wir hoffen, dass sie dazu beitragen können, die aktuelle kapitalistische Krise zu verstehen, Widerstand zu dokumentieren und Alternativen aufzuzeigen.

Wenn nicht alles trügt, stecken wir mitten in einem epochalen Wandel. Für alle sichtbar, ist das kapitalistische System von Ausbeutung und Lohnarbeit ins Schleudern geraten und mit ihm das politische System, das es regulieren und absichern soll. Nicht nur bei den „Märkten“ schwindet vor diesem Hintergrund das Vertrauen in die künftige reibungslose und profitable Ausbeutung der Ware Arbeitskraft und damit auch das Vertrauen darin, dass z.B. die riesigen staatlichen Schuldendienste noch bedient werden können. Ein Crash oder eine Kettenreaktion scheint heute jederzeit möglich und niemand weiß mehr so genau, wo all die Finger herkommen sollen, um die ständig neuen Lecks in den Planken der Galeere zu stopfen.

Wir leben also in spannenden Zeiten. Was über lange Jahre festgefügt und ohne Alternative schien, ist ins Wanken geraten. Überall auf dem Planeten werden Menschen unruhig und fangen an zu rebellieren. Denn überall läuft das gleiche brutale Muster. Jemand muss für die verlorenen Billionen blechen. Von Madrid über Athen, von Kairo nach Wisconsin sollen in erster Linie wir ArbeiterInnen und die anderen, die sowieso wenig haben, die Zeche zahlen. Durch die Senkung von Lebensmittelsubventionen, durch den Angriff auf die Löhne, durch die Erhöhung und Flexibilisierung von Arbeitszeiten, durch Streichung von Sozialausgaben, versuchen sich überall Regierungen und Bosse auf unsere Kosten schadlos zu halten. An manchen Stellen gelingt ihnen das, an anderen provozieren sie Unruhe(n).

Mit der Krise kehren aber auch alte Gespenster zurück: Verlustängste erzeugen Aufgeschlossenheit gegenüber autoritären oder nationalistischen „Lösungen“. Ökonomisches Unverständnis führt zur Illusion, es gäbe eine Trennung zwischen (böser) Finanz- und (guter) „Realwirtschaft“. Jahrzehntelange gewerkschaftliche Übung kennt keine Alternative zum Kuscheln mit dem Standort-Kapital.

Im chinesischen besteht das Wort für „Krise“ aus jeweils einem Schriftzeichen für „Gefahr“ und „Chance“. Wohin das Pendel sich drehen wird, hängt letztlich davon ab, ob es uns ArbeiterInnen als weltumspannender Klasse derjenigen, die allen gesellschaftlichen Reichtum produzieren, gelingen kann, eine lebenswerte Alternative zur sich verschärfenden kapitalistischen Misere zu entwickeln und zu organisieren. Wir sind sicher, dass die Ideen und praktischen Erfahrungen des Anarcho-Syndikalismus, als gewerkschaftlicher Selbstorganisation, die weit über das hinaus geht, was landläufig unter „Gewerkschaft“ verstanden wird, viel dazu beitragen kann, eine solche Alternative zu finden und durchzusetzen.

Der Kreis derjenigen, die dieses Blog betreiben, setzt sich (bisher) aus Mitgliedern der „Freien ArbeiterInnen-Union“ (FAU) zusammen. Das Krisenblog ist jedoch keine offizielle Veröffentlichung dieser anarchosyndikalistischen Gewerkschaftsföderation.

Anschauen: www.krisenblog.org

Schwarze Katze Nachtrag 04.09.18: Den Blog www.krisenblog.org gibt es leider nicht mehr.

Protest gegen Angela Merkel in Menden/Sauerland

Am 22.04.05 demonstrierten SchülerInnen gegen Angela Merkel in Menden. Fotobericht: http://schwarze.katze.dk/texte/wahl25.html

Fotos der Protestaktion: Schwarze Katze, 22.04.05, Menden/SauerlandSchützen- und Bürgerhalle Menden Platte HeideProtestbanner mit schwarz-rotem SternProtestbanner bei der Kundgebung gegen Angela Merkel in Menden/SauerlandSelbstgemaltes T-Shirt gegen Studiengebühren